Metin Buz - Wer hat Gerlinde Bauer getötet?

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Wer hat Gerlinde Bauer getötet?: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Hauptfigur, der Personalreferent, wird von vielen Arbeitsprozessen ausge-schlossen, ausgegrenzt und schikaniert. Sie erleidet gesundheitliche Schäden, ihr Familienleben wird zerstört. Nach dem Tod ihres engsten Arbeitskollegen, des Lohn- und Gehaltsbuchhalters, mit dem sie das Büro teilt, sieht sie nur noch einen Ausweg, sich aus dieser Situation zu retten und ein Minimum von Gerechtigkeit zu schaffen. Sie will sich rächen und ihre Würde wiederherstellen. Dies kann nur erfolgen, sie glaubt jedenfalls daran, indem sie die Person vernichtet, die sie vernichtet hat.
Aber Mani Brás, die Hauptfigur, ist nicht der einzige, der das Ziel verfolgt, Gerlinde Bauer zu töten. Es werden auch weitere Schicksale von einzelnen Personen in Schlüsselpositionen beschrieben. Es wird gezeigt, wie die Menschen infolge des Renditedenkens, der Gier zu Menschenmaterial werden. Wie über die Leichen ge-gangen wird, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Da ist die frühere Personalleiterin, die nach 31-jähriger erfolgreicher Arbeit würdelos entlassen wird, als sie ihren Lebenspartner verliert und kurz vor einer großen Her-zoperation steht. Oder die Interim-Managerin, die sich ausgenutzt und betrogen fühlt und sich jetzt rächen will. Und nicht zuletzt der Personaldirektor, der infolge seiner Sex- und Spielsucht sein gesamtes Geld verliert. Jeder von ihnen könnte ein Mörder sein. Doch wer tötet am Ende die Personalleitung?

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Andere machte das verschlossen, sie kapselten sich ab. Doch er blieb offen, mehr noch: Die Enttäuschung weckte in ihm einen Riesen aus tiefem Schlaf. Eigen-sinn und Trotz traten aus ihm heraus wie der Geist aus Aladins Lampe und standen ihm fortan zur Seite. Er spürte in sich eine Kraft wachsen, die er bisher nicht gekannt hatte. Jetzt wollte er kämpfen, um die weißen Blicke weißer zu machen, um nicht als Verlierer oder Versager dazustehen, um in der Gesellschaft anzu-kommen, deren technische Entwicklung, Disziplin und Ordnung er doch so bewunderte.

Es war seine erste Arbeitsstelle, er hatte noch keine Er-fahrung mit der Arbeitswelt. Er wurde als studentische Aushilfe eingestellt, um den Betriebsrat stundenweise bei der Schreibarbeit zu unterstützen. Er war schüch-tern, höflich und unsicher. In Gegenwart mehrerer er-rötete er, wenn er sprach, war sichtlich aufgeregt, machte grammatikalische Fehler, verschluckte die End-silben und seine Stimme war zittrig. Er ärgerte und schämte sich, wenn er seine Stimme hörte oder sich vorstellte, wie seine Stimme sich anhören würde. Der Betriebsratsvorsitzende unterstützte ihn, informierte ihn über die Abläufe im Betrieb, klärte ihn auf, erläu-terte ihm das Betriebsverfassungsgesetz, das er sehr gut kannte, und erzählte ihm von Rhetorikkursen, die die Manager besuchen, die er aber auch besucht hätte. Er würde auch für Brás einen Kurs beantragen. Brás war trotz seiner Schüchternheit sehr motiviert und kontaktfreudig und verstand die Zusammenhänge schnell. Im Schriftlichen war er gut, sogar ausdrucks-stark. Er tippte alle Briefe und Protokolle des Betriebs-rates ab und korrigierte sie, er erstellte Tabellen und Graphiken und ein Informationsheft mit allen wichti-gen Angaben für Mitarbeiter. In kurzer Zeit wurde er wegen seines Fleißes, seiner guten Auffassungsgabe, seiner Kenntnisse und wegen seiner Offenheit sehr geschätzt und anerkannt. Nach Abschluss seines Studiums wurde er schließlich in ein festes Arbeitsver--hältnis übernommen. Er sollte in der Abteilung Arbeits-sicherheit und Umweltschutz dem Sicherheitsinge-nieur beistehen, der unheilbar krank war und mehrere Monate im Jahr fehlte.

Von da an schien das Glück auf seiner Seite zu sein. Er erledigte sämtliche Korrespondenz mit Behörden, Berufsgenossenschaften und Entsorgungsfirmen. Er schrieb die Betriebsanweisungen über den Umgang mit Gefahrstoffen, überwachte die Einhaltung der Vor-schriften und Schutzeinrichtungen und das Gefahr-stofflager und erstellte ein Sicherheitshandbuch mit allen verwendeten Gefahrstoffen und dem Verhalten im Notfall. Diese positiven Veränderungen eines brach-liegenden, vernachlässigten Bereiches brachten ihm großes Lob ein. Das belebte ihn spürbar, sein Gesicht bekam Farbe, die Augen glänzten, Lachen erhellte sein Gesicht. Er strahlte. Sein ganzer Körper, sein ganzes Auftreten zeigten, wie erfüllt von Freude er war. Er lief federleicht und immer aufrechter, und er trat immer gepflegter auf. Schüchternheit und Unsicherheit schwan-den allmählich. Dazu hatte er weiter Glück, denn damals kündigte die Sekretärin der Personal-leitung. Die Personalchefin, Bettina Schultheiß, die über Brás gut informiert war und ihre Arbeit allein nicht bewältigen konnte, holte Brás zu sich. Sein Herz klopfte wie am ersten Tag. Denn Schultheiß war eine Respektperson, die er zunächst nicht einschätzen konnte. Und von dem neuen Arbeitsgebiet hatte er auch kaum Ahnung. Er wusste aber, dass es eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe sein würde, die nicht nur viel Wissen, sondern auch einen sicheren und seriösen Umgang mit Menschen erforderte.

Wieder wirkte er unsicher, er war sichtlich aufgeregt. Aber er wollte sich diese Chance nicht entgehen las-sen. Sein Ehrgeiz und das Wissen, dass in ihm noch mehr Potential stecken würde, schenkten ihm schließ-lich die Kraft, die er brauchte. Schultheiß übertrug ihm zunächst einfache Arbeiten wie Tages- und Monats-berichte. Er erstellte Statistiken über die Anzahl der Mitarbeiter in den jeweiligen Bereichen, Personalbe-wegungen, Eintritte und Austritte, Tabellen über krankheitsbedingte Abwesenheiten, Fluktuation und Ausbildungsstand der Mitarbeiter. Dann verfasste er Bescheinigungen für Mitarbeiter, Briefe, Er- und Ab-mahnungen und die ersten Arbeitszeugnisse. Seine Chefin korrigierte seine Arbeit, erläuterte ihm, worauf er achten soll, und lobte ihn schließlich trotz vieler Fehler. Danach führte er Gespräche über angezeigtes Fehlverhalten und Gespräche mit Mitarbeitern nach der Rückkehr aus der Krankheit. Schultheiß hörte sich diese Gespräche von ihrem Büro im Nebenzimmer aus an, ohne sich einzumischen. Anschließend kam sie he-raus, sagte ihm seine starken und seine schwachen Seiten und wies ihn ein, wie er Gespräch führen solle. Schließlich nahm sie ihn mit zu Vorstellungsgesprä-chen. Bald ließ sie ihn die Arbeitsverträge verfassen. Später übertrug sie ihm die Leistungsbeurteilungen der tariflichen Mitarbeiter und arbeitete ihn in die Beurteilung der außertariflichen Angestellten ein. Sie lobte seine Arbeitsergebnisse und zeigte ihm seine Fehler und Schwächen. Er war sehr motiviert. Mit jeder Aufgabe, die er bewältigte, mit jeder Erweiterung sei-nes Arbeitsbereiches wurde er entspannter, fröhlicher und einsatzfreudiger. Autodidaktisch erweiterte er seine Computerkenntnisse, studierte den Manteltarif-vertrag und erstellte für sich eine Tabelle aus den wich-tigsten Paragraphen. Die Fragen der Führungskräfte und der Mitarbeiter konnte er jetzt leichter beant-worten, auf die Vorschriften hinweisen, Möglichkeiten aufzeigen. Dies alles beeindruckte seine Vorgesetzte sehr, die ihn immer förderte. Sie ermöglichte ihm, dass er die Fachausbildung zum Personalfachmann besuch-te, die er erfolgreich und mit gutem Ergebnis absol-vierte. Es wurden ihm weitere Aufgaben übertragen. Personalentwicklung und -betreuung wurden Schwer-punkte seiner Arbeit. Er trainierte alle außertariflichen Mitarbeiter in dem elektronischen System zur Planung der Nachfolgerentwicklung, das im Konzern neu eingeführt worden war. Es war sehr kompliziert, schwer verständlich und in noch kaum einer Nieder-lassung umgesetzt. Daneben behielt er seine bisheri-gen Aufgaben. So lernte er in kurzer Zeit das ganze Spektrum der Personalarbeit kennen und umsetzen, Verhandlungen mit dem Betriebsrat eingeschlossen. Regelmäßig und aufmerksam verfolgte er die Ge-setzesänderungen, die wirtschaftlichen Entwicklungen und das politische Geschehen.

Schon bald beeindruckte er seine Gesprächspartner mit seinem Wissen. Er wurde immer selbstbewusster. Die Geschwindigkeit dieser Entwicklung blieb seinen Vorgesetzten nicht verborgen. Zunächst versuchte sie, ihn immer wieder im Zaum zu halten, seine sprudelnde Energie zu bändigen. Doch später fragten sie ihn bei jeder bevorstehenden Entscheidung nach seiner Mei-nung, und wenn sie nicht zu einem Ergebnis kamen, bat sie ihn, sich darüber Gedanken zu machen und diese dann niederzuschreiben. Immer öfter hatte sie dann seine Ideen eins zu eins übernommen und bei der Geschäftsführung oder Betriebsrat präsentierte sie sie oft mit Erfolg, ab und zu auch mit geringfügigen Kor-rekturen, die sie dann gemeinsam bearbeiteten. Im-mer mehr zog sie sich vom Tagesgeschäft zurück und überließ es Brás. Sie führte nur noch die Vorstellungs-gespräche, pflegte die Außenkontakte und war Ansprechpartnerin der Geschäftsleitung und des Betriebsrates.

Doch er hatte auch Schwächen. Seine manchmal über-trieben wirkende Freundlichkeit und Offenheit konnte er trotz seiner Erfolge und seines gewachsenen Selbst-bewusstseins nicht ablegen. Manche interpretierten sein Verhalten als Schwäche oder fehlendes Selbst-wertgefühl. Insbesondere die ausländerfeindlichen Kollegen oder die, die Autorität, die Unfreundlichkeit und Distanz als Charakterstärke und als Zeichen einer starken Persönlichkeit verstanden, betrachteten ihn aus ihrer unverrückbar eindimensionalen Sicht; sie lie-ßen entsprechende Bemerkungen fallen, auch in seiner Anwesenheit. Er würde schauspielern, mit seiner Scheißfreundlichkeit wolle er bestimmt etwas erschlei-chen. Ein Nicht-West-Europäer könne unmöglich so gebildet und freundlich sein. Da stimme etwas nicht! Insbesondere die Juristin, Myriam Kohler, und der Produktionsleiter, Walter Steinbach, äußerten sich häufig in seinem Beisein, ihm gegenüber oder in den Gesprächen mit der Personalleitung sehr abfällig über die Ausländer, insbesondere über die Türken. Für die Beiden waren die Ausländer, vor allem die Türken, der Quell allen Übels; sie waren die Ursache der Wirt-schaftskrise ab Mitte der neunziger Jahre, der steigen-den Kriminalität im Lande, der Erstarkung der radi-kalen Gruppen, des Auftragsrückgangs, der Unruhe im Betrieb, sogar die Ursache der Einsamkeit von Kohler, die Mitte dreißig war, keinen Freund hatte und noch bei ihren Eltern lebte. Ihr Vater, pensionierter Staats-anwalt in Villbeck, hatte ihr, seiner Tochter, Volljuristin, mit auf den Weg gegeben, dass sie den Menschen niemals vertrauen sollte. Menschen seien böse von Natur; sie solle sich nicht wundern, wenn jemand et-was Böses tue. Im Gegenteil solle sie sich wundern, wenn jemand eine gute Tat erbringe. Dieser Lebens-philosophie folgte sie.

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