Kurt Felix Weill - Im Netz

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Felix ist ins Netz gegangen. Er schreibt Liebesbriefe – auf Instagram. Und er spielt ein Spiel, dessen Regeln er nicht kennt. Schon bald verliert er die Kontrolle. Er packt seine Koffer und wechselt den Kontinent. Was wartet im fernen, heißen Afrika? Die Liebe oder etwas ganz Anderes? Bevor sie sich im Internet verlieben – lesen sie dieses Verhütungsbuch. Im Netz – kiss me if you can – ein Bericht

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Ich brauchte exakt 187 Minuten, um auf die Frage, wie es mir denn heute ginge, stolze vier Worte zu erwidern: „Danke gut. Und dir?“ In der Zwischenzeit hatte ich ungefähr ein halbes Dutzend Szenarien entworfen, die sich mit möglichen Folgen meiner Antwort beschäftigten. Was wollte dieses Geschöpf von mir? All das fand nur in meinem Kopf statt. Der Rest meines Körpers war mit der Angelegenheit zu diesem Zeitpunkt noch nicht befasst. Zu meiner Beruhigung ging die Badenixe dann wohl schlafen, sodass ich mich keiner weiteren Befragung ausgesetzt sah.

Damit, so dachte ich, sei die Sache erledigt. Schwein gehabt! Doch die Dame tat mir keineswegs den Gefallen, mich in Ruhe zu lassen. Sie gönnte mir lediglich eine Pause. Am nächsten Mittag, kurz bevor ich meine Wohnung verlassen wollte, kam die Retoure: „Mir geht es auch gut und wie hast du deinen heutigen Tag verbracht?“

Was ich ihr nicht erzählen wollte: ich war auf dem Weg zum Spätdienst und hatte noch gar nichts „verbracht“. „Leider“ hatte ich an diesem Tag dann auch „so viel zu tun“, dass ich auf keinen Fall, nicht einmal während meiner halbstündigen Arbeitspause, Zeit fand, ihr zu antworten. Das geschah, nach einer weiteren, langen Nacht des Schweigens.

Längst war klar, dass ich einer Fortsetzung des Dialogs keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen würde. Wozu also die lange Pause?

Ehrlich? Über diese Frage habe ich mir nie wirklich Rechenschaft abgelegt, obwohl eine sinnvolle Antwort darauf mein Kommunikationsverhalten erheblich zum Positiven verändern könnte. Meine gelegentliche Überkontrolliertheit in Gefühlsdingen war nicht zuletzt einer der Gründe für das Scheitern meiner Ehe. Zumindest sehe ich das heute so. Meiner zukünftigen Exfrau fallen da unter Umständen noch andere Dinge ein. Das ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig.

Jedenfalls gönnte ich meiner Schönen am nächsten Morgen, gleich nach dem Aufwachen einen Mehrzeiler, in dem ich ihr mitteilte, dass ich bis 21.00 Uhr tapfer im „Reich der Notwendigkeiten“ ausgeharrt und danach das Buch einer Autorin gelesen hatte, deren Name ihr unter keinen Umständen etwas sagen konnte. Damit hatte ich zwei wichtige Botschaften abgesetzt. Erstens: ich gehe einer regelmäßigen Tätigkeit nach, bin also kein Faulpelz und zweitens: in meiner Freizeit befasse ich mich mit kulturellen Dingen. Ich bin also nicht nur ein „Held der Arbeit“, sondern auch noch einer, der was in der Birne hat. Die Botschaft war mir wichtig, um von Anfang an klarzustellen, in welche Richtung der Zug bei mir fährt.

***

Der nahm dann Tempo auf. In ihrer nächsten Nachricht wurden Namen und Orte genannt. Justine aus Toulouse. Frankreich. Ich schaute kurz bei Google - Maps nach, wo genau ich Toulouse zu verorten hatte. Mittlerer Süden. Großstadt. Spätestens beim zweiten Satz jedoch hätte der gewiefte Instagram – Chatter hellhörig werden dürfen:

„… .und reise zu meiner Großmutter und dir nach Elfenbeinküste wenn ich fragen darf.“

Elfenbeinküste und Internet? Da war doch was? Nicht für mich.

Die Google – Übersetzung war, wie Google – Übersetzungen manchmal sind – googleisch eben! Der Inhalt der Botschaft war aber in etwa zu erraten. Natürlich durfte sie fragen, noch dazu so höflich. Ich liebe diese Feinheiten. Nur, eine Antwort bekam sie an diesem Tag nicht mehr. Es blieb, für diesen 18. August, die einzige Nachricht.

***

Am nächsten Abend ging alles Schlag auf Schlag. Vier Tage lang hatten wir uns, wie zwei Schachspieler in der Eröffnung, vorsichtig abgetastet. Montagabend wurden Nägel mit Köpfen gemacht, die ersten Figuren abgetauscht. Nach den einleitenden Floskeln „Wie geht es….?“ „….und dir…?“…. kam Folgendes:

Oh ok, ich verstehe das und weiß, dass es mir auch gut geht, danke, dass du fragst und weißt, dass ich dich immer noch kennenlernen und mehr von dir Wissen möchte, wenn es möglich ist.“

Gerne. Ich spreche nur leider fast kein Französisch. Aber vielleicht kann ich es lernen. ��“

Ja es ist möglich aber weis das ich auch kein deutsch spreche ich benutze einen übersetzer um mit dir zu sprechen und ich hoffe es macht dir nichts aus“

Locker bleiben! Es wurden klare Fragen gestellt:

Welchen Übersetzer benutzt du? Kannst du Englisch?“

Ich nutze das von Google und sagte mir, was du im Netz schöner genauer auf der Seite siehst, wenn ich fragen darf.“

Und ich spreche kein Englisch, ich spreche nur Französisch“

Mon dieu! (Mein Gott!) Das wird spannend!!! �� Ich glaube, wir werden viel Spass haben.“

Ich hoffe es auch. Also sag mir was suchst du schön im Netz genauer auf der Seite wenn ich fragen darf.“

Sie wollte zur Sache kommen. Natürlich durfte sie auch das. Ich hatte nichts zu verbergen.

Ah! Habe verstanden. Ich schreibe Bücher und suche eigentlich Kontakt zu anderen Autoren, um mich mit ihnen über die Arbeit und das Schreiben auszutauschen.“

Man beachte das „eigentlich“ in meiner Antwort. Ein unwesentliches Detail, könnte man meinen. Doch dieses eine Wörtchen sagt viel aus über den Stand meiner Bemühungen, die sich anbahnende Beziehung auszubremsen. Nach diesem „eigentlich“ kommt nämlich, unweigerlich, das „aber“. Und dieses „aber“ öffnete allem, was folgte, Tür und Tor. So, exakt, stand es zu diesem Zeitpunkt um mein Seelenleben. Eigentlich nicht,….aber….!

Ich war am rumeiern, sie war klar. Vorteil Mademoiselle Bosson.

Ah ok! Ich kann vollkommen verstehen und als ich für eine dauerhafte Beziehung suche, denn ich habe zu viel gelitten mit meinem Ex, weil ich an ihn geglaubt, aber meiner hat mich verraten. will ich es nicht noch einmal erleben, weil es zu schlecht. Die verliebte Enttäuschung weiß, dass ich auch meinem Feind nicht wünschen werde, dass er für einen Mann leidet.“

Die Dinge kamen auf den virtuellen Tisch. Sie hatte Schlimmes erlebt, war enttäuscht und am Boden zerstört. Unter einem bösen Mann leiden, das sollte sie bei mir natürlich nicht. Aber erstmal waren andere Dinge dringender. Ich musste nachziehen, um beim Thema Schmerz auf Augenhöhe zu bleiben.

Oh, das tut mir leid. Ich lebe seit fünf Jahren von meiner Frau getrennt.“

Peng! Der musste gesessen haben. Das hieß, aus meiner Sicht: erzähl´ mir nichts von Leiden unter bösen Männern. Ich kenne Frauen, gegen die sind deine Männer flauschige Zwergkaninchen. Mit einer davon bin ich sogar verheiratet. Außerdem bin ich voll eingespannt und habe alles, was ich brauche, nämlich

„… .zwei Kinder, wohne alleone und suche alkerdings auch keine neue Beziehung.

(die Tippfehler sagen etwas aus über die Geschwindigkeit, mit der ich schrieb. Es war dringend.)

Ehrlich gesagt, finde ich es oft sehr gut, alleine zu sein und schreiben zu können. Warum möchtest du eine Beziehung, wenn es so weh getan hat?“

Eine berechtigte Frage, die ich drei Monate später für mich selbst nicht mehr beantworten konnte. Das war mir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Sie jedenfalls konnte.

Ok, ich kann verstehen, dass wenn ich ledig bin und keine Kinder habe und wenn ich nach einer neuen Beziehung suche, es nur deshalb ist, weil ich lange allein war und jetzt eine Ordnung haben möchte. Ehrliche und ernsthafte aufrichtige Person, um in der Lage zu sein, mein Leben wieder aufzubauen. Ich hoffe, sie verstehen das.“

Und wie ich verstand. Hübsche Blondine in Notlage. Der ganze Kerl war gefordert. Als Mann, als Retter, edler Ritter und Prinz, als Samariter. Innerlich suchte ich bereits nach dem Notfallkoffer, als ich, ganz offiziell, zunächst mit einer Absage antwortete. Dass diese Bestand haben würde, das habe ich mir selbst schon damals nicht geglaubt, obwohl ich die Nachricht bei vollem Bewusstsein und in der ehrlichen Annahme ihrer Wahrhaftigkeit absetzte.

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