Wilhelm K. H. Henze - Kurts Frau, ihr Garten und Kurt

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Der Roman beschreibt chronologisch die Wandlung einer Ehefrau vom normalen Naturbeobachter zum aktiven Gestalter angelegter Naturoasen. Beobachtet und beschrieben von jemandem, der mit Kurt und dessen Aufgaben und körperlichen Einsätzen zur visuellen Reife der Gartengestaltung mitfühlen kann. Durch sachliche Recherchen untermauert, wird die Freude an freiwilliger und das Leid an aufgezwungener Gartenarbeit geschildert. Die wahren Begebenheiten sind parallel mit Gedanken zur sozialgeschichtlichen Entwicklung verknüpft und zu einer humorvollen Lektüre verbunden. Vielleicht ermuntert die lockere Beschreibung anstrengender Gartenarbeiten einige Mitbürger, sich auch aktiv einer Gartenkultur zuzuwenden.

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Wilhelm K. H. Henze

Kurts Frau, ihr Garten und Kurt

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Inhaltsverzeichnis Titel Wilhelm K H Henze Kurts Frau ihr Garten und Kurt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Wilhelm K. H. Henze Kurts Frau, ihr Garten und Kurt Dieses ebook wurde erstellt bei

Vorwort Vorwort „Muss ich eigentlich ein Vorwort schreiben?“ fragte ich meine Frau, als ich mit dem Schreiben dieses Buches beginnen wollte. „Wenn du einen Roman schreiben willst, ist es besser!“ sagte sie. „Eigentlich hatte ich nicht vor, einen Roman zu schreiben“, wandte ich ein, „ein Roman assoziiert beim Leser viele Seiten mit langatmigen Abhandlungen.“ „Das musst du selber wissen!“ Dieser, in seiner Struktur einfache und klare Satz meiner Frau zeigte mir an, dass sie im Moment nicht weiter mit mir diskutieren wollte. Meine Zweifel über das Schreiben eines Buches nahmen jetzt, bedingt durch den Ausgang dieses ersten Diskussionsversuchs, erheblich an Wichte und Umfang zu. ‚Was ist eigentlich eine Erzählung, was ist ein Roman. Und worin liegt der Unterschied zwischen beiden begründet. Und kann eventuell eine Erzählung zu einem Roman werden?’ Fragen über Fragen stürzten auf mich ein, die meine momentane Lage nicht gerade einfacher machten. Ich musste diesen Fragen unbedingt auf den Grund gehen, bevor ich in eine erneute Diskussion mit meiner Frau einsteigen konnte. Nach einem intensiven Studium aller mir bekannten Informationsquellen über die Definitionen von Roman und Erzählung und vor allem, wodurch grenzen sie sich von einander ab, fühlte ich mich stark genug, meine Frau über die grundlegenden Unterschiede dieser beiden Begriffe aufklären zu können. Und so begann ich beim gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen ohne viel Umschweife mit einem Monolog. „Eine Erzählung ist eine in Prosa oder Versen abgefasste Darstellung von wirklichen oder erdachten Geschehnissen. Sie steht im Umfang zwischen Novelle und Roman.“ An dieser Stelle musste ich Luft holen, wobei ich mich sehr beeilte, um ungestört fortfahren zu können. „Ein Roman hingegen ist eine große Prosaerzählung, in der Charaktere, Lebensräume, Verflochtenheiten der Menschen und des Menschlichen als Einfluss auf die Zeitgeschichte ausführlich geschildert werden.“ So, nun hatte ich es meiner Frau aber gesagt. Mit glänzenden Augen schaute ich triumphierend und erwartungsvoll auf den Mund meiner Frau, um das von mir erwartete Lob ob dieses Hintergrundwissens nicht nur zu hören, sondern auch optisch erfassen zu können. Zu meinem Erstaunen sagte sie nichts. Kein Lob, keine Kritik. Nach einer geraumen Zeit, die ich irrtümlich als geschwiegene Anerkennung meines Referats deutete, kam die sachliche und sehr trockene Anmerkung: „Ich sagte doch, erzähl keinen Roman, schreib einfach!“

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

Kapitel VII

Kapitel VIII

Kapitel IX

Kapitel X

Kapitel XI

Kapitel XII

Impressum neobooks

Vorwort

„Muss ich eigentlich ein Vorwort schreiben?“ fragte ich meine Frau, als ich mit dem Schreiben dieses Buches beginnen wollte. „Wenn du einen Roman schreiben willst, ist es besser!“ sagte sie. „Eigentlich hatte ich nicht vor, einen Roman zu schreiben“, wandte ich ein, „ein Roman assoziiert beim Leser viele Seiten mit langatmigen Abhandlungen.“ „Das musst du selber wissen!“ Dieser, in seiner Struktur einfache und klare Satz meiner Frau zeigte mir an, dass sie im Moment nicht weiter mit mir diskutieren wollte. Meine Zweifel über das Schreiben eines Buches nahmen jetzt, bedingt durch den Ausgang dieses ersten Diskussionsversuchs, erheblich an Wichte und Umfang zu. ‚Was ist eigentlich eine Erzählung, was ist ein Roman. Und worin liegt der Unterschied zwischen beiden begründet. Und kann eventuell eine Erzählung zu einem Roman werden?’ Fragen über Fragen stürzten auf mich ein, die meine momentane Lage nicht gerade einfacher machten. Ich musste diesen Fragen unbedingt auf den Grund gehen, bevor ich in eine erneute Diskussion mit meiner Frau einsteigen konnte. Nach einem intensiven Studium aller mir bekannten Informationsquellen über die Definitionen von Roman und Erzählung und vor allem, wodurch grenzen sie sich von einander ab, fühlte ich mich stark genug, meine Frau über die grundlegenden Unterschiede dieser beiden Begriffe aufklären zu können. Und so begann ich beim gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen ohne viel Umschweife mit einem Monolog. „Eine Erzählung ist eine in Prosa oder Versen abgefasste Darstellung von wirklichen oder erdachten Geschehnissen. Sie steht im Umfang zwischen Novelle und Roman.“ An dieser Stelle musste ich Luft holen, wobei ich mich sehr beeilte, um ungestört fortfahren zu können. „Ein Roman hingegen ist eine große Prosaerzählung, in der Charaktere, Lebensräume, Verflochtenheiten der Menschen und des Menschlichen als Einfluss auf die Zeitgeschichte ausführlich geschildert werden.“ So, nun hatte ich es meiner Frau aber gesagt. Mit glänzenden Augen schaute ich triumphierend und erwartungsvoll auf den Mund meiner Frau, um das von mir erwartete Lob ob dieses Hintergrundwissens nicht nur zu hören, sondern auch optisch erfassen zu können. Zu meinem Erstaunen sagte sie nichts. Kein Lob, keine Kritik. Nach einer geraumen Zeit, die ich irrtümlich als geschwiegene Anerkennung meines Referats deutete, kam die sachliche und sehr trockene Anmerkung: „Ich sagte doch, erzähl keinen Roman, schreib einfach!“

Kapitel I

Kraftvoll wuchtete Kurt den Spaten in das Erdreich, das an dieser Stelle des weitläufigen Grundstückes besonders fest und unnachgiebig schien. So, als wollte es etwas schützen, dieses umklammern und festhalten. Doch Kurt sah es als eine Herausforderung an. Er wusste, dass es hier sein musste, denn erste Versuche am Vortage hatten ihm gezeigt, es konnte nur hier sein. Der Schweiß trat ihm langsam auf die Stirn, obgleich das Wetter, es war ein wechselhafter Apriltag, nicht der Grund hierfür sein konnte. Der Grund war der Eifer, hervorgerufen durch die Neugierde nach dem Ungewissen. Verbissen durchwühlte Kurt mit dem Spaten Stück für Stück des schwarzbraunen Erdreichs, das an dieser Stelle nur durch das strahlende Gelb einiger Löwenzahnblühten Natur vorgaukelte. Er wollte gerade zu einem neuen Schwung ausholen, als ihm, warum auch immer, eine Zeitungsmeldung in den Kopf schoss. Erschrocken hielt er inne. Stand nicht in der letzten Woche in der Zeitung, dass in einer größeren Stadt in - wo genau wusste er nicht mehr, aber dass es passiert war, wusste er genau - bei Erdarbeiten zu einem neuen Einkaufzentrum eine Bombe aus dem letzten Weltkrieg detoniert sei. Der Schreck fuhr ihm in die Glieder. Was wäre, wenn hier auch ein Relikt dieses Krieges liegen würde. Vielleicht nicht gerade eine sechs Zentner schwere Bombe. Vielleicht nur eine Brandbombe. Oder eine andere, kleine Bombenausführung. Aus seiner Bundeswehrzeit bei den Panzerpionieren wusste er, wie vernichtend Sprengsätze sein konnten. Ob er vielleicht doch besser … Aber wen sollte er anrufen. Die Polizei würde ihm Fragen stellen: seit wann wohnen sie hier, wo waren Sie während des zweiten Weltkrieges, lag denn die Bombe schon immer dort. Nein. Seine Vermutung war mit Sicherheit totaler Blödsinn, hier eine Bombe aus dem Krieg. Hier war doch früher nur Ackerland. Kein lohnenswertes Ziel für irgendeinen Luftangriff. Nur Acker, Wiesen mit unzähligen Löwenzahns, Feldwege. Nein, hier lag bestimmt keine Bombe. Entschlossen, mutig und überzeugt, dass dieses sich sträubende Etwas im Erdreich harmlos im Sinne einer explosiven Gefahr sei, grub er kräftig weiter.

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