Kurt Felix Weill - Im Netz

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Felix ist ins Netz gegangen. Er schreibt Liebesbriefe – auf Instagram. Und er spielt ein Spiel, dessen Regeln er nicht kennt. Schon bald verliert er die Kontrolle. Er packt seine Koffer und wechselt den Kontinent. Was wartet im fernen, heißen Afrika? Die Liebe oder etwas ganz Anderes? Bevor sie sich im Internet verlieben – lesen sie dieses Verhütungsbuch. Im Netz – kiss me if you can – ein Bericht

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Früher hat man sich getroffen in Cafés, in Kneipen, beim alten Leo in der Pizzeria („hatte geschmecke – fumfefuffzisch!“ D-Mark, natürlich. „Golla Biere? Einse achtzisch!“). Das macht man heute nicht mehr. Das habe ich begriffen. Man trifft sich im Chatroom zum Video-Sit-In bei Insta oder WhatsApp. Oder zum virtuellen Smalltalk. Wenn man, als Schüler/in ein Problem hat, zum Beispiel mit den Hausaufgaben, dann läuft man nicht umständlich zu Freundinnen, die drei Häuser weiter wohnen. Auch das habe ich von meiner Tochter gelernt. Man stellt eine Anfrage in den Klassenchat und wartet, bis eine der zwanzig anderen Nasen die richtige Antwort postet. Oder, man schreibt direkt eine WhatsApp an eine, von der man annimmt, sie habe eine Lösung.

Manchmal muss ich breit grinsen, wenn ich sehe, wie routiniert die Dreizehnjährigen mittlerweile mit diesen Möglichkeiten umgehen und wie, vergleichsweise unbeholfen, wir durch unsere Schulzeit getölpelt sind.

Ich glaube sogar, dass ein großer Teil der Diskussion um Internet- und Handysucht sich aus dem Gefühl der Älteren speist, von dieser Generation in punkto Internetkompetenz gnadenlos abgehängt zu werden. Die Dinge passieren heutzutage in einer Geschwindigkeit, dass du out bist, wenn du eine Woche zu lange im Urlaub an einem Ort ohne W-Lan warst. Passende Übertragungsrate vorausgesetzt. Da wird die Atari- und C 64- Generation gerade auf der G4- Spur überholt. Demnächst auf G5. Das neue S 10 oder I-Fon locker in der Gesäßtasche, Blinker links, Vollgas. Wir Alten sind wie die Gebrüder Wright, die noch mit ihrem Doppeldecker über den Strand stolpern, während die Kids mit Mach 3 und viel Getöse im Kampfjet an uns vorbeidonnern. Wir haben dagegen keine Chance und das wissen wir. Irgendwann werden wir aussortiert, aber doch bitte nicht bei vollem Bewusstsein. Deswegen, und um unsere Kinder noch ein bisschen bei uns zu behalten, zetteln wir eine völlig überzogene, teilweise hysterische Diskussion um Chancen und Gefahren der neuen Medien an. Nicht, dass es nicht Auswüchse und Gefahren gäbe. Einen Teil ihrer Vehemenz verdankt diese Diskussion aber dem Gefühl der Ü50, nicht mithalten zu können. Und das ist vollkommen richtig. Das können wir nicht. Wir sind 20. Jahrhundert, oder, wie meine Kurze neulich meinte, bemerken zu müssen: „Steinzeit, Faddi! Das ist Steinzeit!“

Ich fühle mich keineswegs so ausgestorben, wie sie es mir, in ihrem Bedürfnis nach Abgrenzung einreden wollte. Ein wenig zurückgeblieben, leicht geistig behindert, aber lebensfähig. Ich bin kein Idiot. Ich komme klar – dachte ich zumindest. So weit, so….hmmm?!

3 Schicksal….

Ich war also nicht ganz unvorbereitet, als mich, an diesem Tag im August, ein blonder Engel, von einem Insta - Profilbild herunter, sanft anlächelte. Brustbild im schwarzen Badeanzug. Im Hintergrund zu erahnen ein Strandbad. Es war nicht das erste Mal, dass mir so etwas geschah. Bislang hatte ich mich für derlei An – oder Auszüglichkeiten nicht interessiert. Ich habe sie entweder genervt weggedrückt, gelöscht oder einfach ignoriert. Auch schon mal böse kommentiert, wenn sie allzu dreist wurden, aber das war´s dann auch. Mit „eh Alda, schwill dein Freund sein. Gib misch fuffzich Geld“ , konnte und kann ich einfach nichts anfangen. Abgesehen davon, dass ich fuffzig Geld auch nicht einfach so locker habe. Und wenn, gehe ich lieber mit meiner Kurzen ein Eis essen oder Bücher kaufen. Oder mit der Großen zum Vietnamesen. Da ist das Geld sinnvoller angelegt.

Warum also habe ich auf die Frage „Hallo, guten Abend wie geth es dir heute“ am 15. August, in diesem Chat geantwortet ? Nach „nur“ drei Stunden.

Vielleicht war es die Höflichkeit, die feine Reserviertheit, die aus dem Bild und diesen paar Worten sprachen, die mich dazu veranlasst haben. Ich weiß es nicht. Das war jedenfalls keine, die mir mit dem ersten Foto ihre Brustwarzen in die Augenhöhlen drückte. Es war auch nicht „eh, isch will dein Freund sein“, obwohl es vielleicht sogar das Gleiche meinte. Ich habe seither einige Spekulationen angestellt über die Motive meines Sinneswandels. Ich bin auf Hinter- und Abgründiges gestoßen, auf Naives und Wirres. Eine sinnvolle, nachvollziehbare, rationale Erklärung hat sich mir bis heute nicht aufgedrängt.

Wir beide haben das später einmal thematisiert. Nach kurzer Diskussion hatte Einigkeit bestanden, dass das Schicksal hier eine entscheidende Rolle gespielt haben musste. Wäre das allerdings alles gewesen, stellte ich hier sofort das Schreiben ein.

Das Schicksal taugt, um dem Raunen des Unfassbaren, Unkontrollierbaren, Unbeherrschbaren einen Namen zu geben. Ich bezweifle nicht, dass es das gibt – Schicksal. Doch, wenn es etwas ist, das mich alternativlos auf eine Bahn setzt, von der es kein Entrinnen gibt, dann ist es Zeitverschwendung, mich damit zu befassen. Es wird ohnehin geschehen. Dann nehme ich es hin, springe hinein in die Welle und versuche, über Wasser zu bleiben. Die Allmacht wird mir schon rechtzeitig mitteilen, was sie mit mir vorhat. Ich beschäftige mich lieber mit Dingen, die ich beeinflussen kann. Um den Rest sollen sich, von mir aus, die Götter oder ihre Priester kümmern.

Und wenn ich es wär´, dein Schicksal?“ , fragte mich das raffinierte Weib eines schönen Abends. Nicht im Traum hatte ich für möglich gehalten, dass die Antwort auf diese Frage mich um die halbe Welt, auf einen anderen Kontinent führen würde.

Wie kann ein Mensch sich anmaßen, Schicksal für einen anderen sein zu wollen? Hätte ich mich fragen können. Tat ich aber nicht. Und wenn es das Schicksal wäre, das uns beide zusammengeführt hat? Hätte sie fragen sollen. Hat sie aber nicht! Durch diese Unterlassungen kam Unausweichlichkeit im Spiel. Bestimmung. Unsere Lebensfäden hatten sich gekreuzt. Nicht weil wir das gewollt hatten, sondern weil das Universum, die Götter, irgendetwas verdammt Großes, Allmächtiges, gewaltiger als wir beide, dass so verfügt hatte. Wir hatten zu gehorchen. Dem Schicksal stellt man sich nicht entgegen. Man erfüllt es.

Da war sie also, die Welle. Die Flut. Der Damm gebrochen. Von da an lief die Geschichte wie von allein. Selbstverständlich gab ich mich hin und verließ den Boden vernünftigen Verhaltens. Es geschah, was zu geschehen hatte.

Hätte ich genauer gelesen. Möglicherweise hätte ich erfahren, dass nicht wir gemeinsam in den Ketten der Allmacht lagen . Sie selbst wollte dieses Schicksal sein. Exakt so hatte sie es geschrieben. „Wenn ich es wär´, dein Schicksal?“ (ich komme darauf zurück).

Damit war die Frage nach „Master“ und „Slave“ bereits vorab geklärt. Eigentlich waren die Dinge deutlich. Mir nicht! Niemals wäre mir der Gedanke gekommen, ich könne den Herbst dieses Jahres auf einem Balkon in Abidjan verbringen. Hauptstadt der Elfenbeinküste, Afrika! 32 Grad im Schatten!

Doch der Reihe nach. Ich will niemanden überfordern, schon gar nicht mich selbst.

4….und ab

Wie immer, wenn ich Liebesbotschaften zu vernehmen meine, verfalle ich in zwei eingeübte Rituale. Erstens: mein Großhirn arbeitet auf Überlast. Es erstellt angestrengt diverse Misstrauensszenarien. Man weiß ja, zumindest ahnt man es, welch furchtbare Dinge einem, vor allem im Netz, geschehen können. Natürlich auch anderswo, aber vor allem dort.

Zweitens: der Rest meiner Existenz begibt sich in eine Art Totenstarre inklusive der völligen Unfähigkeit, auf meine Wahrnehmung einigermaßen angemessen zu reagieren. Dieses Nicht - Verhalten hat mich in meinem Leben schon einige Beziehungsoptionen und sicherlich auch die eine oder andere flotte Nacht gekostet. Ich kann es nicht abstellen. Immer, wenn diese bestimmte Saite in mir zum Schwingen gebracht wird, antworte ich mit komplettem Stillstand, Systemabschaltung, „Shut down“, „toter Mann“. Ein Mensch will Kontakt? Oh Gott! Selbst jetzt noch, im zarten Alter von fast 60 Lenzen. Mittlerweile habe ich, im täglichen Miteinander, Strategien entwickelt, diese Unfähigkeit zu überspielen. Wer mich nicht näher kennt, merkt es nicht auf den ersten Blick. In diesem Fall war es wieder soweit.

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