»Warum muss ich nicht mit dem Bus zur Schule fahren so wie Markus und Yvonne?«, fragte Gregor. »Das sind sicher 0er Kinder. 1er halten es selten in den überfüllten stinkenden Bussen aus. Außerdem beherrscht ihr Autisten die Welt und gerade Klasse 1 Autisten zählen zu den Eliten der Welt.
Normalerweise müssten keine Menschen die Kapseln steuern, da sie vollautomatisch funktionieren aber ich bin nicht nur dein Chauffeur, sondern auch dein Leibwächter und persönlicher Sklave, falls uns 0er angreifen sollten. Ich bin zwar kein Autist, aber ein halber 0er, da mein Vater Autist war, deswegen darf ich diesen Beruf ausüben, der noch dazu für 0er Verhältnisse gut bezahlt und geschätzt wird.«
Gregor sah aus dem Fenster von der Kapsel hinab und sah einen Mann auf der Wiese liegen, der einen Bolzenschneider neben sich liegen hatte. Gregor war aber so begeistert, dass ihm die Sabotage von einem Nicht-Autisten nicht sonderlich interessierte. Der 0er verursachte absichtlich den Stromausfall zuvor, indem er eine wichtige Stromleitung kappte und sich dabei schwer verletzte.
Dieser 0er schrie immer noch schwer verletzt nach Hilfe, doch keiner half ihm, bis andere 0er kamen und ihn mit dem Nötigsten medizinisch versorgten. Gregor war so begeistert von dieser Welt, dennoch aber dachte er an seine Mutter in seiner wirklichen Welt die ihn sicher schon vermisste und für tot hielt.
Er vermisste seine Mutter doch irgendwie sehr. Andere dagegen gar nicht, denn er hatte in seiner Welt keine richtigen Freunde und Verwandte die zu ihm hielten. Die Kapsel stieg herab. An der Schule angekommen stieg Gregor aus der Kapsel aus und alle waren erstaunt über Gregors Auftritt. Markus bekam dies ebenfalls mit da er schon Minuten vorher mit dem Bus an der Schule ankam. Währenddessen kam Yvonne mit einem anderen Bus zur Schule angefahren. Das Schulgebäude und der Außenbereich sah sehr fortschrittlich aus und vor allem war dort fast alles in der Farbe Blau gefärbt.
Abbildung - Erde 6 - Autistenwelt - Gregor Koch
»Warum zum Teufel ist auf dieser Welt fast alles in der Farbe Blau?«, fragte Markus Gregor. »Nun, Blau ist die Farbe der Autisten, nicht gewusst?«, antwortete Gregor. »Yvonne wie verbrachtest du die erste Nacht in dieser neuen Welt?«, fragte Markus Yvonne. »Ich bekam nicht viel mit. Ich legte mich früh ins Bett in einem großen Schlafsaal mit anderen Mädchen und ich war sofort weg.
Anfangs als ich aufwachte dachte ich alles wäre nur ein Traum gewesen, war es aber dann doch nicht. Ich bekam übrigens ebenfalls ein Tattoo auf meinem Nacken so wie ihr beide.«, antwortete Yvonne zu Markus. Markus nahm sich Gregor zur Brust. »Gregor, bringe uns bitte wieder nach Hause und zwar jetzt, ansonsten werde ich dir richtige Schmerzen zufügen.«, sagte Markus in wütender Stimmlage. »Markus, mit dieser Reise in diese Parallelwelt habe ich nichts zu tun.«, antwortete Gregor.
»Du lügst! Gregor du hieltst noch eine Woche vorher ein Referat über eine Science-Fiction Serie, die über Reisen in Parallelwelten handelte. Dabei ging es um eine Erfindung eines Geräts, womit man in eine Parallelwelt gelangen kann. Dadurch hast du die Klassenabstimmung des Klassenwettbewerbes von den besten Erfindungen gewonnen, obwohl du so unbeliebt in der Klasse bist.«
»Markus das kann auch ein reiner Zufall sein.«, antwortete Yvonne. »Ich glaube an keine Zufälle. Bleibe du ruhig hier und genieße die Parallelwelt. Ich schlage jetzt Gregor so lange bis er mich in unsere Welt zurückbringt und ich werde es genießen Yvonne glaube mir.«, antwortete Markus. Gregor bekam es mit der Angst zu tun, zitterte ein bisschen aber hielt sich in Kampfstellung. Markus schlug Gregor mit seiner Faust in den Bauch.
Gregor spuckte Blut, doch er grinste Markus an und wiederholte sich. »Ich weiß es wirklich nicht, es kann sein aber auch nicht.«, antwortete Gregor. »Vielleicht ja doch, weil ihr Autisten auch bestimmte Fähigkeiten besitzt und vor allem in Notlagen könnt ihr extreme Kräfte entwickeln und Gregor du warst ja in so einer Notsituation als du an dem Tisch nackt gefesselt warst und kurz davor standst richtig blamiert zu werden.«, antwortete Yvonne. »Ja vielleicht ist es auch so aber was ändert das jetzt an unserer Situation?«, fragte Gregor. »Gregor bringe uns wieder nach Hause, da wo wir hingehören.«, antwortete Markus Gregor in rauer Tonlage.
»Markus, selbst wenn ich es könnte würde ich es nicht tun, weil es die perfekte Welt für mich ist die ich mir in meinen Gedanken immer schon wünschte und ich werde es genießen, wenn man dich mal fertig macht Markus.«, antwortete Gregor fies autistisch lächelnd zu Markus. Als Markus Gregor mit der Faust ins Gesicht schlagen wollte, griffen andere Mitschüler ein. Sie waren alle 1er der Klasse 3 und manche der Klasse 2.
Sie sahen, dass Gregor ein Tattoo eines 1er der Klasse 1 trug und Markus ein 0er Tattoo. Sofort nahmen sie Gregor in Schutz und manche 1er prügelten Markus nieder. Ein paar Nicht-Autisten waren zufällig zur Stelle und bewahrten Markus noch vor schlimmeren Taten seitens der Autisten, wo manche kurz vor einem Meltdown waren. Markus war von Blut überströmt und er hatte blaue Flecke überall. Seine Kleidung war total zerfetzt. Yvonne konnte nur zusehen und flüchtete in das Gebäude der Schule.
Antreffende Lehrer und Androiden entspannten dann die Lage. Sie sahen auf Gregors und Markus’ Tattoos. Gregor wurde angeboten, ob er diesen Schultag sich nicht freinehmen würde um sich medizinisch versorgen zu lassen. Markus dagegen wurde von den Lehrern zusammengeschrien und als Verursacher der Schlägerei zum Nachsitzen verdonnert, anstatt ihm bei seinen leichten Verletzungen medizinisch versorgen zu lassen. Gregor verneinte und ging trotzdem in die Schule rein genauso wie Markus.
Gregor, Markus und Yvonne kamen in ihre Klasse. Sie war sehr sauber und fortschrittlich ausgestattet und roch nach frischen Blumengeruch wie auf einem Blumenfeld, der von einer fortschrittlichen Belüftungsanlage aus den Wänden herauskam. Eine Minidrohne war ebenfalls vorhanden, die den Klassenraum bewachte.
Als noch ein paar Minuten Pause waren, redeten die autistischen Schüler untereinander nicht viel und sie waren meistens still und gefühlslos. Die Klassenräume waren sehr modern ausgestattet. Jeder hatte einen abgegrenzten Bereich und einen eigenen zugewiesenen Klassenlaptop. Es fiel auf, dass die 1er und 0er je unter sich waren. Ebenfalls sahen alle 1er viel jünger aus für ihr Alter als ihre Altersgenossen der 0er.
Jedoch waren die 0er in der Unterzahl. Die 1er waren meistens sehr ruhig und saßen nur da als würden sie still und heimlich miteinander via Gedanken kommunizieren. Manche 1er hatten die 0er dennoch gemobbt und als Affen beschimpft und Sachen auf sie geworfen. Die 0er mussten sich das gefallen lassen und sagten nichts dagegen. Markus war das ein Dorn im Auge.
»Was seid ihr für behinderte Autisten? Was fällt euch ein uns zu beleidigen und Sachen auf uns zu schmeißen ihr Psychokinder? Ihr seid doch die größten Affen, ihr geistig behinderten Spastis. Man sollte euch gar nicht in eine normale Schule lassen, sondern am besten in eine Sonderschule stecken, da wo ihr mit eurem abnormalen Benehmen hingehört.«, antwortete Markus auf die autistischen Klassenkameraden und man sah Markus’ Aggressivität an.
Das hörte der Anführer der 1er namens Tobias Gold, der ebenfalls Klasse 1 war und es machte ihn so aggressiv, dass er Markus damit drohte am Unterrichtsende des Schultages würde eine schöne Überraschung auf ihn warten.
»Das kenne ich irgendwoher. Bei mir wäre es fast dazu gekommen.«, sagte Gregor im Selbstgespräch zu sich selber. Markus wusste was Gregor meinte und er wusste auch, dass diesmal er dran sein würde und nicht Gregor. Gregor warum machst du nichts dagegen?«, fragte Yvonne. »Yvonne, was habe ich alles dank Markus das ganze Schuljahr erleiden müssen?«, antwortete Gregor. Die 1er wussten nicht was Gregor damit meinte und hielten es für nichtig.
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