Mika M. Krüger - Sieben Raben

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Ihr Leben lang wird Frana von sieben Raben begleitet. Doch ob sie Freund oder Feind sind, vermag Frana nicht zu sagen. An einem nebeligen Herbstmorgen dringt einer der Vögel in Franas Haus ein, zerrt an der Schublade einer Kommode und offenbart so ein düsteres Geheimnis: Frana ist nicht die Tochter ihrer Eltern. Auf der Suche nach ihrer tschechischen Herkunft wird sie Opfer eines alten Streits und muss sich diesem mit Mut stellen, die Raben immer an ihrer Seite. –Sieben Raben wurde mit dem Qindie Siegel ausgezeichnet. Nur was ist eigentlich Qindie?
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»Krystof, wie geht’s weiter, erzähl!«, rief Domek. Er war der aufgeweckteste unter den Jungen. Mit seinen zehn Jahren konnte er kaum stillhalten. Immer ergriff er das Wort oder heckte Pläne aus, wie er andere ärgern oder ein Abenteuer erleben konnte. Einmal hatte Krystof ihn im Wald erwischt, wie er mit einem Stock im Bau eines Dachses herumstocherte. Sofort hatte ihn Krystof zurück ins Bauernhaus gezogen und mit ihm geschimpft. Domek war ein Einzelgänger, rang jedoch stets und ständig um Aufmerksamkeit.

»Sei nicht so aufgeregt Domek. Es geht gleich weiter«, meinte Krystof. Doch ehe er fortfuhr, drängte sich die Erinnerung an das Gesicht seines Cousins kurz vor der Flucht in den Vordergrund. Krystof hatte eilig Domeks Sachen in einen Koffer gestopft und ihn aus seinem Elternhaus gezerrt. Domek war außer sich gewesen, hatte geschrien, um sich getreten und sogar gebissen. Die Narbe trug Krystof noch immer am Arm.

Geduldig warteten die Kinder darauf, dass Krystof weitererzählte. Sie wollten von dem Mädchen hören, das mit den Sternen sprach und sich auf die Suche nach ihren Brüdern machte. Ein Kind, das einen Finger opferte und am Ende erfolgreich war. Selbst Krystof war erleichtert darüber, dass Märchen stets ein gutes Ende nahmen.

Als er fertig war, wollten die Jungen noch eine Geschichte hören, doch Tante Nemec klatschte in die Hände, erhob sich mühselig aus ihrem Sessel und wies sie an, ins Bett zu gehen. Die Frau mit dem zögerlichen Lächeln war der gute Geist im Bauernhaus.

Krystof sah ihrem Gesicht jedoch den Schmerz an, den sie beim Aufstehen verspürte. Seit sie in das Bauernhaus gezogen waren, hatte sie große Probleme mit dem Rücken. Krystof schob es auf die Feldarbeit, aber eigentlich wusste er längst, dass dies nur die halbe Wahrheit war. Mehr als zwei Monate lang war seine Tante bei diesen Leuten gewesen. Die Schrecken dieser Tage zeichneten ihr ganzes Wesen.

Nicht daran denken , ermahnte sich Krystof. Es sind schlechte Gedanken.

Gemeinsam mit Tante Nemec brachte er die Jungen zu Bett. Sie hatten ein eigenes kleines Zimmer mit drei Betten, die sie sich teilten. Das winzige Fenster am Ende des Raumes spendete wenig Licht. Abends war es eisig kalt, aber keiner beschwerte sich über die Temperaturen. Sie hatten mehr verloren als die Wärme eines Hauses. Diese Zuflucht war ihre letzte Chance und das war selbst dem störrischen Domek klar.

Für einen Augenblick stand Krystof am Fenster und blickte auf den eingeschneiten Hof. Im Hintergrund konnte er die Berge erkennen. Dort irgendwo war die deutsche Grenze. Von hier bis dahin war es nicht weit. Vielleicht brauchte man weniger als einen Tagesmarsch, wenn man schnell war.

Bei der Flucht hatten Tante und Onkel Nemec darüber nachgedacht, ins Ausland zu gehen. Es wäre ein verzweifelter Versuch gewesen, ohne viel Hoffnung, denn Bekannte hatten sie im Ausland kaum. Noch dazu hätte wohl niemand zwei Erwachsene mit so vielen Kindern auswandern lassen. Man hätte sie einfach zurückgeschickt, ihrem Schicksal überlassen.

Aber es gefiel Krystof hier sowieso besser. Das Bauernhaus war ein alter Steinbau mit einer überschaubaren Landwirtschaft, die im Sommer genügend abwarf, damit sie alle gut davon leben konnten. Es war von einem Wald umrahmt und völlig vom Trubel abgeschnitten. Stille und Frieden, das hatten sie hier gefunden.

Im Haus gab es zwar nur begrenzt Strom, kein warmes Wasser und nur ein einfaches Plumpsklo, aber auch das genügte zum Überleben. Es war ein Paradies für eine abenteuerlustige Gruppe von Kindern. Solange sie vorsichtig waren, standen ihnen alle Möglichkeiten offen. Vielleicht fragte deshalb niemand nach ihrem alten Zuhause.

Es dauerte eine Weile, ehe die Jungen Ruhe fanden. Als Erstes schliefen die beiden Söhne von Tante und Onkel Nemec, Emil und Milan. Sie waren noch sehr jung und vom Tag so erschöpft, dass sie sofort in einen tiefen Schlaf fielen. Obwohl die beiden Brüder einige Jahre auseinander waren, war ihre Ähnlichkeit verblüffend. Die Haare in krausen Locken, darunter runde Augen, die Zuversicht ausstrahlten. Die beiden Jungen waren unzertrennlich, stritten nie miteinander und hatten vieles mit ihrem Vater Onkel Nemec gemeinsam.

Domek stritt sich derweil mit dem vernünftigen Jiri um den Platz auf der Matratze und die Decke. Sie waren beides Einzelkinder und es auch nach einem Jahr nicht gewohnt, ihren Schlafplatz teilen zu müssen. Krystof musste Domek mehrmals zur Ruhe ermahnen, bis sich dieser endgültig abwandte und nach kurzer Zeit zu dösen begann.

Jiri war nicht so leicht ruhig zu kriegen. Er war ein neugieriger Junge mit einem nicht zu stillenden Wissensdurst. Es ging um das Märchen. Wieso musste sich das Mädchen den Finger abschneiden? Wieso können Sterne sprechen? Wieso wurden die Brüder überhaupt bestraft? Krystof konnte ihm diese Fragen nur schwer beantworten, aber er beruhigte ihn mit einem einfachen: »Es ist Fantasie, Jiri«, und wandte sich dann den Zwillingen zu.

Leise flüsterten sie einander noch Geschichten zu und redeten sich so selbst in den Schlaf. Von den sieben Jungen waren sie die unauffälligsten. Vorsichtig und zurückhaltend widersprachen sie selten und fanden miteinander immer Beschäftigung. Krystof war dankbar für diese zwei ruhigen Charaktere. Er selbst würde sich später zu ihnen legen, denn obwohl er der Älteste war, gab es auch für ihn kein eigenes Bett.

Wenig später stand Krystof im Schlafzimmer von Onkel und Tante Nemec am Bett seiner Schwester und beobachtete sie still. Mit ihren Händen umklammerte sie ein Stofftier, das sie bei der Flucht bei sich getragen hatte. Wie sie in dem Kinderbettchen lag, wirkte sie ganz friedlich und dafür war Krystof dankbar. Irgendwann steckte er ihre Decke fest um den Körper und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Schlaf gut, Frana«, flüsterte er leise und verließ das Zimmer. Einzig wichtig war, dass sie hier und jetzt glücklich waren. Es spielte keine Rolle mehr, was in der Vergangenheit passiert war, denn was im Verborgenen lag, konnte ihnen keinen Schaden zufügen.

Kapitel 3: Namen

Deutschland, Herbst

Aufgewühlt betrachtete Frana das tschechische Amtsdokument, das sie gefunden hatte. Sie war wieder im Wohnzimmer und versuchte, sich einen neutralen, möglichst objektiven Eindruck zu verschaffen.

Außer der Urkunde lagen nun noch zwei Zeitungsartikel vor ihr, die sie zusätzlich in der Kommode ihrer Mutter gefunden hatte. Neben all den bürokratischen Dokumenten waren ihr die ordentlich ausgeschnittenen Zeitungsartikel merkwürdig vorgekommen. Der erste Artikel trug die beklemmende Überschrift: Tod an der Grenze. Nur ein paar Sätze genügten der damaligen Nachrichtenredaktion, um einen Vorfall zu beschreiben, der sich vor über zwanzig Jahren im Elbsandsteingebirge ereignet hatte. Scheinbar waren Kinder am Elbufer in der Nähe der Grenze tot aufgefunden worden. Die Fundstelle war die damalige Tschechoslowakei, heutiges Tschechien. Wanderer hatten die Kinder entdeckt und die deutschen Behörden informiert. Nach ersten Erkenntnissen, so stand dort, handelte es sich um Ausreißer, jedoch Kinder aus der Tschechoslowakei. Womöglich waren sie im Gebirge unterwegs gewesen und dort in die Fluten der Elbe gestürzt und ertrunken. Die tschechischen Behörden seien um Aufklärung bemüht.

Der zweite Artikel war auf Tschechisch verfasst und viel ausführlicher. Ein Foto von einer abgesperrten Stelle am Flussufer war zu sehen und Frana kam nicht umhin zu vermuten, dass es um dieselbe Sache ging. Sie versuchte, ein paar Wörter zu lesen, aber es war aussichtslos. Vor ihren Augen sah sie nur Buchstaben mit Strichen und Punkten, die vollkommen bedeutungslos waren.

Wieder wanderte ihr Blick auf das Blatt mit ihrem Geburtsdatum. Auf dem Couchtisch stand ihr Laptop. Inzwischen hatte sie ihre Vermutung überprüft und Stück für Stück mit Hilfe eines Übersetzers herausgefunden, was auf dem Papier stand. Sie hatte die Namen ihrer Mutter und ihres Vaters entdeckt und in sich hineingehorcht, um herauszufinden, ob sie auf den Namen Nemec reagierte, doch da war nichts. Es hätten irgendwelche tschechischen Bürger sein können.

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