Michael J. Awe - Der Neiding

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Sachsen im Jahre 772: Seit vielen Jahren sind die altgläubigen Sachsen dem mächtigen Frankenkönig Karl ein Dorn im Auge und er plant, die unberechenbaren und widerspenstigen Heiden zum Christentum zu bekehren, um sie endgültig in sein Reich einzugliedern.
Die Sippe von Theodard, freie Sachsen, nimmt einen fremden Jungen auf, den sie in den Wäldern vor einem gewaltsamen Tod bewahrte. Doch nicht alle Sippenmitglieder sind damit einverstanden. Sind seine Augen nicht schwarz wie Kohlen? Kann er nicht in der Dunkelheit sehen? Und warum spricht er nicht?
Als sich die junge Sarhild für den Fremden zu interessieren beginnt, kommt es zur Katastrophe, die die ganze Sippe in ihren Grundfesten erschüttern wird. Währenddessen bahnt sich ein Krieg gegen die Franken an.
"Michael J. Awe führt seine Leser mit viel sprachlichem Geschick ins Mittelalter, wo sich die Sachsen gegen ihre Christianisierung sträuben." – bestbookfinder.de

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Ein Trinkhorn schepperte zu Boden. Sarhild drehte sich zu dem Jungen um, der mit Entsetzen die alte Frau musterte. Die Gesichter der anderen waren versteinert. Sie hatten die Worte gehört, sie waren in dieser Halle gesprochen worden. Sassia stand eine zeitlang schwankend im Raum, dann drehte sie sich um und humpelte zu ihrem Platz hinter dem Herdfeuer zurück. In diesem Augenblick bemerkte Sarhild, dass der Sturm aufgehört hatte. Stille umgab das Langhaus und nur das Knirschen von Schnee auf dem Dach war zu vernehmen. Auch die Männer schienen es zu hören. Theodard ließ das Trinkhorn langsam sinken und führte es mit einem Fluch wieder an die Lippen.

Verrenkte Glieder 772 AD Halt das mal sagte Theodard und reichte seinem - фото 3

Verrenkte Glieder

772 A.D.

Halt das mal!«, sagte Theodard und reichte seinem Sohn Isbert die Säge. Er betrachtete den Wandpfosten und stieg von der Leiter auf das Dach hinauf. Dort, wo sie das Stroh abgedeckt hatten, konnten sie das verfaulte Holz sehen. Isbert kletterte seinem Vater hinterher und sah zu Eckart hinüber, der mit einem Löffelbohrer an der Verdübelung der Querbalken arbeitete. Sie standen genau über der Stelle, an der starke senkrechte Pfosten die Dachlast trugen und die eigentliche Wand bildeten. In einer Armlänge Abstand befand sich die zweite, äußere Reihe, die sich aus dünneren, schräg nach innen geneigten Pfosten zusammensetzte und die Außenwand stütze.

Sein Vater suchte auf dem schrägen Dach einen besseren Halt und ließ sich die Säge von ihm geben. Der Tag war sonnig und klar und Isbert konnte vom Dach von Eckarts Haus weit über die kahlen Felder bis zum Waldrand sehen, wo Arbogast damit beschäftigt war, Holz zu schlagen. In den Ackerfurchen und unter den Bäumen glitzerte Schnee, aber der beißende Frost des Winters lag hinter ihnen.

»Noch so ein Winter und ich kann ein neues Haus bauen!«, murrte Eckart ohne aufzusehen. Die Muskeln an seines Vaters Armen traten hervor, als Theodard die Zähne der Säge durch das Holz gleiten ließ. Isbert schaufelte das verfaulte Stroh vom Dach hinunter. Es war schwer, auf der Schräge nicht den Halt zu verlieren, und er wählte seinen Stand mit Bedacht. Als er das alte Stroh abgetragen hatte, stieg er die Leiter hinab und lud es auf einen Karren. Die Holzräder knirschten leise, als er den Karren an dem Speicher und der Grubenhütte vorbei schob. Aus der niedrigen Hütte klang der leise Gesang der Frauen, die bei ihrer Handarbeit zusammensaßen. Hinter dem Tor führte ein Trampelpfad zwischen den beiden Feldern hindurch, ein anderer lief entlang der Palisade in Richtung eines Baches, der durch den nahegelegenen Buchenhain floss. Er folgte diesem Pfad und leerte den Karren am Waldrand. Das gleichmäßige Klopfen von Arbogasts Axt tönte über die Felder zu ihm herüber. Isbert spuckte sich in die Hände und wischte sie an seiner Tunika ab. Von dem Fremden war nichts zu sehen.

Der Junge war den ganzen Winter über bei ihnen geblieben. Nicht ein Wort hatte er seitdem gesprochen. Er folgte Theodard, wohin er auch ging, oder verschwand in den umliegenden Wäldern. Für die Feldarbeit taugte er nicht, dazu war er zu schwächlich und ungeschickt, aber er würde sich daran gewöhnen müssen, sollte er länger in ihrer Halle bleiben wollen. ›Schick ihn zurück zu den Kuttenträgern!‹, hatte Isbert seinem Vater gesagt, aber dieser war nicht bereit gewesen, darüber mit ihm zu reden. Mutter beobachtete den Fremden immer noch voller Misstrauen, dessen kohlschwarzen Augen selbst im Dunkeln zu sehen vermochten. ›Ein Mensch‹, sagte sie einmal, ›sollte das nicht können.‹ Der Junge war ihr unheimlich, auch wenn sie das nicht sagte, Isbert kannte sie gut genug, um ihren Missmut zu erkennen. ›Wer ist dieser Fremde schon?‹, hatte er Fredegard geantwortet. ›Unsere Vorfahren waren freie Männer, sie standen mit ihrem Wort und dem Sax für diesen Boden ein. Sie rodeten Wälder, legten Felder an und bauten Häuser. Vor keinem Menschen beugten sie das Knie!‹

Isbert folgte dem Pfad in den Birkenhain hinein. Die weißen Stämme standen weit auseinander, so dass er schon aus der Ferne die Gestalt am Bach erkennen konnte. Sarhild kniete am Ufer und wusch Wäsche. Die Konturen ihres Körpers waren beinahe die einer Frau. Seiner Frau. Vor zwei Wintern hatte Theodard mit Eckart gesprochen und sie beide hatten diese Verbindung als vorteilhaft gefunden. Als er näherkam, richtete sie sich auf und legte die nasse Tunika in den Eimer.

»Seid ihr schon fertig mit unserem Dach?«, fragte Sarhild und trocknete ihre Hände ab, die vom kalten Wasser gerötet waren.

»Eckart flucht seit Sonnenaufgang. Wir werden den ganzen Tag dafür brauchen.«

Sarhild lächelte. »Der Grund für das Fluchen Vaters, scheint mir, liegt eher am gestrigen Bier als an unserem Dach.«

»Bier rinnt durch Eckarts Kehle wie Wasser. Der trinkt, bis sogar Manfred von der Bank fällt.«

Sie beide lachten bei der Vorstellung.

»Mir scheint, wir werden trinkfeste Söhne kriegen«, sagte Isbert. Sarhild wurde ernst und nahm eine Hose ihres Vaters zur Hand, um sie in den Bach zu tauchen. Konzentriert schrubbte sie den Stoff über die glatten Steine. Isbert beobachtete ihre geübten Bewegungen. Sie war ein tüchtiges Mädchen und konnte anpacken, seiner Halle würde es an nichts fehlen. Noch trug sie ihr langes blondes Haar offen, doch schon bald würde es geflochten sein und sie als sein Weib kennzeichnen.

Das Gluckern des Wassers umfing sie. Isbert setzte sich auf einen umgestürzten Birkenstamm und stützte die Hände auf die Knie. Er malte sich aus, wie es wäre, ein eigenes Langhaus sein eigen zu nennen, ein Sax zu tragen und wie ein freier Mann auf dem Thing das Wort zu erheben. Man würde ihn rühmen wegen seiner gewandten Rede und Freigiebigkeit, die Schönheit seiner Frau wäre im ganzen Gau bekannt. Gäste würden das Horn kreisen lassen, keiner sollte hungrig oder durstig seine Bank verlassen. Mit seinen Gesippten zöge er in die Schlacht und teilte Hiebe gegen die Franken aus, auf dass sich sein Ruhm mehre, Freunde ihn schätzten und die Feinde fürchteten.

»Hast du gehört, was die Männer sagen?«, fragte er und beobachtete ihren Rücken. »Es wird bald Krieg geben.«

»Die Franken sind schon seit langem unsere Feinde«

Nur noch kurze Zeit, dachte Isbert, dann bin ich alt genug, ein Sax zu führen. Bald werde ich an der Seite von Vater und Rolant gegen die Franken und ihren König ziehen.

»Warum spricht der Fremde nicht?«, fragte Sarhild plötzlich und riss ihn aus seinen Gedanken.

Isbert schnaubte unwillig. »Er ist schwächlich. Mutter sagt, es steckt nichts Gutes in ihm.«

»Er versteht uns, das sehe ich. Aber er spricht nicht.« Sarhild setzte sich auf, strich sich das lange Haar aus der Stirn. »Ich frage mich, warum?«

»Vater wird ihm das Gastrecht nicht viel länger gewähren wollen, jetzt, wo der Winter vorbei ist. Die Wege sind wieder passierbar. Er kann gehen.«

»Ob er ein Mensch ist?«

»Er hat den Willkommenstrunk genommen. Er aß unser Essen. Nun hat er unser Heil aufgenommen, auch wenn er kein Gesippter ist. Das ist mehr, als er je besessen hat.«

Sarhild ließ die Hose sinken. »Wir kennen seine Herkunft nicht.«

»Er ist ein Mensch ohne Sippe!« Isbert sprang auf, fühlte, wie Blut in sein Gesicht schoss. »Keine Halle ist sein Eigen, noch bestellt er seine eigenen Felder. Er isst fremder Leute Essen und trinkt fremder Leute Bier. Das Herdfeuer, das ihn wärmt, ist nicht sein eigenes. Nur unsere Gastfreundschaft hält ihn.«

Isbert sah, wie Sarhild blass wurde. Ihre Stimme klang kalt. »Du sprichst wie ein Mann, der auf seinem Hochsitz sitzt, und doch hast du die Waffenweihe nicht empfangen und ungeschnitten ist dein Haar.«

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