Jutta Pietryga - Obscuritas

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Jedes Jahr wenn der Herbstwind die Blätter von den Bäumen weht, treibt die Dunkelheit die Schwachen und Ängstlichen fort aus Angeltown…
Diese Dunkelheit ist keine gewöhnliche Dunkelheit. Niemand weiß, warum es ausgerechnet in dieser Stadt passiert. Es war schon immer so. Die Menschen nahmen es hin. Forschten nicht, wollten es gar nicht wissen.
Anfangs dauert die Dunkelheit nur wenige Stunden, doch von Tag zu Tag erobert das Dunkel mehr Zeit und Raum. Aus Stunden werden Tage und schließlich Wochen. Wochen der Dunkelheit, eine Welt in Schwarz.
In der Finsternis geschehen Dinge…Dinge, die die Menschen vor Angst zittern ließen. Um sie zu schützen schickte man die Schwachen, die Frauen und Kinder fort. Aber einige Männer blieben, sie wollten ihre Stadt nicht der Dunkelheit preisgeben. Irgendwann kehrte das Licht wieder zurück und mit ihm die Geflohenen. Sie blieben. Bis zur nächsten Dunkelheit.

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Mary erschauderte. Gerne wäre sie nach Haus gegangen, indes sie brauchte unbedingt noch Kräuter. Sie zwang die unheilvollen Gefühle beiseite und beschloss, sich zu beeilen. Rasch bückte sie sich, knickte die Halme des Johanniskrauts und legte sie zu den anderen Pflanzen. Sie sammelte ein paar Bucheckern ein, Kamille, Melisse außerdem Bilsenkraut.

Nach geraumer Zeit erhob sie sich stöhnend, bog den Oberkörper durch. Mit beiden Händen stützte sie ihren schmerzenden, unteren Rücken. Wenn gleich Mary trotz ihrer Achtziger, noch sehr rüstig war, strengte das ständige Bücken sie an. Sie streckte und reckte ihren verkrampften Körper. Gleichzeitig schaute sie forschend umher.

Die Fremdartigkeit des geliebten Waldes weckte erneut diffuses Unbehagen. Ihre Beklommenheit wuchs, steigerte sich zur Angst. Zitternd suchte sie die Quelle ihrer inneren Spannung auszumachen, ergebnislos. Das Atmen fiel Mary zunehmend schwerer. Eine Ahnung beschlich sie:

"Konnte es möglich sein? Die Tage werden bereits kürzer. Der Winter steht vor der Tür, da wird es früher dunkel", verwarf sie schnell die aufgekommene Befürchtungen. Obwohl sie sich bemühte, gelang es ihr nicht, das "Aber" abzuschütteln, zumal sie feststellte, wie ungewöhnlich kalt es für die Jahreszeit war. Wind und Kälte nahmen zu. Dies und der penetrante Gestank brachten sie dazu, nun eilig den Ort zu verlassen. Als sie den Pfad erreichte, der zur Hauptstraße Angeltowns führte, atmete sie befreit auf, hastete jedoch weiter, die verblassten Schutzzeichen am Haus vor Augen. Wiederholt drehte sie sich um, schaute fragend, besorgt, auf den Wald, der heute so bedrohlich anmutete. Hastig schlug sie das Kreuzzeichen, küsste Mittel- und Ringfinger und deutete mit ihnen auf den Wald. Mary hoffte mit dem Mala fide Zeichen das Bösen, das im Wald lauerte zu bannen und es vom Ort und den Menschen fernzuhalten.

Die Wiesen mit den weidenden Schafen kam in Sicht. Heute winkte Mary dem Schäfer, Joseph Finley lediglich kurz zu. Sonst hielt sie stets ein Schwätzchen mit ihm, wenn sie vom Kräutersammeln kam. Nahezu verpflichtet fühlte sie sich dazu, weil sie glaubte, dass er ein einsamer Mensch war. Josephs Vereinsamung hatte überwiegend zwei Gründe. Einmal war der Schäfer aufgrund seines Berufes fast das ganze Jahr über auf sich gestellt. Da war es kein Wunder, wenn er eigenbrötlerisch wurde. Zum Anderen verhielt er sich seinen Mitmenschen gegenüber meist barsch und abweisend. Also mieden sie ihn. Den Einen oder Anderen, wie Mary, schreckte das nicht ab. Immer wieder suchten sie Kontakt zu ihm. Irgendwann gaben alle auf, bis auf Mary:

"Bestimmt hatte er den Umgang mit den Menschen verlernt, weil er kaum mit welchen zusammenkam", entschuldigte sie ihn.

Heute jedoch fehlte ihr die Zeit für ihn. Sie wollte rasch nach Hause. Es drängte sie das Schutzzeichen am Haus zu erneuern. Und dann wollte sie zu ihrem Enkelsohn und seiner Familie, um für deren Schutz sorgen. Joseph aber winkte ihr so aufgeregt und fordernd zu, da blieb ihr nichts anderes übrig,als zu ihm zu gehen.

"Mary, nun beeil dich", rief er ihr bereits von Weitem zu. Erregt kam er ihr entgegen. Die dunkelblaue Latzhose sowie das rotweiß karierte Hemd, bedurften dringend einer Reinigung, schrien buchstäblich nach Wasser. Die hagere, Gestalt zitterte heftig. Es sah aus, als wäre der Schäfer am Ende seiner Kraft. Seine Augen lagen tief und schwer in ihren Höhlen , die Haut darunter dünn und faltig. Als Joseph Mary gegenüberstand, sah sie verwundert Tränen in den graublauen Augen, Augen, die stets abwehrend, fast böse blickten. Dezent zog sie die Nase hoch, ob er eventuell eine Alkoholfahne hatte. Sie roch nichts dergleichen. Also nicht betrunken folgerte sie:

"Warum sollte er auch jetzt wieder anfangen zu trinken. Er ist so stark gewesen. Damals, als diese Frau, wegen der er endlich in Entzug ging, ihn auslachte. Da hätte er Grund gehabt!"

Mary war seinerzeit zugegen. Es geschah an einem der Picknicks nach dem Sonntagsgottesdienst. Stolz erzählte Joseph seiner Angebeteten von der gelungenen Entziehung. Sie könnten jetzt ihre Zukunft planen frohlockte er. Mary sah ihn noch nie so glücklich. Aber dieses Weib verhöhnte ihn, lachte ihn aus:

"Welche Frau würde denn so eine Vogelscheuche nehmen", spottete sie.

Joseph war zutiefst getroffen. Aber er war stark geblieben, rührte nie wieder einen Tropfen an. Das gemeinsam Erlebte verband Mary und Joseph miteinander, verband sie zu Fastfreunden.

Besorgt fragte Mary:

"Was ist passiert?"

Das Sprechen fiel Joseph schwer. Ein paarmal setzte er an, schluckte wiederholt, bevor er stockend sagte:

"Du musst den Sheriff schicken. Der muss sich das ansehen".

"Was?" Beruhigend strich sie ihn über die Arme:

"Nun erzähl schon! Was ist geschehen?"

"Das kann ich nicht sagen. Keine Ahnung, was passiert ist. Mein Hund, mein Liebling, der Buster, ist tot".

Mary wurde nicht schlau aus dem, was er sagte:

"Aber warum muss der Sheriff das sehen? Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Wo ist der Hund? Zeig ihn mir."

"Schau ihn dir besser nicht an. Er ist nicht einfach gestorben. Er ist getötet worden. Schrecklich getötet. Man erkennt ihn kaum noch."

Der Schäfer, der stets so emotionslos wirkte, weinte:

"Überhaupt war heute vieles seltsam: Die Schafe waren unruhig, die Hunde bellten die ganze Zeit. Buster kam verängstigt angerannt, sah aus, als fürchte er sich. Ja und dann stand da dieser Fremde, der uns beobachtete... "

"Okay, Joseph, beruhige dich. Du hast Recht. Das muss der Sheriff erfahren. Jetzt aber zeig mir Buster."

Der Schäfer führte Mary zu der Stelle, wo er das Tier entdeckt hatte. Vorsichtig hob sie die Decke, nur um sie sofort schockiert fallen zu lassen. Mehr brauchte sie nicht zu sehen, um sein Entsetzen zu verstehen. Buster war wirklich schlimm zugerichtet. Irgendjemand schlitzte ihm den Bauch auf, riss die Eingeweide heraus und drapierte sie um den Hund. Das Schlimmste allerdings war, man ihm den Kopf abgetrennt und in die Bauchhöhle gestopft.

Mary schluckte ein paar Mal kräftig. Tröstend legte sie Joseph die Hand auf den Rücken, versprach dem Sheriff Bescheid zu sagen.

Aufgewühlt nahm sie die Körbe und schritt eilig über die Weide zurück zum Waldweg, passierte die rechts liegenden Farmen und erreichte bald drauf die Hauptstraße, die nach Angeltown führte.

Daphne Sawyer, die Ehefrau eines der Farmer, kam ihr mit zwei Einkaufstaschen entgegen, das Gesicht qualvoll verzehrt. Ihre Taschen müssen schwer sein, schlussfolgerte Mary:

"Wieso geht sie zu Fuß, sonst fährt sie doch immer mit dem Fahrrad oder dem Auto den langen Weg?" Mary blieb stehen, wollte sie begrüßen. Die Bäuerin beachtete sie nicht. Teilnahmslos, mit leerem Blick starrte sie an Mary vorbei, die sie erneut beim Namen rief. Wieder keine Reaktion! Ohne die geringste Miene zu verziehen, zog Daphne an der perplexen Mary vorüber. Entgeistert schaute sie ihr hinterher.

Doch das war noch nicht das Ende von Daphnes seltsamen Verhalten. Statt die Abzweigung zur Farm einzuschlagen, ging sie schnurstracks auf den Wald zu. Kopfschüttelnd setzte Mary ihren Weg fort.

Indem Mary quer über den Pausenhof der Schule lief, kürzte sie den Weg zum Sheriffdepartement erheblich ab. Nachdem sie linker Hand die Kirche passierte, gelangte sie auf die Hauptstraße. Zwischen den vertrauten Häusern fühlte sie sich wesentlich wohler, noch mehr allerdings, als sie in der Polizeistation ankam.

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