Hermann Christen - Die Endzeitpropheten

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Nach der großen Säuberung auf der Erde hat Technik nur in der lunaren Kolonie überlebt. Die regierenden Väter unterbinden durch das Überwachungs-Kommando ÜKo, dass kreative Gedanken bei den Kolonisten unkontrollierbare Wege einschlagen, weil sie darin die Ursache für den Kollaps der irdischen Zivi-lisation sehen.
Claudius Becker, Professor für Prähistorik, entdeckt bei seinen Nachforschun-gen den Verbleib des verschollenen Evangeliums. Becker glaubt daran, dass dank des Evangeliums die Macht der Väter gebrochen werden kann. Steve Globe und Beckers Glaubensbrüder machen sich auf, das wertvolle Buch zu finden. Die ÜKo schöpft Verdacht und setzt alle Mittel ein, um den Erfolg der Expedition zu verhindern.

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Er traute den Betbrüdern nicht, die sich auf ihren Propheten Kevin, einem abgehalfterten Junkie, ein Kolonist, der rund hundert Jahre nach der Großen Säuberung auftauchte und die Gemeinden in der Kolonie und auf der Erde zusammenschweißte, beriefen. Kevin verkündete damals, dass jeder Einzelne für seinen Weg zu Gott verantwortlich sei. Das widersprach der bewährten Doktrin der Kolonie: das Glück der Gemeinschaft wird zum Glück des Einzelnen.

Er war überzeugt, dass der dogmatische Unsinn der Kirche nur ein Deckmantel war, um die wahren Absichten zu verschleiern. Die Worte der Botschaft, die von Güte und Nächstenliebe flöteten, waren nur der Schafspelz, den sich der Wolf überzieht, bevor er unter den Lämmern ein Blutbad anrichtet.

Die Katholiken waren der schleimige Auswurf, den die Große Säuberung ausgewürgt hatte. Sie waren die Fanatiker, welche zurückgekehrt waren und sich auf die Altzeit beriefen. Die Kirchenführer rührten damals kräftig in der giftigen Suppe aus konkurrierenden, inkompatiblen Weltanschauungen mit. Übles Gesindel, das nicht davor zurückschreckte, den Planeten ins Unglück zu stürzen.

Hirsch schwor, der Bande das Handwerk zu legen. In seinen höheren Funktionen setzte er sämtliche Mittel ein, die ihm zur Verfügung standen. Doch weder Razzien, noch Recherchen förderten Beweise zu Tage, die ein rigoroses Eingreifen gerechtfertigt hätte. Wie der regennasse Wurm wand sich die Kirche immer und immer wieder heraus. Es war wie Schattenboxen, ein Kampf gegen einen hinterhältigen Feind.

Die treibende Kraft der Kirche war der Papst, der auf der Erde residierte. Ein undurchsichtiger Kolonist, Sohn eines Prospektoren und einer Ärztin, auf der Erde geboren und aufgewachsen. Ein Mann, der sich die meiste Zeit seines Lebens unter dem Radar der ÜKo bewegte. Ein Mann, der auf Hirschs Befehl hin unter steter Beobachtung stand.

Hirsch wurde Kommandant der ÜKo. Neue Aufgaben nahmen ihn in Beschlag. Sein zähes Ringen gegen die Kirche musste in den Hintergrund treten.

Kadett Blanc räusperte sich.

"Was für Aktivitäten", hakte Hirsch scharf nach.

Blanc zuckte zusammen.

"Er sandte eine Drohne zu seinem Assistenten", sie blickte kurz auf ihr Tablet, "Steve Globe. Handschriftliche Mitteilung. Globe wird darin aufgefordert, unverzüglich in der Universität zu erscheinen und vorsichtig zu sein, Sir. Es scheint mir angezeigt, eine Akte Globe anzulegen. Zumal Tino Campos der Zeitpartner seiner Mutter ist. Campos wird in unseren Akten geführt, weil er in den 'freien Foren' durch reaktionäre Artikel mit haltlosem, staatsgefährdenden Inhalt auf sich aufmerksam macht."

Sie arbeitet gründlich und sauber, dachte Hirsch zufrieden.

"Nein. Sonst noch was?"

"Nur, dass wir keinen überwachungstechnischen Zugriff auf die Räume des Professors in der Universität haben. Keine Elektronik, die wir anzapfen könnten."

Blanc stockte: "Sir?"

Hirsch sah Blanc auffordernd an.

"Sir, warum werden die Räume von Objekt 5288 nicht elektronisch überwacht. Wie es scheint, werden alle Katholiken in ihren persönlichen Räumen nicht überwacht. Ich frage mich, weshalb?"

Hirsch zögerte einen Augenblick: "Kadett, diese Leute haben uralte Privilegien."

"Warum Sir?"

"Das wäre alles, Kadett."

Blanc verstand, salutierte und machte auf dem Absatz kehrt.

Hirsch kratzte sich am Kinn. Die Haut fühlte sich schlaff und weich an. Das Alter forderte seinen Tribut. Die Fitness, die er sich während seiner Aktivzeit in der Eliteeinheit auf der Erde antrainiert hatte, zerfiel in der schwachen Anziehungskraft des Mondes. Da half weder asketische Lebensweise noch regelmäßiges Training im Schwerkraftraum. Die Lende setzte Fett an und der Bauch verlangte nach einer größeren Uniform.

Es war nicht das Alter, das ihn beschäftigte, sondern die Trägheit, die es mit sich brachte. Er bedauerte, dass sein ermüdender Körper für harte Aktiveinsätze bald nicht mehr taugte. Eine Veränderung, die er als Herabstufung empfand. Er verabscheute die Degradierung vom aktiven Macher zum bleistiftdrehenden Verwalter, der feige aus dem Schutzbunker herausoperierte.

"Mens sano in corpore sano", dachte er verbittert.

Er rief die Unterlagen von Objekt 5288 auf den Schirm. Becker: Universitätsprofessor für Prä-Historik, Mitglied der katholischen Sekte. Becker war einer ihrer Hohen Priester, Kardinal. An der lunaren Uni hatte er Historik und Philosophie studiert. Hirsch wunderte sich über diese Studienrichtungen, denn die Lehrinhalte beider Fakultäten waren auf die Bedürfnisse der Väter zugeschnitten. Der Professor agierte isoliert und die wenigen Studenten, die seinen Kurs belegten, waren bisher nicht aufgefallen. Es schien an der Uni eher eine Art Gag zu sein, Beckers Kurse zu besuchen.

Er kannte ihn flüchtig. Er hatte ihn ein-, zweimal während seiner Recherchen getroffen. Er erinnerte sich an Becker als einen weltfremden, freundlichen Mann, der sich kaum um die ihm anvertraute Gemeinde kümmerte und lieber seinem Steckenpferd, der Altzeit und den Endzeitpropheten, nachjagte. Auf den ersten Blick war Becker höchstens als skurrile Figur einzuschätzen.

Doch jetzt war der Dämon der katholischen Kirche wieder aufgetaucht und Becker hatte ihn aufgescheucht.

Eine Fußnote des Berichtes erklärte, dass das Institut für Prähistorik seit 25 Jahren bestand. Becker war der erste und einzige Inhaber dieses Lehrstuhles. Hirsch stutzte, wirbelte die Dokumente mit hastigem Wischen auf dem Bildschirm herum. Es gab keinen Hinweis, wer der Initiator für die Gründung des Instituts war. Wahrscheinlich Schlampigkeit seiner Mitarbeiter, vielleicht aber auch nicht. Es schien ihm wichtig genug, eine persönliche Notiz anzulegen, die ihn an diese offene Frage erinnern sollte. Er las weiter.

Beckers Eltern lebten vor seiner Geburt auf der Erde in Basis V. Gemäß Akte litt seine Mutter unter der Schwerkraft und das Paar kehrte zur Kolonie zurück. Becker selber war nur einmal auf der Erde gewesen, um sein Amt zu übernehmen.

Er holte sich zusätzliche Informationen auf den Schirm. Becker war ein digital abstinenter Zombie. Die letzte private Kommunikation im Telespeak lag Jahre zurück. Selbst in den 'freien Foren' war er inaktiv. Die 'freien Foren' waren die geniale Erfindung eines seiner Vorgänger, in denen sich die Leute vor der Überwachung durch die ÜKo sicher fühlten und sorglos Verschwörungstheorien verbreiteten und die Väter beschimpften. Die 'freien Foren' waren eine Goldgrube für die ÜKo, aber im Fall Becker gaben sie nichts her.

Hirsch kratzte nachdenklich am faltigen Kinn und lehnte sich zurück. Becker war augenfällig selbst unter den Katholiken ein Außenseiter.

Die Katholiken! Er verstand die eigenartige Milde der Regierung dieser Sekte gegenüber nicht. Doch es lag nicht an ihm, die Entscheide der Väter in Frage zu stellen. Er war der Befehlshaber der ÜKo und seine Pflicht war es, für Stabilität in der Kolonie zu sorgen. Stabilität war die Basis von Allem.

Die Väter und die hohen Offiziere hatten das Wissen, wie man eine Wiederholung der Großen Säuberung verhinderte. Informationen, die kurz nach dem Morden in waghalsigen Einsätzen auf der Erde gerettet wurde. Er hätte seinen rechten Arm dafür gegeben, eines dieser Sonderkommandos befehligen zu dürfen.

Die Väter agierten geschickt und vorausschauend, hielten die Klasseunterschiede unter den Kolonisten klein. Sie ließen die Leute an die Demokratie glauben. Doch die Stellräder, an denen die gewählten Politiker hantierten, drehten im Leeren und störten den Gesamtplan nicht. Über dieses Konzept gestülpt griff die allumfassende Überwachung durch die ÜKo.

Was auch immer Becker während seiner Studien mitbekommen hatte, es war ein zurechtgebogener, weichgekochter Abklatsch der Wahrheit. Eine didaktisch ausgeklügelte Version der Geschichte die unterstrich, wie klug sich die Kolonie während und vor allem nach der Großen Säuberung verhalten hatte. Der Lehrgang verschwieg hingegen die zerstörerische Macht der konkurrierenden Gesinnungen, welche die Menschen der Altzeit in Atem hielten. Der Lehrgang verschwieg, dass diese Weltanschauungen die Schmierseife waren, auf der die Welt ausglitt und ins Elend schlitterte.

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