Siri Lindberg - Nachtlilien

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Seit Generationen lastet auf der Familie der jungen Jerusha ein schrecklicher Fluch: Alle Frauen sind dazu verdammt, den Menschen zu verraten, den sie am meisten lieben. Jerusha droht das gleiche Schicksal, als sie Kiéran begegnet, einem Krieger, der nach einer schweren Schlacht erblindet ist. Jerusha verliebt sich in ihn, doch sie will ihn auf keinen Fall ins Unglück stürzen. Aber ist es richtig, der wahren Liebe für immer zu entsagen? Oder ist es Zeit, eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es die mutigste und gefährlichste ihres Lebens sein wird?

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„Ein Greif – eins dieser Mischwesen, die wie eine Kreuzung aus Adler und Löwe aussehen?“ Jerusha staunte. „Habt Ihr ihn mal gesehen?“

„Einmal nur. Ich wäre vor Furcht fast gestorben.“ Dendelio lächelte schief. „Aber ich glaube, meistens haben sie sich in den Bergen getroffen.“

„Kennt Ihr auch mein Tante Rikiwa?“

„Ja, natürlich, sie lebt noch immer in der Nähe der Faunenmühle, mitten zwischen den Giganten. Sie ist zurzeit fast die Einzige, die sich das wagt. Und es sind nicht nur Xher, vor denen sich die Leute fürchten – habt ihr Xher in Kalamanca?“

Jerusha schüttelte den Kopf. Nein, von diesen Raubtieren gab es in Kalamanca fast keine mehr. Sie lauerten in Bäumen oder geduckt im hohen Gras auf Beute, durch ihr grünsilbernes Fell perfekt getarnt. Ihre Pfoten spürten jede Erschütterung des Bodens, und ihren riesigen Ohren, die sie beim Lauern seitlich anlegten, entging kein Geräusch. War ihre Beute nah genug herangekommen, brachen die Xher ihr mit einem schnellen Sprung das Genick.

Dendelio seufzte. „Es ist auch ein Problem, dass in diesem Jahreslauf mehr Waldkondorküken ausgeschlüpft sind als sonst, und sie alle brauchen reichlich Futter, um zu wachsen – muss ich noch mehr sagen?“

„Nicht wirklich“, meinte Jerusha. Ihre Mutter hatte sie vor diesen riesigen Vögeln gewarnt. Nur die größten Bäume konnten ihre Nester tragen, deshalb gab es besonders viele Waldkondore an der Straße der Giganten. Jede ihrer grau-weiß gestreiften Schwingen maß eine Menschenlänge, und ihr handlanger Schnabel war messerscharf.

Doch Dendelio war noch nicht fertig. „Im Herbst hat es meinen Hund erwischt, und vor einem Mond wäre ich beinahe selbst dran gewesen, als wir am Waldrand Kräuter suchten. Also nimm dich in Acht.“

„Mach ich“, versprach Jerusha. „Und jetzt wäre ein bisschen Schlaf willkommen, ich sage Lebewohl für heute. Möge Euer Clan gedeihen!“

Als sie gähnend die Treppe hinabstieg und die Tür zu ihrer Kammer öffnete, stellte sie fest, dass ihr gesamtes Gepäck verschwunden war. Das Zimmer wirkte, als habe es lange Zeit niemand betreten. „Ghalils Schande, was soll das?“

Jemand tauchte hinter ihr auf. Ein Junge mit breiten Schultern, auch er trug eine Küchenschürze. „Sucht Ihr Eure Sachen? Der Meister hat gesagt, ich soll sie nach oben bringen. Ins beste Zimmer, das unter dem Dach.“ Ihm war die Neugier darauf anzusehen, was an dieser jungen Frau denn so besonderes war. Sollte sein Meister es ihm erzählen. Jerusha war dafür viel zu müde.

Das Dachzimmer war herrlich. Ein geschnitztes Holzbett, dessen Matratze so weich war wie Schwanenfedern. Auf dem Boden ein Teppich aus Kehanowolle, der sich wunderbar unter den bloßen Füßen anfühlte, und an einer Seite des Zimmers ein Waschtisch aus Porzellan mit einer Kanne heißen Wassers.

Ausnahmsweise fand Jerusha es gar nicht so übel, eine KiTenaro zu sein.

***

Das Archiv musste ein riesiger Raum sein, denn Stimmen hallten dort lange nach. Doch Kiéran hatte keine Ahnung, wie es darin aussah. Für ihn bestand das Archiv aus einer Dunkelheit, in der überall dort, wo er es am wenigsten erwartete, harte und eckige Dinge im Weg standen: Regale, Stehpulte, Tische mit dicken Folianten darauf, kübelartige Behälter, in denen senkrecht ein Dutzend Pergamentrollen steckten, Bücherstapel. Xatos´ Rache, dachte Kiéran verbittert, so viele sicher faszinierende Werke, und ich kann kein einziges davon lesen!

„Hallo?“ rief er und umklammerte die Nachricht. Gerade hier durfte er das Ding nicht verlieren, er sah sich schon hilflos tastend auf dem Boden herumsuchen.

„Ah, seid gegrüßt, Kiéran.“ Yllsa klang wohltuend freundlich und ausgeglichen. „Was gibt es Neues?“

„Genau das würde ich auch gerne wissen. Ich habe eben eine Nachricht bekommen.“ Zu spät fiel Kiéran auf, dass er Yllsa nicht einmal gegrüßt hatte. Doch die Archivarin schien es ihm nicht übel zu nehmen, und sie begriff sofort, was er wollte.

„Kein Problem. Darf ich?“

Kiéran hörte das leise Schaben von Pergament, das entfaltet wird. Nur durch lange Übung schaffte er es, die wilde Mischung von Gefühlen, die durch ihn hindurchtobte, nicht auf seinem Gesicht zu zeigen.

„Sie ist von einer Marielle MiTinho“, berichtete Yllsa, und ein freudiger Schock durchfuhr Kiéran. Er lauschte andächtig, als Yllsa zu lesen begann:

„Mein Liebster,

mit Schrecken habe ich deine letzte Nachricht gelesen. Wie furchtbar, dass dieser Kampf an der Grenze eine solche Katastrophe war und es dir schlecht geht! Es muss ein Alptraum sein, nichts zu sehen. Ich konnte zwei Nächte lang nicht schlafen, so sehr hat mich der Gedanke daran gequält.“

Ja, es war ein Alptraum. Einer, der nie endete – und schon gar nicht nach zwei Nächten. Kiéran atmete tief durch .

„Meiner Familie geht es gut, Tillon hat seine Ausbildung an der Akademie in Uskali begonnen und ich widme mich gerade den Vorbereitungen für den Großen Ball. Bisher sind meine Entwürfe sehr gut angekommen und fast zehn Damen haben die Kleider geordert, kannst du dir das vorstellen? Nun sind die Schneiderinnen Tag und Nacht beschäftigt, um sie rechtzeitig fertigzustellen.

Um mit der Suche nach einem echten Fabelwesen voranzukommen, habe ich inzwischen einen Experten beauftragt. Leider hat es trotzdem nicht geklappt, dieser Experte war wohl nur ein Betrüger, und ich war sehr enttäuscht.“

Kiéran war irritiert. Millys Leben ging so weiter wie gewohnt – war das alles, was sie ihm zu sagen hatte?

War es nicht, wie sich gleich herausstellte. Schon las Yllsa weiter.

„Mein Vater sagt übrigens, dass wir die Verlobung wahrscheinlich annullieren müssen, und ich fürchte, er hat recht. Du wirst viel Pflege brauchen in den nächsten Jahresläufen, und ich weiß nicht, ob ich mir das zutraue. Ich bin sicher, du hast dafür Verständnis. Es tut mir so leid.“

Yllsa brach ab. Ein verlegenes Schweigen schob sich zwischen sie.

Kiéran schaffte es kaum zu sprechen, seine Lippen fühlten sich taub an. „Steht noch etwas in der Nachricht?“

„Äh, ja, es kommt noch ein Abschiedsgruß.“

„Lest weiter. Bitte.“

„Ich vermisse dich und wünsche dir alles Gute. Wohlstand dem Clan und Treue dem Earel! Deine Milly.“

„Danke, dass Ihr mir vorgelesen habt.“ Kiéran erhob sich und ging mit steifen Schritten in die Richtung, in der er den Ausgang vermutete.

„Moment, hier ist der Brief. Wollt Ihr ihn nicht mitnehmen?“ Yllsa klang ein wenig hilflos.

„Nein. Tut mir einen Gefallen und verbrennt ihn. Am besten mit dem anderen Abfall.“

Kiéran knallte die schwere Tür des Archivs hinter sich zu. Er atmete schwer, und seine Augen prickelten. Er marschierte zu seiner Kammer, und zum Glück begegnete ihm auf dem Weg niemand. Am liebsten hätte er das Regal zertrümmert, den Waschtisch umgestoßen, die Faust gegen die Wand gedonnert, die heugefüllte Matratze mit dem Schwert in tausend Fetzen zerlegt. Doch dann presste er sich doch nur mit dem Rücken gegen die kalte Steinwand und ließ sich daran herabsinken, bis er auf dem Boden hockte. Er schlang die Arme um die Knie und legte den Kopf darauf.

Wieso habe ich nie gemerkt, was für ein Mensch sie ist? Bei allen Göttern, habe ich mir diese Magie zwischen uns nur eingebildet? Anscheinend hat sie nicht mal darüber nachgedacht, herzukommen. Vielleicht war ich für sie nie mehr als der brillante, junge Elitekämpfer, der ihr die Chance bietet, an den Hof der AoWestas zu gelangen und dort mit ihren Kleiderentwürfen die feine Gesellschaft zu beeindrucken.

Auf einmal war ihm kalt, aber er hatte nicht die Energie, sich den Umhang zu holen. Am liebsten wäre er nie wieder aufgestanden.

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