Siri Lindberg - Nachtlilien

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Seit Generationen lastet auf der Familie der jungen Jerusha ein schrecklicher Fluch: Alle Frauen sind dazu verdammt, den Menschen zu verraten, den sie am meisten lieben. Jerusha droht das gleiche Schicksal, als sie Kiéran begegnet, einem Krieger, der nach einer schweren Schlacht erblindet ist. Jerusha verliebt sich in ihn, doch sie will ihn auf keinen Fall ins Unglück stürzen. Aber ist es richtig, der wahren Liebe für immer zu entsagen? Oder ist es Zeit, eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es die mutigste und gefährlichste ihres Lebens sein wird?

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„Amadera!“ brüllte Jerusha ihr hinterher und stellte gleich darauf fest, dass die großen Raubvögel es ernst meinten. Schon wieder stießen sie auf sie herab, und dass einer von ihnen vom Himmel getrudelt war, schien sie nicht weiter zu schrecken.

Jerusha rannte los, zurück zur Faunenmühle – ein paar große Silvanidabäume gaben ihr Deckung, bis sie die Ställe erreicht hatte. Keuchend warf sich Jerusha ins dunkle, modrig riechende Innere und knallte die Tür hinter sich zu. Durch ein Astloch spähte sie nach draußen. Drei Kondore waren es jetzt, durch die Farbe ihrer Federn hob sich ihre Gestalt kaum vom trüben Himmel ab.

Langsam beruhigte sich Jerushas rasender Herzschlag. Sie wandte den Blick von den Raubvögeln ab und ließ ihren Blick durch das Innere des Stalls schweifen. Er war durch hölzerne Trennwände in Verschläge für die Pferde der Reisenden aufgeteilt worden. Auf dem Steinboden lag noch immer eine Schicht Stroh, und in einer Ecke moderten ganze Ballen Heu vor sich hin. Die Balken der Stalldecke waren von unzähligen hellen Spinnweben bedeckt.

„Immerhin, wir waren gewarnt“, wisperte Grísho, sein Seufzer klang wie ein Windhauch. „Dieser Wald ist kein guter Ort für Menschen.“

„Mein ganzes Gepäck ist weg“, sagte Jerusha fast ein wenig ungläubig. Amadera war über alle Berge, die kam garantiert nicht wieder. Damit waren auch ihre Satteltaschen, all ihr Proviant und die Ersatzkleidung verloren. Zum Glück war das an ihrem Arm nur ein Kratzer, aber die Tunika konnte man nicht mal mehr verschenken. Jerusha hatte größtes Verständnis dafür, dass auch Waldkondore ihren Nachwuchs irgendwie versorgen mussten, aber doch bitte nicht auf ihre Kosten! Sie hatte keine Ahnung, wie sie hier wieder herauskommen sollte. Die Vögel hatten es sich auf dem Baum gemütlich eingerichtet und wirkten, als hätten sie es überhaupt nicht eilig.

„Ich versuche herauszufinden, wo Amadera abgeblieben ist“, meinte Grísho, und dann wurde es still im alten Pferdstall – bis zu dem Moment, in dem das Flüstern begann. Und in dem Jerusha auffiel, dass einige der braunen Stangen im Dachgebälk des Stalls gar nicht aus Holz bestanden. Dass sie gerade begannen, sich zu regen, sich zu recken. Verdammt - das da oben sind keine Spinnweben, sondern Nistfäden von Hunderthändern!

Halb fasziniert, halb angewidert beobachtete Jerusha, wie die raupenähnlichen, braunpelzigen Wesen zu ihr herunterkrochen. Die größten waren so lang wie ihr Arm, und jedes von ihnen hatte zwar keineswegs hundert, aber immerhin zwanzig Handpaare, winzig und rosig wie die Finger eines Säuglings. Es war ein faszinierender Anblick, wie all diese Hände beim Klettern zupackten und losließen, sich von einer Wand abstießen oder sich flach ausbreiteten, wenn es ein Stück Wand oder Boden zu überqueren galt.

Jetzt war einer der Hunderthänder bei Jerusha angekommen und betrachtete sie aus seinen Stielaugen. „Beschuch!“, nuschelte er; winzige Hände griffen nach Jerushas Tunika und klammerten sich fest. „Freude welch!“

„Wurrrde schon langweilisch“, gurrte ein anderer, und sein kleiner, lippenloser Mund öffnete und schloss sich wie das Maul eines Fischs.

Niemand, den Jerusha kannte, mochte Hunderthänder – vor allem deshalb, weil sie Dinge mitgehen ließen, die ihnen nicht gehörten, und weil es eine widerliche Arbeit war, die klebrigen Fäden ihrer Nistkokons aus dem Dachboden eines Hauses zu entfernen. Außerdem konnten sie gefährlich werden, wenn man sie reizte.

Von vierzig dieser Wesen umgeben zu sein, fühlte sich nicht sonderlich gut an. Vorsichtig zog Jerusha sich etwas zurück, bis sie mit dem Rücken an einer der hölzernen Trennwände stand. „Freut mich, dass ihr Gäste zu schätzen wisst, aber ich bin eigentlich nur auf der Durchreise. Mein Name ist Jerusha KiTenaro, ich –“

KiTenaro!“ Mindestens fünfzehn der Hunderthänder schrien es gleichzeitig, und Jerusha presste sich die Hände auf die Ohren, weil der Klang ihrer Stimmen so schrill geworden war wie eine Diamantsäge. Ihr Fell hatte sich zu einem grellen Gelb verfärbt. Am liebsten wäre Jerusha geflüchtet, doch das hätte die Waldkondore garantiert in beste Stimmung versetzt.

„Ihr kennt meinen Clan?“ Jerusha versuchte es mit einem Lächeln.

„Schulden habt ihr noch bei unsch, Schulden große!“ Ein besonders großes Hunderthändermännchen reckte vorwurfsvoll die Stielaugen. „Lohn esch es gibt jetzt endlich? Wir wünschen Gold, wir wünschen Edelstein.“

Jerushas Lächeln geriet zur Grimasse. Sie hatte schon davon gehört, dass manchmal ein Clan Schulden anhäufte und diese dann an irgendeinem bedauernswerten Mitglied hängenblieben. „Ich kann euren Ärger verstehen, wirklich sehr gut kann ich den verstehen“, sagte sie in beruhigendem Ton. „Und falls ich jemals eine Handvoll Edelsteine übrig haben sollte, seid ihr die allerersten, die etwas abbekommen. Versprochen.“

„Jetscht!“ murrten die Hunderthänder und zogen den Kreis um sie enger. Dutzende von Händen reckten sich ihr entgegen, ballten sich zu winzigen Fäusten. Überall öffneten sich Mäuler, so dass Jerusha die nadelspitzen Zähne darin bewundern konnte. Wahrscheinlich reichte eine falsche Bewegung, ein falsches Wort, und der ganze Schwarm fiel über sie her.

„Jetzt geht aber nicht.“ Ganz langsam drehte Jerusha die Handflächen nach oben. „Oder seht ihr hier irgendwo Reichtümer?“

Ein Hunderthänder marschierte über ihre Finger, wahrscheinlich um zu prüfen, ob sie wirklich leer waren. Mehrere andere machten sich daran, in die Taschen ihrer Tunika zu klettern und sie zu durchwühlen. Das gefiel Jerusha nicht sonderlich, doch sie rührte sich nicht und zwang sich zu Geduld.

„Nischt drin“, murmelte eins der Wesen nach vollendeter Inspektion enttäuscht.

„Habe ich euch doch schon erklärt. Man sagt mir noch nicht mal nach, dass ich ein Herz aus Gold oder Augen wie Saphire habe.“ Jerusha lächelte schief. „Das hat alles meine Schwester abgekriegt.“

Das sorgte für eine gewisse Verwirrung und die Forderung, sie möge doch bitte sofort ihre Schwester herbringen.

„Leider nicht zu machen“, sagte Jerusha und verschränkte die Arme vor der Brust, nur für den Fall, dass irgendjemand nachsehen wollte, ob nicht auch ihr Herz irgendein Edelmetall hergab.

Die Hunderthänder schienen sich wieder etwas zu beruhigen, einige wechselten sogar wieder die Farbe hin zu einem hellen Braun. Ganz langsam wagte Jerusha, sich zu entspannen. „Jetzt mal von Anfang an. Was sind das überhaupt für Schulden? Was habt ihr für meinen Clan getan?“ Sie konnte sich nicht vorstellen, was ein Schwarm Hunderthänder sich für Verdienste erworben haben sollte. Flaschen aus dem Keller in die Gaststube hochtragen, das ging vielleicht noch, aber sie bezweifelte stark, dass dieses gierige Pack die Geduld aufbrachte, mit seinen zahlreichen Händen ein Zimmer zu reinigen oder Wäsche zu waschen.

„Geputzt wir haben. Aufgepascht wir haben.“ Übellaunig richtete sich der große Hunderthänder vor ihr auf. „Auf eure Wohnhöhle. Nach dem Rechten sehen wir. Seit dreißig Schommern!“

„Ihr seht nach dem Rechten?“ echote Jerusha ungläubig. Das passte nicht wirklich zu der Ruine, die sie gerade besichtigt hatte. „Hättet ihr dann nicht vielleicht verhindern können, dass die Leute Glasscheiben aus den Fenstern herausbrechen? Nett wäre auch gewesen, wenn ihr ab und zu das Würgekraut heruntergezupft oder ein paar Waldkondore vertrieben hättet.“

Verlegenes Händescharren. „Aber dasch Kraut schieht doch hübsch ausch“, wagte ein junger Hunderthänder einzuwenden. „Und durch die Scheiben kommt jetscht viel mehr frische Luft alsch vorher!“

Jerusha seufzte, und auf einmal war es ihr, als spräche Liri in ihr. Du schimpfst die falschen, Shani. Die Hunderthänder können nichts dafür – es ist der Fluch, der all das angerichtet hat. „Ich bin sicher, ihr schätzt es sehr, wenn durch die Baumkronen, in denen ihr übernachtet, der Schneewind fegt. Aber glaubt mir, es gibt nur eine sehr kleine Handvoll Menschen mit ähnlichen Vorlieben. Wer hat euch denn den Auftrag erteilt, auf die Faunenmühle aufzupassen?“

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