Siri Lindberg - Nachtlilien

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Seit Generationen lastet auf der Familie der jungen Jerusha ein schrecklicher Fluch: Alle Frauen sind dazu verdammt, den Menschen zu verraten, den sie am meisten lieben. Jerusha droht das gleiche Schicksal, als sie Kiéran begegnet, einem Krieger, der nach einer schweren Schlacht erblindet ist. Jerusha verliebt sich in ihn, doch sie will ihn auf keinen Fall ins Unglück stürzen. Aber ist es richtig, der wahren Liebe für immer zu entsagen? Oder ist es Zeit, eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es die mutigste und gefährlichste ihres Lebens sein wird?

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Jerushas Verzweiflung kehrte zurück. „Ein Gott! Aber können Götter so rachsüchtig, so kleinlich sein? Und das würde heißen, dass sie tatsächlich ab und zu unter den Menschen wandeln!“

Auch Dario wirkte ratlos. „Natürlich können sie rachsüchtig sein. Denk doch nur an Shimounah und wie sie von den anderen Göttern verbannt wurde. Dabei war ihr einziges Verbrechen, Ghalil zu lieben, einen Menschen.“

Plötzlich musste Jerusha an die eigenartigen Worte des alten Gorias denken. Nichts ist endgültig, Lady Jerusha. Nichts, bis auf den Tod. Und ihre Entscheidung stand endgültig fest.

„Dario, ich muss fort“, sagte Jerusha leise. „Ich muss versuchen, diesem Fluch auf die Spur zu kommen. Irgendwie muss ich es schaffen, ihn zu lösen. Vorher können wir nicht heiraten.“

„Was soll das heißen, du musst fort?“ Darios Lippen waren schmal geworden. „Wo willst du hin? In den Götterhimmel, oder was? Und wie lange soll ich hier ohne dich bleiben? Das ist doch verrückt!“

„Bitte, Dario – mach es mir nicht noch schwerer. Wir verschieben die Hochzeit ja nur ein wenig.“

„Also, wohin willst du?“

Es klang so schroff, dass Jerusha Tränen in ihren Augen prickeln fühlte. Doch trotzig weigerte sie sich, sie fließen zu lassen. „Ich habe heute nochmal mit meiner Großmutter gesprochen, ganz in Ruhe. Sie konnte den Fremden nicht sehr gut beschreiben, weil die Kapuze seines Umhangs sein Gesicht verborgen hat, doch ein paar Hinweise habe ich. Ich will in der Gegend um die ehemalige Faunenmühle herumfragen, ob jemand sich an diese Nacht und an den Fremden erinnert. Und dann ist da noch etwas: Nachdem der Fluch gesprochen war, ist ganz in der Nähe auf einem Felsen eine seltsame Inschrift aufgetaucht. Meine Großmutter meint, es habe etwas mit dem Fluch zu tun. Ich will mir das selbst ansehen.“

Dario wirkte noch nicht recht überzeugt, doch immerhin mäßigte er jetzt seinen beißenden Ton. „Aha. Wo hat eure Familie früher gelebt?“

„In Quinlan; das ist in Benaris, nahe der Straße der Giganten. Acht Tagesreisen etwa von hier entfernt. Meine Großmutter sagt, sie wollte damals weg vom Ort des Unglücks, sie hat die Faunenmühle verkauft, und hier in Loreshom haben uns Verwandte aufgenommen.“

„Acht Tagesreisen? Das ist weit.“ Dario seufzte. „Hin und zurück sind das schon ein halber Mond. Wir müssten die Hochzeit wirklich verschieben. Und das alles nur, weil deine Großmutter dir irgendeine alte Fabel erzählt hat.“

Jerusha war nahe daran, die Geduld zu verlieren. „Verdammt, Dario, es ist keine alte Fabel, und das ist dir genauso klar wie mir, sonst hättest du Xiranthar gar nicht erst gefragt. Wenn wir nichts tun, dann –“

Dario wirkte verärgert, vielleicht fühlte er sich von ihr bloßgestellt. „Tja, dann? Vielleicht passiert einfach gar nichts.“

„Willst du das wirklich riskieren?“

„Moment, und diese acht Tage, das sind Tagesreisen zu Pferde, oder? Deine Familie hat kein Pferd.“ Eine Spur von Verächtlichkeit hatte sich in Darios Ton geschlichen, und Jerusha spürte Röte in ihre Wangen steigen. Nein, ein Pferd hatten sie keins, und auch sonst nicht viel. Mit dem einstigen Reichtum der KiTenaros war es vorbei, zu schwer hatte der Fluch ihren Clan getroffen.

„Ich dachte, vielleicht könntest du mir das Geld geben, um eins zu kaufen.“ Die Bitte fiel Jerusha schwer. Aber schließlich war Dario wohlhabend, und er war ihr Verlobter, was sollte also dagegen sprechen?

„Vergiss es“, sagte Dario hart. „Ich möchte nicht, dass du weggehst. Wenn du ein Pferd willst, dann wirst du es dir selbst kaufen müssen. Oder leih dir eins. Das wird aber niemand machen, weil jeder hier seinen Gaul selber braucht.“

Eigentlich hatte sie ihn fragen wollen, ob er mit ihr kommen würde. Doch erst war es nicht der richtige Moment gewesen, und jetzt war ihr nicht mehr danach zumute.

„Herzlichen Dank für dein Verständnis“, fauchte Jerusha, sprang auf und klopfte Gras und Erde von ihrem Rock. Ohne einen Blick zurück marschierte sie davon. Nie hätte sie gedacht, dass Dario sie so im Stich lassen würde! Hatte er denn kein Interesse daran, dass der Fluch gelöst wurde, der immerhin auch ihn betraf? Vielleicht nahm er die ganze Sache noch immer nicht richtig ernst.

„Wenn du auf diese blödsinnige Reise gehst, dann wenigstens bewaffnet und nicht allein, sonst ist es viel zu gefährlich, Jerusha! Nimm jemanden mit“, rief Dario ihr nach.

Jerusha drehte sich noch einmal um. Na gut! „Kommst du mit mir?“

Er zögerte, doch dann schüttelte er den Kopf. „Ich würde es tun. Aber ich habe gerade so viele Aufträge.“

Ohne ein weiteres Wort wandte sich Jerusha um und ging zu ihrem Haus zurück. Dort holte sie als erstes ihre lederne Börse hervor und sah nach, wie es um ihre Ersparnisse bestellt war. Gar nicht so schlecht, dort klimperten drei Silber, zehn Dag und sieben Ulder. Andererseits brauchte sie mindestens einen Silber für die Hochzeitsfeier, denn ihr wurde langsam klar, dass Dario wahrscheinlich ihren Anteil an den Kosten des Fests einfordern würde. Womöglich fand er das nicht einmal seltsam. Außerdem würde sie Liri und ihrer Mutter Geld dalassen müssen, damit sie in der Zeit, in der Jerusha nichts verdiente, halbwegs versorgt waren – dafür legte sie einen weiteren Silber und fünf Dag auf die Seite.

Jetzt war nicht mehr viel übrig. Ein Pferd bekam man nicht für weniger als acht Dag, das hieße, sie hätte kaum noch etwas für Unterkunft und Verpflegung übrig. Verdammt seien Dario und sein Geiz! dachte Jerusha und hielt dann erschrocken inne, weil ihr bewusst wurde, dass sie gerade ihren zukünftigen Mann verfluchte. Nein, nie wieder würde sie gedankenlos vor sich hin fluchen, nicht einmal, wenn ein Riss im Stein ihr die Skulptur ruinierte!

Mit Bitterkeit im Herzen ging Jerusha zu dem Schuppen, in dem sie ihre eigene kleine Bildhauerwerkstatt eingerichtet hatte. Ein paar ältere Werke, die sie ohne Auftrag angefertigt hatte, standen dort und hatten schon ein wenig Staub angesetzt. Die um Futter bettelnde Katze, ein Falke und ein paar Gesichter, die sie als Kind aus dem weichen Flussstein geschabt und gefeilt hatte. Ein paar Studien von Händen in verschiedenen Gesten. Auf einem niedrigen Regal waren einige Tonmodelle aufgereiht, darunter auch Shi mit dem Drachen; Jerusha fertigte immer erst ein kleines Modell, bevor sie eine wichtige Stein- oder Bronzeskulptur begann. Aber auch drei größere Arbeiten standen im Schuppen: Zwei Liebende aus schwarzem Vulkanstein, die sich in unendlicher Zärtlichkeit verbunden waren; die Konturen ihrer Körper flossen ineinander. Liris Gesicht im Profil beim Bogenschießen, kurz bevor sie den Pfeil von der Sehne schwirren ließ; zum ersten Mal war es Jerusha gelungen, ihre klare Konzentration in diesem Moment einzufangen. Sie hatte einen hellen Kalkstein verwendet, um Liris strubbelige blonde Haare gut wiedergeben zu können.

Eine Gruppe von spielenden Kindern; damals hatte Jerusha zum ersten Mal Marmor ausprobiert und festgestellt, dass das Zeug unglaublich hart war, und die Splitter, die sich bei der Arbeit am Stein lösten, messerscharf. Weil sie sich den teuren Stein nicht leisten konnte, hatte sie nachts eine Schubkarre voll aus einem Steinbruch nahe Ehandu geklaut. Gut, dass das nie herausgekommen war. Eigentlich war es ganz lustig gewesen; sie hatte sich für den Raubzug das Gesicht schwarz bemalt und ihr altes Hemd mit Eichenteer eingerieben. Es hatte funktioniert, der Wachhund war mit eingekniffenem Schwanz vor ihr geflüchtet.

Alle anderen Skulpturen hatte sie schon verkauft. Die Gestalt eines lauernden Xhers aus schwarz-grünem Granit hatte ihnen ein neues Dach beschert; das alte war ungefähr so dicht gewesen wie ein Sieb. Leider hatte sie für den Xher auch vier Monde gebraucht, denn Granit war eins der härtesten Gesteine überhaupt, und zudem hatte sie nicht viel Zeit gehabt, um neben ihrer Arbeit am Tempel daran weiterzumachen.

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