Jozi Salzberg - 99,9 %.

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Wohin führen all die (realen) Krisen diese Welt? Das Buch eröffnet ein unschönes Szenario, aber nichtsdestotrotz ein realistisches. Immer dabei: Liebe und Tod, Abenteuer, ganz neue Art von KämpferInnen und Technologien, eine Neuordnung der Gemeinschaft in der Unterwelt von Wien.

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Nicht anders sieht es östlich von Siebens derzeitiger Position aus, in der Richtung zum 'Gürtel', dort wo sich einst der pulsierende fünfte Wiener Bezirk 'Margareten' befand. Dasselbe erwartet einen westlich, rund um das Schloss 'Schönbrunn'. In Siebens Rücken, auf der anderen Seite des Wien-Flusses, ist es nicht viel anders. Überall in Wien und in anderen Städten der Welt würde man als 99,9%-Mitglied an diesem Tag des Jahres 2027 dasselbe sehen, zumindest überall dort, wo einem nicht Barrieren den Blick verstellen, oder sollte man vielmehr sagen, wo einem nicht hohe Zero-Mauern den Zutritt verwehren?

In diesen sorgsam und kunstvoll ummauerten, total abgeschotteten und luxuriös ausgestatteten Zero-Arealen verschanzen sich jene 0,1% der Weltbevölkerung, welche von sich behaupten, mega-reich und die Besitzer fast der ganzen Welt zu sein. Es wird gemunkelt, dass viele von ihnen dem „Kreis“ angehören, dessen Existenz durchgesickert ist. Wer genau dazugehört, wo die Treffen stattfinden, worüber im Einzelnen beraten wird, das wird streng geheim gehalten. Dem Rest der Menschheit ist mittlerweile ohnehin klar, was sie wollen: sie begehren nichts weniger als die ganze Welt und ungestörte Herrschaft über sie. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, agierten die Reichen jahrzehntelang inkognito – oder wie die 99,9% sagen: feig aus dem Hinterhalt.

2012 waren in Europa 1 % der Bevölkerung super-reich, in Österreich ein Zehntel. Ähnlich verhielt es sich in den USA und in Asien oder in Australien und in Lateinamerika. Dann verhalfen die Umwälzungen einigen wenigen des „Kreises“, die schwächeren unter ihnen zu „schlucken“.

2020 war ihr Jahr. Es war ihnen endgültig gelungen, die Führungsgremien der 'Europäischen Union' zu unterminieren. Damit hatten sie das letzte große demokratische Bollwerk zerstört – das offizielle Europa, welches allein noch in der Lage gewesen wäre, ihrer ungezügelten Macht Steine in den Weg zu legen. Die Erreichung des Zero-Ziels „totale Herrschaft über die Erde“ schien in greifbare Nähe gerückt, denn die Politik und damit die Gesetze waren auf ihrer Seite. Fast hätten die Mega-Reichen mit ihrer Überrumpelungstaktik auch auf ziviler Ebene Erfolg gehabt. Aber nur fast. Die „99,9%“ leisten ihnen ungebrochen Widerstand – trotz der unglaublich blutigen Gemetzel, die sich die Nullen (buchstäblich) geleistet haben, ohne sich selber die Finger schmutzig zu machen. Dennoch: die Zeros haben es sich 2020 wohl leichter vorgestellt, die 99,9 % unter ihre Kontrolle zu bringen, höhnt Sieben. Die totale Kontrolle hätte die totale Macht bedeutet und zwar eine langfristig gesicherte Macht.

„So schwach und zahnlos wie sie dachten, sind wir nicht“, grinst die altgediente Kriegerin kampflustig. „Buchstäblich nicht ganz zahnlos“, grinst sie hämisch. Nie wird sie den verfluchten mediengeilen Zero Rodney (jüngster Spross des amerikanischen Kensey-Clans) vergessen, der im selben Jahr, als sich der Widerstand der 99,9% zu formieren begann, zwei Kleinkinder „mitzunehmen“ versuchte, nachdem er deren Mutter vor den Augen der Kleinen abgeknallt hatte. Mit der Waffe fuchtelnd, kreischte er, es sei sein Recht, die „kleinen Kröten“ zu Geld zu machen. Die Pistole in der einen Hand, packte er mit der freien Faust das feine Blondhaar und riss sinnlos daran, bis die Köpfchen aneinanderschlugen. Die Eltern der Beiden würden ihm Geld schulden, also werde er sich sein Recht nehmen, spie und spuckte der Mann rechthaberisch, steigerte sich in eine Raserei hinein, deren Grundlage wohl sein Größenwahn gepaart mit Selbstgerechtigkeit war. Schließlich war der „Kinder-Pfand“ Dank Mun-Dog seit ungefähr 2016 üblich in solchen Fällen, wo es sonst nichts zu holen gibt.

Ja, grinste der Zero zufrieden, Mun-Dog hat einiges „auf dem Kasten“ - wer wüsste das besser als er, der er seit dem Tode seines Vaters (genannt „Cowboy II.“) ein Mitglied des geheimen Zirkels ist. Den „Kreis“ hatten seit 1954 sein Großvater („Cowboy I.“) und danach Vater geleitet – sehr zum Nutzen der oberen Kreise - ohne die Schläue seines Vaters hätte Rodney heute nicht überall auf der Welt Besitztümer.

Heute ist der umtriebige Mun-Dog die ideale Besetzung für den Posten, da ist sich Rodney sicher. Dessen kultivierte Niedertracht ist legendär. Nun, was der kann, dass kann ein Kensey schon viel länger. Nur blöd, dass er fast sein ganzes Bar-Vermögen letzte Woche beim Pokern verloren hat. Er kann nicht einmal mehr seine Handlanger bezahlen. OK, Cowboy III., selbst ist der Mann. Es ist Zeit, die Außenstände einzutreiben, nicht wahr. Nur mit Härte und Rücksichtslosigkeit kommt man weiter. Das war schon seines Vaters Leitspruch. Keine Schonung. Das lästige Dreckstück vorhin wagte es, an seine Güte zu appellieren. Sie hätte das Geld für eine Operation benötigt. Frechheit. Kann er sich etwa operieren lassen, wenn er sich den Eingriff nicht leisten kann!? Außerdem sagte schon sein Vater: „Reichst Du denen den kleinen Finger, wollen sie gleich die ganze Hand.“ Nein, er kennt keine Gnade, schon gar nicht gegenüber dem armseligen Pack da – alles Abschaum. Wer sein Geld wolle, der müsse es sich vorher überlegen, ob er sich die Zinsen leisten könne. Schließlich kann sich jeder Prozento selbst erkundigen, wie die Raten gerade stehen. Er, Rodney, zwingt wirklich niemanden zur Kreditaufnahme, steigert er sich in Rage. Er schleift also in seinem Zorn diese Kröten wie leblose Säcke hinter sich her. Der Mann blickt auf die schmerzverzerrten Gesichtchen in der Erwartung von Geplärre. „Maul halten!“, war sein letzter blasierter Befehl, und den blaffte er heraus, obwohl ihn die Kleinen mit stummem Entsetzen anstarrten. Man musste kein Hellseher sein, um erkennen zu können, dass sie unter Schock standen.

Zu diesem Zeitpunkt war die Gasse wie leer gefegt. Die Anrainer hatten sich längst in Sicherheit gebracht. Eigentlich war es ursprünglich auch Siebens Absicht, die Situation nur zu beobachten – aus sicherem Abstand. Sie erlebte aber das Flehen der Mutter und die kalte Brutalität des Zero so hautnah mit, dass es ihr schien, es geschehe ihr selbst. Noch dazu kannte sie die Familie oberflächlich. Plötzlich wurde es ihr unerträglich. Den Tod der Mutter konnte sie nicht mehr rückgängig machen, aber das schlimme Schicksal der dreijährigen Zwillinge musste sie um jeden Preis verhindern. Sie verließ ihr Versteck am Balkon im ersten Stock wie in Trance und sprang den Unmenschen an wie ein Tier seine Beute anspringt.

Siebens einzige Waffe waren zu diesem Zeitpunkt ihre Zähne, von denen ihr mindestens zwei fehlten. Den viel größeren Mann fiel sie an wie eine Löwin ihre Beute anfällt und tötete ihn auf die gleiche Weise, wie es eine Raubkatze tun würde. Ihr Hunger war jedoch ein anderer. Hasserfüllt schlug sie ihre Zähne tief in die Haut des Monsters, der er aus ihrer Sicht war, riss an diesem ekligen Fleisch.

Sieben ist sich heute sicher, sie muss dem Zero die Halsschlagader durchgebissen haben, und das ganz ohne Reißzähne. Noch heute graust es ihr bei der Erinnerung an den metallischen Geschmack des Zero-Blutes in ihrem Mund. Sie unterdrückt den Drang, zu erbrechen, der ihr jedes Mal kommt, wenn sie an diesen ihren ersten grauslichen Tötungsakt denkt. Dabei war der Tod ihres Opfers reiner Zufall, denn Sieben kannte sich in der menschlichen Anatomie nur rudimentär aus. Während sie ihre Zähne mit Verzweiflung in diesen parfumierten Hals grub, leerte der Mann das Magazin seiner Faustfeuerwaffe und verletzte Sieben am Arm. Den Durchschuss nahm sie zuerst gar nicht wahr. Erst, als sie ihr blutbesudeltes Gesicht mit ihrem Ärmel abwischte, da erst registrierte sie, dass der Stoff von ihrem eigenen Blut rot war. Was macht das schon!

Die Kinder konnte sie ihrem Vater übergeben. Noch wichtiger erscheint es Sieben, dass die Geschwister mittlerweile ihr Trauma verarbeitet haben dürften. Sieben ist das nicht gelungen, seufzt sie, obwohl sie eigentlich keinen Laut von sich geben sollte, denn schließlich war sie auf Wache. Also ermahnt sie sich, vorsichtiger zu sein und spinnt ihren Gedanken weiter.

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