Jozi Salzberg - 99,9 %.
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1979. London. Im Mai übernahm Margaret Hilda Thatcher, Baroness Thatcher of Kesteven das Amt der Premierministerin des United Kingdom. Ihr Ziel war die wirtschaftliche Deregulierung und Rückzug des Staates. Der Zweck war die totale Liberalisierung des Marktes und dadurch Förderung des Wettbewerbs. Endlich – frohlockte Mun-Dong mit seinen Mitstreitern. Erhofft wurde offiziell das Anlocken von Investoren wie Seinesgleichen, wodurch Arbeitsplätze geschaffen werden sollten. No, das war ihm herzlich egal, war ja nicht sein Problem. Tatsächlich erreichte die Arbeitslosenquote mit drei Millionen (12,5%) im Jahre 1983 einen Spitzenwert (und sollte erst ab Mitte der 1990er Jahre sinken).
1985. New York. Mun Dong hat es geschafft, zum vordersten Kreis des Zirkels der Macht vorzustoßen. Er wurde der größte und erfolgreichste Medienunternehmer der Welt und nebenbei Amerikaner. Sein Konzern-Netz wurde auch in Amerika immer erfolgreicher, was ihm seitens des US-Gesetzgebers leicht gemacht wurde. Nun ja, mittlerweile war er auch mit den EU-Politikern zufriedener, die nicht mehr so verbissen auf „Demokratie“ machten, weil – „Hahaaa, mea culpa“ frohlockt wiederum Mun-Dong - die angeblichen „Sachzwänge“ der globalisierten, undurchschaubaren Wirtschafts- und Finanzärkte berücksichtigt werden mussten. Das würde noch viel dicker kommen, nahm sich Mun-Dong vor. Tatsache ist, dass alle ihm bekannten Konzerne jetzt schon ausgezeichnete Profite machten.
1992. 7.Februar. Maastricht. Die Europäische Gemeinschaft wird gegründet. Es ist dies primär eine Währungs- und Wirtschaftsunion. Solidarität ist darin ein Fremdwort. Mit der europäischen Sozialpolitik ging nicht viel weiter, weil bis 1997 Großbritannien auf der Bremse stand. (Mun-Dong und seine Leute wussten, warum.) Erst am 1. Mai 1999 trat der neue Vertrag (von Amsterdam) in Kraft. Ein Reformvertrag wurde am 13. Dezember 2007 in Lissabon von den mittlerweile 27 Mitgliedern unterzeichnet. Aber nicht die Staaten regierten, die „Sachwänge“ regierten sie, grinste Mun-Dong und hob keck die linke, fein in Form gezupfte Augenbraue.
2013 trat der achtundzwanzigste Staat der EU bei: Kroatien. Von den Küsten konnten sich die Kroaten langsam verabschieden – viele ahnten es und trafen Vorkehrungen gegen den Ausverkauf des Landes. Mun-Dong zuckte mit den Achseln, er saß am längeren Ast. Er konnte ein wenig zuwarten. Bald schon wäre das Land total verarmt - wofür er und die Seinen schon sorgen würden, allein durch das Nichtstun, durch Nicht-Investieren gelänge es. Aber es konnte die Sache beschleunigen und die Leutchen demoralisieren, wenn man einige Politiker schmierte und sie danach auffliegen ließe. Danach wäre die Frucht reif zum Pflücken. Ja, rieb sich Mun-Dong die Hände, es gab schon schöne Küstengegenden, die er im Auge hatte.
2015 wurde das „Büro“ installiert. Es ist dies die Regierung der EU. Sie ist mit Vollmachten ausgestattet, die früher die Kommission nicht hatte. Sie erhielt diese (zugegeben) nicht demokratisch zustande gekommenen Rechte, um rasch auf Probleme reagieren zu können. „Flexibilität“ wurde als das Allheilmittel gepriesen, in der Regierung, am Arbeitsmarkt, wo immer man hinblickte, der Mensch musste sich anpassen, sich nach der Decke strecken oder untergehen. In Südchorea, in Japan, in China und anderswo sprangen die verarmten, hungernden, kranken und alten Menschen seit Jahren täglich von den Brücken in den Tod. Waren es früher rund 50 Lebensmüde pro Tag gewesen, so zählte sie heute niemand mehr. Niemand schien sich an die Zeiten erinnern zu können, als Menschen ihre Gesellschaften, die Ordnung, die Regeln, nach denen sie leben wollten, selbst schufen.
2016. Dem Büro wird eine Armee an die Seite gestellt.
2020. Der Boden unter Ginas Füßen bebt, sie lässt die Milchpackung erschrocken fallen, streckt – als hätte sie es eingeübt - balancierend beide Arme aus, die Beine leicht gegrätscht, geht sie etwas in die Knie, um den Schwerpunkt in die Nähe des Bodens zu bringen. Ihr Sohn, der am Tisch sitzt, spring mit einem Afschrei auf „Mama!?“. Gina reagiert instinktiv : „Unter die Tür!“, übertönt sie den Lärm, dessen Quelle ihr unbekannt ist, was vor allem sie beunruhigt, denn sie kann ihn nicht mit dem vereinbaren, was sie von Erdbeben weiß. Silvio rührt sich nicht. „Sofort!“, legt die Mutter panisch nach. Sie meinte ja den Türstock mit der „Tür“, aber das Kind hat sie auch so verstanden. Der unbewusste Überlebenswille überwindet seine Lähmung in hundertstel Sekunden, er sprintet die wenigen Meter zur Tür, duckt sich und blickt ängtlich zur Mutter zurück. Das Beben wird von einem unglaublichen Krachen irgendwo links von den Beiden begleitet. Es scheint fast, als wiederholte es sich. Boden und Wände bewegen sich, die Weingläser im Schrank klirren beunruhigend, befremdlich. Die blauen Augen der schwarzhaarigen Frau sind panisch aufgerissen, was soll sie tun, wohin sich wenden? Sie fasst nach dem erstbesten Gegenstand, der ihr stabil erscheint, und das ist die Tür des hohen Kühlschranks, vor dem sie gerade steht. Der unglaubliche Krach von draußen vermittelt ihr die Ahnung, dass sie lieber in der Wohnung bleiben sollten. Andererseits verspürt sie den Drang, nachzusehen, was da vor sich geht. In diesem Wohnhaus kennt sie sich nicht aus. Sie fühlt sich ohnmächtig. Sie muss ihr Kind in Sicherheit bringen, wenn das Beben nicht bald aufhört. Aber wohin? Sie ist sozusagen hier in der Wohnung ihrer Freundin untergeschlüpft, und die ist vorhin zum Einkaufen „runter“ gegangen. Wenigstens werden wir nicht unter Tonnen von Schutt begraben, falls das Haus einstürzt, schießt es Gina wenig hilfreich durch den Kopf. Da wird die Tür aufgerissen. Silvio taumelt gegen Anna, die Freundin seiner Mutter. „Los, los, kommt!“, winkt die atemlos und hektisch, schon am Sprung. „Was ist los?“, wollen ihre Gäste wissen, während sie verstört hinter der zierlichen Frau die Stufen die vier Stockwerke hinunter hasten, Gina noch in den Hauspatschen, Silvio in Flipflops, sodass es bei jedem Schritt laut klatscht. Man hört es deutlich, weil sich das Getöse von vorhin gelegt hat. „Später!“, ruft Anna, ihr blondes Haar ist von Dreck und Staub bedeckt, bemerkt Gina jetzt. Sie verstummt, das ist ja beängstigend! Vor dem Haustor mehrere Häuser links von ihnen, dräut eine dichte Staubwolke Über den Gebäuden und füllt die Straße. Man hört Geschrei und lautes Gebrüll. Seltsam. Leute voller Staub rennen, als ob es um ihr Leben ginge. Aber das ärgste dürfte ja jetzt vorbei sein, Gina denkt an eine Gasexplosion. Sie misstraut dem Gas seit eh un je. In Oberösterreich gibt’s das glücklicherweise nicht, wie sie schon etliche Male ihrer Freundin gegenüber erwähnt hat, damit diese das Gas abdrehen ließe und sich einen Elektroherd anschaffe. „Aber nein...!“, lamentiert sie im Stillen vor sich hin, während sie . die Straße überqueren, in die Querstraße hinein, weiterlaufen nach links, und weiter – Gina kennt sich nicht aus hier, merkt sich den Weg nicht, den sie genommen haben. Sie hat ja Anna zum Zurückfinden. Gina und Silvio holen auf und laufen jetzt neben Anna die Abfahrt der Parkgarage hinunter. „Jetzt wart' doch mal!, keucht Gina. Mit dem Sport hat sie es nicht so. Anna bremst sich ein. „Ihr werdet es nicht glauben.“, sie klingt, als könnte sie es selbst nicht fassen „man bombardiert uns, vom Billa aus hab ich es deutlich gesehen, „Militärfahrzeuge, grüne Busse und Panzer, schwarz gekleidete Soldaten, keine Ahnung, was das soll, aber die haben die Gebäude beschossen, stellt Euch das vor. Leute verhaftet.“, ihr abgehacktes Gestammel ist fast schon eine Frage, eine Bitte vielleicht, man möge ihr widersprechen, oder es möge ein Wunder geschehen und das alles nur ein Albtraum, es darf einfach nicht real sein.
Gina ist ganz weiß im Gesicht. „Jetzt holen sie sich die letzten Kinder auch noch, das tun sie, genau das!“, stellt sie erschüttert fest. Aus ihrem Wohnort ist sie mit dem Kind geflüchtet, damit man ihr den Sohn nicht wegnehmen könnte, ist nach Wien zur Freundin, sozusagen so weit weg wie möglich. Da würde sie niemand vermuten. Ihr Handy verwendet sie nicht mehr, hat es ausgeschaltet, damit man ihr nicht auf die Spur käme. Dabei juckt es sie so sehr, mal ihre Nachbarn anzurufen. Aber jetzt? „Wo sind wir gelandet? Was sind das für Zustände?“fragt sich die Verzweifelte. Zuerst behaupten sie (die da oben), die Kinder müssten vom Staat versorgt werden, weil angeblich viele Eltern nicht in der Lage wären, sie mit Nahrung und allem Notwendigen zu versorgen. Dann schießen sie diejenigen aus ihren Häusern, die vielleicht noch Kinder verstecken, mutmaßt sie. Nein, sie ist sich ganz sicher. Auf einmal kann sie laufen wie eine Olympiade. Ohne ein weiteres Wort erreicht das Grüppchen das Tiefgeschoß der Meidlinger Parkgarage. Sie sind nicht die Einzigen da. Und sie werden nicht die Einzigen bleiben.
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