Merlin T. Salzburg - Erst Zopf dann Kopf

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An Sabrinas Geburtstag kehrt Tivaros Vater, Roland Kirchner, von einem Auslandseinsatz in Norwegen zurück und wird am Frankfurter Flughafen überfallen und ausgeraubt. Ein geplanter Polizeieinsatz misslingt. Zwei farbige Gangster in Arbeiterkleidung haben Roland einen Rucksack abgenommen und flüchten mit zwei Kilogramm Kokain. Ein abgekartetes Spiel! Ein wichtiger Zeuge scheint Lars Petersen zu sein, Rolands Arbeitskollege, der ihn auf seiner Heimreise begleitete.
Roland wird leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht und Tivaro berichtet den anderen drei Detektiven, Otto, Nico und Jojo, von den Vorgängen am Flughafen und verabredet sich mit ihnen in ihrem Hauptquartier, einem Baumhaus in Tivaros Garten.
Nico plant bei den Ermittlungen von o-vier zunächst einen Alleingang, und die Gang steht vor einer Zerreißprobe. Es entsteht ein Machtkampf zwischen Nico und Tivaro. Nico trifft sich auf eigene Faust mit zwei Nachbarjungen, Tom und Max, von der Kiffer-Szene. Als er von Max einen Tipp für eine neu angekommene Kokain-Lieferung erhält, lässt er sich kurzerhand eine Handynummer für künftige Kontakte geben.
Nach der misslungenen Geburtstagsparty beschließen Tivaro, Otto und Sabrina, nachts noch ein paar Filme bei Tivaro zu sehen, als plötzlich zwei vermummte Eindringlinge durch das Erdgeschoss-fenster einsteigen und Sabrina entführen.
Der herbeigerufene Polizist, Oberkommissar Nowak, hat eine Vermutung: Er glaubt, hinter der Entführung stecke der ehemalige Bankräuber Albert Polochski, der nach einem erneuten Ausbruch ganz tief in die Frankfurter Drogenszene abgetaucht sei. Er weiß, dass Roland als Drogenkurier benutzt wurde, und dass Polochski das verschwundene Kokain bei Tivaros Familie vermutet.
Tatsächlich aber hat einer der Gangster vom Flughafen das Kokain einfach für sich behalten.
Am nächsten Tag beschließen die vier Detektive, getrennte Wege zu gehen. Die Rivalitäten zwischen Tivaro und Nico sind schnell beigelegt, und die Jungen einigen sich auf Arbeitsteilung: Nico und Jojo sollen weiter im Drogenmilieu ermitteln, während Tivaro und sein bester Freund Otto sich bei Lars Petersen, dem Arbeiskollegen von Roland Kirchner, noch einmal genauer umhören wollen, weil er ihnen irgendwie verdächtig vorkommt. Lars Petersen ist für eine Zeitlang im Steigenberger Hotel Bad Homburg abgestiegen.
Nico und Jojo besuchen in der Zwischenzeit einen nahen Bolzplatz, der auch als häufiger Umschlagsort für Drogen genutzt wird, und verabreden über Mo, einem Ostafrikaner von der Szene, einen Hundert-Gramm-Kokain-Deal für den Nachmittag am Nieder-Eschbacher Teich.
Unterdessen haben Tivaro und Otto nach einer ordentlichen Schlemmerei im Steigenberger Restaurant ihre geplante Begegnung mit Lars Petersen, der sich plötzlich als Ermittler von Europol entpuppt.
Als Lars Petersen von der Entführung erfährt, ist er hoch alarmiert und nimmt sogleich telefonischen Kontakt zum Millieu auf.
Nico informiert seinen Vater, den Oberkommissar, von dem verabredeten Deal am Nachmittag. Der ist von der Detektivarbeit der Jungen von o-vier alles andere als begeistert und bereitet einen Großeinsatz vor. In der Zwischenzeit besorgen Nico und Jojo Geld von der Bank und laufen unversehens Sabrina in die Arme, die nach Lars Petersens Aktion überraschend freigelassen wurde.
Die vier Detektive treffen sich zur verabredeten Zeit in ihrer Pizzeria. Als Albert Polochski zwischenzeitig von dem Betrug durch seine eigenen Leute erfährt, will er dem Deal am Teich zuvorkommen und den Nordafrikaner Lamin erschießen, weil er ihm das Kokain gestohlen hat. Doch dank der Hilfe der Detektive von o-vier sind die Einsatzkräfte der Polizei schnell vor Ort und können die Gangster festnehmen.
Wieder einmal haben die jungen Detektive bewiesen, dass sie auch in schweren Zeiten zusammenhalten und eine nützliche Hilfe bei der Polizeiarbeit sind.

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Merlin T. Salzburg

Erst Zopf, dann Kopf

Ein o-vier Jugendkrimi

Ebook-Ausgabe

Bei seiner Rückkehr wird Tivaros Vater am Frankfurter Flughafen überfallen und ausgeraubt. Zwei Männer in gelben Overalls flüchten mit seinem Rucksack, in dem sie zwei Kilogramm Kokain vermuten. Eine Verwechslung? Welche Rolle spielt Lars Petersen, der seltsame Arbeitskollege von Tivaros Vater? An Sabrinas Geburtstag beginnen sich die Ereignisse plötzlich zu überschlagen. Tivaro, Otto, Nico und Jojo beschließen, verdeckt im Drogenmilieu zu ermitteln ...

Der Autor Merlin Salzburg schrieb diesen Krimi im Alter von sechzehn Jahren. Sein neues Werk »Erst Zopf, dann Kopf« beendet die spannende Trilogie der neuen Jugendkrimireihe um die Frankfurter Detektiv-Gang o-vier: Tivaro und seine drei Freunde Otto, Nico und Jojo. Die Gang bewegt sich im Dreh- und Angelpunkt der Stadt Frankfurt am Main, im Rhein-Main-Gebiet und im Taunus.

Merlin T. Salzburg:

»Die hohe Kriminalitätsrate in unserer Stadt sorgt ganz sicher dafür, dass mir der Stoff noch lange nicht ausgeht.«

Informationen zum Nachfolgewerk des Jungautors

Merlin T. Salzburg finden Sie unter:

http://buchwelten-verlag.de

info@jugend.buchwelten-verlag.de

Copyright© 2016 by Merlin Thorkild Salzburg

1. Auflage März 2016

Ebook-Ausgabe März 2016

Imprint

Erst Zopf, dann Kopf

Merlin T. Salzburg

published 2016 by

Bubans Buchwelten-Verlag,

Frankfurt am Main

Germany

Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten.

Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung sowie öffentliche Zugänglichmachung.

www.buchwelten-verlag.de

ISBN 978-3-945740-03-3

Happy Birthday

»Tivaro Kirchner, bist du denn immer noch nicht fertig. Dein Vater steht sich am Flughafen sicher schon die Beine in den Bauch«, rief Elise verärgert. Keine Antwort. Sie klopfte noch einmal an Tivaros Zimmertür.

»Wie spät, Mom?«, kam es nur verschlafen zurück.

»Gleich elf«, entgegnete Elise.

Eine gefühlte Sekunde später war es viertel nach elf. Er war doch tatsächlich noch einmal eingepennt! Hastig warf sich Tivaro seine Lederjacke über den Schlafanzug und griff nach der erstbesten Jeans, die er gerade zu fassen bekam. Dazu zog er die weißen AirMax an.

Dann ging er in die Küche, wo er seine Mutter vermutete. Doch Elise und seine Schwester warteten bereits draußen im Fiat vor der Garage.

Elise meckerte im Wageninnern etwas wie „Nie kann man sich auf dich verlassen!“ und tippte auf ihre Armbanduhr. Auch Tivaros Schwester Sabrina rutschte nervös auf dem Beifahrersitz herum. Doch Tivaro kümmerte das gar nicht, denn heute kam Roland endlich aus Norwegen zurück. Und es war immer wieder ein echtes Highlight, wenn der Vater nach seinen langen Auslandseinsätzen wieder nach Hause kam. Tivaros Vater war Controller auf einer Bohrinsel und überprüfte dort die Ölfördermengen.

»Geh nach hinten, du sitzt auf meinem Platz«, herrschte Tivaro seine Schwester an.

»Ich bin jetzt zwölf! «, protestierte Sabrina.

»Ach ja. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag – Happy Birthday und alles Gute!«, sagte er und stieg hinten ein.

Tivaro war Sabrinas Geburtstag völlig entgangen. Zuviele Ereignisse der letzten Wochen hatten jeden normalen Tagesablauf durcheinandergebracht.

»Morgen Schlafmütze, ich dachte schon du hättest es vergessen.«

Nur zu gut wusste Tivaro, dass seine Schwester soeben voll ins Schwarze getroffen hatte. Tivaro grinste verlegen: »Vergessen? Wie könnte ich denn jemals deinen Geburtstag vergessen?«

Seit Wochen litt ganz Deutschland unter einer Hitzewelle. Auf den Straßen vor dem Flughafen war an diesem Mittag ziemlich viel los, und Elise war auf der Autobahn nicht gerade das, was man einen Bleifuß nannte. Als Elises alter Fiat endlich auf einem der Flughafen-Parkplätze am Terminal 2 zum Stehen kam, seufzte die Mutter erleichtert.

Tivaro schnallte sich ab. »Mama, du wurdest echt von jedem Auto überholt.«

Elise rollte nur genervt mit den Augen und sagte: »Kommt jetzt. Wenn wir Glück haben, wartet euer Vater noch an der Gepäckausgabe.«

Sie eilten durch die riesige Halle und waren schon wenig später an der verabredeten Gepäckstation angekommen. In der Halle war es angenehm kühl. Die Landung des Fluges war bereits vor zwanzig Minuten verspätet erfolgt, aber von Roland war weit und breit nichts zu sehen.

»Glaubt ihr, dass er schon zu den Parkplätzen gelaufen ist?«, fragte Elise.

»Keine Ahnung.«, gab Tivaro zurück und vergrub die Hände in den Hosentaschen.

Sabrina kaute nervös an ihren Fingernägeln. »Wetten, ich sehe ihn als erstes.«, sagte sie.

»Von mir aus.« Tivaro wusste, dass ihr Vater ausgerechnet Sabrinas Geburtstag als Heimreisetag gewählt hatte. Und darüber war er etwas enttäuscht, denn Roland hätte seiner Meinung nach schon längst bessere Gründe gehabt, wieder heimzukommen als Sabrinas zwölften Geburtstag. Schließlich hatten er und seine Detektivgang o-vier in den Sommenferien zwei gefährliche Bankräuber gefasst und einen echten Nazi-Goldschatz im Taunus sichergestellt. Dafür war die Gang sogar vom Frankfurter Oberbürgermeister Peter Pahn geehrt worden.

Tivaro schaute nur gelangweilt auf die Anzeigentafel. Ein größere Gruppe Passagiere näherte sich nun der Gepäckausgabe. Sie griffen nach ihren Koffern und schoben sich dann damit durch die Menge. Ein Mann stand mit dem Rücken zu ihnen und schien auf irgendetwas zu warten. In der Hand hielt er bereits einen größeren Metallkoffer, wie ihn sein Vater immer auf Flugeisen mitnahm.

»Roland?!«, rief Tivaro aufgeregt. Der Mann drehte sich um, und Tivaro erkannte seinen Vater. In diesem Augenblick näherten sich plötzlich zwei Männer in heller Arbeitermontur von der Seite. Sie bewegten sich sehr schnell auf Roland zu. Dann stießen sie den wartenden Mann an und bedeuteten ihm, mitzukommen. Tivaro kannte das aus Filmszenen, wenn jemand am Flughafen von Fahndern in Zivil verhaftet wurde.

Die Männer mischten sich unter die umstehenden Menschen und waren schnell mit Tivaros Vater in der Menge verschwunden. Tivaro konnte nur erkennen, dass sie dunkelhäutige Köpfe hatten und Schirmmützen trugen.

»Das war Dad!«, rief Tivaro zu Elise und Sabrina hinüber, die nur ein paar Schritte weiter entfernt standen, aber von Tivaros Beobachtung offensichtlich nichts mitbekommen hatten.

Tivaro überlegte nicht lange und rannte in die Richtung, in der die Männer verschwunden waren. »Los, kommt mir nach!«, rief er zurück.

Hinter der Gepäckausgabe verlief eine metallverkleidete Absperrwand, die nach einer Weile eine Linkskurve machte. Als Tivaro um die Ecke bog, kniete sein Vater Roland über seinem Koffer auf dem Boden und hielt sich den Kopf. Von beiden Händen lief hellrotes Blut in kleinen Rinnsalen über sein Gesicht und tropfte auf seine Kleidung.

»Was ist passiert?«, schrie Elise, als sie Roland erkannte.

»Überfall«, erklärte Tivaro kurz. »Wir müssen sofort einen Arzt rufen.«

»Und die Flughafenpolizei«, meinte Sabrina.

Roland schien verwirrt. »Mein Rucksack, wo ist mein Rucksack?«, fragte er immer wieder.

Tivaro bemerkte, dass sich inzwischen ein paar Schaulustige um sie versammelt hatten. Jetzt kam ein Mann auf sie zu, der sich durch die Menge drängte.

»Ich habe gerade die Flughafenpolizei gerufen«, sagte der Mann. »Ich bin ein Arbeitskollege von Roland. Lars Petersen. Wir sind gemeinsam zurückgeflogen.«

Elise schüttelte ihm schlaff die Hand.

Tivaro musterte ihn kurz. »Haben sie den Überfall mitbekommen?«, wollte er gleich wissen.

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