Martin Danders - Die verlorene Generation

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Anfang 1978 liegt der Erzähler im Sterbebett und träumt seine gesamte Lebensgeschichte, die 1923 begann. Als ein typischer Vertreter seiner Generation, war er gleich nach dem Abitur, jung und ohne am System zu zweifeln, in den Zweiten Weltkrieg gezogen. Bei der deutschen Kriegsmarine durchlief er eine harte Ausbildung, die stark sein weiteres Leben prägte. Den Krieg schilderte er später seinen Zuhörern als großes Abenteuer. Nach der Kapitulation war er zunächst in kanadischer Kriegsgefangenschaft. Im völlig zerstörten Kassel reparierte er Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn. Später war er am Wiederaufbau der Münchner Universität beteiligt. Nach seinem Physik-Studium bekam er rasch eine Stelle bei der AEG. Während sich seine Frau um die zwei Söhne kümmerte, machte er Karriere bei dem Elektro-Konzern. Der Erzähler genoss die zahlreichen privaten wie betrieblichen Partys, die ein wichtiger Teil der Wunderwirtschaftszeit waren. Seinen gut entwickelten Sexualtrieb lebte er hemmungslos, ohne Rücksicht auf seine Ehefrau zu nehmen, aus. Seine Kriegsgeneration hat in der Regel ihre seelischen Beschädigungen an die nächste Generation weitergegeben. Die negativen Auswirkungen auf die Kinder sollten nicht unterschätzt werden. Wissenschaftler vermuten, dass sogar noch die Enkelkinder betroffen sind. Gab es beim Erzähler neben seinem Kriegstrauma auch noch andere, schwerwiegende Gründe? Jeder Leser sollte sich sein eigenes Bild machen.

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Elisabeth und ich feierten in München mit Freunden meinen glanzvollen Uni-Abschluss. Sie freute sich über meinen Erfolg, aber war, als sie von meinem Jobangebot hörte, etwas betrübt, weil sie ihr geliebtes München verlassen müsste, wenn ich das Angebot annehmen würde. Außerdem würde sie ihren Job in der Textilfirma verlieren. „Lass uns nach Berlin gehen“, sagte sie überraschenderweise während der Feier. „Ist das dein Ernst?“ fragte ich. „Ja, ich will mit dir ein Kind haben, damit wir dann eine richtige Familie sind“, sagte sie. „Gut, dann werde ich den Job in Berlin annehmen“, antwortete ich. Wir teilten unseren Freunden die Neuigkeit mit und feierten weiter bis in die Morgenstunden. An diesem Abend war ich ziemlich betrunken, dagegen trank Elisabeth wie immer äußerst wenig, weil sie wegen des Alkohols schnell Kopfschmerzen bekam.

Nachdem Elisabeth ihren Job gekündigt hatte, zogen wir Anfang 1952 von München nach Berlin. Der Kunstprofessor und seine Familie waren sichtbar traurig, weil wir bei ihnen auszogen. Der Abschied war wie unter guten Freunden richtig herzlich. Wir versprachen sie zu besuchen, wenn wir mal wieder in München sein sollten. Unser Umzugswagen nach Berlin war sehr bescheiden, da wir nur wenig Möbel und Sachen hatten. Beim Transport fuhren wir im Laster mit, um die Bahnkosten zu sparen. Zuvor hatten wir bei einem Berlin-Besuch in der Boelckestraße im Bezirk Tempelhof eine kleine Wohnung angemietet, die sich in einem großen, funktionellen Miethauskomplex aus den 30-ziger Jahren befand. Die kleinen Zimmer hatten winzige Fenster. Erstaunlicherweise gab es eine moderne Zentralheizung und einen Balkon. Mit dem Umzugslaster passierten wir bei Hof den innerdeutschen Grenzübergang Hirschberg und wurden von den Grenzsoldaten der DDR gründlich kontrolliert. Anschließend fuhren wir auf einer völlig kaputten Autobahn weiter durch die sowjetische Besatzungszone. Der Laster drohte auseinander zu fallen und fuhr deswegen häufig nur noch maximal 10 Stundenkilometer. Schließlich erreichten wir den Grenzübergang Dreilinden und wurden von DDR-Grenzern erneut kontrolliert. Nach einer ewig langen Reise waren wir endlich in West-Berlin angekommen und fuhren über Zehlendorf bis nach Tempelhof zu unserer neuen Wohnung.

Mehrere Tage waren wir mit dem Einrichten der neuen Wohnung beschäftigt. Da wir nicht genug Möbel hatten, kauften wir noch einige Sachen dazu. An meinem ersten Arbeitstag fuhr ich im Anzug inklusive Krawatte mit der U-Bahn das erste Mal in die Brunnenstraße zur AEG. Ich wurde freundlich von den AEG-Leuten empfangen. Ein zukünftiger Vorgesetzter führte mich durch alle Bürogebäude und Fabrikhallen. Die Turbinenhalle mit ihren gigantischen Dimensionen hatte mich damals sehr beeindruckt. Nach dem Rundgang brachte er mich zu einem mir zugeteilten, modern eingerichteten Büro mit Telefon. Zuerst stellte ich meine Aktentasche auf den Schreibtisch und baute akribisch meine Büroutensilien auf, wie ich es bei der Kriegsmarine gelernt hatte. Meine Fachbücher stellte ich in ein Regal, damit jeder von meinem Wissen beeindruckt war. Im Laufe des Tages stellten sich mehrere, neue Kollegen bei mir vor, mit denen ich angeregte Fachgespräche führte. Natürlich gab ich dabei mein Bestes. Meines Erachtens kochten hier die Ingenieure und Physiker auch nur mit Wasser. Allerdings war es mir extrem wichtig, dass ich bei meinen Gesprächspartnern einen sehr guten Eindruck hinterlassen hatte. Bei der Arbeit war ich kein Mensch, der sich scheu in die Ecke setzte, sondern der sich temperamentvoll jedem Konflikt stellte. Wegen meiner lautstarken Auseinandersetzungen war ich später bei der AEG sehr berüchtigt.

Als ich mein Tagessoll an Stunden erreicht hatte, fuhr ich zurück nach Tempelhof und erzählte Elisabeth ausführlich von meinen Erlebnissen. „Mein erster Arbeitstag war ausgesprochen interessant. Ich habe bestimmt einen guten Eindruck bei den Kollegen hinterlassen“, sagte ich beim Abendessen. „Schön, dass es dir gefallen hat“, antwortete sie. Elisabeth war betrübt, dass sie nun keine Arbeit mehr hatte. Außerdem vermisste sie ihre ehemaligen Kollegen. Sie war gezwungen sich in die neue Situation einzufügen, denn ich verdiente bei der AEG für damalige Verhältnisse sehr viel Geld. „Wenn du ein Kind hättest, würdest du auf andere Gedanken kommen“, sagte ich. „Da hast du Recht! Außerdem haben wir jetzt genügend Geld, um ein Kind finanzieren zu können“, antwortete sie.

1953 begann ich bei der AEG meine Doktorarbeit zu schreiben. Wie versprochen waren meine Vorgesetzten damit einverstanden, dass ich während der Arbeitszeit daran arbeitete. In Absprache mit meinem Doktorvater an der physikalischen Fakultät in München wählte ich das Thema Hochspannungsgleichrichter. Bald konnte ich meiner Mutter mitteilen, dass sie nun einen Sohn mit Doktortitel hat. Ich entwickelte die Pläne für einen 5000 Volt-Quecksilberdampfgleichrichter, der damals revolutionär war. Gleichzeitig schrieb ich über das gleiche Thema meine für Fachleute sicherlich spannende Doktorarbeit. Zusammen mit AEG-Ingenieuren baute ich nach meinen Plänen den ersten Prototyp, der wegen seiner Größe fast eine Turnhalle gefüllt hätte. Als der Gleichrichter das erste Mal in Betrieb gesetzt wurde, funktionierte alles nach meinen Vorstellungen. Später bekam ich sogar ein Patent auf meine Erfindung, die mir zusätzlich eine Menge Geld einbrachte.

1954 wurde unser Sohn Wolf geboren, sowohl Elisabeth als auch der Säugling waren wohlauf. Den Namen hatte ich mir einfallen lassen, denn „Wolf“ war im zweiten Weltkrieg eine Schnellbootklasse bei der deutschen Kriegsmarine. Jetzt hatte Elisabeth eine ausfüllende Beschäftigung. Ich war stolz einen Jungen zu haben, denn die waren mir wesentlich lieber als Mädchen. Elisabeth war eine gute Mutter, die sich intensiv um den Nachwuchs kümmerte. Allerdings war sie dem Kind gegenüber etwas gefühlskalt, was sich beim normalen Körperkontakt zwischen Mutter und Kind zeigte. Jedenfalls betrachtete ich die neu entstandenen Verpflichtungen vollkommen als ihre Angelegenheit.

Als in unserm Kiez eine moderne Wohnanlage bezugsfertig war, beschlossen wir dort hinzuziehen. Wir bekamen im Wolffring eine 2,5 Zimmer-Wohnung im dritten Stock. Der Wohnkomplex lag an einem Parkgebiet und war ideal für spielende Kinder. Für den Umzug haben wir ein professionelles Unternehmen beauftragt, da ich bei der AEG genug Geld verdiente. Außerdem war ich kein proletarischer Malocher, sondern ein denkender Akademiker.

Nachdem wir in der neuen Wohnung eingezogen waren, lernten wir unsere netten, neuen Nachbarn kennen. Das Ehepaar hatte 2 Kinder, die Tochter war 14 Jahre alt und der Sohn 7. Der Ehemann, Herr H., war ein gescheiterter Schauspieler, der zu seinem Leidwesen in einem Kino arbeiten musste. Die Ehefrau, Frau H., kam aus einem sehr guten Elternhaus und war deswegen hochgebildet. Von der ersten Minute an war ich von ihr sehr beeindruckt, denn ich liebe gebildete Menschen. Ihre Tochter, M., war bildhübsch und gut entwickelt, sodass ich mich allein schon wegen ihres Anblicks stark zusammenreißen musste. Ihr Sohn, T., war freundlich, nachdenklich und sehr schüchtern. Mit Frau H. redete ich häufig über wissenschaftliche und politische Themen. Manchmal stritten wir auch, da wir unterschiedlicher Auffassung waren. Mit Herrn H. kommunizierte ich äußerst wenig, da er ein extrem ruhiger Typ war, der ursprünglich aus Oldenburg kam. M. machte ich nette Komplimente über ihr Aussehen, die gut bei ihr ankamen. Mit dem Sohn redete ich nur wenig. Elisabeth freundete sich ebenfalls mit der Familie an und sprach häufig mit Frau H., die auch Hausfrau war und dementsprechend relativ viel Zeit hatte. Unser Sohn Wolf war auch oft bei den Nachbarn und wurde dort hauptsächlich von M. betreut.

Häufig wurde bei den Nachbarn gefeiert, da sich jeder über den Frieden freute und die Entbehrungen endlich vorbei waren. Ich liebte diese Partys und war für jeden Spaß zu haben. Die Menschen wollten auf Teufel komm raus schnell den Krieg vergessen. Alkoholische Getränke und Zigaretten gehörten natürlich immer dazu, wie das Weihwasser in die Kirche. Bis auf die Kinder rauchten alle, ohne auf möglicherweise vergilbte Wände und ihre Gesundheit zu achten. Ich war sehr talentiert die Leute zu unterhalten und flirtete mit den Frauen wie Casanova. Mein häufig auch niveauloses Repertoire an Komplimenten war quasi unerschöpflich. Elisabeth fand mein Verhalten abstoßend, weil sie extrem eifersüchtig war.

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