Martin Danders - Die verlorene Generation

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Anfang 1978 liegt der Erzähler im Sterbebett und träumt seine gesamte Lebensgeschichte, die 1923 begann. Als ein typischer Vertreter seiner Generation, war er gleich nach dem Abitur, jung und ohne am System zu zweifeln, in den Zweiten Weltkrieg gezogen. Bei der deutschen Kriegsmarine durchlief er eine harte Ausbildung, die stark sein weiteres Leben prägte. Den Krieg schilderte er später seinen Zuhörern als großes Abenteuer. Nach der Kapitulation war er zunächst in kanadischer Kriegsgefangenschaft. Im völlig zerstörten Kassel reparierte er Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn. Später war er am Wiederaufbau der Münchner Universität beteiligt. Nach seinem Physik-Studium bekam er rasch eine Stelle bei der AEG. Während sich seine Frau um die zwei Söhne kümmerte, machte er Karriere bei dem Elektro-Konzern. Der Erzähler genoss die zahlreichen privaten wie betrieblichen Partys, die ein wichtiger Teil der Wunderwirtschaftszeit waren. Seinen gut entwickelten Sexualtrieb lebte er hemmungslos, ohne Rücksicht auf seine Ehefrau zu nehmen, aus. Seine Kriegsgeneration hat in der Regel ihre seelischen Beschädigungen an die nächste Generation weitergegeben. Die negativen Auswirkungen auf die Kinder sollten nicht unterschätzt werden. Wissenschaftler vermuten, dass sogar noch die Enkelkinder betroffen sind. Gab es beim Erzähler neben seinem Kriegstrauma auch noch andere, schwerwiegende Gründe? Jeder Leser sollte sich sein eigenes Bild machen.

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In den folgenden Wochen fuhren Frank und ich häufig zum Raketengelände, um die V2 beim Starten zu beobachten. Erneut gab es grünes Licht für unseren U-Boot-Einsatz, aber auch dieser Termin wurde ohne Begründung verschoben. Plötzlich wurde unser Marine-Stützpunkt von amerikanischen Jagdflugzeugen angegriffen, die erhebliche Zerstörungen hinterließen. Direkt nach dem Luftangriff wurden wir von alliierten Soldaten im Sturm überrannt. Dabei vielen nur wenige Schüsse, da es kaum eine Gegenwehr von deutscher Seite gab. Die meisten Toten und Verletzten verursachte der Luftangriff. Nachdem wir von amerikanischen Soldaten entwaffnet worden waren, kamen Frank und ich im Januar 1945 in kanadische Kriegsgefangenschaft. Vermutlich hatten mir die Alliierten mit ihrem Angriff das Leben gerettet, denn nun gab es Gott sei Dank keinen U-Boot-Einsatz mehr für mich.

Frank und ich wurden von den Kanadiern ausgezeichnet behandelt. Sie waren ausgesprochen freundlich zu uns und versorgten uns mit genug Essen und Zigaretten. Die Lager waren geradezu fürstlich im Vergleich mit den miserablen Zuständen im Osten, von denen wir bereits gehört hatten. Die Zeit verbrachten wir mit diversen Kartenspielen und exzessiven Saufgelagen. Militärische Ränge spielten bei den Kriegsgefangenen keine Rolle mehr.

Kurz nach der Kapitulation von Nazi-Deutschland am 8. Mai 1945 wurden Frank und ich aus der Gefangenschaft entlassen. Jetzt trennten sich unsere Wege. Frank fuhr zu Verwandten in West-Deutschland, da er wegen der russischen Besetzung nicht mehr nach Zerbst konnte. Ich machte mich auf den Weg nach Nordhessen, um dort in Sielen auf meine Eltern und Schwester zu treffen. Die Zugfahrt durch das zertrümmerte Deutschland war erschreckend für mich. Alle Städte, die ich auf meiner Reise passierte, waren zerstört. Diese furchtbaren Bilder konnte ich in meinem weiteren Leben nicht mehr vergessen.

Mit einer etwas lädierten Zivil-Kleidung kam ich mit dem Zug in dem völlig zerstörten Kassel an. Wegen der Kriegsschäden fuhren weder Busse noch Bahnen mehr Richtung Norden ins Weserbergland, deswegen lief ich zwangsläufig mindestens 25 Kilometer von Kassel nach Sielen. Im Dorf angekommen, fragte ich einen Bauern nach dem alten Pfarrhaus, denn dort lebte meine Familie seit ihrer Flucht aus Ostpreußen. Die Adresse hatten sie mir bereits per Brief mitgeteilt. Zuvor war ich in meinem Leben noch niemals in Sielen gewesen. Der Bauer sagte freundlich: „Gleich hinter der Buntsandsteinkirche ist das alte Pfarrhaus.“ Ich bedankte mich höflich für seine Auskunft und lief weiter zu einem zweistöckigen Fachwerkhaus mit einem geziegelten Giebeldach.

Durchs Fenster sah mich zuerst meine Mutter, die sofort aus dem Haus geeilt kam. Ihre ersten Worte waren: „Ich bin froh, dass du lebst!“ Sie umarmte und küsste mich, obwohl sie eigentlich kein Typ von übertriebenen Gefühlsäußerungen war. Mein Vater klopfte mir auf die Schultern und war den Tränen nahe. Meine Schwester begrüßte mich genauso wie die Mutter. Wir waren alle Vier wegen unserer familiären Wiedervereinigung überwältigt. Das Wichtigste war, dass wir diesen furchtbaren Krieg überlebt hatten.

Nachdem ich die Wohnung betreten hatte, ging ich umgehend ins Bad, da ich mich furchtbar schmutzig fühlte. Ich füllte die Badewanne mit warmem Wasser und legte mich anschließend hinein. Später rasierte ich meinen Bart ab und zog mir komplett neue Kleidungsstücke an. Zur Feier des Tages kochte Mutter ein fürstliches Essen, um unsere Wiedervereinigung zu feiern. Hier auf dem Dorf gab es im Gegensatz zu den Großstädten genug Nahrungsmittel, sodass wir in den nächsten Monaten keinen Hunger befürchten mussten.

3. Kapitel (1946-1950)

1946 begann in Deutschland der große Hunger, von dem wir auf dem Lande verschont blieben. Im Radio wurde von Flüchtlingsströmen geredet, die sich nach Westen wälzten. Diese Menschen hatten alles verloren und suchten im Westen verzweifelt nach Orten, wo sie sich ansiedeln konnten. Auch auf dem Land in Nordhessen sah ich Flüchtlinge, denen es im Gegensatz zu uns sehr schlecht ging, insbesondere weil sie quasi nirgendwo erwünscht waren.

Meine Eltern wie auch meine Schwester arbeiteten zunächst im Dorf bei Bauern. Ich bekam einen Job im Ausbesserungswerk der Deutschen Reichsbahn in Kassel. Dort wurden beschädigte Lokomotiven wieder hergerichtet, die unbedingt für den Wiederaufbau benötigt wurden. Trotz der äußerst schweren Arbeit hatte es mir dort gut gefallen. Die Stimmung unter den Arbeitern war gut, weil jeder von ihnen über den Frieden froh war. Besonders auffällig war, dass auf einen Schlag sämtliche Nazis verschwunden waren. Vermutlich waren sie Tod, im Gefängnis oder sie hatten einfach nur ihre verräterischen Kleidungsstücke gewechselt. Im zerstörten Kassel waren als Uniformierte nur noch britische und amerikanische Soldaten zu sehen, die bemüht waren die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.

Seit meinem Besuch in Zerbst Ende 1944 schrieb ich regelmäßig Briefe an Elisabeth, die sie fleißig beantwortete. Wir erzählten uns gegenseitig auf unzähligen Seiten unsere jeweiligen Lebensgeschichten, wenn das überhaupt möglich war. Unsere anfängliche Verliebtheit entwickelte sich schnell zu einer richtigen Liebe, aber nur auf dem Papier. Seit Januar 1945 war sie in Mannheim bei Verwandten und hatte dort die Bombardierung der Stadt durch die Alliierten erlebt und überlebt. Als sie im Keller eines größeren Mietshauses bei einem Luftangriff mit vielen anderen Menschen saß, hatte sie verdammt großes Glück. Nach dem Angriff bemerkten die Bewohner, dass eine scharfe Fliegerbombe in der Kellerdecke steckte, die kurz zuvor das Dach und vier Stockwerksböden durchschlagen hatte. Der Blindgänger war nicht explodiert, aber immer noch hoch brisant. Wenn die Bombe explodiert wäre, hätte Elisabeth es im Keller sicherlich nicht überlebt. Nach der Kapitulation konnte sie nicht zurück nach Zerbst, da die Kleinstadt von den Russen besetzt war. Um Schwierigkeiten mit den russischen Besatzern in Form von Vergewaltigungen zu vermeiden, war sie in Mannheim geblieben. Sie arbeitete dort in einem Farbengeschäft, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Elisabeth war in dieser Zeit eine sehr wichtige Brieffreundin für mich, aber leider konnte ich sie nicht besuchen. Allerdings war dieser Umstand kein Problem für mich, denn ich kümmerte mich im Dorf insbesondere um die weiblichen Bewohner, denn kleinere Festivitäten fanden, trotz der widrigen Umstände, durchaus statt. Außerdem war ich ein vorzüglicher Tänzer, da ich eine Ausbildung zum Tanzlehrer absolviert hatte. Viele Damen waren von meinen Tanzkünsten schwer beeindruckt. Außerdem war ich ein großer Charmeur, der immer ein Kompliment auf den Lippen hatte. Deswegen gelang es mir spielend, die eine oder andere Frau ins Bett zu bekommen. Natürlich half mir dabei der zu dieser Zeit herrschende starke Frauenüberschuss, denn viele Männer hatten im Krieg ihr Leben verloren oder saßen lange in russischer Kriegsgefangenschaft.

Meine Schwester hatte noch vor der Flucht aus Ostpreußen Ende 1944 ihr Chemiestudium einschließlich der Doktorarbeit abgeschlossen. Somit hatte sie nun ein Doktortitel, aber eine entsprechende Anstellung als Chemikerin zu finden, war kurz nach dem Krieg im zerstörten Deutschland schier unmöglich. Aus diesem Grund war sie gezwungen erst mal in der Landwirtschaft zu arbeiten.

Wie meine Schwester wollte auch ich studieren, allerdings nicht Chemie sondern Physik. Leider waren 1946 viele Universitäten schwer zerstört, sodass ich nicht sofort einen Studienplatz bekam. Erst 1947 gelang es mir ein Studienplatz für Physik in München zu bekommen. Sofort schrieb ich meiner Brieffreundin Elisabeth von diesem glücklichen Ereignis. Sie antwortete im nächsten Brief, dass sie überraschenderweise auch einen Studienplatz in München bekommen hatte. Sie wollte dort Bildende Kunst an der HDK studieren. Ich entgegnete, dass ich mich über unser baldiges Zusammentreffen in München sehr freue.

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