Martin Danders
2050 - Die Vulkane im Rheingraben
Wenn Vulkane unser Klima retten
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Inhaltsverzeichnis
Titel Martin Danders 2050 - Die Vulkane im Rheingraben Wenn Vulkane unser Klima retten Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort: Vorwort: Die Geschichte ist frei erfunden. Es ist eine Zukunftsvision, die aber durchaus auch sehr schnell Realität werden kann. Die Handlung spielt im Jahr 2050. Das Erdklima hat sich tatsächlich seit 2010 im Durchschnitt global um vier Grad erwärmt, aber die beiden Vulkanausbrüche im Rheingraben senken die Temperaturen wieder. Dieser selbst regulierende Effekt der Natur soll allerdings für potenzielle Klimasünder kein Freibrief sein, weiterhin die Atmosphäre mit Methan und Kohlendioxid zu belasten.
1. Kapitel (2050)
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel (1 Jahr später; 2051)
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel (1 Jahr später; 2052)
Impressum neobooks
Die Geschichte ist frei erfunden. Es ist eine Zukunftsvision, die aber durchaus auch sehr schnell Realität werden kann. Die Handlung spielt im Jahr 2050. Das Erdklima hat sich tatsächlich seit 2010 im Durchschnitt global um vier Grad erwärmt, aber die beiden Vulkanausbrüche im Rheingraben senken die Temperaturen wieder. Dieser selbst regulierende Effekt der Natur soll allerdings für potenzielle Klimasünder kein Freibrief sein, weiterhin die Atmosphäre mit Methan und Kohlendioxid zu belasten.
Um 8 Uhr starte ich mein Elektrofahrzeug und düse zur Arbeit nach Breisach im Breisgau. Mein kleines Haus mit Solarzellen auf dem Dach ist bestens isoliert und befindet sich im Elsass in einem Vorort von Colmar. Ich habe es nur gemietet und wohne dort allein mit meinem Hund „Alpha“. Und ich bin sehr froh, nicht verheiratet zu sein. Manchmal habe ich wieder für eine gewisse Zeit eine Freundin für einen weiteren Lebensabschnitt. Diese Lebensform ist heute sehr modern, aber auch häufig ziemlich anstrengend.
Eigentlich nutze ich das Haus nur als Schlafstätte. Tagsüber bin ich bei der Arbeit in Breisach oder beruflich unterwegs und komme in der Regel erst sehr spät nach Hause. „Alpha“, ein Kuvasz-Rüde, ist bei meinen Aktivitäten immer dabei. Der Hund ist sozusagen ein Partnerersatz. In der Vergangenheit hatte ich zwei längere Beziehungen zu Frauen, eine dauerte zehn Jahre und die andere hielt ganze fünf Jahre. Beide Beziehungen sind gescheitert, wegen Unfähigkeiten auf beiden Seiten. Danach hatte ich mit Frauen nur noch mehr oder weniger Kurzgeschichten. Es gibt Wichtigeres im Leben als eine Partnerschaft.
„Alpha“ nehme ich immer mit zur Arbeit, denn in meinem Job bin ich sehr viel unterwegs. Ich bin Chefgeologe im besten Alter von 45 in einem großen Geothermie-Unternehmen. Seit dem Jahr 2010 expandierten diese Unternehmen explosionsartig, weil die Geothermie schnell einen wichtigen Anteil bei den regenerativen Energien bekommen hatte. Im Wesentlichen sind ich und meine Abteilung damit beschäftigt, Bohrungen zu planen und niederzubringen. Diese Bohrungen werden im Rheintal bis in Tiefen von ca. 1.000 Metern abgeteuft. Wenn die Bohrung die geeignete Endteufe erreicht hat, werden in einem wasserdurchlässigen Gestein Filterrohre eingebaut. Eine zweite Bohrung wird in einem von der Geologie abhängigen Abstand auf die gleiche Tiefe niedergebracht und auch mit Rohren verfiltert. Die Erdtemperatur nimmt mit zunehmender Tiefe, gemäß dem geothermischen Gradienten, zu. In Gegenden mit hohem Temperatur-Gradienten hat man natürlich bei der Geothermie eine hohe Energieausbeute, im Gegensatz zu Gegenden mit niedrigen Gradienten. Dort lohnt sich die Anwendung dieser Technik nicht. In das erste Bohrloch wird Wasser gepumpt, welches dann im Filterbereich in das umgebende poröse Festgestein gelangt. Bei der Migration des Wassers zum zweiten Bohrloch wird es durch das umgebende Gestein erhitzt. Das heiße Wasser erreicht die Filter der zweiten Bohrung. Anschließend wird es zur Erdoberfläche gepumpt, wo mit der Wärmeenergie eine Turbine in einem speziellen kleinen Vor-Ort-Kraftwerk angetrieben wird, welche wiederum Strom erzeugt. Der Anteil von allen regenerativen Energien ist 2050 bei 100% des Energiekuchens. Fossile Energieträger wie Braunkohle, Steinkohle, Erdöl werden seit Jahren wegen der Klimaerwärmung nicht mehr zur Stromerzeugung genutzt. Auch die Kernkraftwerke sind wegen zu hoher Risiken schon lange nicht mehr am Netz.
In Breisach angekommen, parke ich mein Auto auf dem betriebseigenen Parkplatz und stecke den Auto-Stecker in die Ladedose, um die Batterien wieder aufzuladen. Alpha und ich laufen ins Büro. Auf dem Schreibtisch stapeln sich die geologischen Pläne und Schichtenverzeichnisse. Die Firma hat sehr viel zu tun, weil die geothermische Energie immer noch weiter vorangetrieben wird, damit es keine Energieengpässe in Deutschland gibt. Vor allen Dingen müssen die Energieflauten, bedingt durch die Windräder bei Windstille, durch die Energieversorger ständig ausgeglichen werden. Ich setze mich an den Schreibtisch, lege die Füße auf den Tisch und schaue mir einige neue Schichtenverzeichnisse von durchgeführten Bohrungen an.
Plötzlich erscheint in der offenen Bürotür unsere Sekretärin Anna. In dieser Firma duzt sich jeder, auch die Chefs werden geduzt. Anna ist Anfang 30, hat schwarze, gefärbte Haare, trägt heute einen feuerroten Rock und schwarze Nylonstrümpfe mit Maschenmuster. Ihre Bluse ist halb durchsichtig, sodass ihr BH zu sehen ist. Ich weiß, dass ihr BH mit Einlagen ausgepolstert ist. Aber dazu kommen wir später.
„Hallo Max, guten Morgen!“, grüßt Anna.
„Guten Morgen, Anna!“
„Wie wärs heute Abend bei dir?“, fragt sie mich.
„Ja, okay! Um zwanzig Uhr?“
„Ja, ist okay!“, lächelt sie.
Mit Anna habe ich seit einem Jahr eine Affäre, die sich auf der Arbeit entwickelt hat. Wenn ich permanent in der Firma bin, kann ich auch nur dort eine Frau kennenlernen. Wir treffen uns regelmäßig entweder bei mir oder bei ihr. Sie ist geschieden und alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern. Ich bin ihren Reizen vollkommen verfallen. Für Männer ist es auf der Arbeit sehr schwierig, diesen weiblichen Reizen auf Dauer auszuweichen. Vor allem die verheirateten Ehemänner haben es nicht leicht, ihren Frauen immer treu zu bleiben.
Nach einer Stunde verlasse ich das Büro und fahre mit Alpha zu einer Baustelle in der Nähe von Lahr im Rheintal. Bei den dortigen Bohrungen ist es zu Problemen beim Bohrfortschritt gekommen. Der Bohrmeister erklärt mir, dass die Ursache in den dortigen extrem widerstandsfähigen Gesteinen zu suchen ist. Der Bohrfortschritt ist sehr gering und ein Bohrmeißel musste vorzeitig gewechselt werden. Zum Wechseln des Meißels muss das gesamte Bohrgestänge gezogen und wieder eingebaut werden. Da die Bohrung bereits eine Endteufe von ca. 1.000 Metern hat, sind dafür mit unserem Gerät ungefähr acht Stunden notwendig (vier Stunden zum Ziehen und vier Stunden zum Einbringen).
Wichtig ist es für die Geologen, Wasser leitende, poröse Gesteinsschichten rechtzeitig zu erkennen. Bei der Erkundung der Beschaffenheit der Gesteinsschichten werden drei unterschiedliche Methoden angewendet. Der Geologe kontrolliert, als erste Methode, die Bohrspülung, die über ein Schüttelsieb geleitet wird. Hier bekommt er ein Bild von den aktuellen Schichten, die gerade durchbohrt werden. In ausgewählten Bereichen lässt er, als zweite Methode, eine Kernbohrung durchführen. Der entstehende Bohrkern zeigt dem Geologen das in dieser Bohrtiefe anstehende Gestein im Original. Eine dritte Methode sind von Geophysikern durchgeführte Messungen. Bei einer wichtigen geophysikalischen Untersuchungsmethode werden Druckwellen durch das Festgestein gesendet, die an dichten Festgesteinen anders reflektiert werden als an porösen Festgesteinen. Die unterschiedlich reflektierten Druckwellen werden von einem Empfänger aufgezeichnet und in Diagrammen dargestellt. Diese Messungen habe ich täglich genau zu kontrollieren. Heute wurden keine porösen Festgesteine angetroffen.
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