Jana Rudolph - Verräterische Zeiten

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Conny wächst in einem Kinderheim in der DDR auf. Ihr größter Traum ist es Ärztin zu werden. Angetrieben durch ihren persönlichen Ehrgeiz, lässt sie sich auf eine Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit der DDR ein. Um Ihr Ziel zu erreichen, schreckt sie nicht davor zurück Menschen, die ihr nahe stehen zu hintergehen.
Neunzehn Jahre nach der Wende holt sie ihre Vergangenheit ein. Sie muss sich ihrem früheren Leben stellen. Ihren Entscheidungen von einst und deren Folgen für die Menschen die ihr vertrauten. Doch wie verhalten sich diese heute ihr gegenüber und wie erlebt Conny selbst den Blick in den Rückspiegel ihres Lebens?
Ein Rückblick nicht ohne Folgen …

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Der Rest seines Zurufes verhallte im Getümmel und war nicht mehr zu hören. Sie grinste wegen der gehörten Bemerkung. Ihr war gar nicht geläufig, dass Andreas einen Spitznamen hatte. Na ja, keine Ahnung, wie das zustande kam. Er hatte eine Menge Bekannte auch außerhalb des Heimes. Durch seine unkomplizierte Art kam er mit den unterschiedlichsten Typen ins Gespräch und war mit einigen befreundet. Das Publikum im Klub war gemischt. Hier hingen Kinder aus dem „Clara Zetkin“ genauso wie die Jugendlichen aus der Umgebung rum. Von denen wurden sie oft überhaupt nicht beachtet und links liegengelassen. Vielleicht ein Vorurteil gegenüber Heimkindern, hervorgerufen durch die Eltern? Die meisten der Einheimischen gaben sich klein kariert und hielten Kinder, die ohne Mutter und Vater aufgewachsen sind, genauso wie Familien mit mehr als vier Sprösslingen, für Asoziale. Das empörte Conny regelrecht, denn natürlich waren alle aus ihrem Heim weder verwahrlost noch gesellschaftsschädigend.

Sie war der Meinung, dass sie bei Begegnungen mit den Ortsansässigen in deren Verhalten eine gewisse Unsicherheit und Verlegenheit erkannte. Vielleicht war denen nicht klar, dass es verschiedene Gründe gab, weshalb Kinder in einem Heim aufwuchsen. Die Mehrheit dieser Leute war sicher der Meinung, dass alle Schutzbefohlenen aus einem zerrütteten Elternhaus kamen und entsprechend auch heute noch absolut verwildert waren. Ob von denen bisher keiner davon gehört hatte, dass man Kinder ihren Eltern ebenso eigenmächtig wegnahm? Es gab Fälle, da war der Staat der Meinung, dass dieser Schritt besser für das Wohlergehen der jeweiligen Mädchen oder Jungen sei. Da hatte kein anderer ein Mitspracherecht. Beziehungsweise wie bei ihr selbst, wo das Elternpaar tödlich verunglückt war. So etwas suchte man sich doch nicht aus, erst recht nicht als Kind. Was würde jedes Einzelne von ihnen für ein eigenes Zuhause geben? Auch wenn die Erzieher sich täglich bemühten, kamen Liebe und Geborgenheit oft zu kurz und waren nicht vergleichbar mit der Zuneigung durch die leiblichen Eltern.

Conny hatte absolut kein Verständnis für die ablehnende Art, die ihnen ihre Mitmenschen entgegenbrachten. Natürlich hatten nicht alle Menschen ein Problem mit den Heimkindern.

Die Schulklassen waren gemischt. Sie bestanden sowohl aus ortsansässigen sowie aus Kindern aus dem Heim. In der Schule entwickelten sich mit der Zeit ganz normale Freundschaften. Dennoch hielten viele der alteingesessenen Familien Distanz. In den seltensten Fällen gab es deshalb auch Einladungen von Schulfreunden in deren Zuhause. Ob das nur ein Phänomen vom Land war? Conny rätselte, ob die Mentalität in der Großstadt eventuell eine andere sei. Aber das würde sie heute nicht mehr herausfinden. Jetzt hatte sie Lust zum Tanzen und Feiern. Zwischenzeitlich war sie am Tresen angekommen und Tobi der Barmann strahlte sie mit leuchtenden Augen an. Da Conny mittlerweile zu den Stammgästen im Klub zählte, kannten sie sich vom Sehen.

„Hallo, schön dass du da bist. Was kann ich dir zu trinken anbieten?“

„Die Frage ist ja wohl eher, was habt ihr auf Lager?“

„Na noch sieht´s erfreulich aus. Zu fortgeschrittener Stunde besteht die Gefahr, dass es eventuell zu Engpässen kommt. Unter den Umständen werde ich bei den Zutaten wieder improvisieren müssen und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Dabei entstehen die wildesten Mischungen und die sind nicht die Schlechtesten. Also worauf hast du Lust?“

„Ich fange mal mit was Süßem an. Misch mir mal bitte das Getränk mit dem komischen Namen.“

Tobi schaute sie fragend an. „Na ja, es gibt so manche seltsame Bezeichnungen wie Grüne Wiese, blonder Engel oder Havanna Mädchen.“

„Keine Ahnung wie die Mixtur hieß. Du hast mir das letzte Mal Eierlikör mit Kirschlikör gemischt. Wie nennst du das noch mal?“

Wie Conny die Zutaten aufzählte, erhellte sich Tobis Gesicht und er nickte zustimmend.

„Ach so, du meinst ein Blutgeschwür. Das ist wirklich ein megasüßes Zeug. Ein echtes Mädchengetränk. Kommt sofort.“

Mit der linken Hand schnappte er sich ein bauchiges Glas mit Stil. Hinein kippte er fast bis zum Rand Eierlikör, der wie dicker gelber Mus aus der Flasche tropfte. Im Anschluss gab er darauf in ähnlicher Menge einen Schuss Kirschlikör. Mit einer routinierten Handbewegung und angedeuteter Verbeugung stellte er das Gemisch vor Conny ab.

Die strahlte über das ganze Gesicht und schob ihm das Geld auf den Tresen.

„Danke und bis später.“

Sie schnappte sich ihr Glas und steuerte auf den Tisch zu, an dem sie ihre Freunde entdeckt hatte. Andreas stach mit seiner Körpergröße von einem Meter neunzig selbst im Sitzen aus der Menge hervor.

„Da bist du ja endlich. Wo warst du denn?“, empfing Hanna sie fragend. Wie sie das Glas in Connys Hand entdeckte, verzog sie widerwillig das Gesicht.

„Bäh, das hätte ich mir denken können. Wie schaffst du es nur, dieses Gelabber zu trinken? Das klebt doch alles zusammen.“

Conny grinste und leckte genüsslich mit der Zunge an ihrem Eierlikörgemisch.

Andreas, Jörg und Hanna, die jeder ein Glas Helles vor sich stehen hatten, stießen mit ihr an.

„Auf einen genialen Abend“, schrie Andreas, um die Musik zu übertönen. Nach einem eingehenden Blick an den Nachbartisch fügte er hinzu: „Und das ihr euch ohne mich nicht langweilt, denn ich habe es furchtbar eilig, muss mal kurz weg.“

Zügig trank er noch einen kräftigen Schluck aus seinem Glas und schon hatte er die kleine Blondine vom Nachbartisch, die er vorher einer ausführlichen Musterung unterzogen hatte, zum Tanzen aufgefordert, Mit der rebellischen Vokuhila Frisur und dem Bartflaum sah er aus wie ein Rockstar. Er war ein lustiger Vogel, jederzeit zu einem Spaß aufgelegt und bei den Mädchen durch seine unkomplizierte Art beliebt. Schwierigkeiten quatschte er einfach weg, was mitunter in einem Gesabbel in Endlosschleife endete und gewaltig an den Nerven zerrte.

Mittlerweile hielt es auch die anderen drei Freunde nicht mehr auf ihren Plätzen und die nächsten Stunden verbrachten sie gemeinsam mit tanzen, trinken, lachen und reden. Leider vergingen diese Abende jedes Mal viel zu rasch. Conny sah auf ihre Armbanduhr und seufzte. Es blieb ihnen nur noch eine halbe Stunde, bevor die Musik abgeschaltet und weitere zwanzig Minuten später der Klub schloss. Sie schaute sich um und sah Hanna und Jörg auf der Tanzfläche herumzappeln. Die beiden hatten wirklich viel Spaß miteinander.

Andreas hingegen saß mit seiner neuesten Eroberung am Tisch. Er hatte einen Arm um sie gelegt oder besser gesagt auf ihr abgelegt und redete, ohne Luft zu holen, auf sie ein. Das lag wohl an seinem etwas übermäßigen Bierkonsum. Die Blonde schien das nicht zu stören, denn die himmelte ihn aus glänzenden Kulleraugen an.

Allmählich leerte sich der Klub. Viele der Gäste waren auf den letzten Bus in die umliegenden Ortschaften angewiesen. Conny machte sich auf den Weg, um ein allerletztes Getränk zu holen. In dem Moment fing die abschließende Schmuserunde mit den langsamen Titeln an. Mist die hatte sie total verdrängt. Rasch legte sie einen Schritt zu, um sich am Tresen in Sicherheit zu bringen. Vor ihr standen zwei nicht mehr ganz so nüchterne Mädchen, die mit Tobi flirteten, als ob es dafür eine Medaille zu gewinnen gäbe. Er genoss das an ihm gezeigte Interesse und mischte dabei entspannt die bestellten Getränke. Fieberhaft versuchte Conny, auf sich aufmerksam zu machen, aber Tobi hatte kein Auge für sie.

In dem Augenblick passierte genau das, was sie hoffte, heute Abend nicht zu erleben. Ein angetrunkener Glatzkopf näherte sich ihr mit schlurfenden Schritten. Kurz vor Conny blieb er wie auf Knopfdruck stehen und wankte wie eine Fingerpuppe vor und zurück. Er strahlte sie an und versuchte seine zerknitterte Jacke, mit zerrenden Bewegungen glatt zu streichen. Wie er mitbekam, dass diese Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt waren, stellte er sie abrupt ein.

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