Jana Rudolph - Verräterische Zeiten

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Conny wächst in einem Kinderheim in der DDR auf. Ihr größter Traum ist es Ärztin zu werden. Angetrieben durch ihren persönlichen Ehrgeiz, lässt sie sich auf eine Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit der DDR ein. Um Ihr Ziel zu erreichen, schreckt sie nicht davor zurück Menschen, die ihr nahe stehen zu hintergehen.
Neunzehn Jahre nach der Wende holt sie ihre Vergangenheit ein. Sie muss sich ihrem früheren Leben stellen. Ihren Entscheidungen von einst und deren Folgen für die Menschen die ihr vertrauten. Doch wie verhalten sich diese heute ihr gegenüber und wie erlebt Conny selbst den Blick in den Rückspiegel ihres Lebens?
Ein Rückblick nicht ohne Folgen …

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Es war an einem Sonntagnachmittag. Das Wetter zeigte sich recht frühlingshaft und es gab eine Menge Schaulustige, die um ihn und seine musizierenden Freunde herumstanden. Sie waren so vertieft in ihre Aufführung, dass sie die drohende Gefahr erst zu spät bemerkten. Es gelang Falk nicht, rechtzeitig abzuhauen. So passierte es, dass die Mitarbeiter der Staatssicherheit ihn brutal festnahmen und in einen ihrer unzähligen Verhörräume abtransportierten.

Er hatte verdammtes Glück. Sein Aufenthalt war nur von kurzer Dauer, da es seinem Vater gelungen war, ihn nach einigen Stunden aus der fatalen Angelegenheit herauszuholen. Es war Falk durchaus bewusst, dass er ohne den Einfluss seines Erzeugers nicht so glimpflich davon gekommen wäre. Er war diesem dafür unendlich dankbar, da ihm dadurch die fatalen Strafen für sein Vergehen erspart blieben. Falk fragte nie nach, wie es seinem alten Herrn so unkompliziert gelungen war, ihn aus jener missligen Lage heraus zu befreien. Es blieb ein unausgesprochenes Geheimnis zwischen Vater und Sohn.

Seitdem Vorfall erübrigte es sich wie von selbst, dass er sich auf das von seinen Eltern favorisierte Lehrerstudium fokussierte. Heute war er ihnen dankbar für die abrupte Wendung, die sein Leben dadurch genommen hatte.

Aufgrund der eigenen gemachten Erfahrungen wurde er das Gefühl nicht los, für die Zukunft seiner jetzigen Schützlinge, vor allem für deren Berufswahl mit verantwortlich zu sein. Die meisten Jugendlichen bekamen Angst vor dem neuen Lebensabschnitt und dem Schritt in die Selbstständigkeit. Hier war er in der Rolle des Pädagogen gefragt, um gegenüber den Schülern mit reichlich Einfühlungsvermögen zu handeln. Nach Erreichen des achtzehnten Lebensjahres und mit Erhalt eines Ausbildungs- oder Studienplatzes, war der Aufenthalt im „Clara Zetkin“ bis auf ein paar Ausnahmefälle vorbei.

Zu einer der Abiturientinnen, der es erlaubt war zu bleiben, zählte Conny Hartmann. Durch ihr eigenes spezielles Wesen unterschied sie sich von den anderen Heimkindern maßgeblich. Sie war unkomplizierter, wissensdurstiger, voller Tatendrang und sie hatte ein festes Ziel vor Augen. Ihre Absicht war es, um jeden Preis Medizin zu studieren, wie ihre verstorbene Mutter. Diesen Wunsch äußerte sie regelmäßig bei passender Gelegenheit.

Als Falk seine Stelle an dem Heim antrat, war Conny zehn Jahre alt. Er hatte sie aufwachsen sehen und einen Teil ihrer Sorgen und Nöte kennengelernt. In der Zwischenzeit war sie zu einer bildhübschen, selbstsicheren jungen Dame herangewachsen. In ihren klaren blauen Augen spiegelte sich verhohlene Neugierde für all das, was in ihrem Umfeld geschah. Die langen braunen, mit einem goldenen Schimmer durchzogenen Haare, trug sie überwiegend klassisch zu einem Zopf gebunden. Dadurch zeigte sich ein schmales Gesicht mit hohen Wangenknochen. Ihre Haut war zart und schimmerte wie Seide.

Die mittlerweile Achtzehnjährige faszinierte ihn seit jeher. Falk merkte, dass es ihn zunehmend mehr zu ihr hinzog. Allerdings war er sich bewusst, dass er in der Position des Heimleiters seine Gefühle für sie unterdrücken und professionelle Distanz wahren musste. Bei dem Gedanken daran seufzte er, denn das war für ihn gefühlsmäßig oft nicht so problemlos realisierbar. Aber er riss sich zusammen. Schließlich war er schon lange in diesem Beruf und hatte gelernt, mit den unterschiedlichsten Gegebenheiten fachmännisch umzugehen. Gedankenverloren erhob er sich von seinem Schreibtisch und trat ans Fenster. Genau in dem Moment sah er eine geduckte Gestalt mit ausgebeultem Campingbeutel auf dem Rücken, hinter dem angrenzenden Zaun langschleichen. Falk Wegener fischte nach der auf seinen Kopf geschobenen Brille und setzte diese umständlich auf.

Nachdem er den Jungen erkannt hatte, riss er impulsiv das Fenster auf und pfiff kräftig durch die Finger, bevor er losbrüllte. „Jörg, wie oft denn noch. Pass gefälligst auf wo du hintrampelst. Die Rabatten sind kein Spazierweg. Erst gestern habe ich dort neue Pflanzen eingesetzt. Vielleicht einfach die Klüsen beim Hackengas geben aufmachen. Obwohl wie ich sehe, ist das wie sonst auch schwer möglich, bei den langgewachsenen Zottelhaaren die dir wieder über deine Augen fallen.“

Durch den Pfiff unverkennbar ertappt schaute der Junge verunsichert in Wegeners Richtung. Mist, das war so nicht geplant. Er hatte nicht vermutet, dass sich der Heimleiter um die Uhrzeit noch in seinem Büro aufhielt, sonst hätte er ja niemals die Abkürzung über dessen innig geliebte Grünfläche gewählt. Jetzt bloß locker bleiben und sich nichts anmerken lassen. Das gestaltete sich zunehmend schwierig mit dem Gewicht in seinem Rucksack. Mit einem schiefen Lächeln hob er grüßend eine Hand.

„Hallo Herr Wegener. Oh ´tschuldigung hab ich glatt übersehen Ihre neue Bepflanzung. Kommt nicht wieder vor. Bin auch schon weg. Tschüssi.“

„Hiergeblieben Freundchen. Wir sind noch nicht fertig. Was schleppst du da überhaupt mit dir herum? Du bist ja ganz aus der Puste.“

„Ach das ist nix, nur Bücher aus der Leihbibliothek. Dringende Lektüre für ... also zum Lesen, für Deutsch eben, Unterricht und so.“

Jörg merkte, wie er sich verzettelte und um weiteren Unannehmlichkeiten zu entgehen, drehte er flink ab und hastete mit ausladenden Schritten über den Rasen davon. Dadurch vernahm er nicht mehr Falks eindringlichen Zuruf. „Von wegen Leihbücherei. So ein Unfug. Wir sprechen uns noch.“

Wegener schmiss den geöffneten Fensterflügel geräuschvoll zu. Auch für den davoneilenden Jungen war der ohrenbetäubende Widerhall unüberhörbar. Dieser schwirrte lautstark, wie ein betriebsamer Propeller, hinter ihm durch die Luft und grub sich nachhaltig in sein Gedächtnis ein.

DREI

Jörg kam keuchend auf dem Zimmer an. Sein Freund Andreas, mit dem er sich die Bude teilte, lümmelte auf dem Bett und schaute ihm fragend entgegen. Dabei stopfte er sich, knabbernd wie ein Eichhörnchen, eine Salzstange nach der anderen in den Mund.

„Was ist denn mit dir passiert? Hat dich jemand verfolgt? Mit den zerzausten Haaren und deinen dreckigen Latschen siehst du aus, wie ein Tatverdächtiger aus dem Polizeiruf 110.“

„Einen Tick komme ich mir auch so vor. Wegener hat mich erwischt.“

Andreas setzte sich blitzschnell aufrecht hin.

„Wie meinst du das erwischt? Man das hat uns gerade noch gefehlt. Und was hat er gemeint?“

„Na ja, sagen wir mal so. Nicht wirklich erwischt. Ich habe die Abkürzung gewählt, bin auf sein dusseliges Beet getreten, besser gesagt reinversunken und da ist er ausgerastet.“

„Hat er dich kontrolliert?“

„Nein, natürlich nicht. Irgendwie komisch geguckt hat er schon. So blöd wie er mitunter aus seinen wässrigen graublauen Augen starrt, ist der auch wieder nicht. Man der Campingbeutel ist zu allem Überfluss heute überaus wuchtig. Hat ´ne richtige Beule hintendran. Ich hatte echt zu schleppen, so schwer war der.“

„Versteh ich nicht? Sonst benimmst du dich doch auch nicht so mädchenhaft. Also, was war anders?“

„Stell dir vor“, fing Jörg eifrig an zu erzählen, „der Konsum hat eine zusätzliche Lieferung Dessertwein erhalten und die nette Frau Lehmann war so großzügig und hat mir zwei Flaschen mitgegeben. Mit dem Pfeffi Likör und den Vollbierflaschen im Gepäck war die Fuhre megaanstrengend. Deshalb war mein Gedanke, den kürzeren Weg bei Wegener lang zu marschieren.“

Andreas packte voller Neugier den Rucksack seines Freundes aus. „Wow, das ist ja ´ne Menge Hochprozentiges, was du da angeschleppt hast. Da schaffen wir es wieder, es ordentlich krachen zu lassen. Zeig mal weiter.“

Als er die Weinflasche in der Hand hielt und die Marke lauthals vorlas, grinste er über das ganze Gesicht.

„Das ist ja der reinste Büchsenöffner. Da klappt das vielleicht endlich mit deiner Hanna.“

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