Albert Hurny, Mady L. Hurny - Löwentatze
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Wie das? Die Fachwelt rätselte, ohne der Angelegenheit besondere Bedeutung beizumessen.
Man hatte es eilig, reinen Tisch zu machen. Die Verunglückten sind nur noch anhand der Erkennungsmarken zu identifizieren, ihre unkenntlichen Überreste werden zusammengetragen und chemisch aufgelöst - bis auf ein paar Gramm, die zur symbolischen Trauerfeier in einer Urne zeremoniell zur Sonne expediert werden, wie es die Verblichenen gewünscht haben, als sie bei Vertragsabschluss auf die Gefahren hingewiesen wurden, die das Leben auf dem Mond bedrohen.
Adam ließ sich noch einmal alles durch den Kopf gehen und kam zu dem Schluss, es gebe trotz einiger Ungereimtheiten keinen Anlass, die gewonnenen Erkenntnisse in ihrer Gesamtheit anzuzweifeln.
Sicher haben mich diese merkwürdigen Widersprüche im Verhalten Homespuns und Stella Blayrs irritiert, dachte er. Aus heutiger Sicht erscheinen sie wirklich unerklärlich. Das will aber nicht viel besagen. Es ist ja bekannt, dass damals Profitgier und Reklamesucht unglaublichste Blüten trieben und zu Gaunereien inspirierten, von denen heute niemand mehr begreift, wie jemand auf sie hereinfallen konnte. Eines der großen Probleme meines Fachs: Man findet niemals vollständigen Zugang zur Mentalität seiner Forschungsobjekte, man kann nur vermuten und unterstellen, auf Indizien bauen und läuft immer Gefahr, Unwesentliches für wesentlich zu nehmen ... und umgekehrt. Denkbar, dass genau deshalb vieles scheinbar Widersinnige in deren Handeln transparent würde. Man gewahrte wahrscheinlich Antriebe, geheim, unterschwellig wirksam, keiner Logik zugänglich, in Tiefenschichten wurzelnd, die einen am eigenen Verstand zweifeln ließen.
Menschen bis in die feinsten Verästelungen ihrer Psyche zu erkennen ist unmöglich - selbst bei Nahestehenden bleibt stets ein Rest Ungewissheit, wie erst bei Personen, von denen uns lange Zeiträume trennen - hier müssen wir uns mit objektiven historischen Vorgängen begnügen, mit dem für uns Fassbaren.
Genau das kann ich auch nur tun. Etwas bleibt immer im Dunkeln. Damit muss ich mich abfinden. Was könnte ich aber noch aufspüren? Da ist was, ich sehe es nicht, doch ich weiß es, aber was? ... such weiter, signalisierte etwas eindringlich in ihm.
Er fand keinen Fehler in seinen Überlegungen, alles schien logisch, zwingend im Offensichtlichen, doch wollte das Gefühl, das ihn verunsicherte, nicht weichen.
Unsinn, ermahnte er sich.
Obwohl, kam es nun auf ein paar weitere Recherche-Wochen noch an? Ich stöbere einfach noch ein bisschen, damit die liebe Seele endlich Ruhe gibt, beschloss er.
Kapitel IV
Der Herbst in Greenley hatte einem Nachsommer geglichen, wie ihn Adam von zu Hause her nicht kannte: trocken, mit seltsamen Farbtönen und erregenden Gerüchen, die der Wind vom Gebirge herantrug. Flirrendes Licht wehte zitternd über die Ebene, lockend und sinnverwirrend, als wolle die Natur noch einmal aufstrahlen und tanzen, bevor sie durch den Grimm des Winters erstarrte.
Der kam über Nacht, ohne die an der Ostsee üblichen Präliminarien, war morgens da und rührte sich nicht mehr weg, ein Dauergast, der nur gelegentlich das Kostüm wechselte. Mal gab er sich dunkel, mit Wolken aus Eisdunst auf der dicken Schneedecke lastend, die Welt auf dutzende Geviertmeter reduzierend, mal gefiel er sich in kristallener Klarheit, rückte die wie Diamantberge funkelnden Gipfel der Mountains nahe und bot sie den Blicken unverschleiert dar. Ein Anblick, der Adam jeden Tag, an dem er ihm geschenkt ward, faszinierte.
Er machte die ihm neue Erfahrung, dass auch Eisköniginnen betörende Reize besitzen, sofern man sie aus sicherem Abstand bewundern darf.
An seinem Tagesablauf änderte sich nichts. Er musste sich lediglich warm anziehen, wenn er morgens zum Archiv wollte. Die Winter-Servanten beräumten Schnee und Wehen, vom scharfen Nachtwind aufgetürmt, bevor sie zum Verkehrshindernis werden konnten.
Vor der Gewalt des Blizzards, der Anfang Februar den Weltuntergang einzuleiten schien, mussten allerdings auch sie kapitulieren. Dante hatte sich die tiefste, furchtbarste Hölle als einen Ort des Feuers, der quälenden Glut und dampfenden Kessel vorgestellt. Vor den Schrecken der kalten Variante versagte selbst seine ausschweifende Fantasie.
Unmöglich, einen Schritt ins Freie zu wagen.
Im Eisorkan draußen brüllte der weiße Tod nach Opfern.
Adam erlebte ein derart elementares Naturereignis zum ersten Mal; die doch gewiss heftigen Stürme an der Ostseeküste erschienen ihm im Vergleich zu dem, was da von Norden herantobte, wie das Fauchen einer gereizten Hauskatze neben Tigergebrüll.
Er fühlte sich müde und abgeschlagen und doch auf unerklärliche Weise erregt und vermochte sich nur mit größter Willensanstrengung zur Arbeit zu zwingen. Er saß mit dem Gesicht zum Fenster, und wenn er aufblickte, war ihm, als schwebe er eingeschlossen in einer Druckzelle, in kochendem Plasma, das jeden Augenblick durchzubrechen drohte. Erst als er die Licht-Lärm-Blende auf „voll“ stellte, wich dieser Albdruck so weit, dass er sich darauf zu konzentrieren vermochte, die Beziehungen zwischen den historischen Personen, die ihm für seine Dissertation wichtig dünkten, grafisch zu fixieren. Einem visuellen Typen wie ihm wurden sie so fasslicher.
Während der Wochenenden war es ungewohnt still im Haus. Wer aus der Umgebung stammte, die meisten, fuhr am Sonnabend - sofern das Wetter es erlaubte - gleich nach den Vorlesungen nach Hause. Wer entweder anhangslos oder so weit entfernt beheimatet war, dass die Heimfahrt außerhalb der Semesterferien nur an mehreren zusammenhängenden Feiertagen lohnte, suchte den Sonntag so angenehm wie möglich hinzubringen.
Lily Jane O’Brien hatte länger als sonst geschlafen und sich dann ausgiebig vom Bad-Servanten massieren lassen. In der Woche ging es husch husch ... kurz unter die Dusche, die Haare gebürstet und etwas Make up. Dazu reichten ihr zehn Minuten. Nach zwei Jahren im Internat saß jeder Griff wie antrainiert.
Dafür gönnte sie sich sonntags das volle Programm und genoss es, sich zu pflegen. Nicht, dass es dann dringend nötig gewesen wäre, die Haare, na gut; sie hatte einfach Freude daran, ihren Körper zu spüren.
Komisch, dachte sie, als sie sich vor dem Spiegel drehte, dieser Körper ist also der meine … nicht schlecht ... man merkte an den Blicken der Jungs, dass es ein schöner sein musste. Lily Jane warf ihrem Spiegelbild zufrieden ein Kusshändchen zu.
Sie war im September zwanzig geworden.
Im Speisesaal, nun schon fast leer, traf sie auf ihre Kommilitoninnen Dory und Giona.
„Ich dachte schon, du willst heute fasten“, sagte Dory, nachdem sie sich begrüßt hatten.
„Ach, sehe ich aus, als hätte ich es nötig?“
„Mach Striptease, und ich sag’s dir“, witzelte Giona. „Du musst Dory verstehen. Sie will immer, aber nie macht einer mit, und allein bringt sie es nicht fertig.“
„Ist ja nicht wahr! Wenn ich es wollte, würde ich schon, aber ich sehe nicht ein, warum ich es wollen wollte. Dürr hungern läuft nicht bei mir, ich würde krank davon. Mein Typ ist eben so: klein und stramm. Wer mich liebt, findet mich kernig - eben drum.“
Sie lachten alle drei.
Während sie das Frühstück checkten, sagte Lilly Jane entschuldigend, dass sie länger geschlafen und dann getrödelt habe. Aber sie beide seien ja auch gerade erst runter gekommen.
„Hast du eine Ahnung“, Giona verdrehte die Augen gen Himmel wie in stummer Klage, „wir sind schon seit sieben auf Achse. Dory musste mich unbedingt mitschleppen zu einer Kirche ... ich dachte, mich ... nein, ich sag es lieber nicht. Zuerst wollte sie dich hochklingeln, das hat nicht geklappt, die Leitung war still.“
„Ich hatte mich ausgeklinkt, wollte ausschlafen.“
„Du kannst wohl hellsehen? Na, und dann hat sie mich ... mitten in der Nacht, noch nicht mal halb sieben ... ließ nicht nach, bis ich ... du kennst sie ja ... man könnte denken, dass eine ihrer beiden Großmütter mal mit einem Roboter fehlgetreten hat. Wir müssen blind gewesen sein, als wir sie zur Heimratsvorsitzenden wählten; wir hätten sehen müssen, dass sie die Power-Lieschen-Krankheit hat - power feminalis - die schon ganze Völkerstämme auf den Hund gebracht hat. Du wirst sehen, Lily Jane, sie schafft uns, einen nach dem anderen.“
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