Albert Hurny, Mady L. Hurny - Löwentatze

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Adam Zumstein, Historiker, aus dem gemütlichen Städtchen Greifswald stammend, stolpert im 22. Jahrhundert in seiner Doktorarbeit im fernen Greenley nahe den Rocky Mountains über ein unfassbares Projekt, welches gut 200 Jahre zurückliegt. Dabei beruft er sich auf populärwissenschaftliche Quellen, was den Oberen der altehrwürdigen Universität völlig unangebracht und unwissenschaftlich erscheint. Intrigen spinnen sich zusammen. Zum Glück hat Adam Freunde, die auf eine geniale Idee kommen…

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Das lenkte Adams Aufmerksamkeit auf eine weitere befremdliche Tatsache: Auch von keiner der auf dem Mond verunglückten Frauen existierten Fotos.

Die sonst so findigen Reporter vermochten keine alten Familienbilder aufzutreiben - unbegreiflich. Als sei alles, was an diese Frauen erinnerte, systematisch vernichtet worden.

Dieser Drang nach Anonymität war völlig zeituntypisch. Er musste auch wirtschaftliche Folgen nach sich gezogen haben. Denn, gesetzt den Fall, die Erbberechtigten der verunglückten Frauen wären infolgedessen nicht festzustellen gewesen, und es hatte ganz den Anschein, wem wären dann die obligatorischen Lebensversicherungen ausgezahlt worden? Das war jedoch geschehen, enorme Beträge für jedes Opfer - aber an wen?

Im Archiv fanden sich keine detaillierten Unterlagen der Versicherungsgesellschaft für das fragliche Geschäftsjahr, nur für die Jahre davor und danach ... ein Zufall?

Noch ein Zufall?

Adam Zumstein registrierte erstaunlich viele Zufälle im Umfeld der Mondkatastrophe und suchte weiter und entdeckte schließlich Sicherungskopien der Kontenbewegungen der Versicherung während des Unglücksjahres.

Nach den ausposaunten Behauptungen der Gesellschaft, den Erben die fällige Versicherungssumme ausgezahlt zu haben, hätte in den Listen die ausgezahlten Beträge an die Hinterbliebenen zeitgleich als Ausgabe erscheinen müssen. Doch das war nicht der Fall. Stattdessen ermittelte der Servant einen adäquaten Betrag auf dem Konto des Vorsitzenden des „Vereines zum Schutze guter Gene“, diesem Homespun.

Wieso das ...? Sollte Homespun es übernommen haben, dieses Geld an die Erben weiterzuleiten? Darauf gab es nicht den kleinsten Hinweis. Vor dem Dschungel seines Geschäftsgebarens versagte schließlich selbst der Servant. Nicht einen einzigen Empfänger konnte er ausmachen. Sonderbar erschien ebenfalls, dass die Publikationsorgane nichts erwähnten ... wenn jemandem plötzlich so viel Geld zufällt, redet er darüber, die meisten jedenfalls, auch wenn die Auszahlung mit der Auflage einherging, über die Vorgänge Schweigen zu bewahren. Einige wären mit Sicherheit der Versuchung erlegen, sich ihrer Verwandtschaft oder ihrer Freundschaft mit einem Nationalhelden zu rühmen.

Einzige Schlussfolgerung: Niemand hatte das Geld erhalten.

Alles deutete auf eine Unterschlagung großen Stils hin, die sich in die lange Reihe Homespun’scher Betrügereien würdig einreihte.

Obwohl nun eigentlich alles klar zu sein schien, wurde Adam das Gefühl nicht los, als werde das Bild, das sich ihm jetzt von den Ereignissen des Löwentatzen-Crimes bot, zur Mitte hin unscharf. Doch er konnte nicht sagen, woher es rührte. Die einzelnen Puzzlestückchen, die er nach und nach gefunden hatte, ließen sich nur auf die Weise zusammenfügen, wie er es getan hatte. Wahrscheinlich, überlegte er, rührt mein Unbehagen daher, dass gerade in der Bildmitte ein paar leere Flecken geblieben sind. An sich ist das nicht schlimm, weil ja die vorhandenen sieben Zehntel des Bildes dessen Anlage und Struktur so deutlich erkennen lassen, dass die Fehlstellen ohne weiteres nachgezeichnet werden können.

Restauratoren beschädigter Fresken, wie sie gelegentlich unter dem verwitterten Putz alter sakraler Bauten entdeckt werden, stehen vor der gleichen Situation und haben es meist wesentlicher schwerer.

Dennoch fühlte er sich veranlasst, sämtliche Fakten, die als gesichert gelten konnten, noch einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen. Er musste sich vergewissern, dass er sie nach menschlichem Ermessen richtig erkannt und interpretiert hatte, bevor er mit der endgültigen Konzeption begann.

Da ist also zunächst dieser skrupellose Gauner Homespun, sinnierte er, der mit Hilfe oder im Auftrage des Präsidenten an der Börse spekuliert und einen Coup landet, der ihn - zusammen mit den aus seinem „Verein zum Schutze guter Gene“ erzielten Gewinnen - fast über Nacht zu einem der reichsten Männer der Region macht.

Unklar bleibt, warum sich die Finanzgewaltigen zur Mitgliedschaft in diesem Verein gedrängt haben, ebenso, welche Bewandtnis es mit dessen ominöser Samenbank hatte. Und weshalb Homespun den Verein einen Tag vor der Katastrophe auf dem Mond auflöste. Ein Typ wie er gibt ein derart lukratives Geschäft nicht grundlos auf - weshalb genau einen Tag vor dem Ereignis?

Nun zu Stella Blayr. Nach ihrem Scheitern als Wissenschaftlerin hat sie sich als Managerin jenes geheimnisvollen Vereins betätigt und gleichzeitig eine Vermittlungsagentur für junge Frauen betrieben, die gewillt sind, auf dem Mond einer nicht näher definierten Tätigkeit nachzugehen, wobei ihr die Einrichtungen des Vereins offenbar voll zur Verfügung stehen, was darauf schließen lässt, dass ihr Onkel die damit verbundenen beträchtlichen Aufwendungen - ein reines Verlustgeschäft doch - zu tragen bereit ist. Dass das aus reiner Anhänglichkeit an seine Nichte geschehen ist, scheint bei einem Profitjäger seines Formats einigermaßen unwahrscheinlich. Vermutlich dürfte ihm der Reklameeffekt so viel wert gewesen sein.

Weniger leuchtet ein, weshalb der von ihr inszenierte Ausflug in die - demi monde? - hauptsächlich akademisch gebildeten Frauen ermöglicht wird. Und warum sie sich ihnen selbst zugesellt. In dem Interview, dem das einzige Bild beigefügt ist, das von ihr existiert, begründet sie ihren Entschluss mit ethischen Grundsätzen: Sie empfände es als zwingende Pflicht, die Arbeit - welche? - ihrer Geschlechtsgenossinnen nach Kräften zu unterstützen.

Klingt gut, kann mich aber nicht überzeugen, befand Adam.

Denn diese ausgesprochen talentierten und gebildeten jungen Frauen drängen sich ja freiwillig - zum Liebesdienst? Sie verschaffte ihnen nur Gelegenheit, ihm zu obliegen, und das hat ihr Gewissen vorher keineswegs belastet.

Ich denke mir, sie hat ebenfalls vom Reklamerummel profitieren wollen. Dafür spricht, dass sie ihre Identität nicht wie die anderen wechselt beziehungsweise geheim hält. Nach der Rückkehr hätte sie allein im Mittelpunkt gestanden. Weshalb aber Jammer und Tränen, als sei es ein Abschied für immer? Um den Effekt zu erhöhen? Dann muss sie eine verdammt gute Schauspielerin gewesen sein. Auf dem Foto wirkt es echt.

Was sie damals nicht ahnen konnte, sie kehrte wirklich nicht mehr zurück. Wochen später ist sie zusammen mit den anderen Frauen umgekommen, nicht ohne eigene Schuld, trotz mehrjähriger Monderfahrung nimmt sie eine Meteoritenwarnung auf die leichte Schulter.

Die amtliche Untersuchungskommission nennt als Verursacher der Katastrophe einen Meteoriten mit nie zuvor und danach beobachteten Eigenschaften und führt das Ausmaß des Unglücks auf diesen zurück. Das bestätigen auch die Observatorien auf der Erde, wenngleich sie übereinstimmend darauf verweisen, dass infolge starker Störungen kurzfristig keine exakte Beobachtung möglich war. Doch die Bahnparameter und Eigenschaften des Unglücksbringers sind erkannt und berechnet worden, die Angaben darüber schwanken zwar, aber nicht so sehr, dass sie Anlass zu Zweifeln geben. Es hat also seine Richtigkeit mit ihm.

Von den Maßnahmen, die nach dem tragischen Ereignis getroffen werden, kann man das nicht ohne weiteres sagen. Der Unglücksort bleibt gesperrt, nur die Rettungsmannschaft, aus dem Rest der im nicht betroffenen Teil der Löwentatzenwerft befindlichen Schrottarbeitern gebildet, kann mit Bergungs- und Aufräumarbeiten beginnen. Die Verantwortlichen berufen sich auf den noch in Kraft befindlichen Vertrag, als man ihnen deshalb Vorwürfe macht, obwohl „Löwentatze“ schon bis zur letzten Metallplatte verschrottet war.

Welche Geheimnisse hätten noch erkundet werden können?

Die Bürokratie scheint die wahre Erbsünde der Menschen zu sein.

Ein Bericht irritiert Adam besonders: Insgesamt wurde dreizehnmal so viel Material zum Mond hintransportiert wie zur Erde zurück, wie ein kluger Reporter ausgerechnet hatte.

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