Georgia May Clarke
Ein unmoralischer Gentleman
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Titel Georgia May Clarke Ein unmoralischer Gentleman Dieses eBook wurde erstellt bei
Impressum Impressum Georgia May Clarke Ein unmoralischer Gentleman 1. Auflage. Neuss, Januar 2013 © Copyright by Georgia May Clarke Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung sind ausdrücklich vorbehalten. Cover © Knut Wiarda / Fotolia.de Informationen unter www.aurora-estella.de Ein unmoralischer Gentleman „ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!“ (Oscar Wilde, 1854 -1900, britischer Schriftsteller)
„Ein unmoralischer Gentleman“
„Das Ehe-Ultimatum“
„Ein verlockendes Angebot“
„Eine schwerwiegende Entscheidung"
„Eine unstandesgemäße Verbindung"
„Eine Hochzeit und eine skandalöse Verlobung“
„Die Hochzeitsnacht“
„Rachepläne"
„Recht und Unrecht - Schuld und Sühne"
„Das Urteil"
„Trübe Gedanken"
„Die Flucht"
Anmerkungen zum historischen Hintergrund
Leseprobe zu „Lady Greys Diener“
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Georgia May Clarke
Ein unmoralischer Gentleman
1. Auflage. Neuss, Januar 2013
© Copyright by Georgia May Clarke
Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung sind ausdrücklich vorbehalten.
Cover © Knut Wiarda / Fotolia.de
Informationen unter www.aurora-estella.de
Ein unmoralischer Gentleman
„ Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen!“
(Oscar Wilde, 1854 -1900, britischer Schriftsteller)
„Ein unmoralischer Gentleman“
London, Mai 1894
Thomas of Lancaster saß an dem kleinen, aber kostbar verzierten Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer und öffnete zögernd den Brief, den er bereits eine halbe Stunde lang in der Hand hielt. Er hatte die saubere Handschrift sofort erkannt, noch bevor er einen Blick auf den Absender werfen musste. Sein Vater schrieb schwungvoll und auf eine so energische Art und Weise wie niemand sonst.
Seufzend faltete Thomas das auf kostbarem Briefpapier verfasste Schreiben auseinander und begann zu lesen.
Cornwall, Mai 1894
Mein Sohn,
seit mehr als sechs Monaten habe ich nichts von Dir persönlich gehört. Wenn ich schreibe „nicht von Dir persönlich“, so bedeutet dies nicht, dass ich gar keine Dich betreffende Neuigkeiten vernommen habe. Leider geben diese Anlass zur Beunruhigung. Dein Lebenswandel scheint mehr als unpassend für einen englischen Aristokraten zu sein, dessen Stammbaum sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
Ich erachte es daher für dringend notwendig, ein Gespräch über Deine Zukunft und deine Stellung in der Gesellschaft zu führen. Ich erwarte Dich spätestens in einem Monat hier auf Gosford Manor.
Solltest Du meiner Bitte nicht nachkommen, so sehe ich mich dazu gezwungen, im Hinblick auf die finanziellen Zuwendungen, die Du derzeit genießt, Einschränkungen zu veranlassen.
Hochachtungsvoll,
Andrew William Norland,
XIII. Earl of Lancaster
Thomas legte den Brief zur Seite und starrte aus dem Fenster. Er konnte sich schon denken, was passiert war. Seit Vater hatte irgendwelche Spitzel geschickt, die ihn hier in London beobachten sollten. Zunächst war Tom noch vorsichtig gewesen und hatte darauf geachtet, dass in den einschlägigen Etablissements, die er aufsuchte, nichts von seiner wahren Identität bekannt wurde.
Er stellte sich als Tom Bingley vor und gab an, mit dem Handel von Stahl sein Geld zu verdienen. Anscheinend war diese Tarnung jedoch nicht sehr erfolgreich gewesen.
„Schlechte Nachrichten, Tom?“
Thomas fuhr herum und starrte den jungen blonden Mann an, der soeben sein Arbeitszimmer betreten hatte. Simon trug lediglich ein weißes, langes Hemd, welches ihm etwa bis zum Oberschenkel reichte. Seine Haare waren zerzaust und er lächelte verschmitzt, als er nun näher trat.
Tom antwortete achselzuckend:
„Naja. Mein Vater will mir den Geldhahn zudrehen, weil er von meinem unangemessenen „Lebenswandel“ gehört hat.“
„Dein unangemessener Lebenswandel also? Wie kommt er denn nur darauf?“
Simon schlenderte näher und ließ dabei wie zufällig sein Hemd von den Schultern gleiten. Betont langsam kniete er sich vor Tom nieder und begann, dessen Oberschenkel mit gekonnten Bewegungen sanft zu massieren. Der Sohn des Earl of Lancaster seufzte kehlig und Simon spürte, wie sich heiße Erregung in seinen eigenen Lenden ausbreitete. Mit einer fließenden Bewegung befreite er Tom von seiner feinen Stoffhose und genoss den Anblick des harten, voluminösen Schwanzes, der sich ihm entgegen zu recken schien.
Tom starrte gebannt auf Simon und wünschte sich nichts sehnlicher, als von dessen sinnlich geschwungenen Lippen liebkost zu werden. Als sich Simons Mund dann tatsächlich öffnete, um den harten, geschwollenen Schaft aufzunehmen, schloss Tom die Augen und keuchte laut auf.
Plötzlich hielt Simon inne.
„Soll ich weitermachen mit diesen widernatürlichen Praktiken, Tom? Willst du, dass ich es dir besorge?“
Toms Erregung stieg ins Unermessliche. Er liebte diese Spielchen um Macht und Hingabe und verlor regelmäßig die Kontrolle über seinen Körper, wenn Simon damit anfing. Auf den ersten Blick schien es vielleicht so, als ob Tom den dominanten Part übernahm, doch eigentlich war es genau anders herum. Simon benahm sich nur scheinbar unterwürfig, im Grunde bestimmte er die Spielregeln ihres intimen Zusammenlebens. Seine Zunge umkreiste jetzt die Spitze von Toms Schaft, während seine Hände sanft dessen Hoden kraulten. Als Tom dann noch spürte, wie sich ein flinker Finger seinen Weg zu der Öffnung seines Anus bahnte, war es um ihn geschehen. Er bäumte sich heftig auf und ergoss sich in Simons Mund. Dieser schloss die Augen und leckte anschließend gierig jeden einzelnen Tropfen von Toms immer noch steifem Glied.
„Darf ich mich bei Ihnen für Ihre Güte erkenntlich zeigen, Mr. Westville?“
Simon grinste, gähnte herzhaft und sah sich dann nach seinem Hemd um.
„Ich werde später darauf zurückkommen. Erzähl mir erst einmal von dem Problem mit deinem Vater.“
Tom schnaubte, reichte Simon dann aber den Brief und richtete seine Kleidung.
Fragend sah Simon ihn an.
„Meinst du, er weiß von uns?“ Tom schüttelte den Kopf.
„Ich glaube nicht, dass er konkrete Informationen darüber hat, mit wem ich mein Bett teile. Aber ich bin ziemlich sicher, dass er langsam ahnt, dass ich hier nicht gerade meine Zeit damit verbringe, nach einer passenden Braut Ausschau zu halten, mit der ich seine Enkelkinder zeugen könnte. Im Grunde haben wir uns kaum gesehen, seit ich mein Studium in Oxford beendet habe – und das war vor drei Jahren.“
„Und jetzt wird er langsam ungeduldig nehme ich an?“
Tom nickte.
„Ich habe nicht gerade bescheiden gelebt. Mein Vater ist reich, aber er gehört zu den Menschen, die trotzdem wenig luxuriös leben und für Extravaganzen jeglicher Art kein Verständnis aufbringen. Sehr viel Wert hingegen legt er auf seinen guten Ruf und den seiner Kinder, besonders, seitdem meine jüngere Schwester mit einem Offizier durchgebrannt ist.“
„Und was hast du jetzt vor?“, fragte Simon und streichelte sanft über Toms Oberarm.
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