Anatol Flug - Aufwachstory

Здесь есть возможность читать онлайн «Anatol Flug - Aufwachstory» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Aufwachstory: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Aufwachstory»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein junger Mann erwacht und findet sich in einer beunruhigenden Situation. Er hört monotones Meeresrauschen, ist von undurchdringlicher Dunkelheit umgeben und fühlt seine Bewegungen eng eingeschränkt. Da die wenigen Erinnerungen an die vergangene Nacht seine Situation nicht erhellen können, geht er an den letzten klaren Anhaltspunkt zurück und versucht, seinen Erinnerungen zu folgen bis er eine Erklärung findet: Es beginnt mit seiner Reise zur Insel El Hierro, seinen Wanderungen durch die Marslandschaften aus Lavagestein, einem melancholischen Abend im Dunkel eines Stromausfalls, und schließlich den seltsamen Ereignissen, durch die er Su kennen lernt.
Als sich die beiden ineinander verlieben, ist es nicht nur privates Glück, sondern auch ein möglicher Sinn im Leben: In den Ruinen einer um einen künstlichen See angelegten Wohnhausanlage trifft sich eine bunte internationale Schar junger Leute, um Pläne für die Zukunft zu schmieden. Aber das Meeting wird bald durch eine Polizeirazzia abrupt beendet und eine Kette von Ereignissen nimmt ihren Lauf, die den jungen Mann über verschiedene Stationen wie die lettische Hafenstadt Liepaja und ein geheimnisvolles Moskauer Hotel an einen weit entfernten Ort bringt, an dem sich niemand vermuten würde, wenn er erwacht.

Aufwachstory — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Aufwachstory», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich fragte den alten Mann nach einem Zimmer. Er antwortete, dass das provisorische Gästezimmer schon belegt und ansonsten höchstens noch ein Platz im Kinderzimmer zu haben sei. Der Preis war sehr günstig, und da es ja ohnehin nur für eine Nacht war, sagte ich einfach zu und bezahlte auch gleich.

Ich ging zurück an Christophs Tisch. Die Wirtin hatte mittlerweile begonnen, die Bestellungen aufzunehmen. Wir kamen schnell überein, eine Flasche Rotwein zu bestellen und nach der Speisekarte zu fragen. Wir sahen beide etwas verträumt der Kellnerin nach. Christoph, der durch seine Geschäftskontakte perfekt Spanisch sprach, hatte schon einige Informationen. Ihr Name war Maria, sie war tatsächlich die Mutter des behinderten Jungen, der alte Mann war aber nicht, wie offensichtlich schien, der Großvater, sondern der Vater des Jungen. Er war fast dreißig Jahre älter als die Mutter, und dies führte in Kombination mit ihrer erotischen Ausstrahlung zu einigen Erwartungen bei den männlichen Gästen. Maria war eine zielbewusste Frau und wusste diese Erwartungen sehr wohl für ein gut besuchtes Gasthaus zu nützen. Und wenn mal ein Gast zu keck wurde, war es für sie notfalls ein Leichtes, die Beschützerinstinkte anderer Gäste zu mobilisieren.

Der Junge war im Alter von nur wenigen Wochen an einem ganz seltenen Virus erkrankt, der einige Regionen seines Gehirns beeinträchtigte. Dass er nicht gehen konnte, war eine ganz klar darauf zurückzuführende Folge, die Art seiner geistigen Behinderung beziehungsweise die Frage, ob überhaupt eine solche vorlag, war sehr schwierig zu beantworten. Phasen schwerer Beeinträchtigung wechselten mit solchen völliger geistiger Gesundheit. Aber allein schon dieser abrupte Wechsel der Zustände hatte bereits einige tiefe Spuren in seiner Psyche hinterlassen.

Als Abendessen hatte es eine wunderbare Tortilla gegeben. Christoph hatte noch eine Flasche Wein bestellt und war bald vom oberflächlichen Geplaudere à la Tipps für das morgige Date zu sehr interessanten Überlegungen und Fragen anlässlich das Scheiterns seiner Ehe übergegangen. Kurz nach Bestellung unserer dritten Flasche Wein verabschiedeten sich die noch übrig gebliebenen sechs oder sieben Einheimischen, und wir waren plötzlich die letzten Gäste. Maria verkündete die Sperrstunde, ließ uns aber die Möglichkeit, beim Schein einiger Kerzen auf der Veranda sitzen zu bleiben und unseren Wein auszutrinken. Ich ließ mir noch den Weg zum Kinderzimmer erklären, Maria verabschiedete sich und wir setzten unsere Unterhaltung fort.

[8]

Der Wein hatte natürlich seinen Beitrag dazu geleistet, dass unsere Gespräche langsam intimer wurden, und ich begann sogar, meinen schrecklichsten Traum zu erzählen. Ich war damit sehr vorsichtig geworden, denn seit er mich vor etwa zwei Jahren aus dem Schlaf gerissen hatte, hatte ich ihn einigen Leuten erzählt und es stellte sich immer wieder heraus, dass er auf den ersten Blick recht leicht durschaubar wirkte, sich auch nichts Spektakuläres darin ereignete und niemand nachvollziehen konnte, was verglichen mit anderen Alpträumen so besonders schrecklich daran sein sollte.

Der Traumsequenz, die mich damals einige Monate lang nicht losgelassen hatte, war ein wüster Tumult vorangegangen. Ich erinnere mich, dass angefangen bei meinen Kindheitsfreunden so ziemlich alle Menschen, die mir in meinem Leben etwas bedeutet hatten, darin vorkamen. Ich erinnere mich an Szenen, die aus einem Abenteuerfilm stammen könnten – bunt gekleidete Räuber, einige mit schwarzen Augenklappen, die auf wilden Pferden durch einen Wald, eher eine an einen Wald grenzende Lichtung, ritten. Darin war ich wohl auch verwickelt, und ich kam schließlich im Hof oder Garten einer Schlossruine an. Ich trug ein aus Beige- und Brauntönen gesprenkeltes Sakko, das ich vor ein paar Jahren sozusagen unter Protest gekauft hatte, als ich zur Hochzeit eines Freundes eingeladen worden war. Darunter trug ich ein weißes Hemd. Ich war gerade angekommen – von diesem Tumult hier praktisch angeschwemmt worden –, stand im Gras, nicht weit von mir entfernt ein halb verfallener unscheinbarer Arkadengang.

Ohne dass ich das vorher wahrgenommen hätte, hatte sich mir eine Gestalt in einem schwarzen Umhang mit Kapuze genähert, etwas vorgebeugt, das Gesicht in der Kapuze vergraben. Die Gestalt öffnete den Spalt des Umhangs etwas weiter, um Bewegungsraum für die Hände zu bekommen, und als sie den Kopf hob und die Kapuze etwas zurücksank, erkannte ich die Frau, die ich gerne geliebt hätte, unter dem Umhang war nun auch das Outfit zu sehen, das sie bei der Party trug, bei der ich sie zuletzt getroffen hatte. In ihrer rechten Hand hielt sie eine Pistole, sie zielte aus nur wenigen Metern Entfernung auf meine Brust und drückte ab.

Ich spürte im Traum keinerlei Schmerz. Ich wusste, dass sie in mein Herz geschossen hatte und ohne hinunter zu sehen wusste ich auch, dass sich ein dünnes Rinnsal aus Blut im weißen Hemd abzuzeichnen begann. Ich griff mit der linken Hand nach einem weißen Stofftaschentuch, das ich in der Sakkotasche hatte, und wollte das Blut abwischen. Aber mitten in der Bewegung geschah das Schreckliche, das mich lange nicht mehr losließ: Plötzlich schoss mir der Gedanke durch den Kopf: Wozu soll ich das noch machen? In wenigen Minuten bin ich sowieso tot.

Diese plötzliche Erkenntnis, dass man nichts mehr tun konnte. Es war nicht die Eingebung, die letzten Minuten meines Lebens nicht mit solchem Blödsinn zu verschwenden. Ich tat oder dachte auch nichts anderes. Und ich war völlig allein. Ich weiß auch nicht, was die Frau, die mich gerade getötet hatte, jetzt machte; sie war einfach aus meiner Wahrnehmung verschwunden.

Es war großartig, dass Christoph sich nicht auch einfach an den Banalitäten festfraß, dass mich eine Frau zurückgewiesen hatte und ich das eben schmerzhaft empfand. Das waren nicht nur Schmerzen; die Erinnerung an diese Traumszene überfiel mich oft plötzlich während des Tages und ich erlebte es immer wieder als Todeserfahrung. Die Erzählung löste etwas noch Unklares in Christoph aus. Er sagte, er werde darüber weiter nachdenken und dann etwas zu dem Traum sagen. Wir versanken in nachdenkliches Schweigen, unsere Blicke verloren sich im Nachthimmel, der für niemanden auf diesem Planeten mehr derselbe war wie noch ein Jahr zuvor, und nach einer Weile kamen wir überein, dass es das Beste sei, jetzt schlafen zu gehen und uns morgen gegen halb zehn zum Frühstück zu treffen.

[9]

Wir gingen ins Haus und schoben dann wie mit Maria vereinbart innen den Riegel der Tür zu. Christoph ertastete den Lichtschalter – der Gang wurde durch eine Matte Lampe fahl erleuchtet. Christophs Zimmer war am Ende des Ganges, das Kinderzimmer, in dem ich schlafen sollte, lag laut Marias Beschreibung im ersten Stock, von den Stiegen kommend geradeaus die dritte Tür rechts. Wir wünschten uns eine gute Nacht, Christoph verschwand in seinem Zimmer und ich stieg die Treppe hinauf.

Im ersten Stock war der Gang nicht beleuchtet. Ich hatte den Lichtschalter gefunden, aber vermutlich war die Lampe kaputt. Ich hatte unten das Licht ausgeschaltet und mich im Dunkel über die Stiegen getastet. Der Gang hier war noch ganz schwach durch das Mondlicht erleuchtet, das durch die Balkontür am anderen Ende hereinfiel. Das Kinderzimmer war leicht zu finden, wie von Maria beschrieben, hängte neben der Tür noch ein kleines Holzschild mit einer wahrscheinlich grünen Raupe.

Der Raum lag in völliger Dunkelheit. Er schien auch kein Fenster zu haben oder dieses war durch einen Fensterladen oder eine Jalousie praktisch lichtundurchlässig verschlossen. Ich hatte an der Wand neben der Tür keinen Lichtschalter ertasten können und musste einen Moment warten, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Noch konnte ich nichts sehen, aber plötzlich war sehr deutlich etwas zu hören – ein leises Atmen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Aufwachstory»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Aufwachstory» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Aufwachstory»

Обсуждение, отзывы о книге «Aufwachstory» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x