Anatol Flug - Aufwachstory

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Ein junger Mann erwacht und findet sich in einer beunruhigenden Situation. Er hört monotones Meeresrauschen, ist von undurchdringlicher Dunkelheit umgeben und fühlt seine Bewegungen eng eingeschränkt. Da die wenigen Erinnerungen an die vergangene Nacht seine Situation nicht erhellen können, geht er an den letzten klaren Anhaltspunkt zurück und versucht, seinen Erinnerungen zu folgen bis er eine Erklärung findet: Es beginnt mit seiner Reise zur Insel El Hierro, seinen Wanderungen durch die Marslandschaften aus Lavagestein, einem melancholischen Abend im Dunkel eines Stromausfalls, und schließlich den seltsamen Ereignissen, durch die er Su kennen lernt.
Als sich die beiden ineinander verlieben, ist es nicht nur privates Glück, sondern auch ein möglicher Sinn im Leben: In den Ruinen einer um einen künstlichen See angelegten Wohnhausanlage trifft sich eine bunte internationale Schar junger Leute, um Pläne für die Zukunft zu schmieden. Aber das Meeting wird bald durch eine Polizeirazzia abrupt beendet und eine Kette von Ereignissen nimmt ihren Lauf, die den jungen Mann über verschiedene Stationen wie die lettische Hafenstadt Liepaja und ein geheimnisvolles Moskauer Hotel an einen weit entfernten Ort bringt, an dem sich niemand vermuten würde, wenn er erwacht.

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Er beruhigte mich. Die Frau sei schon abgeholt und in die Krankenstation gebracht worden, wo sie voraussichtlich zumindest eine Nacht zur Beobachtung bleiben musste. Die andere Frau? Man habe bereits die Wasserrettung losgeschickt. Die Chancen waren auch sehr gut – es gab eine relativ genaue Beschreibung, bei welcher Boje sich die Frau befinden könnte, und es waren auch noch zwei Stunden Zeit bis zur Dunkelheit. Meine Sachen seien sicher auch in der Krankenstation – wenn die Frau sie nicht mitgenommen habe, dann hätten das sicher die Rettungskräfte getan. Wenn unter den Sachen nichts Unentbehrliches sei, wäre es allerdings besser, heute nicht mehr in die Krankenstation zu kommen – die Verletzte brauche zuallererst mal Ruhe.

Nachdem wir uns verabschiedet hatten, legte ich den Hörer auf und gab dem alten Mann Geld für das Telefonat. Dann ging ich zurück auf die Veranda. Die Krankenstation war noch einige Kilometer weiter in Richtung Landesinneres. Es wäre am besten, wenn ich hier im Dorf übernachten könnte und morgen dann in die Krankenstation fahren, um die Frau zu besuchen und mein Zeug abzuholen.

Nach einem Ort zum Übernachten konnte ich mich auch später noch umsehen, zuerst wollte ich jetzt mal etwas trinken und die kühle Brise auf der Veranda genießen.

Ich brauchte etwas zur Entspannung und Beruhigung und stellte erfreut fest, dass es im Getränkeautomaten auch Bier gab. Ich warf die Münzen ein, drückte den Knopf und entnahm die Dose – erst nach ca. zwei Minuten öffnen, sagte das Hinweisschild am Automaten. Ich drehte mich um zur Veranda. Ich war zu aufgekratzt, um mich einfach nur hinzusetzen und still dazusitzen. Ich wollte mit jemandem sprechen. Der dritte Radfahrer sah immer noch in die andere Richtung, ich trat an seinen Tisch und fragte auf Englisch, ob noch ein Platz frei sei.

[7]

Der Radfahrer antwortete auf Deutsch. Er kam aus Hamburg und hatte meine Muttersprache gleich erkannt. Christoph war etwa fünfzig. Er hatte ein Schuhgeschäft in Hamburg, ein ganz kleines, in dem er auch selbst als Verkäufer arbeitete. Und er fuhr in den letzten zehn Jahren auch viel durch ganz Deutschland, um auf Messen, bei Einzelhändlern und auch kleineren Schuhketten für die Schuhkollektionen zu werben, die er exklusiv aus Südspanien importierte.

Seine Frau war etwas eifersüchtig, und diese Eifersucht, die anfangs durchaus noch ein Zeichen intensiver Liebe war und ihre Beziehung festigte, wurde mit den Jahren zunehmender Reisetätigkeit immer stärker und artete schließlich zu einem leichten Wahn aus. Claudia ließ ihren Mann dann auf einigen seiner Reisen sogar für ein unglaublich hohes Honorar von einer Detektei überwachen.

Es gab nichts zu beweisen und es kamen nie Beweise zu Tage, nicht einmal irgend ein konkreter Hinweis. Claudia war aber nach wie vor fest davon überzeugt, dass Christoph in bestimmten Städten, die er regelmäßig besuchte – Dresden, Nürnberg, Stuttgart –, Freundinnen hatte. Ohne Beweis oder auch nur konkreten Hinweis konnte sie ihm aber nichts vorwerfen und so entwickelte sich die Vorstellung, dass sie sich zumindest dadurch rächen sollte, selbst eine Affäre zu haben.

Niemand von Claudias Freund*innen konnte sich später erklären, wie es dazu kam, aber Claudia lernte eine fast fünfzehn Jahre jüngere Frau kennen, und sie war verliebt wie nie zuvor in ihrem Leben. Sie wollte nur mit dieser wunderbaren Frau zusammen sein und erzählte Christoph alles. Das Frustrierendste für Christoph war die Rücksichtslosigkeit und völlige Gleichgültigkeit ihm gegenüber, die sich darin ausdrückte, dass sie ihn einfach ohne Vorwarnung mit der gesamten Geschichte konfrontierte und keinerlei Rücksicht darauf nahm, dass es für ihn völlig unmöglich war, irgend etwas davon zu verarbeiten: als Rivalen eine Frau zu haben; Verdacht und Überwachung, und das gerade ihm gegenüber, der immer treu gewesen war, obwohl sich für einen Handelsreisenden in der Modebranche immer wieder Möglichkeiten ergeben hatten; dass ihre Ehe jetzt wirklich daran gescheitert war, dass sie zu wenig miteinander geredet hatten, einem blöden Verdacht, den man letztlich – früh genug ernstgenommen – leicht hätte ausräumen können.

Christoph konnte sehr schnell beides auf bestimmte Art wieder akzeptieren – seine Ehe und das Ende, das sie genommen hatte. Er genoss auch seine Freiheiten. Aber was aus diesen Freiheiten entsteht in der Welt der Handelsreisenden, ist meist nicht von langer Dauer. Und jetzt, der erste Urlaub seit der Scheidung, war nicht leicht. Er fuhr den ganzen Tag lang mit dem Fahrrad, schlief unter freiem Himmel oder in seinem kleinen Zelt. Er hatte beschlossen, ein paar Tage auch hier auf El Hierro zu verbringen, aber die Insel war ihm einfach zu klein. Das Gefühl, ewig so weiterfahren zu können, stellte sich hier nicht ein. Er fühlte deshalb nie diese Befreiung und so konnte er auch diesen Reisestil nicht beibehalten. Jetzt im Oktober, wenn es um sechs schon dunkel wurde, waren die Abende zu lange, um allein im Dunkeln zu sein. Er werde heute Nacht hier im Gasthaus übernachten und morgen dann die Insel verlassen.

Die Erwähnung der Dunkelheit hatte meine Gedanken unwillkürlich wieder zurück zur armen Cousine geführt. Hatten sie sie schon gefunden? Es war eine schreckliche Vorstellung, da draußen an einer Boje festgeklammert zu sein und langsam zu realisieren, dass es dunkel wird, man nicht gefunden worden ist und der Tod in der Nacht sicher kommen wird; man weiß nur noch nicht, wann und auf welche schreckliche Art genau. War man nachts wenigstens vor den Haien sicher? Und vor anderen Tieren? Die Kälte und die Müdigkeit tun in jedem Fall ein Übriges. Unterkühlt und von der Müdigkeit übermannt zu ertrinken, wie ist das? Ein schmerzfreies Hinübergleiten? Wohl kaum. Würde man dann in der Nacht die Unentschlossenheit am Tag bereuen und letztlich, viel zu spät, doch noch versuchen, an Land zu schwimmen? Im Dunkeln ohne Chance, wieder umkehren zu können und die Boje zu finden. Oder fataler Weise in die falsche Richtung schwimmen?

Christoph hatte eine Weile zugesehen, wie ich in Gedanken verfallen war, riss mich dann aber raus und fragte, was es sei und ob ich es erzählen wolle. Ich erzählte ihm also von meinem Treffen in der Marslandschaft. Christoph sah dahinter gleich das mögliche Liebesabenteuer und fragte mich, wann ich sie wieder treffen würde. Und so kam ich wieder auf das Thema zurück, das ich zuvor durch das Abschweifen meiner Gedanken aus den Augen verloren hatte. „Hier im Gasthof gibt es Zimmer?“ „Nein“, antwortete Christoph, „aber der Gasthof ist schwer verschuldet und so nutzen sie jede Möglichkeit, an Geld zu kommen. Sie haben mir das Kabinett einer Großtante vermietet, die gerade in einer Rehab-Klinik ist.“

Hier im Gasthof zu übernachten wäre nicht nur am einfachsten, ich fand auch die Aussicht angenehm, an diesem Abend nicht allein sein zu müssen und vor dem Schlafengehen noch gemeinsam mit Christoph ein kleines Abendessen und ein paar Drinks zu mir nehmen zu können. Christoph sah das glaub ich ähnlich, sein Kabinett war aber extrem klein und das Zimmer zu teilen war ihm wohl vor allem deshalb unangenehm, weil er schnarchte. Es war damit also nur die zweite Option und ich ging mal zur Küche, um zu fragen, ob es noch eine andere Möglichkeit gab.

Die Küchentür war inzwischen geöffnet, die Nachmittagssperre des Gasthauses ging gerade zu Ende. Ich sah, wie der alte Mann dem Jungen im Rollstuhl über den Kopf streichelte und aufmunternd auf ihn einredete. Der Kleine – der übrigens doch nicht so jung zu sein schien, wie ich ursprünglich dachte, sondern gut vierzehn oder fünfzehn Jahre alt sein mochte – wirkte jetzt auch wacher, sogar der Anflug eines Lächelns umspielte seine Lippen.

Eine attraktive Frau Ende dreißig kam in die Küche – ohne Zweifel seine Mutter – und die Atmosphäre änderte sich schlagartig. Sie sprach in knappen scharfen Sätzen mit ihm, keinerlei Mitleid mit dem behinderten Sohn war in ihrer Stimme zu erkennen. Und der Sohn reagierte offensichtlich mit Schimpfen – für mich war kein Wort zu verstehen, aber der Ton war ziemlich eindeutig. Die Mutter verließ die Küche gleich wieder und ging zurück in den Schankraum, um die letzten Vorbereitungen für die abendliche Öffnungszeit zu treffen.

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