In den folgenden Tagen stellt sie Nachforschungen über Dr. Apenzeller an. Sie will mehr dazu wissen, warum er sich so heftig und abweisend ihr gegenüber verhalten hat. Außerdem möchte sie sich gerne ein Bild von dem Menschen machen, der ihr leiblicher Vater ist. Dazu unterhält sie sich mit ehemaligen Kommilitonen von Paula Pattberg und auch vor Gesprächen mit Dozenten und Kollegen scheut sie nicht zurück. Aus den Erzählungen geht hervor, dass Dr. Apenzeller ein berüchtigter Frauenheld ist, der es vor allem auf junge attraktive Studentinnen abgesehen hat. Mehrere Personen sprechen ziemlich verächtlich über ihn und verurteilen sein ungezügeltes Verhalten. Oftmals hört sie, dass er nach einer Affäre die im Stich gelassenen jungen Frauen nachträglich demütigt und auch beschimpft. Voll Widerwillen muss sie sich anhören, dass er stets in gleicher Art und Weise vorgeht: Er verspricht die Unterstützung beim Studium - selbst vor einer vorherigen Bereitstellung der Prüfungsfragen schreckt er nicht zurück. Das Absurdeste, was er den jungen Frauen versprach, ist die Trennung von seiner Ehefrau. Einigen Studentinnen gaukelte er eine sorgenfreie gemeinsame Zukunft vor, ohne jemals darüber einen ernsthaften Gedanken zu verschwenden. In jedem Fall dauern diese Beziehungen nur eine kurze Zeit. Wut und Hass steigen in ihr hoch, wenn sie nach solchen Gesprächen an ihre Mutter denkt. So erzählt ihr eine ehemalige gute Freundin von Paula Pattberg, dass sie an der Studentenfeier vor achtzehn Jahren ebenfalls teilgenommen hat. Nach ihrer Schilderung soll an diesem Abend viel Alkohol geflossen sein. Auch war die aufdringliche Art, wie sich Dr. Apenzeller Paula Pattberg genähert hat, noch tagelang Gesprächsstoff unter den Studenten. Dass es anschließend zu intimen Handlungen gekommen ist, hat ihre Mutter niemanden anvertraut. Auch die Schwangerschaft hatte sie gegenüber ihren Kommilitoninnen geschickt verheimlicht. Aus der bisherigen Abneigung gegen Dr. Apenzeller entwickelt sich bei Sandra eine tiefe Verbitterung, die schnell in eine unversöhnliche Feindseligkeit umschlägt. Sie ist sich im Klaren darüber, dass sie gegen diesen Menschen etwas unternehmen wird. Sie weiß im Moment nur nicht, was es sein soll.
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