Alka-An bedankte sich bei der Frau und den beiden Männern, die die Karten erstellt hatten und bat sie, ihre Namen auf die Karten zu schreiben.
Die Frau bekam vor Freude und Stolz ein ganz rotes Gesicht und die beiden Männer warfen sich vor Stolz in Positur.
Nach einem heiteren Frühstück mit angeregten Gesprächen, verabschiedeten sich die Kartenzeichner, wenig später verabschiedeten sich Alka-An und Bythia von Sotates. Auf dem schmalen, von Schnee frei geräumten Weg, musste Alka-An sehr eng an Bythia gehen, die junge Frau warf ihm einige schnelle Blicke zu. Bythia wollte gerade auf den Weg zu ihrem Zelt abbiegen, da wurde sie von Alka-An am Arm festgehalten. „Komm mit mir, du bekommst doch noch deine Belohnung.“ Etwas verlegen, aber auch mit neugierigen Augen sah sie Alka-An an: „Da bin ich aber mal gespannt.“
Sie betraten das Zelt von Alka-An und er kramte geheimnisvoll in der großen Kiste herum und kam mit geschlossenen Händen zu Bythia zurück und hielt ihr seine geschlossenen Hände hin.
Er öffnete seine Hände langsam und Bythia sah einen grünen Stein funkeln: „Nimm ihn, es ist deine Belohung, er gehört dir.“
Sehr verlegen trat Bythia einen Schritt zurück, aber Alka-An bewegte aufmunternd seine Hände und schließlich griff Bythia nach dem Stein, an dem eine fein geflochtene Kordel hing.
Sie streifte die Kordel über ihren Kopf und der grüne Stein funkelte auf ihrem Kleid.
Bythia sah Alka-An für einen Moment fragend an und dann warf sie sich mit einem Jubelschrei in seine Arme.
Der Geruch von frisch gebratenem Fleisch lockte die beiden aus dem Zelt zur Küche und sie holten sich ihre Portion.
Sie setzten sich zu den anderen, die auf dem Platz vor der Küche aßen und genossen den schönen Tag mit allen anderen.
Nach dem Essen neckte Bythia Alka-An: „Deine Belohnung ist wunderschön, du hast aber ganz schön lange dafür gebraucht!“
„Die Bohrung für die Kordel durch den Stein war sehr schwierig.“
Alka-An grinste Bythia vergnügt an. Zusammen gingen sie zurück zum Zelt. Zwei Tage später zog Bythia zu Alka-An und einen Tag später brachen sie gemeinsam das Zelt von Bythia ab.
Der Winter zog sich, die Menschen wie die Tiere wurden langsam ungeduldig, obwohl der Winter recht gut zu ertragen war, er brachte nicht die beißende Kälte wie der vergangene Winter, auch die Schneemengen hielten sich in Grenzen.
Die Quelle des Baches konnte leicht eisfrei gehalten werden.
Der Frühling kam dann so überraschend, dass das ganze Lager in Schlamm und Dreck versank!
So gut die nahen Hügel das Lager vor den Winter geschützt hatten, so schlecht waren sie jetzt für Mensch und Tier. Das Schmelzwasser rauschte von den steilen Hängen ins Tal und alles versank in Schlamm, die Zelte fielen um, weil sie in dem weichen Boden keinen Halt mehr hatten, die Fuhrwerke sackten bis zu den Achsen in den Dreck, die Tiere mussten Bein für Bein beim laufen mühselig aus dem Schlamm ziehen.
Guter Rat war jetzt teuer, Owithan schlug Alka-An vor, einen Knüppelweg zu bauen und darauf dann alles aus dem Tal heraus zu bringen.
Alka-An war ein bisschen skeptisch, aber sie versuchten es und es klappte! Langsam leerte sich das Lager und sie fanden etwas weiter einen festen Platz, auf dem sie ihr Lager errichten konnten.
Es entwickelte sich ein reger Verkehr zwischen dem neuen Lager und dem Fluss, weil alles, aber auch wirklich alles gereinigt werden musste.
Das Flussufer war von Männlein wie Weiblein besetzt und alles schrubbte und wusch den Schlamm von allen möglichen Sachen herunter.
Trotz der mühseligen Plackerei herrschte eine ausgelassene, ja fast eine alberne Stimmung unter den Menschen, wie die Kinder bespritzten sie sich gegenseitig mit Wasser, schupsten sich gegenseitig in den Fluss, selbst die Tiere standen bis zum Bauch in dem Fluss und ließen sich den Dreck herunter schrubben.
Bythia war mit ihren Leuten unermüdlich damit beschäftigt, die Tiere zu reinigen und die Fuhrwerke wieder fahrbereit zu machen.
Die große Reinigungsaktion dauerte tatsächlich einen ganzen Mondzyklus, dann aber strahlte alles wieder blitzblank und Bythia hatte wieder mehr Zeit für ihren Alka-An.
Sooler und seine Kundschafter berichteten, dass es besser wäre, noch einige Tage zu bleiben, damit auch der vor ihn liegende Boden gut abtrocknen kann, ein zweites Schlammbad wollte wohl keiner haben?
Weiter berichtete Sooler, dass auf ihren Weg nach Norden eine größere Stadt liegt, sie können sie umgehen, wenn der Treck nach Osten ausweicht.
Es könnte allerdings sehr anstrengend für alle werden, weil sie dann dem großen Gebirge schon sehr nahe kämen.
Nach längerer Beratung beschlossen sie, die Stadt anzufahren. Sie brauchten dringend einige Sachen neu und Alka-An war auch sehr neugierig auf die Bewohner dieser Stadt.
Sotates unterstützte die Meinung von Alka-An sofort: „Das fremde Land sehen und erkunden, ist ja ganz schön, aber erst das Kennenlernen der Einwohner macht die Erkundungsreise erst interessant.“
Auch Owithan teilte die Meinung der beiden Männer. Alka-An bereitete sich sehr sorgfältig auf den Besuch der fremden Stadt vor, es sollte auf keinen Fall eine Bedrohung von ihnen ausgehen, deswegen bat er Bythia, bei dem ersten Besuch der Stadt dabei zu sein, um den friedlichen Charakter ihres Besuches zu unterstreichen. Nach einer Woche trockenem Wetter, machte sich Alka-An mit seinen Leuten unter der Führung von Sooler auf den Weg zur der fremden Stadt.
Vorsichtshalber sollte in einer sicheren Entfernung zur Stadt ein Trupp Soldaten biwakieren, um im Notfall eingreifen zu können. Der Treck sollte erst nachkommen, wenn er von einem Kundschafter informiert wurde.
Alka-An führte ein Packpferd mit, auf dem sich Tauschware und ein paar Geschenke befanden. Es war ein wunderschöner Frühlingstag und so ritt der Trupp frohen Mutes nach Norden, um die fremde Stadt zu besuchen.
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