Klaus Blochwitz
Alka-An
Gefährliche Abenteuer im rauen Osten
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Inhaltsverzeichnis
Titel Klaus Blochwitz Alka-An Gefährliche Abenteuer im rauen Osten Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Beginn der Reise
Kapitel 2 Die Steppenvölker
Kapitel 3 Die Flussüberquerung
Kapitel 4 Der geheimnisvolle Ort
Kapitel 5 Das Winterlager
Kapitel 6 Die große Stadt
Kapitel 7 Das Mirakel
Kapitel 8 Winter in der großen Stadt
Kapitel 9 Die Bestien der wilden Horde
Kapitel 10 Die Zauberkünste
Kapitel 11 Die alten Geschichten
Kapitel 12 Die Stadt Ichari i Sahar
Kapitel 13 Das westliche Meer
Kapitel 14 Die Seereise
Kapitel 15 Kapitän Phystar
Kapitel 16 Die Stadt Barcinodat
Kapitel 17 Nach Haus
Kapitel 18 Die Stadt Lisboa de Soo
Kapitel 19 Das Winterquartier in der Stadt
Kapitel 20 Ankunft in Camedoor
Impressum neobooks
Kapitel 1 Beginn der Reise
Blutrot färbte die aufgehende Sonne die Zinnen der Stadt Cameedor, die Farbe wechselte ins orange, ins gelb. Dann löste sich die Sonne vom Horizont und die Paläste der Stadt strahlten im hellsten weiß.
Viele Fassaden der Paläste von Cameedor wurden mit dem weißen Stein aus der weiten Ebene verkleidet und viele der betuchten Kaufleute oder Handwerker ahmten es nach.
Cameedor trug schon bald nicht zu Unrecht den Beinamen: die weiße Stadt.
Die Stadt erwachte jetzt schlagartig und geschäftig liefen die Menschen hin und her. Die Marktstände wurden mit frischer Ware bestückt, die aus dem umliegenden Land und von den Fischerbooten kamen.
Alka-An trat aus seinem Elternhaus, streckte und reckte sich und machte sich auf den Weg zu dem Treffpunkt vor der Stadtmauer. Hier traf er sich, wie viele Tage schon zuvor, mit seinen Leuten, mit denen er den Weg weit nach Osten wagen wollte.
Die Vorbereitungen waren schon im vollen Gange, jeden Tag fuhren ein oder zwei Fuhrwerke nach Norden zum Sammelpunkt, etwa auf der Höhe, an dem sich das Gebirge nach Osten bog.
Alka-An plant zusammen mit seinen Freunden, die ersten Tage entlang dem Gebirge nach Osten zu ziehen, bis es nach Süden knickte. Ab hier mussten sie vorsichtig weiter ziehen, denn ab hier zogen sie möglicherweise durch das Gebiet der wilden Horde. Wie Alka-An aus den alten Schriften, vor allen dingen aber auch von seinem Vater und Großvater wusste, war die wilde Horde immer nur südlich des großen Flusses beobachtet worden, aber eine erhöhte Aufmerksamkeit kann nicht schaden.
Alka-An wurde auch immer wieder von seinem Vater auf diese, wenn auch latente Gefahr hingewiesen, die Menschen der weiten Ebene mussten es leider zu oft erleben, dass die endlich vernichtet geglaubten Bestien der wilden Horde immer wieder auftauchten und furchtbar in der weiten Ebene wüteten.
Er hat sich mit den alten Aufzeichnungen lange und intensiv beschäftigt und war sich klar darüber, dass er auf seiner Reise mit einen Angriff der wilden Horde rechnen musste.
Alka-An traf an dem vereinbarten Punkt ein und begrüßte die Männer. Kurz nach seinem eintreffen kamen noch zwei Männer dazu und sie konnten jetzt mit der Planung fortfahren. Duner zeigte den Männern den Stand der Planung anhand von deutlichen Schriftrollen.
Er zeigte auf einen Punkt: „Wir haben dreiviertel der Planung erreicht, sobald die Fuhrwerke mit den Nahrungsmitteln und den Wasservorräten beladen werden, können wir losziehen.“
Sooler fragte nach den Pferden, Duner sah hoch: „Wir haben zwei Herden, eine mit Reittieren und eine mit Last-und Zugpferden. Auch führen wir eine größere Herde Rinder, Ziegen und Schafe mit.“
Kuman fragte nach den Waffen und Duner erwiderte: „Auch hier haben wir bestimmt ausreichend Vorrat, neben zwei Fuhrwerken mit Schwertern, Schilden und Bögen, haben wir ein Katapult und eine Kanone jeweils auf einen Wagen montiert.“
Jetzt war es an der Reihe von Barthin, nach zu fragen, wie viel Soldaten oder ehemalige Soldaten sich gemeldet haben.
Duner raschelte mit den Schriftrollen und zeigte Barthin die Auflistung, aus der hervor ging, dass sich insgesamt über fünfzig Soldaten gemeldet haben, gut sortiert aus allen Waffengattungen. Hinzu kamen noch mal gut fünfzig Männer, die ihren Militärdienst absolviert hatten und sich in diesem Gewerbe noch gut auskannten. Barthin zeigte sich sehr zufrieden.
Alka-An zeigte den Männern an, dass es Zeit für einen Imbiss war, zwei Frauen brachten in Körben das Frühstück.
Bei der Besprechung zwei Tage später erschienen drei Gelehrte der Schule von Cameedor und fragten an, ob es möglich wäre, mit Alka-An zu sprechen. Alka-An hörte die Gelehrten und rief sie herein.
Alka-An erkannte sofort den einen der Gelehrten aus seiner Schulzeit und freute sich sehr über das Wiedersehen. Der Gelehrte klopfte Alka-An anerkennend auf die Schultern: „Davon hast du schon in der Schule ständig gesprochen, deine große Reise in den fernen Osten.“
Alka-An lachte seinen alten Lehrer freundlich an: „Im Gegensatz zu meinem Vater, der die Meere erforschen wollte, hat mich immer das unbekannte Land fasziniert.“ Sein Lehrer nickte: „Ich weiß, du hast mir Löcher in den Bauch gefragt. Deinetwegen habe ich mich sehr mit den Ländern im fernen Osten beschäftigt. Viel war darüber leider nicht zu erfahren, entweder leben dort keine großen Völker oder das Land ist doch nicht so groß, wie du es vermutest.“
„Jetzt ist es bald soweit, es laufen schon die letzten Vorbereitungen.“ Alka-An freute sich wirklich sehr über das Wiedersehen mit seinem alten Lehrer.
„Deswegen sind wir hier“, der ehemalige Lehrer von Alka-An zeigte auf die zwei anderen Gelehrten, die ihn begleiteten.
„Deswegen sind wir zu dir gekommen“, der ältere der Gelehrten trat vor und rollte eine alte Schriftrolle auf dem Tisch aus, „wir möchten Dir etwas zeigen.“
Er deutete auf einen Punkt weit im Osten in einem angedeuteten Gebirge auf der Karte: „Dieser Ort soll unvorstellbare Mengen an Schriftrollen und Aufzeichnungen und an Information bergen.“
Alka-An sah den Gelehrten gespannt an, der Gelehrte hatte seine Neugier geweckt.
„Wir möchten dich und deine Begleiter bitten, wenn es euch möglich ist, diesen Ort zu suchen und nach diesen Schriftrollen oder Aufzeichnung zu fragen.“ Sooler trat an den Tisch und beugte sich über die Schriftrolle: „Ihr wisst nicht, wo sich der Ort befindet?“
„Leider nein, der genaue Ort ist nicht mehr bekannt, im Laufe der vielen Sommer ist das Wissen darüber verloren gegangen.“
„Verbindlich ist nur, dass sich dieser Ort in diesem Gebirge weit im Osten befindet.“ Der Gelehrte zeigte Sooler das Gebirge, das nur schwach auf der Schriftrolle erkennbar war.
„Es scheint so, als zöge sich das Gebirge weit nach Norden und dehnt sich auch weit nach Süden aus, um dieses gewaltige Gebiet zu erkunden, benötigen wir viele, sehr viele Sommer.“
Sooler trat zweifelnd an der Ausführung dieses Wunsches von dem Tisch zurück.
„Es handelt sich tatsächlich um ein riesiges Gebiet, da habt ihr recht. Wir können euch auch nur einen sehr unbestimmten Anhaltspunkt mitgeben“
Der Gelehrte legte seine beiden Hände auf die Schriftrolle so, dass seine Hände mit den ausgestreckten Daumen ein recht großes Gebiet zeigten: „In diesem Gebiet befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit der von uns gesuchte Ort.“
Alka-An fragte seinen alten Lehrer: „ Könnt ihr uns eine Zeichnung von dieser Schriftrolle mitgeben?“
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