Corinne Lehfeldt - Faywood Manor
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Niklas hatte erwartet, dass man von diesem Punkt aus schon das Haus sehen könnte, aber der Besitz war so weitläufig, dass sie zunächst nur vor dichtem Wald standen, in dem Wildblumen und die widerstandsfähigeren Vertreter einer einstigen Park-Vegetation Seite an Seite zu voller Blüte gelangt waren. Unverwüstliches Unkraut, ebenfalls blühend, kroch über den Waldboden, und im Schatten der dunklen Baumkronen trieben blassblaue Hortensien ein Meer von Blüten. Die ausladenden Sträucher waren vielleicht früher einmal ein planmäßig angelegtes Labyrinth gewesen, denn sie flankierten den Pfad durch den Wald, wohin er sich auch wand. Niklas glaubte für einen Augenblick, den blauen Garten vor sich zu sehen, der sich einmal an diesem Ort befunden haben musste. Er glaubte, das Stimmengewirr der Menschen zu hören, die ihn durchstreift hatten. Dann schlug die Illusion um, und was blieb waren nur die Vogelstimmen, die sie jetzt umgaben. All die Lebensenergie der Wildnis täuschte nicht hinweg über den Verfall und das Verstreichen der Zeit.
Der Weg, dem sie in den immer dichter werdenden Wald folgten, war an den meisten Stellen nur einen Schritt breit. Farnkraut hing über der Erde und gab der Szene umso mehr den Charakter eines Dschungels. Niklas konnte sich nicht erinnern, vorher jemals Wildblumen wie diese gesehen zu haben. Während er versuchte, mit Edward schrittzuhalten, hatte er Mühe, nicht ins Straucheln zu geraten.
„Ich weiß“, seufzte Edward über die Schulter hinweg. „Man dreht dem Park nur mal kurz den Rücken zu und findet einen Urwald.“
Niklas wusste darauf nichts zu antworten, was nicht als missbilligend gegenüber Edwards geliebten Faywood Manor hätte interpretiert werden können. Bevor eine peinliche Gesprächspause entstehen konnte, bestritt Edward die Unterhaltung einfach weiter allein:
„Kaum zu glauben, was daraus geworden ist. Erst neulich wurde ich hier auf dem Gelände gebissen. Glücklicherweise war es bloß ein Werwolf. Die haben in der Regel keine Tollwut.“
„Was?!“, stieß Niklas hervor. Er hatte alle Hände voll zu tun, in im Unterholz weder den Anschluss noch den sicheren Boden unter den Füßen zu verlieren, so dass er nicht in der Lage war einen Scherz von einer ernstgemeinten Aussage zu unterscheiden.
Als wäre ihm dieser Umstand gerade klar geworden, warf Edward ihm einen nachsichtigen Blick zu.
„Ich vergesse immer, dass dir alles hier fremd ist“, sagte er. „Es dauert immer eine Weile, bis man sich mit meinem Humor abgefunden hat.“
Faywood Manor selbst thronte auf dem höchsten Punkt des Hügels, wie ein Wolkenschloss, getragen von den blaublühenden Wildblumen. Es war kein klassisches Schloss auf einer Ebene aus Rasenflächen und strategisch genau angelegten Wegen. Vielmehr schien es halb aus dem verwunschenen Dickicht herauszuwachsen, und sich halb darin zu verstecken. Das Haus selbst war die vollkommene Asymmetrie. Bögen, Erker, Mauern und Giebel schienen auf dem Kopf des Hügels miteinander verwachsen zu sein.
„Das Haus wurde in mehreren unterschiedlichen Epochen erbaut“, erklärte Edward unaufgefordert, als wäre er es gewohnt, dass Fremde vergeblich versuchten, einen bestimmten Baustil zu erkennen. „Es steht auf gotischen Fundamenten aus dem Mittelalter, und dann kam alles, was man sonst noch so braucht. Wann immer ein Faywood es sich leisten konnte, wurde wieder an- oder ausgebaut. Heute wäre natürlich ein kleinerer Rahmen viel zweckmäßiger, aber was soll ich sagen, es führt nun einmal kein Weg zurück.“
Sie traten durch eine portalartige Eingangstür. Niklas kam sich vor, als würde er in Edwards Schatten heimlich ins Innere von Faywood Manor schleichen. Im nächsten Moment standen sie in einer atemberaubend hohen Halle, um die sich eine offene Galerie mit hohen Bögen zog, getragen von imposanten Säulen. Sie schien ganz aus weißem Stein gehauen zu sein, und der weitläufige Boden war komplett mit einem Schachbrettmuster aus weißem und grauem Marmor bedeckt. Es war eine dieser Hallen, in denen zu Weihnachten traditionell zwölf Meter hohe Tannen standen. Allerdings lag über allem ein graues Zwielicht, wie kurz vor Tagesanbruch, das die Szenerie in eine melancholische Aura tauchte. Die Winkel und Nischen des kathedralenhaften Gewölbes lagen im Schatten, was die Halle noch einschüchternder wirken ließ.
Diese ganze Pracht ließ an die Kulisse einer ambitionierten Theaterinszenierung denken. Es war leicht vorstellbar, dass die mächtigen Türen, die Treppen mit ihren verschwenderisch verzierten Geländern und all die Bogengänge ins Leere führen würden. Jenseits davon konnte man eine andere Welt erahnen, sich aber nicht wirklich vorstellen, sie zu betreten.
Edward verlor keine Zeit, den Mythos zu entzaubern und bedeutete Niklas, ihm ins obere Stockwerk zu folgen. Ihre Schritte auf der Treppe, die in schwindelnden Höhen widerhallten, klangen in Niklas’ Ohren unheilvoll, verräterisch. Edward führte sich indes auf wie ein Museumsführer.
„Ich zeige dir am besten zuerst den Korridor“, kündigte er an, als sie den oberen Treppenabsatz erreichten. „Dort hängt der Norland – das heißt, wenn alles gut läuft, hängt er bald wieder dort.“
Niklas nickte, fragte sich aber im Stillen, welcher Korridor gemeint sein könnte. Allein ein Blick nach rechts und links enthüllte zwei Korridore, beide mit hohen Decken und so lang, dass man das andere Ende bestenfalls erahnen konnte. Sich in Faywood Manor zu orientieren war sicher nur möglich, wenn man hier geboren und aufgewachsen war. Selbst die Generationen von Hauspersonal waren sich sicher an ihrem ersten Tag in diesem Haus vorgekommen, wie in einem diabolischen Spiegelkabinett. Niklas konnte sich ihre Beklemmung gut vorstellen und achtete darauf, Edward auf keinen Fall aus den Augen zu verlieren.
So standen sie schließlich vor einer leeren Wand mit einem hellen Viereck in der Tapete. Niklas war sofort klar, dass er den Schatten des Norland vor sich hatte. Auf einer Konsole darunter stand eine Vase mit intensiv duftenden, dunkelroten Rosen, ganz wie Blumen, die auf einem Grab standen – eine Hommage an einen nicht mehr vorhandenen Schatz von Faywood Manor.
Edward, der das ergriffene Schweigen richtig deutete, erklärte: „Du wirst bald die Gelegenheit haben, das Original zu sehen. Die Fotos kann ich dir heute schon zeigen.“
Niklas nahm zwar an, dass ihn diese Aussicht aufmuntern sollte, aber gerade in diesem Moment löste sich der letzte Rest seiner Zuversicht in Luft auf. Dass er eingewilligt hatte, ein Bild zu fälschen war allein schon genug des Wahnsinns, aber bis jetzt war es nur abstrakter Wahnsinn gewesen. In diesem Moment, in dem er vor den durch die vergangene Zeit ausgeblichenen Umrissen des Originals stand, wurde es real. Obwohl das Bild fort war, hielt es den Platz eng umschlungen, den es in Faywood Manor innegehabt hatte. Es hatte durch seine bloße Präsenz unauslöschliche Spuren hinterlassen. Was hatte ihn bloß geritten, dass er sich ernsthaft dazu verpflichte hattet, eine Kopie zu erschaffen, die nicht als solche erkannt werden würde – anhand von Fotos und einem kurzen Blick auf das Original!
„Tante Rose!“, ließ sich Edward plötzlich vernehmen. Er hatte sich unbemerkt ein Stück von Niklas entfernt, und in den hohen Mauern hallte seine Stimme, wie zu einer offiziellen Ankündigung.
Dass einem das Herz in die Hose rutschen konnte hatte Niklas immer für eine etwas dümmliche Redewendung gehalten, aber jetzt kam es ihm exakt so vor. Er war so erschrocken, dass er noch nicht einmal herumfahren konnte. In Ermangelung einer Alternative blieb er einfach wie angewurzelt stehen. Tante Rose hätte doch noch gar nicht hier sein sollen! Er war sicher, dass Edward das gesagt hatte. Es wäre noch Zeit, bevor sie ankam. Aber vielleicht hatte Edward das auch nicht gesagt. Er hatte unheimlich viel gesagt, aber Niklas konnte sich an keine einzige verwertbare Information erinnern. Jetzt war es zu spät! Tante Rose würde ihn doch sofort durchschauen, wenn sie ihn sozusagen am Tatort, direkt vor der Wand antraf, an der der Norland fehlte. Er wusste nicht, was Edward als offizielle Geschichte vorgesehen hatte. Er war nicht vorbereitet.
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