Corinne Lehfeldt - Faywood Manor
Здесь есть возможность читать онлайн «Corinne Lehfeldt - Faywood Manor» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Faywood Manor
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Faywood Manor: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Faywood Manor»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Faywood Manor — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Faywood Manor», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Fast konnte er Tante Roses Blicke in seinem Nacken spüren, wie sie darauf wartete, dass er seine Anwesenheit in Faywood Manor erklärte. In Zeitlupe wandte er den Kopf. Der Ratschlag, keine hektischen Bewegungen zu machen, war zwar eher für Raubtiergehege vorgesehen als für Situationen wie diese, aber es war die einzige praktische Lebenshilfe, an die Niklas sich im Moment überhaupt noch erinnerte. Mit einer Erleichterung, die schon beinah ein Schock war, sah er sich einem Gemälde gegenüber. Es zeigte ein junges Mädchen, etwa achtzehn Jahre alt, in einem blassblauen Kleid, dessen Schnitt keine konkrete zeitliche Einordnung erlaubte, dem Betrachter allerdings den Eindruck einer königlichen Robe vermittelte. Der Bildhintergrund war mit blauen Malvenblüten überwuchert. Die jugendliche Tante Rose, trug eine Spange mit aus funkelnden Juwelen geformten Blüten in ihren kurzen hellblonden Locken, und in der Hand hielt sie eine weitere der blauen Malven, mit denen der Hintergrund bereits so verschwenderisch ausgestattet war. Ihr Gesicht war schmal und, entsprechend der Mode früherer Zeiten, vielleicht ein wenig zu blass, aber mit einem lebendigen Funkeln in den Augen. Es war, als würde sie nicht nur vor der Kulisse dieses tiefblauen Wunderlands posieren, sondern damit verschmelzen, und das war offenkundig eher ihr Verdienst, als der des wahrscheinlich damals wie heute namenlosen Malers. Das Bild war wie ein Torweg in diese andere Welt, und Niklas wäre im Moment nichts lieber gewesen, als sich dorthin zu flüchten. Es war geradezu grotesk, dass das junge Mädchen, dass Tante Rose gewesen war, heute mit nichtsahnendem Lächeln an der gegenüberliegenden Wand hing, von der der Norland verschwunden war und das Unglück seinen Lauf genommen hatte. Es kostete Niklas einen Moment, sich wieder in die Gegenwart zu versetzen, in der die Protagonistin dieses Sommernachtstraums die ältliche Tante Rose war, deren schwacher Konstitution man den Verlust des Norland nicht zumuten konnte. Von der Welt von damals war nur das Bild geblieben, das dort seit Dekaden hing und mit etwas Glück noch regelmäßig abgestaubt wurde.
„Soweit wir wissen, ist das das einzige Portrait, das von Tante Rose existiert“, setzte Edward die Schlossführung fort. „Sie hat sich danach nie wieder malen lassen.“
„Wo befindet sich das Original denn jetzt? Ich meine…Tante Rose selbst…“
Es war für Niklas nicht neu, dass er nicht gleichzeitig klar denken und sich Sorgen machen konnte.
Über Edwards Gesicht huschte ein Lächeln. Er schien Niklas’ Bedenken nicht zu teilen. Schließlich war Tante Rose ja seine Tante, die in absehbarer Zeit entweder vor einem gefälschten Bild oder vor einer leeren Wand stehen würde. Und schließlich war er, Edward, derjenige, der das Original übereilt verkauft hatte. Wenn überhaupt, dann war er es doch wohl, der sich Sorgen machen durfte, aber er hatte in dem Moment aufgehört, sich zu sorgen, in dem Niklas sich wie verabredet am Bahnhof eingefunden hatte.
„Tante Rose befindet sich jetzt wohl noch in den Tropen“, teilte er Niklas mit, als wäre dieser Umstand nur ein weiterer Beweis für die Genialität des Plans, den sie hier gerade in die Tat umsetzen. „Sie hat seit Ewigkeiten dort gelebt, so lange ich mich überhaupt zurückerinnern kann. Ihr Mann, mit dem sie sich wohl gleich nach der Hochzeit Hals über Kopf nach Übersee abgesetzt hatte, ist gestorben – schon vor ein paar Jahren, und bislang sah es ganz danach aus, als würde Tante Rose trotzdem dort bleiben. All die Jahre kam sie nur sporadisch zu Besuch, aber jetzt hat sie beschlossen, dem Äquator, dem Kreuz des Südens und der ganzen Exotik endgültig Adieu zu sagen. Sie kommt zurück – sollte man’s glauben! Wann genau, das kann ich dir leider nicht zuverlässig sagen. Die Nachricht ging auch gar nicht an mich, sondern an Isobel.“
Da war der Name wieder.
Isobel – obwohl bisher noch nie persönlich in Erscheinung getreten – war offenbar die treibende Kraft hinter der Geschichte. Die zweifelhafte Ehre seines Auftrags verdankte Niklas ganz klar ihr. Edward mochte noch so stolz auf seinen brillanten Plan sein, mit dem er gedachte das Chaos zu beseitigen, dass sein vorangegangener Geistesblitz ausgelöst hatte. Letzten Endes war er am vorigen Abend in einer Funktion ins „Mathilda“ gekommen, die der eines Familienanwalts glich. Isobel würde entscheiden, ob man Tante Rose einen falschen Norland als einen echten präsentieren konnte, und ob es die beste Entscheidung wäre, dies zu tun. Deshalb schien es Niklas angebracht, die Situation zu klären. Schließlich sah er mehr als deutlich, dass seine eigene unmittelbare Zukunft damit stand und fiel.
„Isobel weiß doch, aus welchem Grund ich hier bin?“, fragt er.
„Sicher“, gab Edward die erhoffte Antwort. Dann setzte er hinzu: „Sie weiß ja auch sonst immer alles.“
Wie aufs Stichwort ließ sich plötzlich in den ehrwürdigen Mauern das markante Geräusch entschlossener Schritte auf Schuhen mit Absätzen vernehmen. Im nächsten Augenblick stand sie höchstselbst unter dem steinernen Bogen des Korridors. Isobel war sehr schlank und nur von kleiner Statur. Ihre helle Haut, ihr blondes Haar und ihre hohe Stirn verrieten die Verwandtschaft mit Edward. Sie war eine klassische Schönheit und wirkte eindeutig zu jung, um Edward Zwillingsschwester zu sein, aber Niklas nahm an, dass Edward in diesem Punkt wohl richtig informiert sein würde. Sie trug ein schlichtes, mattgrünes Kleid und ihr fast hüftlanges Haar war an den Seiten mit zwei silbernen Spangen zurückgesteckt, was ihr das Aussehen einer Königin aus einem alten Buch gab. Edward nahm wahr, dass auch ihre Augen unterschiedlich gefärbt waren.
Wortlos umarmte sie Edward, allerdings ohne den Blick dabei von Niklas abzuwenden, als wollte sie ergründen, ob er einlösen könnte, was Edward ihr offenbar in Bezug auf ihn versprochen hatte. Ihr Blick war so forschend, als stünden seine Qualifikationen als Maler – oder auch als Fälscher – ihm auf der Stirn geschrieben. Er verspürte den Drang, irgendetwas zu sagen, um das negative Bild zurechtzurücken, das sie sich zweifellos gerade von ihm machte. Er überlegte fieberhaft, aber es fiel ihm nichts ein.
Sie weiß ja auch sonst immer alles, hatte Edward gesagt. Niklas hatte das ursprünglich als halb-scherzhafte, halb pampige Bemerkung abgetan, aber jetzt sah er glasklar, dass Edward damit genau ins Schwarze getroffen hatte. Dieser kühle, analytische Blick in den außergewöhnlichen Augen hätte einer Wissenschaftlerin Ehre gemacht, die nach einer kräftezehrenden Fahrt über das Meer ein ödes, gottverlassenes Eiland vor sich sah und mit nüchterner Befriedigung zur Kenntnis nahm, dass es genau auf die Art öde und gottverlassen war, wie sie es vermutet hatte. Niklas war sich der Tatsache voll bewusst, dass er seinen ominösen Auftrag auch jetzt noch verlieren konnte, sollte Isobel ihn für ungeeignet befinden. Noch ehe er sich dagegen wappnen konnte, beschlich ihn der Gedanke, dass das vielleicht seine beste und letzte Chance sein konnte. Nachdem Edward nicht in der Lage gewesen war, rechtzeitig die Bedeutung des Norland für die Familie in Erfahrung zu bringen, nachdem er selbst nicht in der Lage gewesen war, Edwards irres Ansinnen schlicht und einfach abzulehnen, würde Isobel jetzt endlich in der Lage sein, ihn auszumustern. Sie war die Expeditionsleiterin. Sie würde diesen Unsinn beenden. Er sah es klar vor sich, während er sich als unfähig erwies, dem hypnotischen Blick ihrer Augen auszuweichen. Er würde aus der Geschichte raus sein, bevor er bis drei zählen konnte. Natürlich würde er sich wie ein Vollidiot fühlen, noch den letzten Rest Hoffnung verlieren, sich nie wieder trauen, ein Bild zu vollenden, geschweige denn an eine Ausstellung zu denken, aber er würde weder Isobel, noch Edward, noch einen Ort mit dem Namen Faywood Manor jemals wiedersehen. Im Augenblick zählte nichts anderes.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Faywood Manor»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Faywood Manor» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Faywood Manor» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.