Corinne Lehfeldt - Faywood Manor

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Niklas ist ein ausgesprochen erfolgloser Künstler. So erscheint es ihm zunächst als schlechter Scherz als Edward Faywood ihn engagiert, um ein Gemälde aus der Familiensammlung zu fälschen. Dieser nimmt Niklas mit auf seinen jahrhundertealten Landsitz. Dort ist nichts wie es scheint…

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Voller ungeduldiger Vorfreude war er aus dem Zug gestiegen. Durch das Gewusel auf dem Bahnsteig hatte er den Weg in die Bahnhofshalle gefunden. Geradezu filmreif schien sich die Menge zu teilen, und dann sah er Caroline dort stehen – unverändert, wie er sie kannte, in den dunkelgrünen Übergangsmantel, den sie bei ihrer Abreise getragen hatte. Er fing ihren Blick auf, und es wurde ihm klar, dass er es schon lange gewusst hatte.

Alles geschah in Zeitlupe. Niklas kam es so vor, als könnte er jeden Satz vorausahnen, bevor Caroline ihn sagte. Sie war nur zum Bahnhof gekommen, um persönlich mit ihm zu sprechen, und sie sollten doch kurz zusammen spazieren gehen, um in Ruhe zu reden. Mit einem Schlag war es eine Tatsache. Natürlich konnten sie nur auf einem Spaziergang reden, denn es gab keinen Ort mehr, an den sie zusammen gehen konnten. In ihrer Wohnung hätte er wohl eine fremde Zahnbürste, Rasierzeug und Kleidung vorgefunden. Der Spaziergang würde wieder am Bahnhof enden. Vielleicht würde sie warten, bis er in der Menge verschwunden war, vielleicht auch nicht.

Seither beneidete Niklas jeden, dem eine Trennung per SMS vergönnt gewesen war, auch wenn so etwas im Allgemeinen als endgültiger Untergang der menschlichen Kultur galt. Es hätte ihm zumindest die deprimierende Rückfahrt erspart.

Auf der Rückfahrt flog dieselbe Landschaft vor dem Zugfenster vorbei, aber die Welt war eine andere. Es hätte ein Montagmorgen sein sollen, bei schwachem, trübem Tageslicht. Statt dessen saß er nun im Freitagnachtzug. Niklas konnte nicht aufhören, daran zu denken, wo er um diese Zeit eigentlich hätte sein sollen: Mit Caroline durch die Straßen gehen, inmitten des Freitagabend-Gewimmels, in Richtung ihrer neuen Wohnung, die er nun niemals betreten würde. Sie lag jetzt außerhalb seiner Welt.

Vor seinem inneren Auge erschienen all die Momente, in denen er eine unbestimmte Ahnung gehabt hatte, und sie verdrängt hatte. Dass Caroline in der Werbebranche zwangsläufig viele, wirklich viele Menschen kennenlernte, war ihm nie als ein Grund zur Besorgnis erschienen. An dem Morgen ihrer Abreise hatte er lange Zeit wachgelegen und zugesehen, wie sie mit einem zufriedenen Lächeln in seinen Armen schlief. Als dann der Wecker klingelte, und sie hektisch aufstand, um in der Wohnung noch ihre letzten Sachen zusammenzusuchen, war ihm das nicht als warnendes Omen erschienen. Er hatte glauben wollen, dass sich zwar viel verändern würde, aber nicht das, was wirklich zählte.

„Ich glaube, es passt einfach nicht“, hatte Caroline zum Schluss gesagt. Ein traumhafter letzter Satz, dachte Niklas bitter. Wie nach Maß. Niemand ist schuld, wenn überhaupt, dann höchstens die Umstände. Dieser Satz schlug „Lass uns Freunde bleiben“ noch um Längen. Obwohl es so eine hohle Phrase war, wälzte er sie im Geiste immer wieder hin und her. Heute in der Ausstellung war sie fast mit Händen zu greifen gewesen. Es hätte der Arbeitstitel seines ganzen Lebens sein können: „Es passt einfach nicht.“ Ob jemand schon einmal jemand getraut hatte, unter diesem Titel eine Ausstellung zu eröffnen?

Was tat man, wenn es einfach nicht passte? Wie setzte man sich dagegen zur Wehr? Es gab Künstler, die zu extravagant waren, zu angepasst oder auch zu plakativ. Niklas beneidete sie alle, denn sie hatten eine Wahl. Sie wussten, woran es bei ihnen haperte und konnten entweder Abhilfe schaffen oder stur sein. Auf jeden Fall konnten sie in die eine oder andere Richtung weitergehen. Aber was konnte man tun, wenn es einfach nicht passte?

Dennoch, der Erfolg, der ihm schon so greifbar erschienen war, war von Anfang an mit der Wunschvorstellung verknüpft gewesen, Caroline sofort danach anzurufen. Es hätte sie beeindruckt. Mit Sicherheit hätte sie es sicher energisch verbeten, für so oberflächlich gehalten zu werden. Tatsache war, er hielt sie für so oberflächlich. Die Situation wäre eine andere gewesen, wenn die Beziehung zu ihm ihr neugierige Fragen und bewundernde Blicke von den Kollegen eingebracht hätte. Noch besser wären Einladungen zu prestigeträchtigen Partys gewesen. Es war eine Tatsache: Er hielt sie für so oberflächlich, aber selbst das änderte nichts.

Traurigerweise war dieses Zimmer immer noch vollgestopft mit Souvenirs aus der Beziehung. Dabei war Caroline gar nicht oft hier gewesen. Diese Wohnung hatte sie desillusioniert, und sie war ein Mensch, der sich nicht gern desillusionieren ließ. Dennoch hatten sich einiges angesammelt, so dass Niklas’ Blick auf ein Erinnerungsstück fiel, ganz egal wohin er ihn auch richtete. Da war die Serviette, auf der Caroline ihre Telefonnummer notiert und mit einem auberginefarbenen Lippenstiftabdruck dekoriert hatte. Da war das glitzernde Plastikkrönchen, das sie sich angetrunken kichernd aus den Haaren gezogen und auf den Boden geworfen hatte, als sie am frühen Morgen nach dem Junggesellinnenabschied ihrer besten Freundin unangekündigt bei ihm reingeschneit war. Und da war das Buch, das sie an einem verregneten Sonntagnachmittag bei ihm liegengelassen hatte. An jenem Wochenende, als er sie besuchen wollte, hatte das Buch in seiner Tasche gesteckt, aber dann war es anders gekommen, und er hatte es wieder mit zurück genommen. Als er seine Tasche auspackte, erst am nächsten Tag, nachdem die erste Schockstarre sich gelöst hatte, fand er es dort. Er starrte es an, als wäre es der Beweis für die Existenz eines Paralleluniversums. Dass es da war, machte es überhaupt erst mit Händen greifbar, dass alles aus dem Ruder gelaufen war. Alles war einfach falsch.

Caroline würde sicher nicht plötzlich vor der Tür stehen und es abholen wollen, so wie er es sich in den ersten Tagen manchmal vorgestellt hatte. Ganz sicher hatte sie es inzwischen durch ein neues Exemplar ersetzt. Vielleicht wusste sie gar nicht mehr, wo sie es vergessen hatte.

„Tu dir einen Gefallen und werd‘ den ganzen Krempel los“, hatte Rob gesagt. „Sie kommt ja doch nicht zurück, und wenn doch, dann sieht sie zumindest, dass du ihr nicht nachgetrauert hast. Glaub mir, das könnte nur schaden.“

Rob hatte immerhin eine ellenlange Liste von Ex-Freundinnen. Entsprechend weitgefächert waren seine Erfahrungen, wenn es um Frauen ging. Sein Jagdrevier waren zwar jetzt weniger die Kunstgalerien und mehr die In-Partys, aber meistens wusste er genau, wie man sich verhalten, was man sagen und was man lieber nicht sagen sollte. Wenn er behauptete, die Chancen Caroline zurückzugewinnen seien höher, wenn Niklas ihr nicht zwischen den Artefakten nachtrauerte, dann würde er damit schon Recht haben, aber das spielte keine Rolle. Niklas wusste selbst ganz genau, dass sie nie zurückkommen würde, und genau das war der Grund, warum er so an ihrem ganzen Krempel hing. Er wusste, dass es keine neuen Erinnerungen geben würde.

Unbemerkt hatte sich der Raum mit blassem Tageslicht gefüllt. Es war sinnlos zu versuchen, jetzt noch einzuschlafen. Steif und mit einem seltsam hohlen, tauben Gefühl, wankte Niklas ins Wohnzimmer. Ihm fehlte der Schlaf von zwei Nächten. Er fühlte sich außerstande, sich selbst wieder mental auf Kurs zu bringen. Er wusste, dass er sich jetzt sagen musste, dass sich nichts geändert hatte. Was war denn schon passiert?! Gestern, das war ja nur eine 0-8-15 Ausstellung gewesen, besucht von einem Rudel Großstadt-Dorftrottel. Das hatte überhaupt nichts zu sagen. Er würde einfach weitermachen, von dem Punkt aus, wo er stand. Das musste er tun. – Es hatte keinen Sinn. Er glaubte sich selbst kein Wort. Es klang noch hohler als „Es passt einfach nicht“.

Etwas orientierungslos sah er sich im Zimmer um. Irgendwo musste die Jacke sein, die er am Vorabend getragen hatte. Als er sie nicht gleich fand, beschlich ihn plötzlich eine irrationale Panik, die Visitenkarte könnte nicht mehr in der Tasche sein.

Er fand die Jacke. Sie war noch klamm vom vorabendlichen Regen. Die Karte steckte wohlbehalten in der Brusttasche. Als er zum Telefon griff und die Nummer wählte, kam er sich ferngesteuert vor, als würde er wie in einem Traum seine Handlungen von außen beobachten und doch nicht eingreifen können.

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