Corinne Lehfeldt - Faywood Manor

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Niklas ist ein ausgesprochen erfolgloser Künstler. So erscheint es ihm zunächst als schlechter Scherz als Edward Faywood ihn engagiert, um ein Gemälde aus der Familiensammlung zu fälschen. Dieser nimmt Niklas mit auf seinen jahrhundertealten Landsitz. Dort ist nichts wie es scheint…

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Als sie sich im Abteil gegenübersaßen, stellte Niklas fest, was ihm an Edwards Gesicht so ungewöhnlich vorgekommen war. Es waren seine Augen. Sie hatten unterschiedliche Farben. Das linke war grün, das rechte blau. Niklas konnte sich nicht erinnern, dieses Phänomen schon einmal gesehen zu haben.

Als Edward kurz aufstand und das Abteil verließ, richtete Niklas den Blick auf die am Fenster vorbeifegende Landschaft. Er überlegte ernsthaft, ob es zu spät war, um am nächstbesten Bahnhof auszusteigen. Wieder verwarf er den Gedanken, und wieder sagte er sich, dass er es nur aus praktischen Gründen tat. Mit Sicherheit würde es Stunden dauern, von einem dieser entrückten, vergessenen Landbahnhöfe aus zurück in die Stadt zu kommen. Die Abendschicht wäre dann gelaufen, abgehakt und unter den hochgestellten Stühlen zusammengefegt. Viel schlimmer wäre allerdings, dass er sich dann wieder an dem Punkt wiederfinden würde, an dem er vor vierundzwanzig Stunden gestanden hatte, ohne einen Kompass, der ihm auch nur irgend eine Himmelsrichtung weisen konnte.

Es folgte ein weiterer Bahnhof.

Niklas versuchte, sich daran zu erinnern, was er über James Norland wusste. Tatsächlich hatte er sich mit seinen Werken beschäftigt, ein Umstand, den er nur mit wenigen Menschen teilte, den Norland war verhältnismäßig unbekannt. Nach einer kurzen Phase des Ruhms hatte er schon in jungen Jahren aufgehört zu malen und war dann ganz aus der Öffentlichkeit verschwunden. Sein Problem war immer die Gegenständlichkeit gewesen. Es existierten Tagebuchaufzeichnungen, in denen Norland die Unabbildbarkeit der Visionen in seinem Kopf beklagte. In seiner Vorstellung war alles diffus, unbestimmt und absolut perfekt in seiner Unnahbarkeit, wie ein Traum oder eine Erinnerung, die man nicht festhalten konnte. Sobald er zu malen begann, wurde alles klar und dadurch reizlos. Niklas kam diese Haltung auf eine seltsame Art vertraut vor. Es war nicht überliefert, ob Norland jemals mit einem seiner wenigen Bilder zufrieden gewesen war, und auch deswegen konnte Niklas sich mit ihm identifizieren. Er fragte sich, ob das die Gründe waren, warum Norland das Malen so früh aufgegeben hatte. Während er noch darüber nachdachte, verschwammen die Farben der Landschaft vor seinen Augen.

Kapitel 5

Das Theater war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Luft vibrierte von murmelnden Stimmen. Dann schwand das Licht, und Stille senkte sich über den Raum. In glühendem Licht hob sich die kleine, fremde Welt der Bühne aus dem Dunkel.

Er hätte gar nicht da sein sollen, an diesem Abend. Jemand hatte ihn gedrängt mitzukommen.

Ein Sommernachtstraum

Er hatte das Stück früher schon einmal gesehen. Das hatte er auch gesagt, in der Hoffnung, nicht mitkommen zu müssen, aber hier war er nun. Wenn er ehrlich war, erinnerte er sich auch nur noch an den Wald, in dem man sich eine Nacht lang verirren konnte, um am nächsten Morgen festzustellen, dass ganze drei Wochen ins Land gegangen waren.

Er sah über seine Schulter und Caroline saß neben ihm.

„Wo bleiben die drei Wochen?“, flüsterte er ihr zu.

Der Blick, den sie ihm zuwarf, war ihm vertraut. Es war kein liebevoller, nicht einmal ein freundlicher Blick. Vielmehr schien er zu sagen, dass niemand außer ihm auf eine so absurde Frage kommen würde. Allein das Wiedererkennen sagte ihm, dass alles gut war.

Sie sagte nichts weiter. Sie lehnte nur den Kopf an seine Schulter. Ihm stockte der Atem darüber, wie nah und warm er sie plötzlich wieder spürte.

„Das ist ein Feenring“, sagte sie.

Ein heftiger Ruck weckte ihn. Erschrocken fuhr er hoch und sah sich um. Er hatte vergessen, wo er war.

Edward sah von dem Buch auf, in dem er bis zu diesem Moment seelenruhig gelesen hatte.

„Wie lange…“

„Über eine Stunde“, beantwortete Edward die unausgesprochene Frage.

Fast ungläubig sah er die Landschaft, die sich vor dem Fenster vollkommen verändert hat. Sie war viel ländlicher als vorher. Tiefgrüne Wiesen wurden von Natursteinmauern und schmalen Feldwegen durchzogen. Alte Bäume breiteten ihre Kronen darüber. Weiter in der Ferne war eine friedlich grasende Schafherde auszumachen.

„Wir sind in Faywood“, sagte Edward. Es klang wie eine feierliche Ankündigung.

Der Bahnhof von Faywood war der abgelegenste und verwunschenste aller abgelegenen und verwunschenen Bahnhöfe. Das kleine Backsteingebäude war halb überwuchert mit Efeu und wildem Geißblatt, das sich sogar hinauf bis zu dem Schild rankte, auf dem in altmodischen Lettern „Faywood“ zu lesen war. Niklas hätte nicht geglaubt, dass in diesen Bahnhof überhaupt noch Züge einfuhren, wenn er nicht selbst gerade erst mit einem eingetroffen wäre.

Der Bahnhof erinnerte Niklas an eine Geschichte, die er vor langer Zeit gelesen hatte. Eine Gespenstergeschichte war das gewesen. Nachdem der Protagonist hinter die schreckliche Wahrheit über das Herrenhaus gekommen war, hastete er zurück zu dem kleinen Bahnhof im Ort, an dem er wenige Tage zuvor eingetroffen war. Dort angekommen stellte er entsetzt fest, dass der Bahnhof verfallen war, schon vor einer Ewigkeit stillgelegt. Niklas wünschte sich, dass ihm das nicht gerade jetzt wieder eingefallen wäre. Besonders nervös machte es ihn, dass er sich beim besten Willen nicht mehr erinnern konnte, wie die Geschichte weitergegangen war. Er vermutete allerdings, dass es nicht allzu glimpflich für den Protagonisten ausgegangen war. So jemand wurde traditionell niemals wieder gesehen.

Während Niklas derart düsteren Gedanken nachhing, nahm Edward in aller Seelenruhe einen tiefen Atemzug und blickte beinah liebevoll auf die heruntergekommenen Butze von einem Bahnhofsgebäude. Es war schön, wieder zuhause zu sein! Jetzt war es gar nicht mehr weit bis zum Haus, versicherte er Niklas mit einem Leuchten in den Augen. Allerdings wusste in Faywood Manor niemand von ihrer Ankunft, weswegen sie auch niemand vom Bahnhof abholte.

Ein Auto wäre auch ohnehin auf dem schmalen Pfad steckengeblieben, von dem Edward versicherte, er sei der kürzeste Weg hinauf zum Haus. Der Pfad war kaum als solcher zu bezeichnen. Er wand sich hinauf von einem Hügel zum nächsten und wurde dem Anschein nach nur von den Tritten einer äußerst begrenzten Anzahl von Personen offen gehalten, die ihn benutzten, um zwischen Faywood Manor und der Welt dort unten hin und her zu streifen. Wilde Gräser, Farne und Moos überwucherten die Erde, wo immer man ihnen genug Zeit dafür gelassen hatte.

Der erste Vorbote von Faywood Manor war eine halb zugewachsene Statue. Es war die schlanke, hohe Gestalt eines Waldgeistes, aus weißem Stein gehauen, seit Generationen unbeweglich an der Seite des Weges. Efeuranken hielten die vergessene Figur in ihrer immer dichter werdenden Umarmung. Die filigranen Blüten des Kranzes, der das alterslose Gesicht einrahmte, hätte man auf den ersten Blick für einen Teil der Vegetation halten können. Erst wenn man näher trat erkannte man, dass sie aus demselben Stein gehauen waren, der die Zeit überdauert hatte und weiter überdauern würde.

Ein paar Meter weiter kündete ein eisernes Gitter von Faywood Manors Existenz. Die Eisenstangen und das Tor ragten hoch aus wild gewachsenen Sträuchern empor, wie die Überreste einer untergegangenen Zivilisation. Das Tor war schmal und von zwei schlichten Säulen eingefasst. Darauf ruhte ein steinerner Bogen mit einem gemeißelten Wappen, das einen verwitterten Greif zeigte.

Als Niklas sich selbst vor dem meterhohen Eisengitter wiederfand, wurde ihm mit einem Mal bewusst, dass es ernst war. Er hatte nie geglaubt, dass es soweit kommen würde. Es führte kein Weg zurück.

Das Tor hatte die Aura eines seit Jahrzehnten verschlossenen Durchgangs, aber Edward besaß einen Schlüssel, den er mit einer Selbstverständlichkeit aus der Tasche zog, als wäre es der Schlüssel zu seinem Briefkasten. Unmotiviert und mit einem feindseligen Krachen fiel das Tor hinter ihnen zurück ins Schloss. Sie standen auf der anderen Seite, auf dem Grund und Boden von Faywood Manor.

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