Lin Hendus - Michele

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Der Leser wird eine faszinierende Reise ins mittelalterliche Florenz unternehmen, die ihn mit der geheimen politischen Küche des Vatikans vertraut macht. Aber nicht nur das! Die Autorin berührt das Leben einflussreicher Kräfte von Palermo, gibt Eindrücke von den Straßen in St. Petersburg und Frankfurt.
Wer Spaß haben will – muss etwas Geduld haben!
Treffen eine sizilianische Studentin mit einem russischen Geschäftsmann auf einer fernen Insel. Was ist wichtiger – gegenseitige Sympathie oder die Suche nach dem Geheimnis?
Das Rätsel Michelangelos führt den Leser von der Toskana zur Insel Sri Lanka, auf der viele unentdeckte Geheimnisse liegen. Die Nähe des Mysteriums und der seltsame Tod. Wie eng sind beide miteinander?
Lesen Sie lieber das Buch, als den Vorspann!

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„Guten Morgen!“, reagierte das Tierchen sofort mit lustiger Stimme und kicherte.

„Wie geht es dir?“, folgte die nächste Frage.

„Wie geht es dir?“, wiederholte sich die Frage.

„Sehr gut!“ Sie hatte noch keine Zeit zu lächeln, da retournierte das Tierchen schon das „Sehr gut“ mit einem schelmischen Lachen.

Kantor nahm den säuerlichen Gesichtsausdruck des Patienten wahr, schaltete das Spielzeug ab, stellte es auf den Nachttisch und setzte sich neben das Bett.

„Sascha, sag mir, wo sind deine Gedanken? Haben die Ärzte dir etwas Neues mitgeteilt?“

„Nichts Neues haben sie mir gesagt.“ Die Realität, schmerzhaft ans Bett gefesselt zu sein, bahnte sich erneut ihren Weg in Saschas Bewusstsein. „Ich kann nach Hause entlassen werden, wenn meine Schnittverletzungen geheilt sind und mein Kopf sich wieder von der Gehirnerschütterung erholt hat. Sie wissen aber nicht, was ich zu Hause weiter machen sollte.

Mich aus dem Zimmer auf den Balkon und wieder zurückrollen?

Was wird mit meinem Projekt in Deutschland?

Mit meiner Arbeit in Russland?

Wie kann ich mich den Augen meiner Eltern zeigen?

Und meiner Freunde?

Ob sie einen verkrüppelten Freund wie mich brauchen?

Ganz zu schweigen von den Frauen.

Keine von ihnen wird ihr Leben mit mir verbringen wollen.

Soll ich als einsamer Wolf leben?

Mein Vater wird mich als Verlierer betrachten. Ich will das alles gar nicht ...“

Eine beunruhigende Stille hing über dem Zimmer. Der junge Mann fühlte, dass er mit seinen Problemen einen im Grunde fremden Menschen belastete, aber er konnte nicht aufhören. Er musste seine Wut über den Unfall, seine Unzufriedenheit mit den Ärzten, die ihn so hilflos machte, und die Sorgen über seine Geschäfte einfach loswerden. Das Entscheidende aber war, dass er unter der Folter der Angst feststeckte, die jede Zelle seines Körpers ausfüllte.

Der Angst, nicht leben zu können wie bisher.

Der Angst, als Halbmensch am Leben zu bleiben.

Der Angst vor dem Verlust der normalen Zukunft.

Diese Angst nahm ihm nicht nur seinen Schlaf und seinen Appetit, sondern auch die Möglichkeit, nüchtern über alles nachzudenken. Jeder vernünftige Gedanke, der noch nicht einmal voll ausgebildet war, begann sofort, sich unkontrolliert aufzublähen, so dass die Ausmaße des allgegenwärtigen Schreckens allem seine ursprüngliche Bedeutung nahmen. Sascha war wie im Zustand eines Kindes gefangen, das sich in einem dunklen Wald den Fuß verknickt: überall Schmerz, Verlassenheit, unbekannte verdächtige Geräusche, Ungewissheit und keine Menschenseele.

Was, wenn nicht Angst, lässt sich in solchen Situationen fühlen?

Saschas Gehirn zitterte vor Anspannung.

Der Körper weigerte sich, sich unterzuordnen.

Das Leben hatte das Gleis gewechselt.

Andrea Kantor verstand den Zustand ihres Nachbarn sehr gut. Im Rollstuhl sitzen zu müssen, war nicht die beste Perspektive für einen Mann, der von so vielen Ideen und Energie erfüllt war. Dazu kam, dass er sich in einem fremden Land mit fremden Regeln befand, in dem er keine Verwandte oder Freunde hatte, vor denen er ohne Schande weinen oder loslassen konnte.

Eine traurige Aussicht.

Andrea Kantor verstand jedoch ebenso, dass sich der Mensch nur selber helfen kann. Ihre Aufgabe sah sie darin, Sascha sehr vorsichtig zu einer richtigen Entscheidung zu führen. Indes stellte sie sich dieser schwierigen Herausforderung nicht, weil sie eine berüchtigte Altruistin war. Vielmehr hielt Andrea Kantor es nicht nur für wichtig, sondern obligatorisch, das irgendwann selbst empfangene Gute auch mit Gutem zu beantworten, auch andere in großer Not unterstützen zu müssen.

Natürlich war sie sich nicht sicher, ob ein eigentlich fremder Mann ihre Worte wirklich hören wollte. Doch sie wurde von dem Glauben an ihren Erfolg und das Mitgefühl zu einem Nachbarn angetrieben, der ihrem verstorbenen Sohn so ähnlich sah. Sie hatte schon begriffen, dass ihr Spielzeug, das Sascha eigentlich hätte erheitern sollen, ihn nicht überzeugte. So wechselte sie ihre Taktik erneut.

„Sascha, weißt du, wer die Samurai sind?“ Diese unerwartete Frage weckte Saschas Interesse. Er hob seinen Kopf und schaute in die Augen der Besucherin. Er nickte unsicher, kaum sichtbar. Andrea Kantor erkannte, dass er nicht viel wusste. „Gut. Ich will dir ein wenig über diese japanischen Krieger erzählen und dir ihre Gesetze in Erinnerung bringen. Die Samurai gehören zu einer Kriegsklasse des niederen Adels. Sie sind keine Bauern, sondern eine besondere Kaste von Kriegern, die ihr eigenes Gesetzbuch haben. Das Buch heißt Bushido. Dieses Gesetzbuch beinhaltet die Bedeutung von Gut und Böse, es bestimmt die moralischen Werte des Lebens, also alles, was die Krieger als Allerwichtigstes schätzen. Von Kindheit an wird den Jungen, die Samurai werden möchten, beigebracht, im Blühen der Blumen die Ewigkeit zu sehen ...“

Andrea Kantor blickte Sascha aufmerksam an, der seinen Blick unverwandt an die Decke richtete, und fragte besorgt:

„Wenn dich meine Erzählungen ermüden, kann ich gehen. Du musst es mir nur sagen.“

Die Antwort kam sofort:

„Nein, Andrea. Bitte, gehen Sie nicht. Seit gestern fällt es mir nur etwas schwer, den Kopf zur Seite zu bewegen. Bei der Gymnastik habe ich mir den Hals etwas verstaucht. Das geht bald vorbei, da bin ich sicher. Sprechen Sie weiter, Ihre Geschichten sind sehr interessant.“

„Also …“ Andrea schob fürsorglich das Kissen etwas höher und fuhr fort: „Es ist nicht so einfach, mich gerade jetzt an all das zu erinnern, was ich gelesen habe. Aber einige Regeln der mutigen Krieger habe ich mir mein ganzes Leben lang gemerkt … Eine davon hat sich so tief in meine Seele gesenkt, dass sie mir eines Tages half, zurück ins Leben zu kommen: Denke daran, dass du stets siebenmal ein- und ausatmest, bevor du eine Entscheidung triffst. Mein Junge, Tiefe und Ausmaße unserer Krankheiten und Missgeschicke bestimmen wir selbst.

Durch unsere Haltung ihnen gegenüber.

Wenn wir glauben, dass das Leben im Unglück zu Ende geht, dann wird es zu Ende gehen. Wenn wir aber dieses schwarze Loch überwinden, dann wird das Leben in anderen Farben erstrahlen.

Wir entscheiden selbst, was wir wollen.

Ich habe bei den Samurai eine Vorschrift gefunden, die mit den Worten der christlichen Weisheit fast übereinstimmt. Die Samurai bekräftigen im Bushido, dass ein Mensch immer dazu in der Lage ist, ein Ziel zu erreichen, wenn er Entschlossenheit zeigt.

Legt er Entschlossenheit in ein Wort, vermag sie Himmel und Erde zu erschüttern.

Man muss es so verstehen – es geht um den Glauben an sich selbst. Genauso sagt es auch Christus: ‚Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen.‘ Du musst einfach an dich selbst glauben, dann schaffst du alles im Leben.

Einfach an sich glauben .

Ist das zu viel?“

„Oh nein, es ist eine Kleinigkeit!“ Saschas Gesicht verzog sich zu einer sarkastischen Grimasse. „Sagen Sie mir aber bitte, wie soll ich an mich glauben, wenn die Ärzte meinen Glauben mit ihrem Urteil getötet haben? Wenn ich den Experten nicht mehr vertrauen kann? Sie sind doch nicht einmal Ärztin ...“

„Das stimmt. Ich bin keine Ärztin. Aber ich bin geheilt und ich möchte auch dir helfen, und so sage ich: vertraue nie dem Urteil eines Arztes. Auch Ärzte machen oft unerträgliche Fehler. Sie sind keine Götter, sondern einfache Menschen.

Und gerade wegen ihrer Fehler müssen wir Patienten zahlen.

Zahlen mit unserer Gesundheit und manchmal auch mit unserem Leben. Traurig, nicht wahr?“ Andrea Kantor seufzte, tätscheltet Saschas Hand und sprach weiter: „Du bist ein kluger und stolzer Junge, Sascha. Eine der Regeln der Samurai besagt: ‚Der Adler sammelt kein Getreide, auch wenn er vor Hunger stirbt.‘

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