Lin Hendus - Michele

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Der Leser wird eine faszinierende Reise ins mittelalterliche Florenz unternehmen, die ihn mit der geheimen politischen Küche des Vatikans vertraut macht. Aber nicht nur das! Die Autorin berührt das Leben einflussreicher Kräfte von Palermo, gibt Eindrücke von den Straßen in St. Petersburg und Frankfurt.
Wer Spaß haben will – muss etwas Geduld haben!
Treffen eine sizilianische Studentin mit einem russischen Geschäftsmann auf einer fernen Insel. Was ist wichtiger – gegenseitige Sympathie oder die Suche nach dem Geheimnis?
Das Rätsel Michelangelos führt den Leser von der Toskana zur Insel Sri Lanka, auf der viele unentdeckte Geheimnisse liegen. Die Nähe des Mysteriums und der seltsame Tod. Wie eng sind beide miteinander?
Lesen Sie lieber das Buch, als den Vorspann!

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„Was habe ich falsch gemacht?“, begann er sich erneut zu quälen. „Wo habe ich die Grenzen des Erlaubten überschritten? Wer und mit welchem Recht hat mich für das bestraft, was ich nicht getan habe?“

Die Fragen kamen und gingen. Verschwanden sie, traten an ihre Stelle neue. Keine von ihnen aber kam zurück und hatte eine zumindest für Sascha zufriedenstellende Antwort dabei.

Tief in seinem Unterbewusstsein kannte er schon alle Antworten.

Aber ob er diese hören wollte?

Wer schon möchte der Richter seiner eigenen unehrenhaften Taten sein?

Niemand.

Es ist viel einfacher, ohne die Bisse des Gewissens zu leben.

„Wie geht es unserem Genesenden?“

Die Tür des Zimmers öffnete sich und die schlanke Gestalt Andrea Kantors trat herein. Sascha wusste mittlerweile, dass Andrea Kantor nie Röcke trug, sondern Hosen bevorzugte, und dass sie jede Art von Gestricktem liebte – Pullover, Schals, Blusen, Tücher, Mäntel. Diesmal trug sie dunkelblaue enge Hosen, die in halbhohen Velourstiefeln steckten, und eine gelbe Strickjacke, die in der Taille mit einem breiten Ledergürtel zusammengebunden war. Mit ihr kam ein unbeschreiblicher Duft nach nassem Laub und reifen Äpfeln in das Zimmer, der den abgestandenen Krankenhausgeruch fast vollständig zu vertreiben vermochte.

Andrea Kantor näherte sich dem Bett ihres Nachbarn, holte aus einer großen Ledertasche zwei riesige Orangen, legte diese auf den Nachttisch und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Ihr aufmerksamer Blick bemerkte sofort die blutunterlaufenen Augen des jungen Mannes.

„Wie geht es dir, Sascha? Was sagen die Ärzte?“

„Was können sie schon sagen? Immer wieder das gleiche:

Bereiten Sie sich auf einen Rollstuhl vor,

Sie werden nicht mehr laufen können,

es gibt keine Wunder in unserer Welt ...

Keine einzige positive Prognose.

Wie in einer Leichenhalle ...“

Saschas Stimme hörte man deutlich die kaum zurückhaltbaren Tränen an. Nur die Anwesenheit einer Frau, die bereits mehr als eine Nachbarin, aber noch zu wenig für eine enge Freundin war, hielt Sascha davon ab, sich vollständig seinem Schmerz hinzugeben. Doch er erholte sich recht schnell und fuhr dann fort: „Danke, Andrea, dass Sie da sind. Mein Gefühlsausbruch tut mir leid. Ich kann nicht mehr. Ich bin müde von allem. Es wäre besser für mich gewesen, bei diesem verfluchten Unfall zu sterben, als wie ein Halbmensch am Leben zu bleiben ...“

„Sascha“, seine Besucherin sah in streng an, „wenn wir weiterhin gute Nachbarn bleiben wollen, bitte ich dich, nie wieder solch furchtbare Worte auszusprechen. Das Leben, das jeder von uns von seinen Eltern als Geschenk erhalten hat, hat einen hohen, den höchsten Wert.

Höhere gibt es nicht.

Keiner von uns hat das Recht, sein Leben einfach wegzuwerfen. Du weißt, dass ich dich wie meinen eigenen Sohn behandele. Er starb bei seinem Unfall sofort und musste nicht leiden wie du. Aber du erholst dich mit der Zeit und wirst weiterleben, während mein Matteo nie wieder zurückkommt ...“ Andrea Kantor legte sanft ihre Hand auf die bandagierte Schulter des Patienten, fasste sich kurz und sprach weiter: „Ich bitte dich wie eine Mutter, die einen Sohn verloren hat – wolle so schnell wie möglich gesund werden. Alles andere ist im Grunde genommen nicht mehr so wichtig.

Gebrochene Knochen werden zusammenwachsen.

Eine Lieblingsbeschäftigung bringt Glück.

Auch ohne Beine kann man sich bewegen und vorwärtskommen.

Nur die Toten kehren nie wieder zurück.

Sie verschwinden für immer in der Ewigkeit.“

Plötzlich sehr aufgewühlt, stand Andrea Kantor auf, winkte seltsam ungelenk und verließ, ohne ein Wort zu sagen, das Zimmer. Ihre große Ledertasche, die sie zuvor neben dem Bett abgestellt hatte, blieb einsam zurück.

Hätte Sascha mit den Schultern zucken können, hätte er dies als Reaktion auf das merkwürdige Verhalten seiner Nachbarin wohl getan. So aber blieb er ruhig liegen und lauschte aufmerksam den Geräuschen vor der halboffenen Tür. Wenige Minuten später hörte er erleichtert, dass sich seinem Zimmer Schritte näherten, und blickte der zurückkommenden Andrea Kantor entgegen. Weder in ihren Bewegungen noch auf ihrem Gesicht bemerkte er eine Veränderung, mit einer kleinen Ausnahme: der leicht verschmierten Tusche um die Augen.

Andrea Kantor setzte sich wieder auf die Kante seines Bettes, erhob sich aber sofort, rückte einen Stuhl heran und machte sich auf diesem bequem.

„Sascha, höre mir bitte aufmerksam zu und sei nicht böse. Alles, was ich dir jetzt erzähle, ist nur für dein Wohl. Du wirst selbst entscheiden müssen, ob du meine Unterstützung brauchst oder nicht. Dein Leben ist dein Leben und ich darf mich nicht darin einmischen. Und auch wenn du meine Worte nicht hören willst, ist das dein gutes Recht. Doch eines möchte ich dir dazu sagen: Jeder Mensch muss dem anderen zuhören, wenn dieser weiser ist als er selbst. Nun, ich bin ein bisschen weiser als du, und wenn du ernsthaft nicht mit mir sprechen möchtest, würdest in diesem Fall du verlieren, nicht ich. Und auch dies bleibt deine eigene Entscheidung.“

„Andrea … Frau Kantor … ich ...“ Saschas Kehle schien sich zu verschließen. Er hustete und schloss kurz die Augen vor Schmerz. „Ich danke Ihnen für Ihre Besuche und Ihre Unterstützung. Bitte, sprechen Sie mit mir, jedes Wort wird mir helfen. Jedes! Vergessen Sie, was ich zuvor gesagt habe, ich war frustriert und unbeherrscht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich ein Behinderter sein soll ...

Ich kann es nicht.

Und ich will es nicht.“

„‚Ich will nicht, klingt schon viel richtiger!“ Geschäftig zog Andrea Kantor eine kleine Falte ihrer perfekt sitzenden Strickjacke glatt und legte dann ihre Hand auf die nicht bandagierte Schulter des Patienten. Einen Augenblick später änderte sie ihre Entscheidung, zog ihre Hand zurück und legte sie in ihren Schoß. „Die Geschichte, die ich dir erzählen möchte, kennen nicht alle meine Freunde, und auch einige Verwandte wissen nichts davon. Ein Mensch, der eine ernste Krankheit in sich trägt, ist nicht immer bereit, die Nachricht über das Ende seines Lebens eilig mit anderen zu teilen.

Gerade du solltest das sehr gut verstehen.

Wir beide zählen zur Gruppe der Schweigenden. Dass ich dir die folgende Geschichte erzähle, hat nur einen einzigen Grund: Das damalige Geschehen hat nicht nur mein Leben verändert, sondern mich auch vor dem Tod gerettet. Dir wünsche ich ein langes und glückliches Leben. Deswegen bitte ich dich, dass du mich ernst nimmst.“

Sie schwieg wieder und verlor sich in ihren Erinnerungen. Auch Sascha schwieg und schaute seine Besucherin an. Was erwartete ihn?

Würde er von einer wundersamen Operation erfahren?

Eine Geschichte über fantastische Tabletten hören?

Rezepte für ein Wunder erhalten?

Alle seine Erwartungen fokussierten ein einziges Wort.

Dieses Wort füllte seinen Kopf.

Verschob dort alle anderen Gedanken.

Füllte bis zum Rande jede Zelle seines angespannten Körpers.

In seinen Ohren echote das Wort „Hoffnung“.

„Wir haben schon viele schöne Abende auf meiner Terrasse verbracht und wissen einiges voneinander. Ich bin froh, dass das Schicksal unsere Begegnung bestimmt hat … du siehst meinem Sohn sehr ähnlich ...“ Seine Besucherin beugte sich vor und sprach weiter. „Ja, Sascha, im Leben braucht es immer eine Balance. Man darf die Harmonie der Natur nicht verletzen. Auch ein starker Mann kann einen nahestehenden Menschen vermissen.

Auch ihm kann die Liebe fehlen.

Die Person, die dir fehlt, ist deine Mutter Larissa. Ich habe ihr Foto in deiner Brieftasche gesehen. Ich kann natürlich nicht ihre Rolle für dich einnehmen, aber in mir kannst du eine Fortsetzung deiner Familie sehen.

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