Lin Hendus - Michele

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Der Leser wird eine faszinierende Reise ins mittelalterliche Florenz unternehmen, die ihn mit der geheimen politischen Küche des Vatikans vertraut macht. Aber nicht nur das! Die Autorin berührt das Leben einflussreicher Kräfte von Palermo, gibt Eindrücke von den Straßen in St. Petersburg und Frankfurt.
Wer Spaß haben will – muss etwas Geduld haben!
Treffen eine sizilianische Studentin mit einem russischen Geschäftsmann auf einer fernen Insel. Was ist wichtiger – gegenseitige Sympathie oder die Suche nach dem Geheimnis?
Das Rätsel Michelangelos führt den Leser von der Toskana zur Insel Sri Lanka, auf der viele unentdeckte Geheimnisse liegen. Die Nähe des Mysteriums und der seltsame Tod. Wie eng sind beide miteinander?
Lesen Sie lieber das Buch, als den Vorspann!

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Diese Arroganz zwang Torrigiano, die Fäuste zu ballen.

Er verstand nicht, warum Michelangelos Arbeiten die besten in der Gruppe waren, verbrachte er doch eine Nacht nach der anderen schlaflos und gönnte sich sogar an den freien Tagen keine Ruhe. Der simple Gedanke, dass die Fähigkeiten umso früher kommen, je sorgfältiger die Arbeit ist, gelangten nicht in den schönen Kopf des neidischen Schülers.

Den Fleiß und die neuen Ideen Michelangelos hatten nicht nur seine Mitschüler beobachtet, sondern auch Lorenzo de‘ Medici, der Besitzer des Medici-Gartens und Begründer der Bildhauerschule. Nachdem der junge Künstler innerhalb von drei Tagen einen Faunkopf aus Marmor gemeißelt hatte, war Lorenzo so begeistert gewesen, dass er den Schüler eingeladen hatte, in seinem Palast zu leben. Diese Gunst, die der Herrscher der Republik Florenz dem jüngsten Schüler der Bildhauerschule entgegenbrachte, brachte Torrigianos Geduldfaden endgültig zum Reißen.

„Es kann nicht sein, dass Lorenzo il Magnifico mir, einem intelligenten, schönen und talentierten Jungen, einen unreifen Emporkömmling vorzieht. Ob der Herr nicht weiß, dass Michelangelo einen widerwärtigen, verschlossenen Charakter hat? Er sollte wohl wissen, dass sein Lieblingsschüler in der Nacht nicht schläft, sondern durchzeichnet, und das sieht nach Hexerei aus. Man darf niemanden zum Liebling wählen, wenn er es nicht verdient hat … “

Immer üblere Gedanken unzerlegbaren Neids nahmen von Torrigiano Besitz. Sie kochten, setzten sich wie ein aus Eifersucht geschmiedeter Eisenbügel um seinen Kopf und zwangen seine Seele angesichts der überwältigenden und unkontrollierbaren Gefühle zu zittern.

Die Schüler in der Brancacci-Kapelle hatten die vom Lehrer vorgegebene Aufgabe bereits in Angriff genommen und waren fleißig dabei, die ausgewählten Motive zu kopieren. Torrigiano aber trat wütend mit dem Fuß gegen seinen Hocker, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte trotzig auf die marmorne Balustrade vor dem Kapelleneingang. Er konnte den Tadel des Lehrers nicht vergessen, den dieser laut vor allen ausgesprochen hatte.

Und arbeiten wollte er auch nicht.

Die scharfen Krallen des Neids gruben sich fest in sein Herz.

Schließlich, um seiner Anspannung Herr zu werden und etwas von dem giftigen Dampf in seinem Inneren abzulassen, ging Torrigiano lauten Schrittes zu den arbeitenden Jungen. Er blieb bei Giuliano Bugiardini stehen, der am Rand saß und konzentriert arbeitete, und blickte ihm über die Schulter.

„Unser spröder Giuliano hat einen Papstthron zum Kopieren ausgewählt. Nun, sehr interessant! Du wolltest dich bestimmt selbst daraufsetzen, nicht wahr? Komm schon, versuche es weiter. Vielleicht erlaubt dir unser Oberpatron, wenn du ihm auffällst, sogar seinen Dessertlöffel abzulecken.“

Wie zufällig stieß Torrigiano mit seiner Hüfte gegen den Ellbogen des sitzenden Kameraden und verdarb damit ein von diesem sorgfältig gezeichnetes Detail. Dann wandte er sich schnell ab, als ob nichts geschehen sei, und ging zu seinem Nachbarn. Ein Blick auf dessen leeres Blatt, das auf dem Zeichenbrett lag, genügte, um zu sehen, dass er seine Arbeit noch nicht begonnen hatte. Torrigiano grunzte zufrieden und ging weiter.

Jetzt stand er neben Lorenzo di Credi, aber den recht starken jungen Mann offen zu beleidigen oder zu kritisieren, wagte er nicht. Gerade laut genug, dass jeder seine Worte hören konnte, murmelte er daher mit zusammengebissenen Zähnen:

„Vielleicht wirst auch du eines Tages die Herrlichkeit unseres Lieblings Masaccio erreichen, wer weiß? Unser Lehrer lobt deine Arbeiten doch immer so gern.“

All diese Gesten, Kommentare und der offene Hohn Torrigianos hinterließen einen unangenehmen Beigeschmack bei den Schülern, aber noch wagte es keiner, auf den Streitlustigen einzugehen. Francesco Granacci erriet, warum Torrigiano so unzufrieden war, und versuchte, die drohende Eskalation zu verhindern. Er nahm das Brett mit seinen Zeichnungen von den Knien, legte es sich neu auf dem Schoß zurecht und sagte in versöhnlichem Ton:

„Was konzentrierst du dich so auf uns? Geh besser an die Arbeit. Morgen früh überprüft der Lehrer unsere Bilder, und dann wird er mit dir sehr unzufrieden sein.“ Torrigiano fuhr herum. „Wer spricht denn hier? Аaah, Francesco, der beste Freund des Lieblings unseres Patrons Lorenzo. Bringt dir dein Michelangelo auch immer schön brav die Essenreste vom Tisch der Medici? Sie sind bestimmt sehr schmackhaft, mit viel saftigem Fleisch, und bestimmt ist der Wein nicht so sauer wie jener, der uns serviert wird.“

„Lass Francesco in Ruhe“, kam es da aus den Tiefen der Kapelle. Michelangelo hatte zu malen aufgehört und war aufgestanden. „Wenn du mich beleidigen willst, wende dich direkt an mich. Warum verwickelst du die anderen darin?“

„Michele, sei ruhig!“ Ängstlich erhob sich auch Granacci von seinem Hocker. „Niemand wollte dich beleidigen oder verletzen.“

„Setz dich, Michele, nachher platzt du noch vor lauter Kränkung“, ätzte Torrigiano mit gepresster Stimme und jetzt, da er nur noch seinen großen Feind sah, fügte er hinzu: „Du lebst doch bestimmt sehr gut im Hause unseres Gönners? Sag mal, womit hast du die Aufmerksamkeit von Lorenzo il Magnifico auf dich gezogen? Vielleicht hast du seinen Nachttopf besonders eindrucksvoll gezeichnet? Oder vielleicht leckst du besonders sorgfältig die Schalen seiner Mahlzeiten sauber? Du zeichnest nicht besser als ich, warum also plötzlich diese Ehre?“

Während Torrigiano seine höhnische Rede hielt, die deutlich zeigte, wie sehr er seine Fäuste ballte, schaute Francesco Granacci besorgt in Richtung seines Freundes.

Michelangelo saß auf dem Hocker und wurde sehr blass.

Seine Hände hielten das Zeichenbrett so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel bald so weiß waren wie sein Gesicht. Mit den letzten Worten Torrigianos erhob sich Michelangelo langsam von seinem Hocker. Eindeutig beabsichtigte er, auf die Beleidigungen zu reagieren. Francesco wusste sicher, dass der größere, stärkere und stabilere Torrigiano seinen Freund Michele leicht würde verletzen können, und versuchte, sich zwischen die beiden zu stellen.

„Hört auf, sonst hört jemand euer Fluchen im Gotteshaus und eilt herbei. Und wenn unser Lehrer von eurem Streit erfährt, werden wir alle bestraft. Beruhige dich, Torrigiano, lass uns weiterarbeiten. Gleich geht die Sonne unter. Michele, kannst du dir mal meine Zeichnung anschauen und mir sagen, was hier nicht stimmt …?“

Francesco hatte mit aller Kraft versucht, den drohenden Streit zu verhindern. Selbst wollte er aber selbstverständlich auch nicht von den neidischen, verbitterten Fäusten Torrigianos getroffen werden. Mit seinem Brettchen unter dem Arm trat er bedacht zur Seite und stand nun mit dem Rücken zur Wand. Langsam und bedrohlich nährte sich der Streitstifter dem Ziel seines Hasses, Michelangelo, und stand jetzt fast neben ihm.

„Hör mal, Torrigiano, ich habe dich nie persönlich beleidigt. Obwohl ich ständig von dir beschimpft werde, möchte ich nicht kämpfen. Wenn du schlechte Laune hast, bedeutet das nicht, dass du auch allen anderen den Tag verderben darfst. Aber wenn du mich oder unseren Patron Lorenzo il Magnifico, dessen Großzügigkeit wir hier die große Kunst erlernen dürfen, weiterhin kränken willst, dann ...“ Michelangelo stockte, um die richtige Worte zu suchen.

„Was – dann?“, fragte sarkastisch Torrigiano und machte noch einen halben Schritt nach vorn. „Würdest du vor lauter Angst starr dasitzen? Oder würdest du zum Lehrer laufen, um mich anzuschwärzen?“

„Nein. Ich habe keine Angst vor dir und ich werde dich bestimmt nicht anschwärzen. Lorenzo weiß genau, dass ich der Beste bin, deshalb hat er mich von meinem ehemaligen Lehrer Ghirlandaio übernommen. Schreib es dir auf die Stirn – du wirst dich mit mir weder in der Malerei noch in der Bildhauerei jemals vergleichen können.“

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