Lin Hendus - Michele

Здесь есть возможность читать онлайн «Lin Hendus - Michele» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Michele: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Michele»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Leser wird eine faszinierende Reise ins mittelalterliche Florenz unternehmen, die ihn mit der geheimen politischen Küche des Vatikans vertraut macht. Aber nicht nur das! Die Autorin berührt das Leben einflussreicher Kräfte von Palermo, gibt Eindrücke von den Straßen in St. Petersburg und Frankfurt.
Wer Spaß haben will – muss etwas Geduld haben!
Treffen eine sizilianische Studentin mit einem russischen Geschäftsmann auf einer fernen Insel. Was ist wichtiger – gegenseitige Sympathie oder die Suche nach dem Geheimnis?
Das Rätsel Michelangelos führt den Leser von der Toskana zur Insel Sri Lanka, auf der viele unentdeckte Geheimnisse liegen. Die Nähe des Mysteriums und der seltsame Tod. Wie eng sind beide miteinander?
Lesen Sie lieber das Buch, als den Vorspann!

Michele — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Michele», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ganz ehrlich: Ich möchte das Gefühl haben, nützlich zu sein.

Mich wieder als Mutter zu fühlen.

Als Fremde, aber immer noch als Mutter.

Du hast bestimmt bemerkt, dass wir Deutschen weniger emotional als die Russen sind ... doch ich will nicht weiter abschweifen und dich mit Plattitüden langweilen. Du weißt bereits, auf welch traurige Weise mein Sohn gestorben ist, und du bist auch über die Entwicklung meiner Ehe mit Karl informiert. Diese Ereignisse hat mein Körper nie verwunden. Später erlebte ich die bösen Folgen.

Innerhalb einer Minute hatte sich mein ruhiges, angemessenes Leben plötzlich ins Chaos verwandelt, hatte sich mein Leben auf den Kopf gestellt, war mir der Boden unter den Füßen weggerissen worden.

Ich blieb allein.

Mit gebrochenen Knochen.

Ohne Kind.

Vom Ehemann verlassen.

Nutzlos, ohne Aufgabe.

Nach dem Verlassen des Krankenhauses bekam ich Depressionen, Angst vor Menschen und anderen ‚Freuden des Lebens‘, in die sich ein einsamer Mensch stürzen kann. Dann wurde ich schwer krank. Nach ungefähr sechs Monaten diagnostizierten die Ärzte bei mir Krebs. Damals war ich in demselben Zustand wie du heute und träumte auch oft vom Tod. Ich wollte nicht für mein Leben kämpfen.

Ich sah alles schwarz.

Wollte alles vergessen und sterben.

Es war Greta, eine entfernte Verwandte meines Mannes, die mich aus den Depressionen und dem lethargischen Zustand in Erwartung meines Todes riss. Sie wusste nicht einmal etwas von meiner frisch diagnostizierten Krankheit. Greta besuchte mich oft, und eines Tages fragte sie mich, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr nach Sri Lanka zu reisen.

Wozu?

Das Angebot überraschte mich. Jetzt? Und warum ausgerechten dorthin, an einen Ort, der mir fast wie das Ende der Welt erschien?

Erst viel später erfuhr ich, dass Greta dieses Ziel lange und bewusst gesucht hatte. Sie wollte unbedingt an einen Ort, an dem ich wieder auf die Beine finden, wieder hochkommen würde.

An dem ich wieder zurück ins Leben gestoßen werden konnte.

Freude und Vergnügen wiederentdecken.

Der mir die Suche nach einem neuen Glück erleichtern würde.

Bis zum Ende meines Lebens werde ich Greta dankbar sein. Sie hatte genug Geduld und Hartnäckigkeit, mich zu überzeugen und mit ihr fünf Wochen ins unbekannte Ausland zu reisen.“ Andrea Kantor unterbrach und blickte Sascha verständnisvoll an. „Aber sag, bist du nicht müde?“ Sie wandte den Kopf zur Tür, denn im selben Augenblick betrat eine Krankenschwester das Zimmer. Auf ihrem Gesicht lag ein freundliches Lächeln.

„Für unseren Patienten ist es Zeit für die Pflege und seine Behandlungen. Sie können auf dem Flur warten, aber besser ist, Sie kommen morgen wieder.“

Andrea Kantor erhob sich langsam von ihrem Stuhl und sprach zu Sascha:

„Ich komme morgen, dann reden wir weiter. Brauchst du etwas? Bücher, Zeitungen, frisches Obst?“

„Nein, danke. Kommen Sie wieder, Andrea. Ich möchte Ihre Geschichte gerne zu Ende hören.“

Andrea Kantor streichelte mit dem Handrücken zärtlich Saschas Wange, lächelte ermutigend und ging zur Tür.

Jemand, der diese schlanke, energiegeladene Person von weitem sah, hätte niemals geahnt, dass sie über sechzig war. Sie war das blühende Leben.

Eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen.“ (Koh 3,3)

Kapitel 6

Florenz, Italien, 1490

„Damit ihr es wisst, ihr Faulenzer: Tommaso di Ser Giovanni di Guidi war genauso unvorsichtig, oft zerstreut und unpraktisch wie einige von euch. Aber!“ Der alte Bertoldo di Giovanni erhob seinen knorrigen arthritischen Zeigefinger und stieß ihn in die Luft, um sich der Aufmerksamkeit seiner Schüler ganz sicher zu sein. „Der liebe Gott gab ihm ein großes Talent. Sein ganzes Wesen lebte nur für die Kunst, seine Seele nur für die Themen, die er für seine unsterblichen Gemälde wählte.

Er war in die gewählte Arbeit verliebt und widmete ihr seine ganze Zeit.

Er gab für die Gemälde sein Leben.

Aufgrund dieser Abwendung von den irdischen Dingen und dieser Hingabe, die man bei ihm schon im jungen Alter beobachten konnte, galt er als seltsamer Sonderling. Er wurde Masaccio, der Koloss, genannt, was sich sowohl auf seine physische Erscheinung als auch auf sein Temperament bezog. Diejenigen, die diesen Exzentriker gernhatten, behandelten ihn mit Respekt und Ehrfurcht. Diejenigen, die eifersüchtig auf seine Begabung waren, mit Verachtung.

Ein großer, ein sehr großer Maler ...

Einer der berühmtesten Meister der Florentiner Malereischule ...

Er war der Erste, der die Apostel auf seinen Bildern in voller Größe darstellte.

Er stellte sie auf den ganzen Fuß!

Generationen von Künstlern vor ihm hatten das Wort ‚Perspektive‘ nicht gekannt. Sie porträtierten die Apostel auf den Zehenspitzen stehend. Die Skeptiker erstickten seine Innovation mit Misstrauen, Pessimismus und Neid. Doch trotz dieser Angriffe zeigte Masaccio, das die Integrität seiner Bilder nicht von einem Hundertstel Braccio 4)gestört wurde.

Der große Masaccio war der Erste, der die menschliche Gestalt in die richtige Perspektive brachte. Vor ihm hatte das niemand je gemacht oder gekonnt. Er war ein treuer Sohn unserer Mutter Kirche und wählte die Motive für seine unsterblichen Gemälde aus den biblischen Erzählungen.

Der Herr nahm Tommaso zu sich, ungerecht, so jung. Der arme Masaccio wurde kaum achtundzwanzig Jahre alt.

Das untalentierte Grau beneidet eben niemand.

Es wird behauptet, sein Tod sei durch Gift begründet, mit dem seine Neider einst seine Nahrung tränkten ... Wir werden es nie erfahren.

Was für ein elendes Schicksal ...

Euch grünen Sprossen indes mangelt es noch an Fantasie für die Themen eurer Bilder. Euer unbewegliches Gehirn arbeitet besser, wenn es die Gemälde des großen Masaccio kopiert. Das ist jetzt eure Aufgabe.“

Der alte Bertoldo stützte seinen Kopf auf die Hände, die seinen Holzstab hielten, verstummte und versank in Gedanken. Die langen Haare, die unter der braunen Kopfbedeckung hervorschauten, breiteten sich wie ein weißes Spinnennetz auf seinem dunklen Gewand aus.

Nach der Mittagspause versammelten sich die Schüler vor der Kirche Santa Maria del Carmine und tauschten schweigend Blicke. Auf Befehl ihres Lehrers betraten sie die Brancacci-Kapelle, um die Fresken von Masaccio zu kopieren. Am Tag zuvor hatte jeder von ihnen bereits erfahren, welchen Teil von welchem Gemälde er studieren und nachbilden würde. Masaccio hatte in der Kapelle insgesamt nur sechs Fresken vollständig beendet. Genau auf diese Fresken hatte der alte Bertoldo am Tag zuvor die Aufmerksamkeit der Jugendlichen gelenkt.

Die Jungen hatten in einer engen Gruppe zusammengestanden und die Szenen aus dem Leben des heiligen Petrus diskutiert, die sie zum ersten Mal sahen. Einige bewunderten die so lebendig gemalten Köpfe mit den unterschiedlichen Emotionen auf den Gesichtern. Andere faszinierte besonders die Heilung des Gelähmten. Und alle schienen von dem Bild wie erschlagen, auf dem Petrus auf das Gebot Christi aus dem Bauch eines soeben gefangenen Fisches eine Münze nimmt, um damit die Tempelsteuer bezahlen zu können. Die Jungen waren aufgeregt von Freske zu Freske gelaufen. Sie waren ergriffen von der Erhabenheit der Geschichten, der Fantasie und der Raffinesse der Meisterarbeiten.

Aber das war gestern gewesen.

Heute veränderte sich ihre Stimmung dramatisch. Nachdem sie beim Mittagessen einen großen Krug Wein geleert hatten, fiel es den zukünftigen Bildhauern schwer, ihre Ausgelassenheit zu zügeln. Sie kicherten hinter vorgehaltener Hand und beobachteten Torrigianos Späße, der heimlich den langsamen Lehrer nachäffte. Michelangelo war der einzige Schüler, der sich auf einen dreibeinigen mitgebrachten Hocker in die Ecke setzte und die Freske vor ihm zu kopieren versuchte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Michele»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Michele» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Michele»

Обсуждение, отзывы о книге «Michele» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x