Lin Hendus - Michele

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Der Leser wird eine faszinierende Reise ins mittelalterliche Florenz unternehmen, die ihn mit der geheimen politischen Küche des Vatikans vertraut macht. Aber nicht nur das! Die Autorin berührt das Leben einflussreicher Kräfte von Palermo, gibt Eindrücke von den Straßen in St. Petersburg und Frankfurt.
Wer Spaß haben will – muss etwas Geduld haben!
Treffen eine sizilianische Studentin mit einem russischen Geschäftsmann auf einer fernen Insel. Was ist wichtiger – gegenseitige Sympathie oder die Suche nach dem Geheimnis?
Das Rätsel Michelangelos führt den Leser von der Toskana zur Insel Sri Lanka, auf der viele unentdeckte Geheimnisse liegen. Die Nähe des Mysteriums und der seltsame Tod. Wie eng sind beide miteinander?
Lesen Sie lieber das Buch, als den Vorspann!

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„Alessandro, ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass das nur die halbe Wahrheit ist. Sag: um welche Spende ging es bei diesem Handel für deinen Segen?“ Die verurteilenden Augen Perlites trafen den Don.

„Meine Kirchenspenden haben nichts, aber auch gar nichts mit dem Segen des Priesters zu tun. Höre lieber zu und unterbrich mich nicht!“ Die Stimme des Herrn des Hauses klang wütend. Er erhob sich von seinem Platz, ging zu den hohen Fenstern und blieb mit dem Rücken zu seiner sitzenden Schwester stehen. Die Verlegenheit, in die ihn das unangenehme Gespräch brachte, suchte er hinter seiner selbstbewussten Haltung zu verbergen. Doch es war dringend erforderlich, all das auszusprechen, was er lange Jahre in sich getragen hatte. Eine bessere Zuhörerin als seine Schwester gab es nicht.

„Innerhalb von vier Jahren hatte ich drei Frauen. Alle wurden schwanger und brachten Kinder zur Welt. Als Ergebnis habe ich heute eine uneheliche Tochter, aber immer noch keinen einzigen Sohn. Zwei Söhne, die die Geburt überlebten, starben später bereits als Säuglinge. Genauso, wie es bei Damiana und mir geschehen war. Der Grund unseres Unglücks lag nicht an ihr, sondern an mir.

Ich bin schuldig, verstehst du?

Es ist mir unverständlich, warum, aber der liebe Gott hat mich verflucht. Er wird mir aufgrund meiner Sünden nie einen Sohn geben. Alle meine Versuche waren vergeblich.

Alles ist vergeblich.

Jetzt weiß ich dies genau.“

Als er von dem Fluch sprach, der auf ihm lastete, hatte Don Massey unbewusst die Hände in den Taschen seiner eleganten Hose verborgen. Es sah aus, als fürchte er, jemandem seine Hände zu zeigen, als seien diese in menschliches Blut getaucht. So stand er eine Weile da, verließ dann seinen Platz am Fenster und setzte sich in seinen Lieblingssessel, der mit einem bordeauxroten Jacquard-Stoff voller komplizierter Muster bedeckt war.

Die Farbe der schönen dunklen Augen des vierzigjährigen Mannes glichen die reifen Oliven. Das dichte Haare lag in ordentlichen Wellen um dem runden Kopf. Auch in seinem Unglück verlor Alessandro Massey seine Haltung nicht und saß, wie immer, stolz an seinem großen Schreibtisch. Er schien auf eine gewisse Art zufrieden – sein Geheimnis, das seit vielen Jahren wie eine schwere Last auf seiner Seele lag, hatte er endlich geteilt.

Auch die Entscheidung, wie er mit seiner Tochter umzugehen gedachte, war getroffen, doch brauchte er dafür die Zustimmung seiner Schwester. Sie war seine einzige unmittelbare Blutsverwandte – auch deshalb war das Wenigste, was er tun konnte, ihr in die Augen zu schauen, wenn er mit ihr sprach.

Die Zeit, in der beide ihren Gedanken nachhingen, fand ein Ende, als Perlite den Blick ihres Bruders auffing. Das belustigte Lächeln war längst von ihren Lippen gewichen und hatte dem Mitgefühl für einen starken Mann Platz gemacht, der ihre Unterstützung brauchte.

„Entschuldige meine Worte, Alessandro. Ich habe das alles nicht gewusst.“ Perlite sah die abwinkende Geste ihres Bruders und fuhr fort: „Nach unserem letzten Gespräch über Juliane habe ich lange nachgedacht und kann dir nur eines sagen: Egal, welche Entscheidung du getroffen hast, ich akzeptiere sie. Aber ich habe eine Bitte: Nimm mir nicht meine Nichte. Du hast eine Tochter, ach, sogar zwei. Ich aber bin unverheiratet und ohne Hoffnung kinderlos ... Nicht nur dich, sondern auch mich hat der liebe Gott mit der Unfruchtbarkeit bestraft...“

Perlite zog ein Taschentuch aus der Tasche ihres modernen schwarzen Kleides und verbarg kummervoll ihr Gesicht darin. Eine schwere Stille legte sich über den Raum. Noch nie war der Bruder so offen und ehrlich mit seiner Schwester umgegangen, weder Privates noch Geschäftliches pflegte er zu teilen. Perlite wiederum hatte Alessandro nie mit ihren eigenen Problemen, belasten wollen.

Die Minuten flossen dahin. Nach einer Weile beruhigte sich Perlite und steckte das Tuch zurück in die Tasche ihres Kleides. Dante Alessandro empfing den Blick aus den dunklen Augen seiner Schwester, die von langen, dicken Wimpern umrahmt waren.

Sie wartete.

„Du brauchst für dein Leben nichts zu fürchten, liebe Schwester. Keiner wird dich aus meinem Haus vertreiben. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wie eine solche Dummheit in deinem klugen Kopf landen konnte. Ich habe dich immer geliebt und geschätzt. Das wird auch so bleiben.“ Don Massey schwieg lange. Es sah aus, als bereite er sich auf ein unangenehmes Thema vor. Ruhig öffnete er eine anspruchsvolle, mit Intarsien gestaltete Kiste, nahm eine Zigarre heraus, zündete sie an und tat genussvoll einige Züge. Dann blickte er wieder zu seiner ruhig dasitzenden Schwester. „Ich habe keine andere Wahl, Perlite. Es fällt mir schwer, aber ich muss Juliane meine Geschäfte vermachen.“

„Bist du verrückt, Alessandro?!“ Erschrocken über das, was ihr gerade entfahren war, hielt Perlite sich den Mund zu und schwieg. In ihren Kreisen war es nicht üblich, die Entscheidungen der Männer zu kritisieren, geschweige denn, ihnen mangelnde Intelligenz vorzuwerfen.

„Oh, Frau! Warum hat dich unser lieber Gott nicht mit ein wenig Geduld belohnt?“ Don Massey legte in aller Ruhe die Zigarre ab und schaute seine Schwester aufmerksam an. „Juliane ist zehn Jahre alt. Bis sie erwachsen ist, werde ich mich langsam aus meinen Geschäften zurückziehen. Geld habe ich mehr als genug. Ich werde es an verschiedenen zuverlässigen Orten deponieren. So bleiben mir mindestens noch zehn Jahre, mich auf ein freies Leben ohne meine Geschäfte vorzubereiten. Keine Sorge. Ich möchte auf keinen Fall, dass Juliane in die Geschäfte unserer Familie verwickelt wird. Auf ihrer Zukunft darf kein Schatten der Vergangenheit liegen. Und du unterstützt mich dabei.“

Perlite war bereits in Begriff, die Worte ihres Bruders zu erwidern, zog sich aber rechtzeitig zurück. Sie wollte von ihrem Bruder keine erneute Lektion in Sachen Geduld erhalten und ließ sich daher wieder, um Entspannung bemüht, in den weichen Sessel sinken.

Die heißen Strahlen der Mittagssonne drangen durch die halb abgesenkten Jalousien in das Arbeitszimmer. Einer dieser besonders frechen Strahlen lag als heller Fleck auf dem immer noch hübschen Gesicht der fünfundvierzigjährigen Frau.

„Du kennst mein Hobby, Schwester. Die letzten Jahre habe ich verschiedene Werke der italienischen Kunst gesammelt. Bis heute habe ich noch keine Entscheidung getroffen, welche Kunstrichtung ich bevorzugen sollte. Ich mag eigentlich alles – Bilder, alte Möbel, Skulpturen, sowohl modern als auch klassisch.

Nun, was soll ich wählen?

In jedem Fall wird die Kunst mit den Jahren nicht älter, sondern gewinnt nur an Wert. Daher halte ich das Sammeln von Kunst für eine der lukrativsten langfristigen Investitionen.

Eltern werden älter, Kinder werden erwachsener ... Daher müssen wir gemeinsam darüber nachdenken, wo wir unser Mädchen richtig ausbilden lassen. Ich will, dass sie sich später mit meiner Sammlung besser auskennt als ich selbst. Die Sammlung braucht schon jetzt einen besseren Experten, als ich es bin.

Vielleicht können wir Juliane davon überzeugen, in Rom oder Florenz Kunst zu studieren. In Palermo gibt es auch gute Möglichkeiten. Bis zur endgültigen Entscheidung haben wir ja in jedem Fall noch Zeit. Doch es ist bereits jetzt wichtig, dass wir Juliane schon im Vorfeld die Liebe zur italienischen Kunst näherbringen. Was denkst du?“

Perlite bedachte ihren Bruder mit einem freundlichen, aber zugleich ernsten Blick. Sie jubelte innerlich, wagte aber nicht, ihre Gefühle offen zu zeigen. Mit einer Hand strich sie sich ihre kräftigen Haare zurück und antwortete:

„Ich bewundere deine Entscheidung, Alessandro. Eine bessere Zukunft für Juliane gibt es nicht. Ich würde alles tun, was du für richtig hältst ... Erlaube mir jedoch, dir eine Frage zu stellen, die du mir vor zwei Jahren nicht beantworten konntest.“

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