Rudi Kost - Dillinger macht Wind

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Dillingers fünfter Fall: In Hohenlohe drehen sich viele neue Windräder, und in Leofels, bekannt für seine Burgfestspiele, hat es erbitterte Auseinandersetzungen um den Windpark gegeben. Der kleine Ort ist heillos zerstritten. Als ausgerechnet der erbittertste Windkraftgegner ermordet aufgefunden wird, brechen die Emotionen neu auf. Für Dillinger gestaltet sich die Suche nach den Hintergründen extrem schwierig. Ging beim Bau der Windturbinen alles mit rechten Dingen zu? Wurden Gutachten manipuliert, Entscheidungsträger bestochen? Böse Gerüchte kommen auf, in die auch Dillinger hineingezogen wird. Bald weiß er nicht mehr, was und wem er noch glauben soll. Ist das alles nur Theater? Doch Dillinger kapituliert nicht, denn er hat noch ein Ass im Ärmel …

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Heimatkunde für Anfänger. Damit hatte man uns in der Schule traktiert. Mein alter Lehrer wäre stolz auf sich gewesen, was bei mir hängen geblieben war.

In Wahrheit war ich in meinen Jünglingsjahren mit vielen anderen zum legendären Folkfestival in der Burgruine gepilgert und hatte Liederjan und dem alten Barden Colin Wilkie gelauscht. In den Pausen hatte man genügend Zeit, die Anschlagtafel mit ihrem kargen Text zu studieren. Wenn man nicht gerade auf der Suche nach einem willigen Burgfräulein war.

Das Burgfräulein neben mir riss mich aus meinen Gedanken.

»Ich habe eine Überraschung für dich. Aber erst muss ich noch geschwind etwas Geschäftliches erledigen«, sagte Isabel.

***

Der Hof des Bauern Buchauer lag etwas außerhalb auf der Hochfläche. Das Ensemble bestand aus Stall, Scheune und Wohnhaus. Alles nicht aus einem Guss, sondern im Laufe der Zeit angebaut, umgebaut, erweitert. Unspektakuläre Zweckbauten. Wie üblich eben. Es schien sich um einen für unsere Gegend typischen mittelgroßen Betrieb zu handeln, der die Familie nicht reich machte, ihr aber ein erträgliches Auskommen bescherte. Dank reichlicher EU-Subventionen.

Auf dem Hof war es still. Das war ungewöhnlich. Normalerweise herrschte in dieser Jahreszeit auf einem Bauernhof Hochbetrieb.

»Was willst du hier?«, fragte ich. »Frühstückseier?«

»Der Bauer will verkaufen. Und ich will den Hof haben.«

Isabel stellte sich in Positur. Die rote Mähne geschüttelt, das Kreuz durchgedrückt, das linke Bein leicht angewinkelt, die Brüste zurechtgerückt.

Ich musste grinsen. Ich kannte das. Hohenlohes gerissenste Immobilienmaklerin ging zum Angriff über. Es war eine kühl inszenierte Mischung aus strahlender Freundlichkeit, Kompetenz und überwältigender körperlicher Präsenz.

Auch der Bauer konnte sich dem nicht entziehen, nachdem er auf Isabels Klingeln geöffnet hatte. Er musterte sie von Kopf und Fuß. Gab ja auch genug zu sehen. Lange, schlanke Beine. Ein Rock, der knapp unterm Po endete. Eine figurbetonte Bluse. Als Busenwunder ging Isabel nicht durch, aber was sie hatte, verbarg sie nicht.

Isabel ließ dem Bauern Zeit.

Dann streckte sie ihm die Hand hin und strahlte ihn an. »Grüß Gott, Herr Buchauer. Da bin ich wieder. Haben Sie sich’s überlegt?«

Sie hielt Buchauers Hand länger, als es die Höflichkeit gebot. Dieses Luder! Wenn sie es darauf anlegte, fing ein Mann bei ihrem Händedruck an zu träumen. Und sie legte es darauf an. Ich merkte das an ihrer Körperhaltung und ihrem Lächeln.

Endlich ließ sie los. Buchauers Miene war nicht zu deuten. Enttäuscht? Oder froh, einer Gefahr entronnen zu sein? Dann schaute er mich an.

»Ist das der Interessent?«, fragte er.

Bevor ich etwas antworten konnte, spürte ich Isabels Ellbogen schmerzhaft an meinen Rippen.

»Ja, das ist er«, sagte sie schnell. »Genauer gesagt einer der Interessenten.«

»Na, dann schauen Sie sich halt mal um.«

»Warum geben Sie uns nicht eine Hofführung?«, sagte Isabel und hakte sich bei Buchauer unter. Dem schien das keineswegs unangenehm zu sein. Über die Schulter warf sie mir einen scharfen Blick zu.

Ich schätzte Buchauer auf Anfang fünfzig, ein nicht sehr großer, untersetzter Mann, der auf eine eigenartige Weise wortkarg blieb. Ich verstand genug von Landwirtschaft, um ein paar sachkundige Fragen stellen zu können, aber er ließ sich auf keine Diskussionen ein. Wenn ich meinen Hof verkaufen wollte, hätte ich ihn angepriesen wie Sauerbier. Er begnügte sich mit einigen knurrigen Bemerkungen. Buchauer erschien mir erschöpft, verbittert.

»Ein schöner Hof«, sagte ich schließlich meiner Rolle gemäß. »Und so ein Schmuckstück wollen Sie verkaufen?«

»Hab lang genug gebuckelt. Sechzig Hektar Land gehören auch dazu.«

»Und die wollen Sie auch verkaufen? Als Pacht wäre das doch eine schöne Rente.«

»Meine Rente steht dort drüben.«

Er deutete auf den nahen Wald, wo sich drei Windräder gen Himmel streckten. Eines schnurrte vor sich hin, die anderen beiden machten gerade Siesta. Ist ja auch anstrengend für so ein Windrad, dauernd im Kreis herum und keine Abwechslung.

»Ich verstehe. Sie haben in die Windräder investiert.«

»Ich bin doch nicht blöd. Zwei von denen stehen auf meinem Grund.«

Jetzt verstand ich wirklich. Das musste ihm eine schöne Pacht einbringen.

Er sah mich argwöhnisch von der Seite an. »Und das soll Ihr Alterssitz werden? So alt sind sie doch gar nicht.«

»Man kann nicht rechtzeitig genug vorsorgen. Später mal der Alterssitz, und bis dahin ein Rückzugsort vom hektischen Leben in der Stadt. Die Natur genießen. Die Ruhe.«

»Er will sich ein paar Schafe halten«, sagte Isabel. »Und Hühner.«

»Vielleicht auch Pferde«, ergänzte ich.

Buchauer zuckte mit den Achseln. »Mir egal, was Sie damit machen. Ich wandere aus. Nach Mallorca.«

»Soll schön sein dort«, sagte ich mechanisch.

»Hab ich auch gehört. Und, wie sieht’s aus? Haben Sie Interesse? Über den Preis kann man ja reden.«

»Der Hof gefällt mir schon ganz gut. Aber so eine Entscheidung will natürlich reiflich überlegt sein.«

»Wir müssen ja auch nichts überstürzen«, fiel Isabel ein. »Jetzt müssen wir erst einmal unsere Vereinbarung unterschreiben, dass ich als Einzige Ihre Interessen vertrete.«

Sie hakte sich wieder bei ihm unter und zog ihn in Richtung Wohnhaus. Allzu viel Widerstand hatte sie nicht zu überwinden.

Ich blieb draußen, sah mich noch ein bisschen um.

Wenig später kam eine breit grinsende Isabel beschwingten Schrittes auf mich zu.

»Du bist gut, Dillinger. Wir sind ein tolles Team. Ich engagiere dich bei Gelegenheit wieder.«

»Du hättest mich wenigstens vorwarnen können.«

»Das war eine spontane Eingebung.«

»Kannst du mir verraten, was diese ganze Nummer überhaupt sollte?«

»Nicht hier. Das Programm sieht jetzt ein Picknick vor, anschließend machen wir einen kleinen Waldspaziergang, dann gehen wir zu den Burgfestspielen.«

»Das ist nicht dein Ernst, oder?«

»Die Burgfestspiele Leofels sind legendär, das solltest du als Hiesiger eigentlich wissen. Ein paar Dutzend Amateure machen Theater vom Feinsten, und Karten sind kaum zu kriegen. Aber ich habe ja meine Beziehungen.«

»Natürlich kenne ich die Burgfestspiele. Was wird denn gegeben?«

»Der Graf von Monte Christo.«

»Ah, der Graf! Der redliche Edmond Dantes, der durch eine hässliche Intrige im Gefängnis landete. Eine wahnwitzige Flucht. Wiederauferstanden als unermesslich reicher Graf. Ei, und dann hat er seinen Freunden ihre Treue belohnt und jene zermalmt, die ihm übel mitgespielt haben. Oh, die Schändlichen! Meiner Treu, wie habe ich das Buch verschlungen! Ich kann es fast noch auswendig. Bei meiner Ehre, Sie machen mich beben! «

»Was redest du eigentlich so geschwollen?«

»Das ist ein altes Buch, zu der Zeit hat man so geredet. Ich wüsste genau, wo ich ihn da oben auf der Burg einkerkern würde. Nur die Flucht ist schwierig. Man kann ihn ja nicht gut in die Jagst werfen, da sind zu viele Bäume dazwischen.«

»Kannst du ja später sehen, wie die das machen. Jetzt ab in den Wald!«

»Du hast mich durcheinandergebracht. Darüber habe ich mich eigentlich gewundert. Du und ein Picknick im Wald?«

»Du kennst meine romantische Ader noch nicht.«

»Die ist mir tatsächlich neu.«

»Wenn du dich anstrengst, kannst du noch viele Seiten an mir entdecken, die du nicht kennst. Ich mach dir’s auch nicht allzu schwer.«

***

Isabel dirigierte mich aus dem Ort hinaus und in den Wald hinein, wo die Windräder standen.

Ich protestierte. »Das ist ein Forstweg. Siehst du die Schilder? Da darf ich nicht fahren.«

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