Peter Houska - Gottfried

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Die schützenden Wände seines Elternhauses zurücklassend, muss sich Gottfried im zarten Alter von einundfünfzig Jahren ab sofort allein versorgen. Er, der mächtige Schöpfer und Weltenlenker der Han-Jen, wurde brutal verstoßen und findet sich in der Pension Schönblick wieder. Wütend auf seine Mutter, die seinen Rauswurf offenbar auch noch feiert, beginnt er die Geschichte seines Volkes weiter zu schreiben. Derweil scheint die Welt sich gegen ihn zu verschwören: zwielichtige Gestalten, Busse, Bankräuber und letzten Endes sein eigenes Volk lehnen sich auf, doch Gottfried, unsterblicher Hann, kann nicht aufgehalten werden. Auch nicht von seiner Mutter.

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Auch den Kindergarten hielt Maria Kreeter für eine Institution, in der man seinem Genius nur Schaden zufügen würde. Sie überhäufte ihn mit teuren Bilderbüchern, Kunstbänden, Atlanten, naturwissenschaftlichen Bildwerken. Auf dem Grammophon, ein Gerät von Braun, im Volksmund seinerzeit „Schneewittchensarg“ genannt, spielte sie ihm jede Menge klassischer Musik vor. Bach, Beethoven, Mozart, Scarlatti, Götti saß brav auf seinem Stuhl, schloss wie seine Mutter beim Hören die Augen und lauschte auf den Schlag seines Herzens. Vor dem Schlafengehen las sie ihm anstelle von Märchen, Gedichte von Goethe, Schiller und Rilke vor. Zu der Zeit fingen Gottfrieds Augen an, sich zu verschleiern, zu verdunkeln, sich ganz nach innen zu richten. Von all den Büchern schien er sich vor allem für die Atlanten und sonst nur für den Globus zu interessieren. Später blätterte er auch oft in Kunstbänden über Michelangelo und Dürer. Während seine Mutter ihn abends mit Gedichten traktierte, blickte er durch ihren sich bewegenden Mund und sah fremde Landschaften mit merkwürdigen Tieren, und alles bewegte sich im sprachlichen Rhythmus ihres Gedichtvortrags. Gottfried versuchte diese Dinge festzuhalten, sie zu manifestieren, so fing er zu zeichnen und zu malen an. Tagsüber blieb sich Gottfried in dem abgeschlossenen Haus die meiste Zeit selbst überlassen. Einmal, es dämmerte bereits, entdeckte er in seinem Zimmer eine Stelle, an der die alte Tapete eingerissen war. Wie er so darauf starrte, nahm dieser Einriss die Form eines stierähnlichen Tieres an. Gottfried griff zu seinen Stiften und zeichnete die Umrisse nach. Erstaunt über das gelungene Werk, malte er es mit Buntstiften aus und sah, dass es gut war. Nun gab es kein Halten mehr, auch das altmodische Blumenmuster der Tapete inspirierte ihn, und als seine Mutter nach Hause kam, bevölkerte eine üppige Fauna und Flora die halbe Wand. Maria Kreeter war über das Werk ihres Sprösslings ganz und gar nicht erbaut. „Narrenhände beschmutzen Bücher, Tisch und Wände“, schalt sie und schlug ihm auf die Händchen. Gottfried war entsetzt, sprach drei Tage lang nicht mit seiner Mutter, setzte aber sein Werk unverdrossen fort. Da Maria Kreeter einsah, dass sie mit Wut und Strafe nicht weiterkam, besorgte sie ihm schließlich resigniert Zeichenblöcke. In seinem Wahn hätte Götti am Ende das ganze Haus zugeschmiert, vermutete sie. Zeichnen, malen! Dabei war sie sich doch so sicher, dass in Götti ein naturwissenschaftliches Genie steckte.

3

Der nächste Bus kam. Nach Gottfrieds Geschmack war er zwar noch immer zu voll, aber wollte er vor Einbruch der Nacht mit seinem Umzug fertig sein, musste er nun einsteigen. Auf die Idee, ein Taxi zu nehmen, kommt ein Gott wohl nicht so schnell. Er bugsierte sein schweres Gepäck an einen freien Platz in der Mitte des Fahrzeugs und stellte sich schützend davor. Der Bus fuhr mit einem Ruck an und Gottfried landete auf dem Schoß einer älteren Dame, auf dem schon ihr Hündchen saß. Es gab ein fürchterliches Gejaule und einen entsetzten Aufschrei von der Dame. Gottfried hatte keine Ahnung, wie man sich in einer solchen Situation verhalten sollte, so brachte er nuschelnd hervor: „Gott sei Dank ist es kein Kind.“ Die Dame fing daraufhin fürchterlich zu keifen an, stieß irgendetwas von Tierarztrechnung hervor, dabei hatte sie eine unglaublich feuchte Aussprache, dass ihm übel wurde. Gerade als sie handgreiflich gegen den armen Gottfried vorgehen wollte hielt der Bus, sodass er flüchten konnte.

Das Unternehmen Umzug ließ sich ja gut an!

Er war jetzt an einer Haltestelle, die schon recht nahe der Stadtmitte war. Diese Leute, dies Unmasse von Menschen, Gottfried schwitzte noch mehr. Und es kamen immer mehr Leute zu dieser Haltestelle. War das denn die einzige Haltestelle dieser Stadt? Er wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. In diesem Augenblick versuchte sich ein kleiner Ganove mit einem seiner Koffer aus dem Staub zu machen, ließ es wegen des Gewichtes bei dem Versuch, konnte es sich aber nicht verkneifen Gottfried wegen seines blöden Lächelns eine Reinzuhauen. In seiner Welt hätte HANN diesen Idioten augenblicklich wegen Gotteslästerung lebenslang in die Erzminen verbannt. So aber begnügte er sich mit einem, teils erstaunten, teils tadelnden Blick, ehe sich der Ganove davonmachte. Diese kleine Szene zeigt schon, dass Gottfried kein besonders origineller Gott ist, wenigstens in dieser Hinsicht nicht - Verbannung in die Erzminen! Na, wenigstens kein Todesurteil. Aber wo, oder in welchem Universum ist es Voraussetzung, dass ein Gott originell sein muss. Nein, es schien sogar eine hervorragende Eigenschaft von Göttern zu sein, sich endlos zu wiederholen.

Gottfrieds Blick blieb an einem Schild an einem Haus gegenüber der Haltestelle hängen. Es dauerte eine Weile, ehe er begriff, dass er nicht mehr weiterfahren musste.

Pension Schönblick konnte er lesen, sein zukünftiges Heim, wenn er seine Mutter recht verstanden hatte. Wie war wohl das Schöne beschaffen, auf das er blicken sollte? Die Bushaltestelle? Er packte also seine Koffer und überquerte schnaufend die Straße. Im Eingangsbereich roch es nach Zigarrenrauch. Als Gottfried an der Rezeption vorbei wollte, tauchte hinter Empfangstresen eine massige Gestalt aus dem Halbdunklen auf und rief: „Halt! Stehen geblieben! Wo wollen Sie hin?“ Neonlicht ging an. Gottfried erschrak. Der schnauzbärtige, große Mann sah ihn zunächst misstrauisch, dann ungläubig an. „Äh...für mich ist...äh, für mich ist ein Zimmer hier reserviert worden“, stotterte Gottfried. Der Mann sah noch ungläubiger drein, knurrte dann aber doch: „Hat man einen Namen?“ „HANN“, entfleuchte es Gottfried. „Hann“, grunzte der Mann, „soll das eine Name sein?“ Gottfried bemerkte seine Selbstentblößung. „Gottfried“, berichtigte er sich. „Der Vorname, oder der Nachname?“ wollte der Schnauzer wissen.

„Äh...der...der Vorname.“

„Meine Zeit ist begrenzt, den Nachnamen, wenn ich bitten darf.“

Gottfried dachte scharf nach, holte endlich seinen längst abgelaufenen Personalausweis hervor.

„Kreeter...äh...Gottfried Kreeter.“

„Gottlob, ich habe schon befürchtet, wir kriegen es bis Weihnachten nicht mehr hin“, sagte der Mann und sah in einem Buch nach. Danach griff er nach einem Schlüssel, behielt ihn aber fest in der Hand, um Gottfried noch einmal eingehend zu mustern. Endlich händigte ihn ihm der Mann widerwillig aus. „Frühstück von sieben bis zehn, keine Weiber oder Stricher. Auf dem Zimmer wird nicht gekocht, alles klar? Wie ich sehe, bleiben Sie länger - drei Monatsmieten im Voraus, aber nur weil’s Sie sind.“ Gottfried fischte ein Bündel Banknoten aus der Brieftasche, die seine Mutter ihm zusätzlich mitgegeben hatte - fürs erste. Der Mann griff sich das Bündel, ehe Gottfried piep sagen konnte, nahm einige an sich und gab ihm den Rest zurück. „Zweiter Stock, rechts“, sagte der Zerberus und da Gottfried stehen blieb: „Sonst noch was?“ „Was ist das Schöne, auf das man blicken kann?“ fragte Gottfried nun selbstbewusster. „Das Schöne, wie?“ sang der Klotz, „Mann, das Schönste, was wir hier haben, ist die Baustelle hinten raus.“

Kein Fahrstuhl. Gottfried ächzte die alten Holztreppen hinauf. Er war sein Lebtag lang in keiner Pension gewesen und fand das Zimmer recht feudal. Es war ziemlich groß, aber nicht so hoch, wie die Räume zu Hause. Es gab eine Dusche mit Toilette, einen geräumigen Schrank, eine Couch mit einem Glastisch und zwei Sesseln, einen Schreibtisch und ein französisches Bett nebst passendem Tischchen. Es war hell, aber, wie er sogleich feststellte, laut - die Baustelle. Als erstes schob er den Schreibtisch vors Fenster, das er ohnehin nie öffnen würde, dann packte er seine Kladden und Zeichenblöcke aus den Koffern und ordnete sie nach einem ausgeklügelten System in den Schrank. Nachdem er dies erledigt hatte setzte er sich schweratmend auf die Couch.

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