Gottfried Wenzelmann
Wie wir von unserem nächtlichen
Kopfkino seelsorglich profitieren können
© Copyright 2020 by Asaph-Verlag. All rights reserved.
1. Auflage 2020
Bibelzitate wurden folgender Übersetzung entnommen:
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017,
© 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Lektorat: Angela Ludwig
Umschlaggestaltung: Fontis Media, René Graf
Satz: Samuel Ryba, SVK
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH
ISBN 978-3-95459-608-9
Bestellnummer 148040
Für kostenlose Informationen über unser umfangreiches
Lieferprogramm an christlicher Literatur,
Musik und vielem mehr wenden Sie sich bitte an:
Fontis Media GmbH, Postfach 2889, D-58478 Lüdenscheid,
fontis@fontis-media.deoder www.fontis-shop.de
Ich widme dieses Buch der Seelsorgearbeit ICHTHYS Verein für Seelsorge, Beratung und Lebenshilfe (mit der 2015 verstorbenen Gründerin, Christa Weber und der gegenwärtigen Leiterin, Christiane Sigg)
und den vielen Menschen, die mir ihre Träume in Seelsorgegruppen und in der Einzelbegleitung anvertraut haben.
Cover
Titel Gottfried Wenzelmann Wie wir von unserem nächtlichen Kopfkino seelsorglich profitieren können
Impressum © Copyright 2020 by Asaph-Verlag. All rights reserved. 1. Auflage 2020 Bibelzitate wurden folgender Übersetzung entnommen: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Lektorat: Angela Ludwig Umschlaggestaltung: Fontis Media, René Graf Satz: Samuel Ryba, SVK E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH ISBN 978-3-95459-608-9 Bestellnummer 148040 Für kostenlose Informationen über unser umfangreiches Lieferprogramm an christlicher Literatur, Musik und vielem mehr wenden Sie sich bitte an: Fontis Media GmbH, Postfach 2889, D-58478 Lüdenscheid, fontis@fontis-media.de oder www.fontis-shop.de
Zum Geleit
Zur Einführung
1. Grundlegende Bemerkungen zum Umgang mit Träumen
1.1 Einführung zum psychologischen Umgang mit Träumen
1.2 Einführung zum seelsorglichen Umgang mit Träumen
2. Exkurs in die Schlafforschung und Neurobiologie der Träume
2.1 Ein Blick auf die Schlafforschung
2.2 Der neurobiologische Hintergrund von Träumen
3. Verschiedene Wege der Traumdeutung
3.1 Sigmund Freud
3.2 Alfred Adler
3.3 Carl Gustav Jung
3.4 Fritz Perls
3.5 Was aus der Vielzahl der traumtheoretischen Ansätze folgen kann
4. Psychologische Erschließungskategorien im Umgang mit Träumen
4.1 Symbole – ihr Verständnis und ihre Bedeutung für Träume
4.2 Das innere Kind im Traum
4.3 Deutung auf der Objekt- und Subjektstufe
4.4 Animus und Anima
4.5 Der Schatten im Traum
4.6 Albtraum und Trauma
4.6.1 Albträume als Auseinandersetzung mit heftigen Ängsten ( nightmares )
4.6.2 Albträume als posttraumatische Wiederholungsträume ( nightterrors )
4.7 Autoregulation und Kompensation in Träumen
4.8 Kausalität und Finalität in Träumen
4.9 Tagesreste
5. Zum praktischen Umgang mit Träumen
5.1 Recht und Grenze des subjektiven Zugangs zum Traum
5.2 Recht und Grenze eines Begleiters
5.3 Assoziation und Imagination
5.4 Gefühle erkunden
5.5 Der Gegenwartsbezug der Träume
5.6 Kreative Bearbeitung von Träumen
5.7 Mögliche konkrete Schritte einer psychologischen Traumdeutung
6. Drei Fragen zur Beeinflussbarkeit von Träumen
6.1 Traumlosigkeit (Oneirolysis) – was kann ich dafür?
6.2 Was fördert die Traumerinnerung?
6.3 Luzides Träumen – was ist das und wie ist es zu beurteilen?
7. Träume und christlicher Glaube
7.1 Skizze des religiösen Traumverständnisses in der vorneuzeitlichen Geschichte
7.2 Träume in der Bibel
7.3 Was sind religiöse Träume?
7.4 Zwei Holzwege religiöser Traumdeutung: Diffuse Spiritualität und Biblizismus
7.4.1 C.G. Jung und Religiosität in der Psychotherapie
7.4.2 John A. Sanford und Religiosität in Psychologie und Theologie
7.4.3 Maria Riebl und Religiosität in der Bibelauslegung
7.4.4 Ingrid Riedel und Religiosität in der Bibelauslegung
7.4.5 Exkurs: Traumdeutung nach Ortrud Grön
7.4.6 Ertrag der Auseinandersetzung mit der Religiosität C.G. Jungs und seiner Schüler
7.4.7 Ira Milligan oder Engführung durch biblizistische Traumdeutung
7.5 Träume und Heiligung
7.5.1 Rechtfertigung, Heiligung und der seelsorgliche Umgang mit Träumen
7.5.2 Heiligung und Verantwortlichkeit im Hinblick auf den Traum
7.5.3 Die Affinität der psychologischen Erschließungskategorien zur Heiligung
7.6 Prospektive und präkognitive Träume in Unterscheidung zu prophetischen Träumen
7.6.1 Prospektive Träume
7.6.2 Präkognitive Träume
7.6.3 Prophetische Träume
7.7 Mögliche konkrete Schritte einer geistlichen Traumdeutung
8. Wieso also auf Träume achten?
Endnoten
Literaturverzeichnis
Internetverweise
Danksagung
Das neue Buch Gottfried Wenzelmanns will eine Lücke im seelsorgerlichen Handeln in Kirche und Gemeinde schließen. Seine Leitfrage lautet: Welche ungenutzten Chancen bietet die Traumdeutung für die Seelsorge? Gleich aus einem doppelten Grund verwundert die Vernachlässigung der Träume in der seelsorglichen Begleitung heute: Schon ein oberflächlicher Blick in die Bibel zeigt nämlich, dass Träume für das Leben von Menschen häufig eine wichtige Rolle gespielt haben. Überdies gelten seit der Begründung der Psychoanalyse durch Sigmund Freud Träume als Königsweg zum Unbewussten. Erstaunlicherweise haben weder in der seit den 1970er-Jahren vorherrschenden humanwissenschaftlich geprägten Seelsorge noch in der parallel dazu sich formierenden biblischen Seelsorge Träume größere Bedeutung gewonnen. Einzig in der charismatischen Seelsorge wurden von Anfang an Träume berücksichtigt. Weil Charismatiker davon ausgehen, dass der Geist heute nicht anders als in biblischen Zeiten wirkt, erwarten sie seine Hilfe in der Seelsorge auch durch Träume und Visionen. Gottfried Wenzelmann verdankt der charismatischen Seelsorge viel. Die Begegnung mit dieser hat ihn für die Dimension des Traumes im seelsorgerlichen Handeln sensibilisiert.
Immer wieder berichten die biblischen Texte von Träumen und Visionen. Das gilt für das Alte Testament in hervorgehobener Weise – man denke nur an die Josefsgeschichte. Aber auch im Neuen Testament spielen besonders für die Geburtsgeschichten nach Matthäus, für die Apostelgeschichte und für die Offenbarung Träume eine wichtige Rolle. Nach Matthäus führt Gott die an der Geburtsgeschichte beteiligten Personen primär durch Träume: Josef erscheint im Traum der Engel des Herrn, damit er die schwangere Maria nicht verstößt (1,20 ff.); im Traum befiehlt Gott den Weisen aus dem Morgenland, nicht zu Herodes zurückzukehren (2,12); Josef erhält im Traum die Anweisung, nach Ägypten zu fliehen und von dort wieder nach Israel zurückzukehren (2,13; 2,19 f.). Auch in der Apostelgeschichte spielen Träume und Visionen eine wichtige Rolle: In einer Vision wird Petrus auf die Begegnung mit Kornelius vorbereitet (10); Paulus erscheint bei Nacht ein Mann aus Mazedonien – eine Vision, die für den weiteren Weg der paulinischen Missionstätigkeit entscheidend ist (16,9 f.); in Korinth hat Paulus bei Nacht eine Vision des Auferstandenen, die ihn der Beauftragung, das Evangelium zu verkündigen, gewiss machen soll (18,9 f.); während der Schifffahrt nach Rom begegnet Paulus bei Nacht ein Engel und verheißt ihm die Rettung der Mitreisenden (27,23 f.). Die Visionen aus der Offenbarung sollen die Gläubigen in Verfolgungen des endgültigen Sieges Christi versichern.
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