Sara Gottfried
Die Hormonkur
So bringen Sie Ihren Hormonhaushalt
natürlich ins Gleichgewicht
VAK Verlags GmbH
Kirchzarten bei Freiburg
Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Hormone Cure © 2013 by Sara Gottfried, M.D. ISBN 978-1-4516-6694-6 Published by arrangement with the original publisher, Scribner, a division of Simon & Schuster, Inc.
Inhalt
Geleitwort von Dr. med Christiane Northrup
Vorwort
Teil 1 Aufklären und ausleuchten: Die neue hormonelle Situation verstehen
Einleitung Warum Hormone so wichtig sind
Kapitel 1 Es geht los: Füllen Sie die Fragebögen aus
Kapitel 2 Alles, was Sie über Hormone wissen müssen
Kapitel 3 Die Perimenopause: persönlicher „Klimawandel“, erhöhte Wachsamkeit und kneifende Jeans
Teil 2 Beurteilen, diagnostizieren, behandeln: Von der Hormonschwankung zum hormonellen Gleichgewicht
Kapitel 4 Cortisolüberschuss und/oder Cortisolmangel: Sind Sie gestresst? Ist ein Leben ohne Koffein sinnlos?
Kapitel 5 Progesteronmangel und Progesteronresistenz: Starke Blutungen, PMS, Schlafstörungen und Unfruchtbarkeit?
Kapitel 6 Östrogenüberschuss: Depressiv und dick?
Kapitel 7 Östrogenmangel: Trocken und schlecht gelaunt?
Kapitel 8 Androgenüberschuss: Pickel, Eierstockzysten und eine „männliche“ Behaarung?
Kapitel 9 Schilddrüsenunterfunktion: Gewichtszunahme, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen?
Kapitel 10 Hormonstörungen, die häufig gemeinsam auftreten
Kapitel 11 Die Erlösung aus der hormonellen Hölle: So bleiben Sie auf Kurs!
Teil 3 Anhang
Anhang A Wichtige Nährstoffe: Beschwerdebild, Dosierungen und Wissenswertes
Anhang B Glossar
Anhang C Hormone und ihre Funktion
Anhang D Worauf Sie bei der Arztwahl achten sollten
Anhang E Zu Hause testen, vom Labor auswerten lassen
Anhang F Der Gottfried-Ernährungsplan
Danksagungen
Stimmen zum Buch
Literaturverzeichnis
Über die Autorin
In Erinnerung an meinen Großvater, General H. C. Teubner (1910–2012), ein großer Mann und Seelenverwandter, dessen Interesse an der Welt der Natur und Begeisterung für Wissen und Bildung ihm den Aufstieg aus der Armut zu einem brillanten MIT-Ingenieur ermöglichte.
Großpapa machte kein Yoga, aber er glaubte fest an eine gute Vorbeugung durch den entsprechenden Lebensstil und lehrte mich vor mehr als 40 Jahren, welche Heilkräfte in Fischöl und Vitamin E verborgen sind. Er verstand mich und wie ich denke, und darauf kam es an.
Dieses Buch dient der Information über Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge. Wer sie anwendet, tut dies in eigener Verantwortung. Autorin und Verlag beabsichtigen nicht, Diagnosen zu stellen oder Therapieempfehlungen zu geben. Die hier vorgestellten Vorgehensweisen sind nicht als Ersatz für professionelle Behandlung bei ernsthaften Beschwerden zu verstehen.
Dr. med Christiane Northrup
Der Ärztin Sara Gottfried „begegnete“ ich zum ersten Mal, als ich eine Kopie von Yoga Woman zugeschickt bekam, einer wunderbaren filmischen Dokumentation über die erstaunlichen gesundheitlichen Vorzüge von Yoga. Und da war sie, auf dem Bildschirm – die Fachärztin für Gynäkologie und renommierte Yoga-Lehrerin, die das östliche und das westliche System miteinander verbindet, und sie sprach über Yoga und seine Heilkraft für die Seele, den Körper und den Geist. Sara Gottfried ist eine moderne Heilerin und zugleich Harvard-Absolventin und gewissenhafte ärztliche Wissenschaftlerin. Später erfuhr ich, dass meine Arbeit für die Gesundheit der Frau in ihrem Studium und in den Jahren ihrer Facharztausbildung in Geburtshilfe und Gynäkologie ein Leuchtfeuer der Hoffnung gewesen war. Mit Freude entdeckte ich, dass sie denselben Weg einschlug, den ich Jahre vorher so gewissenhaft gebahnt hatte, um ihn nun breiter und zugänglicher zu machen, damit andere ihm ebenfalls folgen können!
Wie ich hatte auch Dr. Gottfried einige frühe Rollenvorbilder, die den stereotypen Bildern von Frauen im mittleren und höheren Lebensalter trotzten, denen wir an der Universität und später in der Praxis nur allzu oft als „Norm“ begegnet sind. Ihre Urgroßmutter Mud, die auf ihrer Hochzeit tanzte, zeigte eine Vitalität und Gesundheit bis weit über das Alter von 90 Jahren hinaus, die wir mit viel jüngeren Frauen assoziieren. Meine eigene Mutter und ihre beste Freundin Anne waren drei Jahre älter als Mud, als sie mit über 70 Jahren den Appalachian Trail (mit etwa 3500 km einer der längsten Fernwanderwege der Welt; er führt durch 14 US-Staaten; Anm. d. Übers.) gingen und kurz danach die hundert höchsten Gipfel in New England bestiegen. Dann machte meine Mutter im Alter von 84 Jahren eine Trekking-Tour von etwa 150 Kilometern zu einem Basislager am Mount Everest – ohne Sauerstoff, obwohl die Luft in solchen Höhen 50 Prozent weniger dieser wertvollen Substanz enthält. Ihre Sauerstoffsättigung blieb normal – ein Beleg für ihre Gesundheit und Fitness.
Dr. Gottfried und ich sind Seelenverwandte. Und beim Lesen dieses Buches werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass Sie auch dazugehören. Als wir unsere schulmedizinische Ausbildung begannen, waren wir beide schon immun gegen das „Weltuntergangs-Szenario“ in Bezug auf das Altern, das fester Bestandteil des Medizinstudiums ist. Wir wussten bereits, dass die beste Zeit des Lebens erst im Alter von etwa 50 Jahren beginnt. Wir wussten bereits, dass das mittlere Lebensalter nicht der Beginn einer unausweichlichen Abwärtsspirale in Krankheit und Gebrechlichkeit sein muss, die in einem schmerzhaften, von Krankheit beherrschten Tod endet. Wir haben beide eine Vision, was für jede Frau im mittleren Alter und darüber hinaus alles möglich ist. Doch Freude, Vitalität und Lust, auf die wir qua Geburt ein Recht haben, lassen sich nur realisieren, wenn wir genau wissen, wie wir unser Hormongleichgewicht und ein gesundes Körpergewicht erhalten und die zellulären Entzündungsvorgänge bekämpfen, bevor sie in eine chronisch degenerative Krankheit ausarten.
Die moderne Schulmedizin – deren Fokus auf Krankheiten, Medikamenten und Operationen liegt –, funktioniert im Großen und Ganzen durch die Anwendung von Arzneimitteln zum Kaschieren von Symptomen. Doch unsere leise innere Stimme weiß, dass Depressionen nicht aufgrund eines Mangels an einem entsprechenden Medikament entstehen, ebenso wenig wie auch Kopfschmerzen keine „Aspirinmangelkrankheit“ sind. Die Einnahme von Präparaten, die Symptome kaschieren, ist nichts anderes als die Warnlampen am Armaturenbrett im Auto auszubauen, um dann beruhigt festzustellen, dass nun alles wieder in (scheinbarer) Ordnung ist. Klüger wäre natürlich, unter die Motorhaube zu schauen, um herauszufinden, wo die Ursache des Problems liegt. Ob Sie es glauben oder nicht, die meisten Probleme, auch Hormonschwankungen, können größtenteils allein durch Änderungen des Lebensstils gebessert werden.
Zum Glück stehen uns heute weitaus elegantere Methoden als noch vor zehn Jahren für die Identifizierung und Testung von Hormon- und Energieschwankungen zur Verfügung. Die Wissenschaft der Psychoneuroimmunologie und Epigenetik haben in kurzer Zeit Lichtjahre zurückgelegt. Und Dr. Gottfried ist ganz vorn mit dabei. Sie praktiziert eine „funktionelle“ oder integrative Medizin, deren Aufgabe es ist, die ständig ablaufenden Prozesse und Körperfunktionen zu optimieren, bevor diagnostizierbare Krankheiten entstehen. Da die meisten Symptome auf jahrelange unentdeckte zelluläre Entzündungen zurückgehen, wissen wir heute, dass es möglich ist, die meisten chronisch degenerativen Krankheiten im Frühstadium auszuschalten oder sogar zu verhindern.
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