Sara M. Hudson
Die Krebs-WG
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Inhaltsverzeichnis
Titel Sara M. Hudson Die Krebs-WG Dieses ebook wurde erstellt bei
0 0 Vorwort Ich danke allen, die mich bei diesem Buch unterstützt haben und meine Ungeduld ertragen mussten, vor allem bei den Korrekturarbeiten! Ja, Geduld ist eine Tugend, die mir nicht in die Wiege gelegt wurde, …. Mein Dank gilt vor allem meinem Mann Jan, Nicola, Bärbel und Sandra, die die Aufgabe hatten, das Manuskript zu lesen. An dieser Stelle denke ich an alle, die von dieser schrecklichen Krankheit betroffen sind, entweder selbst oder als Angehörige. Ich möchte meinen Respekt denen ausdrücken, die den Kampf schon zu Ende gekämpft haben. Dazu gehören unter anderem meine Eltern, aber auch viele Freunde, Verwandte und Bekannte. Es ist schlimm zu sehen, dass diese Krankheit vor keiner Altersstufe Halt macht. Ich möchte denen, die diesen Kampf aktuell kämpfen Mut machen, nicht aufzugeben und sich festzuhalten, an dem, was mir in schweren Zeiten sehr wichtig geworden ist: „Denn auf dieser Erde gibt es keine Stadt, in der wir immer zu Hause sein können. Sehnsüchtig warten wir auf die Stadt, die im Himmel für uns erbaut ist.“ (Hebräer 13;14) Wir müssen auch in den dunkelsten Stunden nicht allein sein! Auch wenn das Thema sehr ernst ist, so möchte ich Sie einladen, dieses Buch mit einer Prise Humor zu lesen, denn auch in den schlimmsten Zeiten, darf uns der nicht fehlen. Ihre Sara M. Hudson
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Impressum neobooks
Vorwort Ich danke allen, die mich bei diesem Buch unterstützt haben und meine Ungeduld ertragen mussten, vor allem bei den Korrekturarbeiten! Ja, Geduld ist eine Tugend, die mir nicht in die Wiege gelegt wurde, …. Mein Dank gilt vor allem meinem Mann Jan, Nicola, Bärbel und Sandra, die die Aufgabe hatten, das Manuskript zu lesen.
An dieser Stelle denke ich an alle, die von dieser schrecklichen Krankheit betroffen sind, entweder selbst oder als Angehörige. Ich möchte meinen Respekt denen ausdrücken, die den Kampf schon zu Ende gekämpft haben. Dazu gehören unter anderem meine Eltern, aber auch viele Freunde, Verwandte und Bekannte. Es ist schlimm zu sehen, dass diese Krankheit vor keiner Altersstufe Halt macht. Ich möchte denen, die diesen Kampf aktuell kämpfen Mut machen, nicht aufzugeben und sich festzuhalten, an dem, was mir in schweren Zeiten sehr wichtig geworden ist: „Denn auf dieser Erde gibt es keine Stadt, in der wir immer zu Hause sein können. Sehnsüchtig warten wir auf die Stadt, die im Himmel für uns erbaut ist.“ (Hebräer 13;14)
Wir müssen auch in den dunkelsten Stunden nicht allein sein!
Auch wenn das Thema sehr ernst ist, so möchte ich Sie einladen, dieses Buch mit einer Prise Humor zu lesen, denn auch in den schlimmsten Zeiten, darf uns der nicht fehlen.
Ihre
Sara M. Hudson
„Es tut mir Leid, Ihnen solch schlechte Nachrichten übermitteln zu müssen, Frau Bleckmann, aber Ihr Karzinom ist bereits so weit fortgeschritten, dass eine vollständige Entfernung unmöglich ist.“ Der Arzt machte eine Pause und wartete auf eine Reaktion seiner Patientin, die ihn fassungslos anschaute. Als diese jedoch nichts erwiderte, blickte der Mediziner wieder auf die vor ihm liegende Krankenakte und fuhr fort: „Ihre Biopsie Ergebnisse hatten ja bereits gezeigt, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Jetzt habe ich auch die Ergebnisse der Ganzkörper CT vorliegen und diese zeigen Metastasen an mehreren Stellen… Wir könnten es allerdings noch mit einer Chemotherapie versuchen….“ Die Worte des Arztes nahm Ellen Bleckmann wie in Trance wahr. Starr saß sie auf dem Stuhl in dem spartanisch eingerichteten Besprechungszimmer von Prof. Dr. Dr. Wagner. Die Farbe war fast gänzlich aus ihrem Gesicht gewichen. Sie nickte gelegentlich, obwohl sie das Gehörte gar nicht wirklich verstand. Nicht wegen der Fachbegriffe, die der Arzt verwendete, nein! Im Prinzip stellte er den Sachverhalt anschaulich und gut nachvollziehbar dar: Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium, Metastasen an Lymphen, Lunge und Knochen. Krebsart: schnellwachsend. Lebenserwartung ohne Chemotherapie: 6 Monate. Mit Chemotherapie bei gutem Gesundheitszustand: vielleicht ein Jahr. Das bestimmt nur, wenn die Chemo überhaupt anschlug. Was gab es da nicht zu verstehen?
Als Ellen noch immer nicht reagierte, fuhr Professor Dr. Dr. Wagner, dem eine gewisse Routine in dieser Art von Gespräch anzumerken war, fort: „Die Medizin ist heute so fortgeschritten, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, den Krebs auch in einem sehr fortgeschrittenem Stadium so gut wie möglich in Schach zu halten.“ Besonders beruhigend klang das in Ellens Ohren nicht. „In Schach halten“, an all den Stellen, die ihr der Arzt eben genannt hatte?
„Vielen Dank für Ihre Mühe, Herr Professor“, brachte sie schließlich schwach hervor, stand langsam auf und schlurfte zur Tür. Obwohl das Gespräch von seiner Seite aus noch nicht beendet war, hinderte der Arzt sie nicht daran zu gehen. Jeder Patient reagierte schließlich anders auf schlechte Nachrichten. Manche heulten, manche wurden ungehalten und aggressiv. Er hatte auch schon erlebt, dass Patienten die Diagnose verdrängten und so taten, als sei alles in Ordnung. Diese Frau hier ergriff die Flucht.
Eine Information wollte der Professor allerdings noch loswerden und rief Ellen hinterher: „Der soziale Dienst wird Sie im Laufe des Nachmittags in Ihrem Zimmer aufsuchen und ihnen Informationen zu….“ Mehr hörte Ellen nicht mehr. Die Tür war bereits hinter ihr zugefallen. Geistesabwesend lief sie Richtung Gynäkologische Station.
Sie hatte noch nicht einmal Gelegenheit gehabt, ihre Tasche auszupacken. Erst heute Morgen war sie hier angekommen und hatte damit gerechnet, eine ganze Weile hier zu bleiben. Sie sollte doch morgen operiert werden. Das Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Wagner hätte eigentlich nur die Vorbesprechung zur OP werden sollen. Der computertomographischen Untersuchung hatte sie sich bereits vor einigen Tagen unterzogen. Da war noch keine Rede davon gewesen, dass ihr Krebs unheilbar sei. Ganz im Gegenteil: „Nur um sicherzustellen, dass wir bei der OP auch nichts übersehen“, hatte es geheißen als man sie in „die Röhre“ schob und man schien recht zuversichtlich, dass alles wieder in Ordnung kommen würde. Und nun… Nun hieß es, ihr Krebs sei unheilbar? Nur mit einer Chemo „in Schach zu halten“? Und von einer OP war plötzlich auch gar nicht mehr die Rede. Das konnte doch nicht wahr sein! Warum ausgerechnet sie?
Gedankenversunken und mit gesenktem Kopf betrat Ellen ihr Zimmer. Sie schaute weder nach links noch nach rechts, sondern lief sofort zu ihrer Tasche, die neben dem Bett an der Tür stand, öffnete diese und begann auszupacken. Dabei bemerkte sie nicht, dass sie nicht alleine im Zimmer war. Eine ältere Frau saß strickend in ihrem Bett am Fenster und beobachtete ihre neue Zimmergenossin neugierig dabei, wie sie ihren Schrank einzuräumen begann.
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