Hendrik Asten - Durch und durch

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"Durch und durch" nimmt uns mit auf eine Zeitreise in das Jahr 1953. Eigentlich will die junge Lehrerin Lisa sich ganz ihrer neuen Aufgabe widmen und ihre Schülerinnen auf einem Düsseldorfer Gymnasium auf die neue Zeit mit demokratischen Werten vorbereiten. Aber dann taucht der Kunstlehrer und Galerist Nollendorf in ihrem Leben auf und bringt Lisa dazu, ihren Lebensplan zu überdenken.
Skurrile Personen in einer Pension, eine attraktive Schülerin, englische Soldaten, der 17. Juni und Napoleons Ägyptenfeldzug sind einige der Stationen, die LIsa auf ihrem Weg nach Umbrien begleiten, wo sie zu ihrer eigentlichen Berufung findet.

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„Immerhin. Ach, du warst ja noch gar nicht da, als unsere neue Klassenlehrerin uns einen Aufsatz mit dem Thema ‚Die Rolle der Frau im Beruf’ hat schreiben lassen.“

„Was hast du geschrieben?“

„Frauen müssen stark sein, dürfen es sich aber nicht anmerken lassen, dass sie es sind.“

„Du meinst bei den Männern.“

„Ja. Ich hoffe, die Hollstein liest das nicht vor.“

„Wie ist sie denn?“

„Die Hollstein? Ich glaube, sie lässt sich nichts gefallen. Muss aber noch Einiges lernen. Bei dieser Klasse beneide ich sie nicht.“

„Iris, hast du eine Ahnung, wie ich nebenher etwas Geld verdienen kann?“

„Ich trage Zeitungen aus. Wär’ das was für dich?“

„Warum nicht?“

Im hinteren Bereich des Cafés wird eine Diskussion immer lautstärker. Die Mädchen kommen nicht umhin zuzuhören.

„Der Naturalismus war auch bei uns einmal vom Staat verordnet und in einem freien Staat lasse ich mir nicht vorschreiben, was Kunst ist und was nicht!“, ereifert sich eine Stimme.

„Aber genauso lasse ich mich nicht zwingen, um modern zu sein, auf das Gegenständliche zu verzichten!“, entgegnet jemand.

„Dann wirst du nichts mehr Neues zu sagen haben. Genau, wie es dieser reaktionäre Münchner Sedlmayer sieht, der den Untergang des Abendlandes befürchtet, wenn sich die Kunst befreit“, hören sie wieder die erste Stimme.

„Pah, was haben denn formale Experimente mit Befreiung zu tun? Man hat Angst …“

Abstrakte Kunst

Die Mädchen werden abgelenkt, als Lisa das Café betritt. Zur selben Zeit kommt Kurt aus dem hinteren Raum, in dem die Diskussion stattfand. Iris und Marion schmunzeln aufgrund der grotesk anmutenden Situation. Sie drehen sich weg, um nicht erkannt zu werden, beobachten aber aus den Augenwinkeln die Begegnung ihrer beiden Lehrer.

„Herr Nollendorf, welch ein Zufall.“ Lisa geht auf Kurt zu. Der scheint jedoch in Gedanken ganz woanders zu sein und läuft beinah an Lisa vorbei. Schließlich bemerkt er sie doch.

„Fräulein Hollstein! Sie hier?“

„Was wundert Sie daran?“

„Was? Ach nichts“, antwortet er immer noch etwas verwirrt. Plötzlich greift er ihren Arm und zieht sie zu einem freien Tisch. „Ich muss unbedingt mit Ihnen reden. Setzen Sie sich doch bitte.“

Lisa setzt sich und blickt ihn erwartungsvoll an.

„Die Kunst …“, beginnt er. „Meinen Sie nicht auch, dass Kunst und Realität nicht deckungsgleich sind? Künstler können so viel ausdrücken und thematisieren. Das muss doch nicht zwangsläufig ein gegenständliches Abbild sein.“

„Das fragen Sie mich, obwohl ich nicht mehr male und früher nur Landschaften – fast nur Landschaften?“

„Ich weiß nicht, ich bin mir plötzlich nicht mehr sicher, ob wir richtig liegen.“

„Das Gegenständliche hat doch längst seine Entsprechung in der Fotografie oder im Film. Da kann sich die Kunst doch anderen Aufgaben widmen. Obwohl ich mich damit schwer tue.“

„Da haben Sie Recht. Aber wir sollten das Gegenständliche dennoch nicht ignorieren.“

„Woher dieses plötzliche Umdenken?“

„Wir, der Künstlerkreis, hatten eine Diskussion. Es ging eigentlich darum, ob es richtig ist, sich den Formen und Farben zu widmen, solange gesellschaftliche Themen wie z.B. die Wiedervereinigung nicht gelöst sind.“

Lisa lächelt plötzlich.

„Ja?“, fragt er hoffnungsvoll.

„Ihr Problem ist das Ausschließliche. Vielleicht ein Problem der Männer: Entweder – oder. Warum geht nicht beides? Sie bilden Fronten und eine Seite soll die richtige sein.“

„Warum nicht beides? Ach Sie kennen den Kunstbetrieb nicht. Wir können nicht sagen, dass alles geht.“

„Warum nicht? Es gibt Käufer, die das Abstrakte lieben und andere, die lieber eine Kollwitz kaufen.“

Kurt mustert Lisa eindringlich. Er hat sie unterschätzt – die Landschafterin. Sie kennt sich zwar nicht aus, aber kann ein Problem lösen bzw. feststellen, dass es eigentlich keines ist.

Die Mädchen zahlen und stehen auf. Lisa bemerkt sie und winkt ihnen zu.

„Das ist die Iris aus meiner Klasse. Die andere kenne ich nicht.“

„Sie ist die Neue, Marion.“

„Marion? Sie scheint sich angefreundet zu haben.“

„Iris ist eine nette Schülerin, keine falsche Wahl. Wenn es doch nur so einfach wäre.“

„Was meinen Sie?“

„Wenn die Künstler das Nebeneinander verschiedener Richtungen und Auffassungen tolerieren würden. Es gibt richtige Grabenkämpfe. An der Akademie z.B. wettert ein konservativer Professor unermüdlich gegen den Verlust der Werte. Einige Studenten folgen ihm blindlings, weil sie um ihre klassische Karriere fürchten, andere drohen mit Boykott, wenn keine neuen Lehrstoffe unterrichtet werden.“

„Und der Leiter, ihr Onkel, Professor Nollendorf?“

„Er ist eigentlich ziemlich aufgeschlossen, aber gegen die herrschende Sturheit lässt sich schwerlich etwas ausrichten. Sie müssten ihn mal kennen lernen.“

„Warum nicht?“

„Nächste Woche wäre eine Gelegenheit, da …“

„Was ist nächste Woche?“

„Ich werde Ihnen Bescheid geben. Aber jetzt muss ich mal schauen, ob sich meine Kollegen wieder beruhigt haben. “

„Noch eine Frage, Herr Nollendorf.“

„Ja?“

„Was sind Sie eigentlich? Lehrer, Galerist oder Künstler?“

„Mit ihren Worten, Frau Kollegin. Muss sich das ausschließen?“

„Geschenkt!“

Kurt verabschiedet sich und Lisa blickt ihm amüsiert hinterher. Ein interessanter Kerl, denkt sie. Einer, wie er ihr noch nicht begegnet ist. Gebildet, unterhaltsam, bzw. mitteilsam und das Herz am rechten Fleck. So ein Quatsch! Was denkt sie da? Sie hat die Hefte der Schülerinnen dabei. Die Rolle der Frau im Beruf. Was hat sie da für eine Klasse? Sie ist gespannt. Das erste Heft.

Herbert

Martha empfängt sie mit besorgter Miene.

„Was ist los, Martha?“

„Es gibt Nachrichten für dich! Hier!“ Martha hält ihr einen Brief hin. Lisa schaut auf den Absender: Herbert Mühlbeck – aus Düsseldorf!

„Herbert ist zurück!“, sagt Lisa.

„Jetzt haben wir ein Problem.“

„Wir?“

„Ich lass dich doch nicht alleine damit.“

Lisa schaut Martha mit einer Mischung aus Verwunderung und Dankbarkeit an.

Sie liest den Brief. Darin teilt Herbert mit, dass er bereits seit zwei Wochen in Düsseldorf weilt, sich aber jetzt erst für ausgeruht genug hält, um den Kontakt aufzunehmen. Er schreibt

weiter:

„Ich weiß Lisa, daß viel Zeit vergangen ist und wir uns wahrscheinlich fremd geworden sind. Allerdings hätte ich ohne die Gedanken an Dich das Lager nicht überstanden. Dafür bin ich Dir unendlich dankbar. Ich würde Dich sehr gerne in meine Arme nehmen, aber ich verstehe auch, wenn Du mich nicht mehr sehen willst.

Dein Herbert“

Lisa hat Martha den Brief mit Tränen in den Augen vorgelesen.

„Was nun, Martha?“, fragt sie.

Die ansonsten sehr schlagfertige Martha scheint das erste Mal ratlos zu sein.

„Er hat dir ein faires Angebot gemacht. Wenn du ‚nein’ sagst, akzeptiert er es.

„Ich kann doch nicht einfach ‚nein’ sagen. Ich muss ihn doch sehen.“

„Weil du neugierig bist, oder weil du noch Gefühle hast?“

„Beides.“

„Na, gut. Dann treffe ihn und entscheide dich dann.“

„Entscheiden?“

„Ja, das musst du wohl.“

Frau Mühlbeck empfängt Lisa freudestrahlend und führt sie ins Esszimmer.

„Endlich, Lisa. Wir haben uns so auf dich gefreut. Es wird Herbert sehr helfen. Er ist noch sehr schwach. Trink doch schon mal einen Kaffee. Er kommt bestimmt gleich.“

Lisa findet, dass Frau Mühlbeck sehr aufgekratzt wirkt. Sie holt kaum Luft und redet ohne Pause. Irgendetwas lässt ihr keine Ruhe.

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