Iris Bulling - Die türkische Leine

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Olgas Berufstart als Junglehrerin steht unter keinem guten Stern. Die Arbeit mit einer äußerst schwierigen Klasse überfordert sie, die langjährige Beziehung mit ihrem Freund geht in die Brüche, die zweite Dienstprüfung sitzt ihr im Nacken. Nach einem Nervenzusammenbruch landet sie in einer psychosomatischen Klinik. Ausgerechnet hier findet sie eine neue Liebe: Tolga arbeitet da als Kellner, ist sechs Jahre jünger als sie und – Türke. Gegen alle Widerstände von außen kämpft Olga um ihr Glück und auch Tolga ist bereit, für ihr Zusammenleben alles zu geben. Doch die Familie in der Türkei bleibt nicht untätig…

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Hilflos schaute Olga hinterher. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Vor ihr stand noch immer Ralf ohne Bereitschaft zu zeigen, ihr das Messer zu geben, falls er überhaupt tatsächlich eines hatte. Wie ein summender Bienenhaufen kam ihr die Klasse vor, die jetzt darauf wartete, dass ihre Lehrerin das Richtige tun würde, während ihre beiden wildesten Schüler auf den Gang und wer weiß wohin noch rannten.

„Ralf, gib mir, was du da in der Hand hast!“ beschwor sie ihn noch einmal.

Da riss er blitzschnell seine Hand nach vorn und warf etwas in ihre Richtung. Es traf Olga am Arm und fiel herunter, ohne größeren Schaden anzurichten. Sie bückte sich danach, doch dann spürte sie einen Stoß, der sie leicht taumeln ließ. Ralf hatte sich gegen sie geworfen, sie zur Seite gestoßen und rannte jetzt so flink er konnte ebenfalls aus dem Klassenzimmer. Olga richtete sich schnell wieder auf, in der Hand ein klitzekleines zusammengeklapptes Taschenmesser. Sie war sich nicht einmal sicher, ob es echt war oder nur ein Spielzeug.

„Es ist alles in Ordnung“, sagte sie mühsam zu den anderen Kindern und versuchte ganz gelassen zu wirken. „Nehmt eure Stühle und geht zurück an eure Plätze.“

Einige wisperten sich noch aufgeregt etwas zu, aber im Großen und Ganzen verlief der Rückzug an die Tische friedlich. Olga legte ihre unliebsame Beute auf das Lehrerpult und atmete tief durch. Dann schrieb sie Peters, Michis und Ralfs Namen an die Tafel.

„Sie werden alle drei bestraft dafür“, versicherte sie dem Rest der Klasse, dabei war sie sich selbst nicht im Klaren darüber, wie diese Strafe aussehen sollte, um ein richtiges Signal zu setzen. Doch sie hatte auch keine Zeit sich darüber noch Gedanken zu machen, denn die Klassenzimmertür wurde geräuschvoll aufgestoßen und Herr Jesser stand im Türrahmen, links und rechts flankiert von Peter und Michi, die er jeweils am Genick gepackt hatte.

„Warum rennen diese beiden unbeaufsichtigt auf den Fluren herum?“ wollte er in bedrohlichem Ton wisse. „Sie wollten den Hausmeister holen“, sagte Olga kleinlaut, „aber erlaubt hatte ich es ihnen nicht.“ „Die sitzen heute Nachmittag zwei Stunden nach“, beschied er polternd. „Die müssen lernen, wie sie sich zu benehmen haben. Und Sie, Fräulein Wessling, müssen lernen, sich Respekt zu verschaffen! Schreiben Sie ihnen ins Heft, was sie angestellt haben. Morgen sehe ich dann die Unterschrift der Väter darunter.“ Er schubste die beiden ins Klassenzimmer und setzte noch dazu: „In die große Pause lassen Sie die beiden auch nicht!“

Dann schlug er die Tür hinter ihnen zu. Wie belämmert schlichen sie an ihre Plätze, aber auch Olga fühlte sich nicht besser. Der Gedanke an Ralf, der sich immer noch irgendwo herumtrieb, ließ ihr die Knie weich werden. Der Schreck saß allen Schülern noch in den Knochen, weshalb sich eine lähmende Stille ausbreitete. Doch an die Fortsetzung des geplanten Versuchs war auch nicht mehr zu denken. Deshalb ließ Olga die Bücher und Hefte herausholen und die Kinder einen Text zu dem Experiment abschreiben, während sie Peter und Michi mit ihren Heften herauskommen ließ, um ihnen den geforderten Vermerk einzutragen. Als es zur großen Pause läutete, entließ sie die Klasse in den Schulhof und hieß Peter und Michi eine Seite aus dem Lesebuch abschreiben. Ralf war nicht wieder aufgetaucht. Zum Glück hatte Ute mitbekommen, dass etwas nicht stimmte und streckte kurz danach den Kopf herein.

„Was war denn los?“ wollte sie wissen. „Ich habe Herrn Jesser draußen rumbrüllen hören.“ Olga kämpfte mit ein paar vorwitzigen Tränen, als sie ihr leise erzählte, was alles vorgefallen war. Dabei zeigte sie ihr das Taschenmesser, das sich bei genauerem Hinsehen tatsächlich als echt herausstellte. „Wenigstens hat er es nicht mitgenommen, als er weggelaufen ist“, meinte die pragmatische Ute. „Damit kann er nun keinen Unsinn mehr machen. Ich sage dem Hausmeister Bescheid, vielleicht hat er eine Idee, wo er stecken könnte."

Die Unterstützung durch die Freundin tröstete Olga, war sie doch durch die Forderung des Rektors ziemlich eingeschränkt. Wenn Peter und Michi nicht in die Pause durften, musste sie notgedrungen ebenfalls im Klassenzimmer bleiben, um sie nicht ohne Aufsicht zu lassen. So saß sie missmutig am Pult und blätterte in ihrem Schulbuch, um die Zeit wenigstens nicht ganz nutzlos verstreichen zu lassen. Der Nachmittag war ja auch schon festgelegt: Sie würde auf die Nachsitzer aufpassen müssen. Ute kam nach ein paar Minuten wieder zurück.

„Ralf hat sich in der Toilette eingeschlossen“, berichtete sie leise. „Der Hausmeister will warten, bis die große Pause vorbei ist, damit es kein großes Aufsehen gibt. Dann holt er ihn heraus und setzt ihn erst mal in sein Zimmerchen. Das ist sicherlich besser, als wenn er ihn gleich wieder in die Klasse bringt.“

Olga nickte zustimmend, doch glücklich war sie mit der Lösung nicht. „Wie soll das bloß weitergehen?“ fragte sie mutlos. „Nächste Woche kommt der Schulrat, und ich weiß nicht, wie ich allein mit dieser Klasse zurechtkommen soll!“

„Lass uns später darüber reden“, flüsterte Ute mit Blick auf Peter und Michi, die mit roten Ohren dasaßen und wohl auch bemüht waren mitzukriegen, was die Lehrerinnen zu besprechen hatten. Laut sagte sie: „Jetzt schreibt mal schön weiter, sonst lässt Herr Jesser euch noch länger nachsitzen!“

Kapitel 6

Der Vormittag schien für Olga kein Ende zu nehmen. Als der Hausmeister nach einer halben Stunde Ralf ins Klassenzimmer brachte, nahm sie ihn schweigend in Empfang und setzte ihn hinter ihr Pult, damit es keine Berührungsmöglichkeiten mit anderen geben konnte. Endlich war dann der Unterricht zu Ende und sie schärfte Peter und Michi ein, pünktlich um zwei Uhr wieder an der Schule zu sein. Erst nachdem die beiden immer noch ziemlich kleinlaut abgezogen waren, wandte sie sich Ralf zu.

„Was hast du dir nur dabei gedacht, ein Messer mitzubringen?“ fragte sie ihn leise.

Zuerst druckste er noch herum, aber dann stieß er zornig hervor: „Ich wollte mich nicht verprügeln lassen! Immer wollen die anderen mich verprügeln!“

„Wer will dich verprügeln?“

„Alle!“

„Warum hast du mir denn nie etwas gesagt?“

„Dann verprügeln sie mich erst recht, weil ich petze!“

„Das ist kein Petzen, Ralf. Aber wenn die Lehrer nicht Bescheid wissen, können sie dir doch auch nicht helfen.“

Er presste die Lippen zusammen, sagte aber nichts. Olga seufzte.

„Ich bringe dich heute selbst nach Hause. Aber heute Nachmittag musst du nachsitzen wie Peter und Michi auch. Ich werde deiner Mutter alles erklären.“

Sie war froh, dass er ihr widerspruchslos folgte und sich in ihr Auto setzte. Bei Widerstand hätte sie nicht gewusst, wie sie hätte reagieren sollen.

Es war das erste Mal, dass sie einen Schüler direkt zu Hause ablieferte. Als sie in die Straße mit den grauen Wohnblocks einbog, überkam sie ein mulmiges Gefühl. Im Dunkeln hätte sie hier nicht allein sein wollen!

Vor Ralfs Wohnhaus parkte sie ein und stieg dann mit ihm zusammen aus. Gemeinsam gingen sie zur Haustür. Sie überließ es dem Jungen zu läuten und wunderte sich, dass es so lange dauerte, bis jemand den Türöffner betätigte. Oben an der Treppe stand eine verhärmte ungepflegte Frau. Erstaunt blickte sie Olga entgegen.

„Guten Tag, Frau Kipper“, sagte Olga höflich.

Misstrauisch schaute diese von ihr zu Ralf und wieder zurück.

„Was ist los? Hat er schon wieder etwas angestellt? Mein Mann ist nicht da, der würde es ihm gleich besorgen!“

Olga war geschockt über diesen Ausbruch. Plötzlich wurde ihr bewusst, unter was für einem Druck der Junge stand und weshalb er so oft in Schwierigkeiten kam. Sie spürte das Taschenmesser in ihrer Jackentasche und beschloss, nicht die ganze Wahrheit zu sagen.

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