Iris Bulling - Liebe ist kein Honigbrot

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Es ist für Steffi Beck Liebe auf den ersten Blick, als sie den attraktiven Henno Berber kennen lernt. Doch sein Interesse gilt ihrer besten Freundin Birgit, weshalb sie ihre Beziehung zu dem zuverlässigen Volker aufrechterhält.
Als Birgit aus beruflicher Notwendigkeit längere Zeit verreist ist, lässt sie sich trotz aller Skrupel auf eine Affäre mit ihrem Traummann ein, die nicht ohne Folgen bleibt und zu einer überstürzt geschlossenen Ehe führt. Aber bald muss sie erkennen, dass Henno nur seine eigenen Interessen verfolgt…

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Iris Bulling

Liebe ist kein Honigbrot

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Inhaltsverzeichnis Titel Iris Bulling Liebe ist kein Honigbrot Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Iris Bulling Liebe ist kein Honigbrot Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Kapitel 51

Kapitel 52

Kapitel 53

Kapitel 54

Kapitel 55

Kapitel 56

Kapitel 57

Kapitel 58

Kapitel 59

Kapitel 60

Kapitel 61

Kapitel 62

Kapitel 63

Kapitel 64

Kapitel 65

Kapitel 66

Kapitel 67

Kapitel 68

Kapitel 69

Kapitel 70

Kapitel 71

Kapitel 72

Kapitel 73

Kapitel 74

Kapitel 75

Kapitel 76

Kapitel 77

Impressum neobooks

Kapitel 1

- November 1996 -

Henno Berber warf einen raschen Blick auf seine Rolex: sechs Uhr.

Eilig fuhr er sich noch einmal durch die blonden, immer noch fülligen Haare und verließ nach einem zufriedenen Blick auf die elegante und attraktive Erscheinung im Spiegel das Badezimmer. Bemüht, möglichst wenig Geräusche zu machen schlich er die Treppe hinunter. Auf gar keinen Fall wollte er an diesem Morgen mit seiner Frau zusammentreffen. Der Streit vom Abend davor reichte ihm erst mal! Die Tasche mit den Unterlagen stand noch neben der Haustür, wo er sie gestern abgestellt hatte. Er schnappte sie und öffnete leise die Tür. Kälte und feuchte Nebelluft strömten herein. Tatsächlich konnte man draußen kaum fünf Meter weit sehen. Vorsichtig zog er die Tür hinter sich ins Schloss und betätigte die Fernbedienung seines Mercedes.

Das Auto stand vor der Garage, er hatte gestern keine Lust mehr gehabt, es noch hineinzufahren. Nun war es rundum beschlagen. Aber er wollte jetzt keine Zeit mehr verlieren. Mit Scheibenwischer und Klimaanlage würden die Scheiben bald frei sein, und den Weg aus dem Lerchenweg fand der Wagen fast von allein.

Berber ließ sich berieseln von der Musik und dem Geplapper der Radiomoderatoren. Aber in Gedanken war er schon bei der wichtigen Besprechung, die auf ihn wartete. Bei der Ausschreibung des geplanten Kindergarten-Objekts des Ortes Rotesheim war sein Architekturbüro, das er zusammen mit einem ehemaligen Studienkollegen betrieb, in die engere Auswahl gekommen. Nun galt es die Jury zu überzeugen. Für das Büro stand eine Menge auf dem Spiel, doch war er überzeugt, die wirklich guten Entwürfe, die vorwiegend auf den Ideen seines Partners Olaf Mellers basierten, mit seiner außergewöhnlichen Redegewandtheit an den Mann bzw. an die Stadt zu bringen.

Inzwischen waren die Scheiben frei, die Sicht aber kaum besser. Angestrengt hielt Berber nach der Auffahrt zur Schnellstraße Ausschau. Schließlich konnte er links einbiegen und sich problemlos einfädeln. Noch war das Verkehrsaufkommen gering. Er trat auf das Gaspedal und scherte gleich auf die linke Spur. Trotz der schlechten Sicht riskierte er eine ziemliche Geschwindigkeit und rauschte an mehreren Lkws und Pkws vorbei.

Plötzlich begann das Lenkrad zu vibrieren.

„Verdammt!“ fluchte Berber. „Was ist denn jetzt los?“

Er nahm die Geschwindigkeit etwas herunter und wechselte auf die rechte Fahrbahn. Dabei glaubte er zu spüren, wie der rechte Vorderreifen eierte. Durch Gegenlenken versuchte er auszugleichen, doch plötzlich geriet er so ins Schlingern, dass er die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und gegen die Absperrung prallte, dann aber noch einige Meter daran weiterschrammte, ehe es zum Stehen kam.

Fast unverletzt, aber total benommen löste Berber den Sicherheitsgurt. Er stieß die Wagentür auf, kletterte aus seinem Sitz und taumelte aus dem Auto. Doch durch den Nebel näherte sich ein Pkw. Berber verspürte einen heftigen Schlag und fühlte sich durch die Luft geschleudert. Dann war alles dunkel…

Gegen 8.30 Uhr bog langsam ein Streifenwagen in den Lerchenweg ein. Vor der Doppelhaushälfte Nr. 33 hielt er an. Zwei Beamten stiegen aus, wobei sie sich die Dienstmützen aufsetzten und dann zur Haustür gingen. Auf ihr Klingeln öffnete nach geraumer Zeit eine schmale blasse Frau, die etwas übernächtigt wirkte. Beim Anblick der Polizei zuckte sie etwas zusammen, fasste sich aber schnell wieder und fragte:

„Ja, bitte?“

Der Ältere der beiden tippte an seine Mütze: „Guten Morgen. Sind Sie Frau Berber?“

„Ja. Kann ich Ihnen helfen?“

„Leider müssen wir Ihnen eine traurige Nachricht überbringen. Können wir kurz hereinkommen?“

Zögernd öffnete sie die Tür etwas weiter.

„Was ist los? Ist etwas passiert?“

Die Polizisten traten ein und folgten ihr ins Wohnzimmer, in dem ein ziemliches Durcheinander herrschte. Sie registrierten, dass auf dem Sofa offensichtlich jemand genächtigt hatte. Auf dem Fußboden waren Papiere, Zeitungen und Spielzeug verstreut. Der ältere Polizist wandte sich erneut an die Frau.

„Ihr Mann hatte heute Morgen einen Unfall. Es tut uns sehr leid, Ihnen die Nachricht von seinem Tod überbringen zu müssen.“

Steffi Berber schaute ihn entsetzt an.

„Das…das kann nicht sein!“

„Wir bedauern das Geschehene sehr. Er hat die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und die Absperrung gestreift. Danach wollte er wohl aussteigen. Dabei ist er von einem Auto erfasst worden. Der Notarzt konnte nichts mehr tun.“

„Und – und der Fahrer des Autos?“

„Der hat die Polizei verständigt. Doch wie es aussieht konnte er beim besten Willen nicht mehr ausweichen. Er steht total unter Schock.“

Steffi schlug die Hände vors Gesicht und ließ sich in einen Sessel sinken. Da ertönte von oben ein dünnes Stimmchen:

„Mami! Mami!“

Gehetzt sprang sie wieder auf.

„Mein Kind ist krank. Entschuldigung, ich muss mich um das Kind kümmern!“

„Wir benötigen Ihre Hilfe, um den Leichnam zu identifizieren“, schaltete sich jetzt der jüngere der beiden ein.

Sie starrte ihn an.

„Bitte gehen Sie! Ich muss mich um das Kind kümmern.“

Der Beamte reichte ihr eine Karte.

„Es tut uns wirklich sehr leid. Bitte melden Sie sich sobald als möglich unter dieser Nummer wegen der Identifizierung. Können wir noch irgendetwas für Sie tun?“

„Bitte gehen Sie“, wiederholte sie tonlos.

Die beiden warfen sich einen raschen Blick zu und wandten sich der Tür zu.

„Wenn wir Ihnen behilflich sein können…“, versuchte der Ältere noch einmal.

Steffi schüttelte heftig den Kopf und blickte zur Treppe hoch, wo wieder die weinerliche Stimme zu hören war.

„Dann – auf Wiedersehen, Frau Berber. Wir hoffen bald von Ihnen zu hören.“

Sie verließen das Haus und schauten sich müde an.

„Scheiß-Job!“ brummte der ältere Mann, als sie zurück zum Streifenwagen gingen.

Steffi lief mechanisch die Treppe hoch in das Kinderzimmer, wo die dreijährige Tina fiebernd im Bettchen lag. Sie strich ihr über die heiße Stirn und gab ihr etwas zu trinken. Erschöpft

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