Iris Bulling - Die türkische Leine

Здесь есть возможность читать онлайн «Iris Bulling - Die türkische Leine» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die türkische Leine: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die türkische Leine»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Olgas Berufstart als Junglehrerin steht unter keinem guten Stern. Die Arbeit mit einer äußerst schwierigen Klasse überfordert sie, die langjährige Beziehung mit ihrem Freund geht in die Brüche, die zweite Dienstprüfung sitzt ihr im Nacken. Nach einem Nervenzusammenbruch landet sie in einer psychosomatischen Klinik. Ausgerechnet hier findet sie eine neue Liebe: Tolga arbeitet da als Kellner, ist sechs Jahre jünger als sie und – Türke. Gegen alle Widerstände von außen kämpft Olga um ihr Glück und auch Tolga ist bereit, für ihr Zusammenleben alles zu geben. Doch die Familie in der Türkei bleibt nicht untätig…

Die türkische Leine — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die türkische Leine», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Herr Jesser war schon recht betagt. Das Gespräch mit ihm war kurz.

„Sie bekommen eine zweite Klasse“, verkündete er dröhnend. „Damit werden Sie ja wohl fertig?“

Olga kam sich selbst vor wie ein kleines Schulmädchen bei diesem Ton. Sein stechender Blick verunsicherte sie. „Ich denke schon“, antwortete sie und hoffte, dass es selbstbewusster klingen würde als sie sich fühlte. Er musterte sie stirnrunzelnd.

„Im Moment ist eine Vertretung in der Klasse. Ich schlage vor, Sie schauen sich das erst einmal an. Aber jetzt ist gleich große Pause. Kommen Sie mit ins Lehrerzimmer, damit ich Sie den Kollegen vorstellen kann.“ Diese Vorstellung lief genauso zackig ab.

„Ich habe Ihnen ja schon mitgeteilt, dass wir eine neue Kollegin bekommen. Hier ist sie – Fräulein Wessling. Ah, Frau Müller, Sie sind doch nachher in der 2b. Nehmen Sie Fräulein Wessling bitte mit, damit Sie einen Einblick bekommt.“ Und an Olga gewandt: „Nun können Sie mit Ihren zukünftigen Kollegen reden.“

Dann hatte er sich schon zurückgezogen und Olga stand da und wusste nicht so recht was tun. Also grüßte sie erst einmal freundlich in die Runde und war froh, dass eine ziemlich junge Kollegin gleich auf sie zukam und ihr die Hand entgegenstreckte.

„Ich bin Ute Bard. Herzlich willkommen.“ Auch Frau Müller gesellte sich dazu und damit war das erste Eis gebrochen.

Nach der großen Pause folgte Olga ihr in das Klassenzimmer. In dem Gespräch hatte sie erfahren, dass die ursprüngliche Klassenlehrerin schon seit längerer Zeit erkrankt war - wobei die Art dieser Krankheit sehr geheimnisvoll umschrieben wurde - weswegen diese Klasse von mehreren Lehrern mitversorgt werden musste.

„Das ist eine ganz schlimme Klasse“, vertraute Frau Müller ihr an. „Es wird höchste Zeit, dass sie wieder eine richtige Bezugsperson bekommt. Dieser ständige Lehrerwechsel ist verheerend. Obwohl – nun ja, ein erfahrener Lehrer wäre hier besser!“

Mit einem komischen Gefühl wegen dieser Aussagen zog Olga sich im Klassenzimmer in die hinterste Ecke zurück und setzte sich auf einen der kleinen Stühle, die da standen. So beobachtete sie, wie die Kinder laut lärmend hereinstürmten und sich mehr oder weniger ordentlich an ihre Plätze setzten. Neugierige, aber auch freundliche Blicke streiften sie.

Frau Müller spulte ihren Unterricht ziemlich gleichmütig ab. Fassungslos beobachtete Olga die unruhigen Kinder, von denen einige sich fröhlich unterhielten und sich auch nicht scheuten, einfach aufzustehen und im Klassenzimmer herumzulaufen.

"Warum sagt sie denn nichts?“ dachte sie und nahm sich vor, die Störenfriede gleich hart ranzunehmen, wenn sie selbst unterrichten würde.

Ziemlich verwirrt und vollgepackt mit Schulbüchern kam sie an diesem Tag zu Hause an. Der Einstieg ins Berufsleben hatte begonnen.

*

Schon in kürzester Zeit musste sie feststellen, dass die Disziplinierung dieser Klasse nicht so einfach zu schaffen war. Die Kinder schlossen sie zwar sofort ins Herz, doch fünf Jungen waren einfach nicht zu bändigen und ließen sich weder durch Ermahnungen noch durch gute Worte in irgendeiner Weise beeindrucken. Jeden Tag verließ Olga der Mut ein bisschen mehr.

Zum Glück fand sie in Ute sehr rasch eine verständnisvolle Freundin, die sie nach den frustrierenden Vormittagen immer wieder aufbaute und den Start an einer Schule damit verglich, dass man ins kalte Wasser geschmissen wurde und sich erst einmal nach oben kämpfen müsse.

Eine weitere, eher unerwartete Hilfe bekam sie durch den Hausmeister. Nachdem er sie anfänglich als vermeintliche Schülerin morgens aus dem Hause hatte weisen wollen, weil sie es vor dem Klingeln betreten hatte, hörte er sich nun geduldig ihre Probleme an und meinte, wenn es zu schlimm würde, solle sie ihn holen lassen. Er würde sich der besonderen Rabauken gerne annehmen. Und er hielt Wort. Wenn er den einen oder anderen aus der Klasse holte, gaben die restlichen mehr Ruhe und diese Art der Strafe war die erste, die eine gewisse Wirkung hatte.

Trotzdem fragte sie sich Tag für Tag, ob sie wirklich für diesen Beruf geeignet war. Doch es war ihr auch klar, dass ihr Studium sie für nichts anderes qualifizierte. Jetzt hinzuschmeißen hätte bedeutet, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Und ihre Eltern hätten da sicher kein Verständnis dafür!

So kämpfte sie sich durch die Unterrichtszeiten und nutzte jede Gelegenheit und vor allem die Wochenenden, um dieser Situation zu entfliehen, indem sie einen Ausflug in ihre Universitätsstadt unternahm. Das Zusammentreffen mit den Noch-Studenten, allen voran Richard, stärkte sie etwas. Da nahm sie es auch in Kauf, dass sie frühmorgens von dort wieder losfahren und die ganze Strecke zurücklegen musste, um rechtzeitig in der Schule anzukommen.

Kapitel 2

An einem Montagnachmittag kam sie wieder in ihrem Elternhaus an. Als sie den Schlüssel ins Schloss stecken wollte, wurde die Haustür von innen aufgerissen und sie stand ihrer Mutter gegenüber, die sie böse musterte.

„Olga, das kannst du mit mir nicht machen!“ sagte sie aufgebracht. „Du kannst nicht einfach wegbleiben, ohne uns irgendwie zu informieren. Wie soll ich denn schlafen können, wenn ich nicht weiß wo du steckst?“

„Du wusstest doch, dass ich übers Wochenende zu Richard fahre“, versuchte Olga sich zu verteidigen.

„Den ganzen Sonntagabend habe ich darauf gewartet, dass du nach Hause kommst“, fuhr ihre Mutter erbost fort. „Die ganze Nacht habe ich mir Sorgen gemacht! Also entweder du nimmst mehr Rücksicht auf mich oder du suchst dir ganz schnell eine eigene Wohnung!“

„Bitte entschuldige“, murmelte Olga zerknirscht. „Ich wollte dich nicht beunruhigen. Wirklich, Mutti, sobald ich eine Wohnung finde, ziehe ich aus. Ich schaue ja schon täglich nach, ob etwas Passendes angeboten wird. Aber heute noch gebe ich selbst eine Annonce auf – vielleicht ist das erfolgreicher.“

Doch innerlich rumorte es auch bei ihr. Nach ihrer Studienzeit, in der sie durch die damit verbundene Freiheit sehr viel an Selbstständigkeit gewonnen hatte, fiel es ihr schwer, sich wieder den Interessen ihrer Eltern unterzuordnen und in die mühsam abgestreifte Rolle der folgsamen Tochter zu schlüpfen. Dass sie im Moment so sehr auf ihre Unterstützung angewiesen war, missfiel ihr selbst wahrscheinlich am meisten!

So war sie froh, dass sich auf ihre Annonce hin sehr bald jemand meldete. Ein junges Ehepaar, das ganz in der Nähe der Schule wohnte und deutlich sichtbar bald Nachwuchs erwartete, war bereit, die obere Etage ihres Einfamilienhauses zu vermieten. Zusammen mit Ute schaute Olga es sich an.

Der erste Eindruck war positiv, doch im Prinzip war es keine richtige Wohnung. Olga hätte sich etwas Eigenständiges gewünscht, aber dieses Zimmer mit eingebauter Miniküche war zwar ganz geräumig, aber eben nur ein Raum innerhalb des gesamten Wohnbereichs. Bad und Toilette musste sie gemeinsam mit ihren Vermietern nutzen.

Sie ließ sich trotz eines unguten Gefühls darauf ein, weil sie die Abhängigkeit von ihren Eltern möglichst bald hinter sich bringen wollte. Wenigstens würde sie ihren Vermietern keine Rechenschaft über ihr Nachhausekommen ablegen müssen! Die Miete war erschwinglich und einem baldigen Einzug stand auch nichts im Wege.

Schon am nächsten Wochenende brachte sie ihre Habseligkeiten in ihr neues Zuhause. Trotz der Kompromisslösung fand sie es nun ganz gemütlich und ihre Laune hob sich, obwohl sie wieder einmal eine sehr anstrengende Woche hinter sich hatte. Aber nun nichts wie weg! Es war eine Studentenparty am Fluss angesagt, und die wollte sie nicht verpassen.

Nachdem sie sich umgezogen und noch ein bisschen zurechtgemacht hatte, rannte sie mit ihrer Reisetasche die Treppe hinunter. An der Haustür stand ihr junger Vermieter.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die türkische Leine»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die türkische Leine» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die türkische Leine»

Обсуждение, отзывы о книге «Die türkische Leine» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x