Martin Rose - Amnesia Orange

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26 Jahre lang leidet der Ich-Erzähler an Amnesie, dann erinnert er sich plötzlich: an ein Gewaltverbrechen, das er als Kind nur knapp überlebte. Eine Weile lag er als Neunjähriger im Koma, als er erwachte, wusste er nicht mehr, wer er war, und was geschehen war – und seine Eltern begegneten ihm mit Schweigen. «Amnesia Orange» handelt vom manchmal verwirrenden, manchmal komischen Prozeß der Erinnerung, die sich der Ich-Erzähler als Erwachsener mühsam zurückerobert. Es ist die Geschichte über ein betrogenes Leben, über Lüge und Schuld, über die Macht und die Ohnmacht weißer Flecken in der Geschichtsschreibung eines Menschen. Ein grausiges und brutales Familiengeheimnis prägt das Leben des Erzählers, ohne, daß er es weiß, fast drei Jahrzehnte lang. Erst Zusammenbrüche und Klinikaufenthalte führen ihn auf die Spur seiner Vergangenheit. Es beginnt die Suche nach der eigenen Identität von einem, der keinerlei Erinnerungen an die ersten neun Jahre seines Lebens hat.

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Eine Stunde später saßen wir im Halbkreis. J. hatte sich lässig gegen die Wand gelehnt, M. saß aufmerksam im Schneidersitz, C. mehr liegend als sitzend, den Kopf auf den Ellbogen gestützt. D. hatte den Mut, als erster sein Bild in die Mitte zu legen. Wir guckten und staunten, ich beneidete ihn um seine Fähigkeit, zu zeichnen: ein schöner nackter Männerkörper war zu sehen, auf dem Bauch gelegen, die Beine leger verschränkt, das Kinn in die Hand gelehnt, D. schien in einem vor sich auf dem Boden liegenden Buch zu lesen. Der ganze Körper war bis in die Kniekehlen realistisch gezeichnet, die Muskeln und sogar sogar die einzelnen Muskelstränge waren zeichnerisch ange­deutet, und die Proportionen stimmten bis ins Detail. Ingrid sagte, das Bild sei von bestechender Ästhetik, doch darum ginge es jetzt nicht und sie bat uns, zu sagen, was uns auffiel, und wir sagten dieses und jenes und dann dies und das und bescheinigten D. in der Gesamtheit ein durch und durch gesundes Verständnis von Männlichkeit.

Jetzt lag mein Bild in der Mitte, und die anderen schwiegen und betrachteten es, so auch ich. Mickrig war das Männchen, das ich malte, die Ärmchen zu dünn, die Taille wespengleich, die Füße viel zu lang. Die anderen guckten ernst und ich war willens, die Situation mit einer selbstironischen Bemerkung auf­zulockern, wie es mir oft und spielerisch leicht bei den Mahlzeiten mit Zarah und Nadine gelang, doch jetzt wollte mir nichts Geistreiches einfallen, also schwieg ich, von mir selbst enttäuscht und ein wenig betreten. J. sagte, der Kopf sei zu groß im Verhältnis zum Restkörper, die Brille dominant, obwohl es tatsächlich nur ein dünnes, schwarz gerundetes Gestell war. C. sagte, die Arme seien die eines Käfers, und auch die Beine seien viel zu dünn, der Körper wirke insgesamt recht zerbrechlich, steif und starr, zu gerade geraten, wie mit dem Lineal gezogen, und M. sprach den Lenden­bereich an, den ich bewußt ausgelassen hatte, und genau das sagte er jetzt: „Mir fällt auf, dass du den Lenden­bereich schwarz schraffiert hast, als wolltest du nicht, dass er existiert“, und ich hörte zu, als die anderen mein Bildnis kommentierten, und sagte weiterhin nichts. Nachdenklich waren wir alle, als wir nach zwei Stunden auseinander stoben. M., der ein paar Jahre älter war als ich und fast wahnsinnig geworden war, nachdem ihn seine Frau wenige Wochen zuvor verlassen hatte, legte seinen Arm um meine Schulter, als wir hinüber liefen zum Haupt­gebäude.

Später am Abend ging ich mit M. in eine der beiden Dorfkneipen. Einer unserer Ärzte schäkerte mit einer neuen Kollegin, sie grüßten uns verstohlen und wir zurück, wir bestellten große, helle Biere, und achteten darauf, dass wir uns nicht betranken. M. sagte: „In der Psychiatrie war ein junges, dürres Mädchen, das ist mir überall hinterhergelaufen. Wenn ich zum Kaffee­auto­maten ging, kam sie hinterher, wenn ich in den Ergo­raum ging, trottete sie mir nach, und wenn ich aus meinem Zimmer kam, wartete sie bereits auf dem Gang auf mich.“

Vor dem Frühstück hatte ich einen Termin bei einem Arzt, der den Ruf eines Übervaters der systemischen Auf­stellung hatte, man konnte ihn zu­sätzlich zu den Gesprächen mit dem Bezugsarzt um einen Termin bitten, und manchmal, wenn ihm die Person interes­sant erschien, gewährte er einen. Ich berichtete, nach­dem er mich dazu aufgefordert hatte, alles, was ich bis zum damaligen Zeitpunkt über mich wußte, von dem Vorfall in der Nordsee und meiner chro­nischen Rat­losigkeit, von den soma­tischen Kapriolen und der dumpfen Verzweiflung, die mich seit jeher begleitete. Der Arzt schaukelte seinen schweren Kopf hin und her, kratzte sich dann und wann am Kinn und sagte in regelmäßigen Ab­ständen: „Fahren Sie fort...“ Nachdem ich aus­erzählt hatte, musterte er mich und sagte: „Stellen Sie sich mal hin“. Der Übervater forderte mich auf, zu wippen, und als ich wippte und nachdem er das eine Weile betrachtet hatte, setzte er mir einen kurzen Stoß in den Rücken und faßte mich an den Schultern, bevor ich strauchelte. Er sagte: „Sie haben keinen festen Stand“, und ich entgegnete: „Deshalb bin ich ja hier.“

Er setzte sich auf den Drehstuhl, blickte mir tief in die Augen, sagte mit einer Bärenstimme: „Ihre Geschichte ist die traurigste Männer­­geschichte, die ich seit langem gehört habe.“ Ich schaute ihn fragend an und über­legte, ob ich jetzt einen Preis überreicht bekam, doch ich bekam keinen Preis, noch nicht einmal einen Merksatz mit auf dem Weg, für die der Arzt in diesem Hause berühmt und berüchtigt war. Stattdessen sagte er: „Legen Sie sich mal auf die Bahre.“ Er drückte im Stile eines Arztes, der er war, auf meinen Bauch, faßte die Schultern, schüttelte kurz meinen Kopf, woraufhin mir augen­blicklich schwindelig wurde, dann strich er erst zaghaft, dann feste unterhalb meines Brust­korbes, tastete einen Muskelstrang ab, wie mir schien, und sagte: „Sie haben einen Schockmuskel“, ein Muskel, der sich quer entlang des Zwerchfells zog und außer­gewöhn­lich ausgeprägt war, und ich sagte: „Aha.“ – „Sie müssen mal einen ungeheuerlichen Schock erlitten haben“, fuhr er fort, „können Sie sich an etwas erin­nern?“ Ich sagte, dass ich mich an nichts erinnerte, es aber dieses Ereignis in der Nordsee gab, und der Arzt sagte „hm…“ Er ver­abschiedete mich mit einem Händedruck, der schmerzte. Ratlos ging ich die Treppen hinab, schüttelte meine rechte Hand aus und begab mich schnurstracks ans Frühstücks­buffet.

Am Abend stellte ich mich nackt vor den Spiegel, so wie es den Hungermädchen bei uns im Haus emp­fohlen wurde, um ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln. Ich tastete meinen Thorax ab, spürte die ein­zelnen Rippen, es schmerzte stechend, als ich in die Mitte drückte, ich tastete mich weiter herab, und tatsächlich, dort, wo die Rippen­bögen aus­ein­ander gehen, hatte sich ein Quermuskel gebildet, ein fester Strang, der sich deutlich und sichtbar ab­hob. „Don­­­­ner­wetter!, mein Schockmuskel!“, mur­melte ich, und zog mich rasch wieder an, weil ich mit M. zum Tisch­tennis verabredet war und mich danach noch ins Schwimm­bad begeben wollte, und wenn noch etwas Zeit blieb, gedachte ich, mich für wenige Minuten auf die Rüttelmaschine zu stellen.

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