Alfred Stabel - Die Stadt des Kaisers

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Zur Jahreswende 1684 sammelt Sultan Mehmed der Siegreiche ein Heer vor Edirne. Wien hat er bereits erobert, nun will er ganz Mitteleuropa ins türkische Joch zwingen. Während der bankrotte deutsche Kaiser am Reichstag zu Regensburg verzweifelt nach Verbündeten und neuen Geldquellen sucht, macht sich zu ihm ein Mann mit dem verwegenen Plan auf den Weg, Wien im Handstreich zurückzugewinnen.
Für Konrad von Breitenbrunn, der Familie und Freunde in den Türkenkriegen verloren hat, ist der Kampf gegen das Osmanische Reich zur Obsession geworden. In Eugen von Savoyen findet er einen kongenialen Partner für seine waghalsige Unternehmung. Doch zuerst soll er für den Kaiser einen Bauernaufstand im Land ober der Enns niederschlagen.
Die Verfolgung eines großen Zieles, das Aufeinanderprallen zweier Weltreligionen, das Ringen orientalischer Despotie mit abendländischem Absolutismus um die Vorherrschaft in Europa, sind der Stoff dieses spannenden Romans aus dem alternate-history-Genre.

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Das wären bloße Indizien, antwortete der Engländer, aber keine handfesten Beweise für einen geltenden Vertrag. Man durfte die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, dass das französisch-osmanische Bündnis weniger eng war, als angenommen. Falls sich nun alle christlichen Staaten gegen Frankreich wendeten, bliebe Ludwig XIV. in der Isolation nur die Flucht nach vorne und er würde das Bündnis mit dem Sultan eingehen, das es bislang noch nicht gab. Deshalb durfte man Ludwig die Tür nicht vor der Nase zuschlagen.

Dieser scharfsinnige Einwand des Lords wurde in der Runde mit Kopfschütteln quittiert. „Wer nicht mit Frankreich verhandelt hat, weiß nicht, was wahre Niedertracht ist, mein Herr“ polterte Markgraf Hermann. „Unter diesem Bourbonen ist Frankreich zum Schurkenstaat geworden. Seine Minister sind Kretins, allen voran Louvois, der für seinen König noch keinen ehrlichen Krieg gewonnen hat. Aber Charles II. Stuart ficht das nicht an. Er hält weiter Ludwig die Stange und man fragt sich weshalb. ´Pecunia non olet` sagt man, aber ich behaupte, dass es im Londoner Tower gewaltig stinkt!“

Nach dieser schweren Beleidigung seines Königs blieb dem Engländer nach Dafürhalten der Zuhörer, die in der streitsüchtigen Kultur des Kontinents aufgewachsen waren, eigentlich keine andere Wahl, als den Minister mit Schwert oder Pistole zu fordern. Doch der Engländer nahm die Wort gelassen auf. "Ich bin kein Mann der Royals, Markgraf, sondern ein Mann der Wissenschaft. Politik kümmert mich nur am Rande."

"Gut gesprochen" lobte der Gastgeber erleichtert. Er hatte schon seinen kleinen Hof in den Schlagzeilen diverser Druckschriften gesehen: In Passau kam ein englischer Lord bei einem Duell mit dem kaiserlichen Kriegsminister zu Tode, (oder umgekehrt), nachdem der Markgraf zuvor.....

Pötting hob sein Glas. "Trinken wir auf die Gesundheit und das Glück beider Majestäten!" und der englische Gast fügte ein herzhaftes ´Confusion to the Turks` bei.

Als Nachspeise wurden gewürzte heiße Weine und aus Teig gebackene Tierfiguren und Wappenmotive serviert.

„Unser Mehlspeiskoch hat die Kuchen für die werten Gäste kreiert“ erklärte der Hofmeister. „Sie mögen sich darin wiederfinden!“ Des Markgrafen Kuchen hatte die Form eines Schildes mit rotem Schrägbalken auf gelbem Grund. Auf dem Teller des Lords lag ein Ritter zu Pferd, der den Drachen tötete und auf Breitenbrunns ein knuspriger Bär. Vielleicht eine Anspielung auf das dicke Bärenfell, das er bei der Ankunft getragen hatte.

"Schmeckt mir" sagte der Engländer. "Kennt Ihr zufällig die Rezeptur?" Breitenbrunn kannte sie genau, weil er Martha und Ursula im Fidelen Weinfass bei der Zubereitung des Rosinenteigls zugesehen hatte. "Milch und Mehl zäh vermischen, Schmalz vom gleichen Gewicht wie Zucker und Hageputteneinkoch, mit der Hefe nicht sparen, ein wenig Salz und die Rosinen müssen im Mehl gewälzt werden, damit sie nicht absinken. Soll die Oberfläche knusprig sein, streut man nach einer halben Stunde des Backens in Milch eingelegte geriebene Haferflocken darauf und gibt Obacht, dass sie im Rohr nicht zu dunkel werden."

"God bless you!" sagte der Engländer beschwingt, "das war eine genaue Angabe. Ihr hättet das Zeug zum praktischen Gelehrten."

"Ich ein Gelehrter?" staunte Breitenbrunn. "Ich versteh nichts anderes als den Krieg."

"Dann ist es Euch von der Natur in den Schoß gelegt!" Breitenbrunn fühlte sich geschmeichelt. "Und seid Ihr ein Gelehrter?"

"Ein natural philosopher. Das Wort gibt es im Deutschen nicht, ich muss es umschreiben. Ein natural philosopher studiert die Physik der Natur ohne methaphysisches Beiwerk. Dabei bedient er sich der Methode der Empirie, das heißt er beobachtet und experimentiert, bis er zu einem stichfesten Ergebnis kommt."

"Und was trieb Euch nach Passau?"

"Bin auf dem Heimweg nach England. Sollte für die Royal Society den östlichen Donauraum kartographieren. Als der Krieg ausbrach, verlegte ich meine Arbeit nach Westen. Jetzt habe ich genaue Karten und Zahlen von 200 Strommeilen."

"Ihr habt die Ufer vermessen und Karten angelegt?"

"Und die Wasser- und Lufttemperaturen dreimal täglich gemessen und aufgezeichnet. By the way. Ich wollte mich mit einem italienischen natural philosopher in Belgrad treffen, bevor der Krieg losging. Graf Luigi Marsigli aus Bologna. Sagte, er wollte in kaiserliche Dienste treten, wenn die Türken loslegen.. Habt Ihr zufällig von ihm gehört?"

"Wenn es der Marsigli ist, den die Tataren bei Raab geschnappt haben, dann steht er jetzt in osmanischen Diensten als Kaffeekoch oder Galeerenruderer."

Der Lord nahm es gefasst auf. "Der Marsigli ist ein geschickter Mensch und wird sicherlich freikommen."

"Ihr habt Euch gestern lange mit dem Engländer unterhalten" stellte Hermann in vorwurfsvollen Ton fest. Sie saßen bereits um fünf am Morgen wieder in der Kutsche, weil der Markgraf die lange Strecke bis Regensburg an einem Tag zurücklegen wollte. "Der Mann könnte ein Spion sein!"

Breitenbrunn lachte. "Ein Spion, der die Natur bespitzelt? Er nennt sich Natural Philosopher oder Praktischer Gelehrter. Er sagt, dass es in der Natur wie in einer Küche zugeht. Hitze, Wasser, Luft und Dampf wirken auf die Substanzen ein, geben ihnen Form und Geschmack. So wie der Koch muss sich auch der praktische Gelehrte an Vorgaben halten, dass seine Arbeit gelingt. Was dem Koch das Rezept ist, ist dem Gelehrten die Methode. Verwendet er dieselben Methoden und Stoffe, erhält er stets dieselben Ergebnisse. Diese Vorgehensweise heißt Empirie. Entwickelt hat sie der englische Staatskanzler Francis Bacon, ein englischer natural philosopher.“

"Potztausend! Ich weiß zwar was Küchenlatein bedeutet, von einer Küchenphilosophie habe ich noch nie gehört. Wollt Ihr jetzt statt des Schwertes den Kochlöffel schwingen?“

"Wenn es Durchlaucht beliebt, würde ich jetzt gerne das Diarium lesen."

"Nehmt es" sagte Hermann gönnerhaft "und findet heraus, wer es geschrieben hat!"

Im Diarium stand nichts von den langwierigen Vorbereitungen der Verteidiger, der Verfasser begann mit der Beschreibung der Gefechte in den brennenden Wiener Vorstädten am 13. Juli, woraus Breitenbrunn schloss, dass er zu einem Regiment gehört hatte, das sich unmittelbar vor der Einkesselung in die Stadt geflüchtet hatte. Das schloss einmal die Männer der Stadtwachen und des Kaisersteinschen Regiments aus. Und dann fiel ihm auf, dass die übliche Auflistung der Regimenter und ihrer Offiziere fehlte. Das sprach dafür, dass der Verfasser keinen Überblick über den Truppenstand gehabt hatte, also ein Außenseiter, oder ein Mann von niedrigem Rang gewesen war. Über den Stadtbrand und die Pulverexplosion am vierzehnten berichtete der Anonymus, dass das von zwei Ungarn gelegte Feuer den zehnten Teil der Häuser verzehrt und den größeren Teil des Schwarzpulvers vernichtet hatte. Am 15. Juli wurde er erstmals namentlich genannt:

In der Nacht ist Obristwachtmeister Breitenbrunn mit achtzig Freiwilligen gegen die türkischen Gräben im Südwestabschnitt ausgefallen. Es gab einen erbitterten Kampf, in dessen Verlauf die Angreifer die Oberhand behielten und die vordersten türkischen Gräben zuschütteten, so dass die türkischen Mineure am Morgen mit ihrer Arbeit im Abschnitt neu beginnen mussten. Stadtkommandant Starhemberg ließ jedem Freiwilligen einen Gulden auszahlen und dankte den beteiligten Offizieren. Eingebrachte türkische Gefangene behaupteten, dass das Heer des Großwesirs hundertzwanzigtausend Mann stark wäre, einhundertzwanzig Geschütze und Verpflegung und Tierfutter für drei Monate mitführte.

An solche Angaben konnte sich Breitenbrunn nicht erinnern, sie konnten aber der Wahrheit entsprechen. Die nächsten Tage wurden kurz abgehandelt. Zu der von Starhemberg am 19. Juli verordneten Kampfpause vermerkte er, dass sich wunderlicher Weise auch die Türken daran hielten.

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