Alfred Stabel - Die Stadt des Kaisers

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Zur Jahreswende 1684 sammelt Sultan Mehmed der Siegreiche ein Heer vor Edirne. Wien hat er bereits erobert, nun will er ganz Mitteleuropa ins türkische Joch zwingen. Während der bankrotte deutsche Kaiser am Reichstag zu Regensburg verzweifelt nach Verbündeten und neuen Geldquellen sucht, macht sich zu ihm ein Mann mit dem verwegenen Plan auf den Weg, Wien im Handstreich zurückzugewinnen.
Für Konrad von Breitenbrunn, der Familie und Freunde in den Türkenkriegen verloren hat, ist der Kampf gegen das Osmanische Reich zur Obsession geworden. In Eugen von Savoyen findet er einen kongenialen Partner für seine waghalsige Unternehmung. Doch zuerst soll er für den Kaiser einen Bauernaufstand im Land ober der Enns niederschlagen.
Die Verfolgung eines großen Zieles, das Aufeinanderprallen zweier Weltreligionen, das Ringen orientalischer Despotie mit abendländischem Absolutismus um die Vorherrschaft in Europa, sind der Stoff dieses spannenden Romans aus dem alternate-history-Genre.

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„Ihr nehmt mich nicht Ernst, Durchlaucht“ lenkte der falsche Baron ab. „Verbietet die Einfuhr französischer Perücken und es bleibt viel Geld im Land, Geld das für den Krieg besser ausgegeben ist.“

„Soll der Baron eine Klage beim Reichskammergericht stellen!“ witzelte der Sekretär und kratzte sich am verfilzten Kopf. „Vielleicht mit den Worten Ceterum censeo galerum esse delendam! Reichsacht über alle Perückenträger!“

„Galera esse delendam“ verbesserte Breitenbrunn. „galera- galerorum-galeris-galera-galera- galeris. Setzt es gefälligst in die Mehrzahl! Mit dem Verbrennen einer einzigen Perücke ist es nicht getan!“

„Genug davon“ forderte Hermann. Breitenbrunn war in Fahrt gekommen. „Eine Anmerkung, Durchlaucht! Die Einfuhr französischen Duftwassers soll ebenfalls verboten sein. Warum sollen Deutsche wie ihre Feinde riechen?"

Hermann ignorierte ihn und zog sein Chronometer heraus.

„Halber neune erst! Holt die Konfektschachtel hervor, Wilmersdorf! Ich bin ein ungeduldiger Reisender" sagte er zu Breitenbrunn gewandt. "Es ärgert mich, wenn der Kutscher die Pferde zu sehr schont, oder der Wilmersdorf jede Stunde seine Blase entleert. Wenn ich mein Amt niedergelegt habe, werde ich keinen Schritt aus meinem Garten tun und die Vöglein beim Singen belauschen. Wie das der heilige Franziskus getan hat. Und jetzt ist was, Wilmersdorf? Ihr müsst austreten, weil wir übers Pinkeln gesprochen haben?" Hermann zog an der Schnur und der große Wagen hielt an. Breitenbrunn stieg nach dem Sekretär aus und drehte, während der Hagere sein Geschäft verrichtete, im matschigen Schnee ein paar Runden um die Kutsche. In der letzten Stunde war der Wolkenschleier so dicht geworden, dass die Sonne wie eine abgeblendete Laterne im Süden stand. Umgeben war sie von fluffigen bizarren Wolkengebilden, die in träger Würde über das Firmament segelten, ohne dabei Gestalt, Richtung oder Geschwindigkeit zu ändern. Bleierne Schwere lag in der Luft und nichts war zu hören, als das Knarren und Knarzen der Bäume unter dem feuchten Schnee. Dem Leutnant der Leibwache bereitete das Sorgen. „Wir sollten heute nicht über Passau hinaus fahren, Durchlaucht."

„Meint Ihr, dass schlechtes Wetter kommt“ knurrte der Minister, „oder seid ihr bloß des Reitens müde? In diesem Fall könnt Ihr vorne beim Kutscher Platz nehmen! Wilmersdorf! Wilmersdorf! “ Der Sekretär kam mit gelöstem Gesichtsausdruck aus dem Wald gestapft. „Lasst die schwarze Truhe in den Wagen schaffen! Jetzt wird gearbeitet!“

Hermann diktierte Briefe in Befehlsform. Beim Niederschreiben erwies sich Wilmerdorf als wahrer Tintenkünstler, der die schaukelnden und hüpfenden Bewegungen der Karosse mit schnellen Bewegungen der Schreibhand ausglich. Die Schreiben ergingen an diverse Landtage und Städte, die für die Verproviantierung frisch geworbener Truppen aufkommen sollten. Eine Armee zu ernähren, war immer schwierig gewesen. Nach den Verheerungen durch Türken und Tataren hatte sich die Lage zugespitzt. Leere Dörfer, unbestellte Felder, keine Ernten, keine Abgaben an die Landtage, keine Kontributionen an den Krieg.

„Falls Ihr zugehört habt, Breitenbrunn“ sagte Hermann, während der Sekretär sein nächstes Geschäft verrichtete, dann wisst Ihr jetzt, worum es im Krieg wirklich geht. Ums Geld nämlich. Mich ärgern die reichen Pfennigfuchser, die auf ihren Schätzen wie Drachen sitzen. Euer geliebter Starhemberg war so einer. Reich wie Krösus, aber für sein Liebkind, den Ausbau der Festungsanlagen, wollte er nichts herausrücken. Nicht einmal seine Leibeigenen hat er zum Arbeiten nach Wien geholt, mich aber ständig wegen des Geldes angegangen."

Breitenbrunn schmunzelte, denn Starhemberg war für seine Knausrigkeit bekannt gewesen. „Gebt mir zwei Regimenter Dragoner, ein paar dutzend fester Kisten und einen Taxateur mit einem Stoß vorgedruckter Schuldscheine, Durchlaucht, und Ihr habt das Etat bis zum Frühjahr beisammen.“

„Verstehe ich Euch recht, Ihr wolltet gewaltsam Kriegsgeld einheben?“

„Gegen die Ausstellung von Schuldscheinen versteht sich. Jede aufgebrachte Münze, jede Silberschüssel, jeder Goldring würde nach dem geschätzten Wert eingetragen. Zu dem Zweck wäre ein Taxateur dabei.“

„Was für ein Einfall! Ihr habt einen gefährlich räuberischen Zug an Euch, Breitenbrunn“ lachte Hermann. „Kein Wunder, dass Euch die Bauern gefolgt sind!“

Schwarze Wolken im Westen und böiger Wind bewogen Hermann an diesem Tag nicht über Passau hinauszufahren. In der Erzbischöflichen Residenz wurde in Windeseile ein standesgemäßes Diner für den kaiserlichen Minister auf die Beine gestellt. Man kannte einander bestens vom letzten Sommer, als der Kaiser mit seiner Entourage hier einige Woche in Wartestellung verbracht hatte. Dabei hatte Leopold aus seinen täglichen Gängen auf den Wallfahrtsberg Trost und Erbauung geschöpft. Und abends an der gleichen Tafel gesessen wie Breitenbrunn. Zur Ehre und Unterhaltung des Herrn Markgrafen hatte der Hofmeister des Prälaten schnell illustre Gäste einberufen. Das Licht hunderter Kerzen spiegelte sich auf dem dreiteiligen vergoldeten Tafelaufsatz und dem schweren silbernen Geschirr. Zusammengeschmolzen hätte es drei Regimenter Infanterie geworben und über ein Jahr verpflegt.

"Wisst Ihr, mein Sohn, was aus der schönen Kopie unserer Muttergottes in der Mariähimmelfahrtskapelle bei Wien geworden ist?" Die Frage stellte der Gastgeber, Fürstbischof Graf Pötting, Breitenbrunn. "Uns plagt die Sorge, die Türken könnten es geschändet oder ganz vernichtet haben.“ Breitenbrunn lag die sarkastische Gegenfrage auf der Zunge, ob der Herr Fürstbischof wüsste, was aus den geschändeten Wienerinnen geworden war. Stattdessen sagte er, dass er leider nichts über den Verbleib des wunderbaren Bildes berichten konnte. (Wahrscheinlich hatten die Türken der Maria die Augen ausgestochen und dem Jesukind einen Bart gemalt.) Der Abend erteilte ihm eine Lektion in unverfänglichen Tischmanieren. Geistliche bekreuzigten sich, bevor sie zum Weinglas griffen, alle tupften sich vor dem Trinken die Mundwinkel mit der Serviette ab, das Nachschenken besorgten die Lakaien. Wurde eine neue Flasche geöffnet, nahm stets ein anderer Gast den ersten Schluck und gab eine Expertise ab. Gegessen wurde herzhaft, getrunken auch, anders als in einer Offiziersrunde aber nicht laut gelacht oder geschrien, und keiner hieb die Fäuste auf den Tisch und prahlte mit seinen Taten. Und statt der Finger wurden ausschließlich Gabeln benutzt! Aber die Jagdhunde strichen um den Tisch und schnappten nach dem Fleisch, das ihnen der Bischof zuwarf.

Das Gespräche drehte sich um die angespannte Situation in Bayern und das fatale Wirken des Kölner Kurfürsten Maximilien Heinrich von Bayern, der nach der französischen Pfeife tanzte. Er machte dem Kaiser auf Betreiben Ludwig XIV. die Vormundschaft über Joseph Clemens, dem minderjährigen Bruder von Herzog Max Emanuel, der vor Wien gefallen war, streitig. Der zwölfjährige Knabe war ein Faustpfand, sein Vormund würde in Bayern die Politik machen.

"Egal wie das Reichsgericht urteilt" sagte ein bayrischer Diplomat, "Ludwig wird ohnehin über kurz oder lang in Bayern einmarschieren unter dem Vorwand, das Land vor den Türken schützen zu müssen. In Wahrheit steckt er mit dem osmanischen Sultan unter einer Decke."

Der Mann hegte die Überzeugung, dass Franzosen und Türken einen Pakt mit dem Ziel geschlossen hatten, sich die Habsburgischen Erblande, Salzburg, Bayern und Baden zu teilen. Ein englischer Lord, der bisher nichts gesagt hatte, wollte nun wissen, ob es für diesen Pakt schlüssige Beweise gab. Die gäbe es, antwortete Hermann, beispielsweise in Form eines Briefes, den der Sultan an seinen ´verehrten französischen Bruder Ludwig` gesandt hatte. Oder die erpresserische Politik des Franzosen gegen Spanier, Portugiesen, Genuesen, Malteser, Venezianer, die einer heiligen päpstlichen Liga gegen die Türken beitreten wollten.

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