Maren Panitz - J o h n n y

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Johnny hat es schwer. Helikoptermama Katja Hesselbach umsorgt ihn sein ganzes junges Leben lang mit hypernervöser und zweihundertprozentiger Hilfspädagogik.
Spätestens an seinem «Independence Day No. 18» rebelliert der junge Mann gegen die ständige Bevormundung und bricht aus dem engen Familienkokon aus. Und während Johnny bei seinem Weg in die Selbstständigkeit den exzessiven Aufstand probt, räumt Mutter Katja so manch eine Scherbe zusammen, die bei seinen Jugendabenteuern anfällt. Dabei erinnert sie sich rückblickend wehmütig immer wieder an die früheren Kindheitsjahre ihres Sohnes und die eine oder andere Katastrophe, die die Familie gemeinsam durchzustehen hat. Immer frei nach dem Motto: «Gejammert wird später».
In nicht immer bierernster Humoreske und gewürzt mit einer guten Portion Ironie und Situationskomik begleitet Katja Hesselbach ihren Sohn ins Erwachsenenleben und zwingt sich dazu, endlich die imaginäre Nabelschnur zu lösen.

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„Das hat bei Henrik eigentlich ganz gut funktioniert. Und bei Johnny doch mehr oder weniger auch.“ Tja. Da saßen wir nun mit Mechthilds guten Ratschlägen.

Mikesch lernte Disziplin.

Wie früher bei Johnny, massierte ich auch dem Kater seinen satten Bauch, um die Verdauung anzuregen. Und hockte mich mit ihm gemeinsam ans Katzenklo, bis sich der ersehnte Erfolg einstellte.

Gut bei Johnny war es das Töpfchen, aber so groß ist der Unterschied ja dann tatsächlich doch nicht. Immer, wenn wir einen seiner Bächlein oder Häufchen auf einem unserer Teppiche oder gar in einem unserer Schuhe vorfanden, steckten wir seine Nase in die eigenen Exkremente, schimpften laut: „Das ist pfui“ und setzten ihn in sein Katzenklo.

Machte er wieder auf den Teppich, fiel die nächste Mahlzeit aus. Machte er brav sein Geschäft in seiner Katzentoilette, gab es eine besondere Leckerei.

Nach zwei Wochen war der Mikesch stubenrein.

Schwieriger war es da schon, ihm sein allerliebstes Hobby, nämlich das Ausprobieren seiner kleinen scharfen Krallen an allen erdenklichen Haushaltsgegenständen, mit Ruhe und Beherrschung abzugewöhnen.

Johnny bekam einen ausgewachsenen Tobsuchtsanfall, als der Kater sich eines Tages ausgerechnet sein blau-weißes Original-Fußballtrikot aussuchte, um die Qualität seiner Reißwerkzeuge auszutesten. „Ich bringe den Kater um. Der hat noch nicht mal Respekt vor einem Fußball Gott“, schrie der Sohn durch das ganze Haus, während er mit seinem Pantoffel hinter dem verschreckten Kater herrannte, der mit steil aufgerichtetem Schwanz und wild gesträubtem Rückenfell durch das offene Küchenfenster in den Garten flüchtete.

„Disziplin, Regeln, Konsequenz, Zuckerbrot und Peitsche“, hörte ich Henrik am Küchentisch hinter seiner Tageszeitung her brüllen und er hielt sich dabei den Bauch, weil er seinen Lachanfall nicht zu unterdrücken wusste.

Mikesch bekam einen Kratzbaum.

Wir wiederholten unsere bisherigen Erziehungsmaßnahmen.

Der Kater musste hungern, wenn er sich komplett daneben benahm.

Er wurde mit Leckerchen verwöhnt, wenn er eine Sache gut machte.

Und weil Mikesch viel zu gerne Fastfood-Dosenfutter fraß, als das er sich hungernd allein von der Mäusejagd hätte ernähren wollen, funktionierte die Methode ein ums andere Mal immer wieder und immer wieder.

Erziehung geht eben nicht nur bei Kindern durch den Magen.

Mikesch ist ein kluger Hausgenosse.

Er hat schnell kapiert, dass Johnny fast genau so oft wie er selbst die Leviten gelesen bekam. Der Ton macht die Musik. Das hat er sehr schnell selbst kapiert. Und auch, dass ich gleichwohl bei dem zweibeinigen „Welpen“ äußerst erfolgreich das pädagogisch heftig umstrittene Belohnungsprinzip anzuwenden verstand.

Zwar zerfetzte Johnny uns nicht die Tapeten, dafür schmierte er aber seine braunen klebrigen Schokoladenfinger in die frisch gebügelten Sweatshirts. Johnny erledigte seine kleinen Bedürfnisse auch nicht auf dem Fußboden, dafür trampelte er mit schlammverschmierten Fußballschuhen quer durch das Haus zwei Stockwerke hoch bis in sein Zimmer.

Alles auch keine tolerierbaren Verhaltensweisen.

Alles Gründe für lautes mütterliches Gezeter.

Also erkannte Mikesch: Der kleine Mensch und ich – wir stehen hier auf der gleichen Rangordnung im Rudel.

Nämlich ziemlich weit unten.

Der große Mensch mit tiefer Stimme – der ist hier der Rudelführer, der ist zwar laut, aber für das leckere Fressen ist der nicht zuständig.

Der große Mensch mit dem Stroh auf dem Kopf – vor dem muss man sich in acht nehmen. Der bestimmt, ob ich was zu fressen kriege und wann und was - oder eben bei Strafe schon mal gar nicht. Mit dem muss ich mich also besonders gut stellen.

Somit wurden Mikesch und Johnny zu Verbündeten. Sozusagen Brüder im Geiste ihrer Zwangslage innerhalb ihrer nahezu ebenbürtigen niederen Stellung innerhalb der Familienhierarchie.

Und deshalb hatte Kater Mikesch sein Nachtquartier schon bald von unserem Elternbett hinüber in das zerknuddelte Kinderbett verlegt.

Er zog quasi bei seinem verbündeten Spiel- und Leidensgenossen mit ein.

Es roch wohl dort auch interessanter:

Nach verstreuten Lakritzschnecken zwischen den Bettlaken, nach umgeschütteter Limonade, nach Schokoladenkrümeln auf dem Kissen und nach ungewaschenen Kinderfüßen, die nicht immer sauber geduscht vom Spielen ins Bett krochen.

Und trotz dieser innigen Wohn- und Lebensgemeinschaft war es dem Kater Mikesch schnurzegal, dass Johnny seinen dreizehnten Geburtstag feierte.

Mittags schmiss Henrik den Grill an und Johnnys Freunde und Schulkameraden kamen zum Fußballspielen und Plantschen in unserem blauen runden Baumarktpool.

Immer in dem hoffnungsfrohen Optimismus, dass wir irgendwann auch hier im Bergischen mal einen richtig schönen heißen Sommer bekommen könnten, haben wir uns diesen kleinen Gartenluxus voller Sonnenschein im Herzen gegönnt.

Merkwürdigerweise hat ja jeder Mensch an seinem eigenen Geburtstag sein ganz persönliches Wetter. Dieter weiß hundertprozentig, dass an seinem Geburtstag im Juni immer die Sonne scheint. Es ist auch bisher immer so gewesen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, Opas Geburtstag mal drinnen verbracht zu haben.

Ich habe an meinem Geburtstag im März grundsätzlich Schnee und fieses Winterwetter, so dass eigentlich sehr selten alle meine geladenen Gäste erscheinen. „Bei dem Glatteis fahren wir aber nicht“, heißt es regelmäßig am Morgen meines Geburtstages, wenn schon längst alle Leckereien vorbereitet und die Getränke kaltgestellt sind.

Johnny schlägt bedauerlicherweise eher nach meinen persönlichen Geburtstags-Wetterbedingungen. Obwohl im Juli geboren, konnten wir schon oft die Kinderparty ins Wohnzimmer oder auf die Kegelbahn, oder in unser örtliches Hallenbad, ins Kino oder den Indoorspielplatz verlegen. Im Juli sollte es laut Kalender doch eigentlich Sommer sein. Ich kann allerdings hundertprozentig beschwören, dass der Sommer grundsätzlich am 21. Juli eine Verschnaufpause einlegt, um sich schon mal ein bisschen auf den Herbst vorzubereiten.

Die dreizehn brachte aber in diesem Jahr ausnahmsweise Glück statt Pech und Regen.

Die Sonne schien.

Es war warm.

Zehn Kinder hatten im Garten einen Heidenspaß und tobten sich ordentlich aus.

Abends gab es viel aufzuräumen. Sehr viel.

Wir schienen eine ausgehungerte Horde wilder Affen zu Besuch gehabt zu haben. Überall lagen verschmierte Essensreste, bekleckerte Teller, umgeschubste Becher. Dreckige nasse Handtücher, vergessene Badehosen, eine verlorene Zahnklammer, ein einsamer einzelner Turnschuh. Rätselhaft, dass es dem Eigentümer nicht aufgefallen ist, dass er bei der Heimreise nur einen Schuh an den Füßen trug.

Henrik und ich ließen den Geburtstagskrach mit wohl verdienter Ruhe ausklingen.

Mit unserer Lieblingsmusik von alten liebevoll gehorteten Schallplatten.

Mit einem Glas Rotwein.

Das eigene Kind hat sich nach seiner anstrengenden Sommerparty müde und erschöpft mit den Geschenken in sein Zimmer verzogen.

Dachten wir zumindest.

Falsch gedacht.

Im Juli ist es lange hell.

Also war es schon ziemlich spät, als in der dunklen Nacht ein klägliches Maunzen durch unseren Garten flüsterte. Gefolgt von knisternden Ästen.

Was war denn da los?

Wir haben die verspielte Abenteuerlust unseres jugendlichen Katerchens an diesem Tag wohl zu sehr verdrängt.Mikesch war nämlich wohl noch nicht der Meinung, dass die lustige Kinderparty jetzt schon zu Ende sei.

Solange die Kinder sich am Pool mit ihren Wasserschlachten austobten, hatte sich der wasserscheue graue Tiger nicht auf die bunte Spielwiese getraut.

Aber jetzt war der Pool verwaist, die Kinder waren verschwunden, die Luft war rein.

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